Und warum ist das so (Bordrechner)? Ein Fehler in der Elektronik?
Nein, eher ein Fehler im Hirn dessen, der den Unsinn ausgeheckt hat. Während bei E2 und A/B der Bügel während der Fahrt abgesenkt und wieder angelegt werden kann, also per Schalter bzw. Knopfdruck, geht das bei A1/B1 nicht mehr so einfach. Für das Absenken reicht der Knopfdruck, das geht auch während der Fahrt, rauf geht der Stromabnehmer nur bei stehendem Zug. Während des Hebens des Bügels muss aber der BAWS unbedingt auf "0" stehen, sonst geht der Bügel zwar rauf, es kommt aber die besagte Meldung und der Zug bewegt sich keinen Millimeter. Selbst ein komplettes Ab- und Wiederaufrüsten nutzt nichts, der Zug steht wie ein Bock. Einzige Abhilfe ist da, den Bügel dann noch einmal abzusenken, den BAWS auf "0" zu schalten und den Bügel noch einmal anlegen. Nur, wer weiß das schon, besonders in der Aufregung und Hektik!?
Vermutlich/vielleicht würde es auch helfen, einen Meter auf Notfahrt zu fahren und dann wieder umzuschalten auf Normalbetrieb, keine Ahnung, müsste mal wer ausprobieren.
Der (geistige) Hintergrund der Sache ist, dass man verhindern wollte, dass schlaue Fahrer den Bügel während der Fahrt kurz abziehen konnten um jene Kontakte auszutricksen, welche die nächste Ampel vor ihrem Zug auf Rot setz(t)en, was mit E1, E2 und Alt-ULF ja möglich war. A1/B1 mach(t)en das unmöglich. Da Schaltkontakte in der Oberleitung für die Ampelsteuerung seit nunmehr Jahren immer weniger Bedeutung haben (Funksteuerung!), ist diese Maßnahme gerade an den neuesten Zügen besonders unverständlich.
Warum man wegen eines Luftballons in der Oberleitung den Bügel abziehen muss, ja warum wegen eines Ballons überhaupt wer anfunkt, erschließt sich mir nicht wirklich. Der Faden reißt nach einigen Zügen sowieso ab und der Ballon ist weg.