Autor Thema: Stadtarchäologie  (Gelesen 26501 mal)

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Tramwayhüttl

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Re: Stadtarchäologie
« Antwort #15 am: 02. Mai 2014, 15:50:14 »
Google zufolge bieten aber gar nicht so wenige Putzereien in Wien das "waschen und spannen" von Vorhängen nach wie vor an.
Bitte seien Sie achtsam! Zwischen Ihren Ohren befindet sich nichts als Luft.

Ferry

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Re: Stadtarchäologie
« Antwort #16 am: 05. Mai 2014, 08:08:01 »
In der Rosaliagasse 15 oder 17 (beim Meidlinger-Markt) befindet sich so ein ähnlicher Pferdestall noch, den ein Fiaker-Unternehmer betreibt.
Zu "meiner" Zeit im 10. (1993 - 2001) gab es in der Van der Nüll-Gasse einen Fiakerbetrieb mit angeschlossenem Pferdestall, erkennbar an einem Pferdekopf über dem Eingangstor. Ich habe oft erlebt, wenn am Abend Fiaker dort "eingezogen" sind. Keine Ahnung, was aus dem geworden ist.
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

W_E_St

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Re: Stadtarchäologie
« Antwort #17 am: 05. Mai 2014, 11:30:24 »
In der Rosaliagasse 15 oder 17 (beim Meidlinger-Markt) befindet sich so ein ähnlicher Pferdestall noch, den ein Fiaker-Unternehmer betreibt.
Zu "meiner" Zeit im 10. (1993 - 2001) gab es in der Van der Nüll-Gasse einen Fiakerbetrieb mit angeschlossenem Pferdestall, erkennbar an einem Pferdekopf über dem Eingangstor. Ich habe oft erlebt, wenn am Abend Fiaker dort "eingezogen" sind. Keine Ahnung, was aus dem geworden ist.
Im 17. ist das noch ziemlich häufig, irgendwo im Bereich Bergsteiggasse (zwischen Jörgerstraße und Kreuzgasse) muss auch ein Stall sein.
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

(aus einer Beschwerde über viel zu weit und kurz geschnittene Pullover in "Good Bye Lenin")

roadrunner

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Re: Stadtarchäologie
« Antwort #18 am: 05. Mai 2014, 12:11:20 »
Im 17. ist das noch ziemlich häufig, irgendwo im Bereich Bergsteiggasse (zwischen Jörgerstraße und Kreuzgasse) muss auch ein Stall sein.
Jawoll!  ;)
Kalvarienbergg. 74, Beheimgasse 18, Weidmanngasse 40. So auf die Schnelle halt.  ;D

martin8721

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Re: Stadtarchäologie
« Antwort #19 am: 06. Juni 2016, 21:21:17 »
Hallo!
Vielleicht weiß ja hier jemand weiter:
Im Jahr 2008 bin ich bei einem Spaziergang durch den 2. Bezirk auf mehrere solcher Tafeln in der Großen Sperlgasse gestoßen.
Weiß jemand, was es mit diesen Blechtafeln für eine Bewandtnis hat?

tom128

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Re: Stadtarchäologie
« Antwort #20 am: 06. Juni 2016, 21:53:38 »
Hallo!
Vielleicht weiß ja hier jemand weiter:
Im Jahr 2008 bin ich bei einem Spaziergang durch den 2. Bezirk auf mehrere solcher Tafeln in der Großen Sperlgasse gestoßen.
Weiß jemand, was es mit diesen Blechtafeln für eine Bewandtnis hat?

Dürfte ein altes Hinweisschild auf einen Wasseranschluss sein.
Details siehe u.a. hier: http://www.code-knacker.de/versorgungsschilder.htm

tramway.at

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Re: Stadtarchäologie
« Antwort #21 am: 06. Juni 2016, 21:53:50 »
Hallo!
Vielleicht weiß ja hier jemand weiter:
Im Jahr 2008 bin ich bei einem Spaziergang durch den 2. Bezirk auf mehrere solcher Tafeln in der Großen Sperlgasse gestoßen.
Weiß jemand, was es mit diesen Blechtafeln für eine Bewandtnis hat?

