Hoppala!

[Revisor]

Zu diesem Umschmeißer des c2 1045 kam es im Juni 1973 auf der Linie 6, da der Triebwagen durch ein Geamaticversagen vor einer Kurve nicht mehr rechtzeitig bremsen konnte. Der Beiwagen wurde bei SGP wieder instandgesetzt.

[13er]

Einer der sehr wenigen Fälle, wo ein technisches Versagen nicht nur vom Fahrer behauptet wurde, sondern auch tatsächlich eingetreten war.

[hema]

Einer der sehr wenigen Fälle, wo ein technisches Versagen nicht nur vom Fahrer behauptet wurde, sondern auch tatsächlich eingetreten war.

Wobei sich der Fahrer aber sicher nicht sehr "glücklich" und schon gar nicht vernünftig verhalten hat! 

[Klingelfee]

Einer der sehr wenigen Fälle, wo ein technisches Versagen nicht nur vom Fahrer behauptet wurde, sondern auch tatsächlich eingetreten war.

Wobei sich der Fahrer aber sicher nicht sehr "glücklich" und schon gar nicht vernünftig verhalten hat! 

Warst du dabei, das du das behaupteen kannst? Was mich mehr verwundert, daas der Beiwagen umgefallen ist und der Treibwagen steht normal da.

[Ferry]

Was mich mehr verwundert, daas der Beiwagen umgefallen ist und der Treibwagen steht normal da.

Das wundert mich nicht so sehr - der Triebwagen konnte durch das Gelenk in der Mitte die Kurve wohl besser verkraften als der starre Beiwagen. Außerdem ist er möglicherweise ja ohnehin entgleist, das ist auf dem Foto nicht genau zu erkennen.

[vodi]

Was mich mehr verwundert, daas der Beiwagen umgefallen ist und der Treibwagen steht normal da.

Das wundert mich nicht so sehr - der Triebwagen konnte durch das Gelenk in der Mitte die Kurve wohl besser verkraften als der starre Beiwagen. Außerdem ist er möglicherweise ja ohnehin entgleist, das ist auf dem Foto nicht genau zu erkennen.

Vielleicht hat der Triebwagen durch die Motoren auch den Schwerpunkt tiefer.

[nord22]

Das Versagen der Geamatic bei diesem Unfall wurde durch Herausfallen des Bolzens, welcher die Antriebsstange zwischen der Sektorscheibe (mit dem Steuerhebel) und der Schnappschaltereinheit auf der Sektorscheibe hält, verursacht. Der Fahrschalter blieb auf der 21. Fahrstufe (600 V an Fahrmotoren parallel + Shuntstufe) stehen und bevor der Fahrer reagieren konnte, kam es schon zum Umstürzen des Beiwagens. Heute löst der Überstromschalter bei Einschalten des Schienenbremse, falls der Fahrschalter auf Fahrstufen steht, automatisch aus (Fernauslösung). Sollte die Fernauslösung versagen (insbesondere durch Ausfall der Batteriespannung/ z.B. Unfall am 33er auf der Friedensbrücke), sind die Fahrer angewiesen den Überstromschalter im Notfall händisch auszuschalten.
Durch die geringe Bremswirkung der Schienenbremse bei hohen Geschwindigkeiten bei gleichzeitigem Ausfall der generatorischen Bremse ergibt sich dann grundsätzlich ein langer Bremsweg.

nord22

[martin8721]

Zu diesem Umschmeißer des c2 1045 kam es im Juni 1973 auf der Linie 6, da der Triebwagen durch ein Geamaticversagen vor einer Kurve nicht mehr rechtzeitig bremsen konnte.

Also aufpassen, wenn ich das nächste Mal mit dem 4756 mitfahre. 
Aber im Ernst: Das ist eigentlich schon ein sehr schwerer Unfall gewesen!  Gab es da Verletzte?
Und wo genau ist das auf der Quellenstraße?  An der Kreuzung Absberggasse oder Knöllgasse?

Der Fahrschalter blieb auf der 21. Fahrstufe (600 V an Fahrmotoren parallel + Shuntstufe) stehen und bevor der Fahrer reagieren konnte, kam es schon zum Umstürzen des Beiwagens.

Sich auf der 21. Fahrstufe einer Kurve annähern ist aber auch nicht ohne. Aber gut - vielleicht ist der Bolzen auch schon vorher auf der Gerade gebrochen.

Heute löst der Überstromschalter bei Einschalten des Schienenbremse, falls der Fahrschalter auf Fahrstufen steht, automatisch aus (Fernauslösung).

Gab es damals noch keine Fernauslösung des Überstromschalters?

[Revisor]

Einer der sehr wenigen Fälle, wo ein technisches Versagen nicht nur vom Fahrer behauptet wurde, sondern auch tatsächlich eingetreten war.

Wobei sich der Fahrer aber sicher nicht sehr "glücklich" und schon gar nicht vernünftig verhalten hat! 

Da gebe ich dir recht. Die Schrecksekunde des Fahrers dauerte einfach zu lange. Bei sofortiger Einschaltung der Schienenbremse, die natürlich auch damals schon die Auslösung des Überstromschalters bewirkte und die gleichzeitige Betätigung des Fahrerbremspedals, eventuell unter Zuhilfenahme des Sandstreuers, hätte meiner Meinung nach die Geschwindigkeit des Zuges zumindest soweit verringern müssen, daß der Beiwagen nicht umgestürzt wäre. Als Sofortmaßnahme wurde damals die schuldtragende Verbindung überschweißt und in weiterer Folge zusätzliche, vom Sollwertgeberhebel direkt betätigte Notbremsschalter eingtebaut.

[Achter]

Als Sofortmaßnahme wurde damals ... in weiterer Folge zusätzliche, vom Sollwertgeberhebel direkt betätigte Notbremsschalter eingtebaut.

Heißt das, daß der Geamatic-Sollwertgeber vorher keine Notbremsraste hatte?

[N1]

Auch noch nicht gesehen: Einstiegspickerl auf der dritten Hecktür ...

[oldtimer]

Auch noch nicht gesehen: Einstiegspickerl auf der dritten Hecktür ...

Nachdem der c₂ 1045 bereits im März 1972 auf Schaffnerlosen Betrieb umgebaut wurde wird die dritte Hecktüre wohl nicht mehr geöffnet worden sein. Eine Heckverblechung anstatt der 3.ten Tür erhielt dieser c₂ ja nicht.

[Hawk]

War noch laut Aufkleber ein Schaffnerloser Beiwagen. 

[hema]

Heißt das, daß der Geamatic-Sollwertgeber vorher keine Notbremsraste hatte?

Die gab es natürlich schon. Allerdings werden das Potentiometer und die nötigen Schalter für die Geamatic-Steuerung (heutzutage Intermass) nicht direkt vom Steuerhebel betätigt, sondern über ein Gestänge. Und genau dieses Gestänge hat sich damals ausgehängt (Verbindung aufgegangen), wodurch zwar der Steuerhebel beweglich blieb, die tatsächliche Steuerung aber keine Vorgaben mehr erhielt. Als Konsequenz wurde direkt beim Hebel ein kleiner Schalter eingebaut, also am hintersten Punkt des Hebelweges, der ebenso die Notbremsung einleitet.

[oldtimer]

War noch laut Aufkleber ein Schaffnerloser Beiwagen. 

Noch? Wohl eher schon