Jetzt kann man eh nix mehr umstellen und muss mit dem System leben, so wie es ist. Damals war eine vollkommen vom Rest isolierte U-Bahn halt vielerorts die als am besten angesehene Lösung. 40 Jahre später ist man halt im Rest der Welt klüger.
Mit der Straßenbahn würde das sehr wohl auch funktionieren, allerdings natürlich nicht mit unserem derzeitigen System, sondern mit längeren Zügen, auf den wichtigen Linien kompromisslos 100% selbständiger Gleiskörper und mehreren Ein- und Ausfädelungen in unterirdische Strecken. Nichts anderes ist ja die Stadtbahn in vielen deutschen Städten. Weiters hätte ich mind. zwei S-Bahn-Achsen durch die Innenstadt geführt, nämlich eine West-Ost-Achse (z.B. ab dem Westbahnhof durch die Innenstadt wie die U3) und eine Nord-Süd-Achso (z.B. vom Franz-Josefs-Bahnhof über das Schottentor und ebenfalls durch die Innenstadt weiter zum Hauptbahnhof o.ä.). Dann hätten wir heute sicher ein wesentlich geringeres Pendlerproblem, wenn man z.B. von Purkersdorf ohne Umsteigen zur Bellaria oder von Klosterneuburg zur Oper kommt.
Man muss aber fair sein, dass so ein Konzept damals durchaus diskutiert wurde, aber auch die ÖBB kein echtes Interesse daran hatte. Und auch die Gräben zwischen NÖ und Wien sind nicht weniger tief geworden für länderübergreifende Lösungen, das ist in Deutschland in vielen Regionen komplett anders.