Sollten Hinweise auf Leitungen sein. Heute sind die aus Plastik, blau, mit einsteckbaren Ziffern.
Harald A. Jahn, www.tramway.at

Linie 360

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Re: Stadtarchäologie
« Antwort #22 am: 06. Juni 2016, 22:30:50 »
@ tramway.at: Ganz genau so ist es.Das sind alte Hinweisschilder für diverse Leitungen. Das Schild auf dem Bild bedeudet,daß dahinter die Hausanschlußleitung fürs Wasser fürs Haus verläuft& daß dort eine Meßstelle ist(mittlerweine vielleicht. war). Diese werden jedoch in letzter Zeit aufgrund der vielen Sanierungen/Neubauten/Dachausbauten immer rarer. Die meisten dieser Blechschilder stammen noch aus der Bauzeit der Häuser bzw. aus der Zeit der "Aufschließung" eben dieser.

martin8721

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Re: Stadtarchäologie
« Antwort #23 am: 06. Juni 2016, 22:37:53 »
Ah!!!
Super! Danke für eure Antworten!  :up:
Ich wusste ja - auf's Tramwayforum ist Verlass!  :D

haidi

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Re: Stadtarchäologie
« Antwort #24 am: 06. Juni 2016, 23:20:13 »
In diesem Zusammenhang:
Kann sich noch jemand an die schwarzen Dreiecke (ca. 10 cm Höhe) erinnern, die an den Hausmauern aufgemalt waren?
Sie zeigten die Lage eines Kanaleinlaufes an.
Spitze nach unten: auf dieser Straßenseite
nach oben: auf der gegenüber liegenden
schräg, wenn das Dreieck nicht direkt beim Kanal angebracht werden konnte.

War wichtig für die Schneeräumung, die Kanaleinläufe mussten frei geschaufelt werden, damit Schmelzwasser ablaufen konnte.
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

95B

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Re: Stadtarchäologie
« Antwort #25 am: 07. Juni 2016, 09:25:21 »
Sollten Hinweise auf Leitungen sein. Heute sind die aus Plastik, blau, mit einsteckbaren Ziffern.

Blau für Wasser, gelb für Gas. Und es gibt davon jede Menge, man muss nur genau hinschauen, dass man sie nicht übersieht. :)
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

martin8721

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Re: Stadtarchäologie
« Antwort #26 am: 07. Juni 2016, 09:49:08 »
Kann sich noch jemand an die schwarzen Dreiecke (ca. 10 cm Höhe) erinnern, die an den Hausmauern aufgemalt waren?
Sie zeigten die Lage eines Kanaleinlaufes an.
[...]
War wichtig für die Schneeräumung, die Kanaleinläufe mussten frei geschaufelt werden, damit Schmelzwasser ablaufen konnte.

Ah. Auch eine spannende Geschichte! Ich wusste nichts davon.

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Re: Stadtarchäologie
« Antwort #27 am: 11. Juni 2016, 01:17:05 »
In diesem Zusammenhang:
Kann sich noch jemand an die schwarzen Dreiecke (ca. 10 cm Höhe) erinnern, die an den Hausmauern aufgemalt waren?
Sie zeigten die Lage eines Kanaleinlaufes an.
Spitze nach unten: auf dieser Straßenseite
nach oben: auf der gegenüber liegenden
schräg, wenn das Dreieck nicht direkt beim Kanal angebracht werden konnte.
Ich dachte immer, die wären zur Anzeige eines Vermessungspunktes gewesen? ???
Jedenfalls gab es bei mir in der Nähe so etwas und drunter war ein Schild, das auf Vermessung hinwies, außerdem ein Vermessungspunkt.
"das korrupteste Nest auf dem weiten Erdenrund"
Mark Twain über die Wienerstadt.

martin8721

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Re: Stadtarchäologie
« Antwort #28 am: 16. April 2018, 20:18:46 »
In der Favoritenstraße 60 kam kürzlich eine alte Werbeaufschrift wieder zum Vorschein, die vermutlich schon über 100 Jahre auf dem Buckel hat und die letzten Jahrzehnte im Verborgenen lag.  :)

 

pronay

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Re: Stadtarchäologie
« Antwort #29 am: 17. April 2018, 09:48:08 »
"Grünsield" glaube ich weniger, "Grünsfeld" scheint mir als Name wahrscheinlicher.