Autor Thema: Neos: Öffi-Konzept für Westen Wiens  (Gelesen 18883 mal)

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LH

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Re: Neos: Öffi-Konzept für Westen Wiens
« Antwort #30 am: 07. Mai 2019, 17:55:38 »
@LH: dass ein 15'-Takt auf beiden Linien nicht attraktiv genug ist halte ich für ein Gerücht.

Der große Fahrgastzuwachs hat auf der S45 erst nach der Taktverdichtung eingesetzt. Einen 15-Minuten-Takt halte ich allerdings aus einem anderen Grund für unpraktisch: Er ist zu lang, um das Nichterreichen einer Fahrt als Fahrzeitreserve einzuplanen.

highspeedtrain

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Re: Neos: Öffi-Konzept für Westen Wiens
« Antwort #31 am: 07. Mai 2019, 17:57:43 »
Und noch eine Anmerkung: Vergesst den Fernverkehr, der spielt bei den Fahrgastzahlen nur eine untergeordnete Rolle. Es geht in erster Linie um die Pendler.

Das war einmal. Erstens stellen Pendler einen erheblichen Anteil der Fahrgäste von FV-Zügen (gilt für Hütteldorf nur eingeschränkt, weil es dort als echtem FV nur die WestBahn gibt, die zwar auch zunehmend Pendler befördert, aber nicht im VOR ist. Für Meidling gilt es zB ganz extrem.)

Zweitens steigen die Fahrgastzahlen im FV auch sehr (vor allem auf der Weststrecke), und wenn fünf FV-Züge oder mehr pro Stunde wo ankommen (Meidling, Hauptbahnhof), sind deren Fahrgastzahlen keineswegs mehr irrelevant.

Es wird wirklich Zeit, diese künstliche Aufteilung bleiben zu lassen; sie hat ihren Sinn verloren. Es geht ausschließlich darum, wie man Unmengen an Bahnfahrgästen in der HVZ in der Stadt weiterbefördert.

Soundy

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Re: Neos: Öffi-Konzept für Westen Wiens
« Antwort #32 am: 07. Mai 2019, 18:13:17 »
Selbstverständlich ist Hütteldorf hundertmal mehr ein Knoten, als es der unbedeutende Bahnhof Penzing ist und jemals sein wird. Wenn man die S45 von Hütteldorf komplett abzieht, verlieren tausende Fahrgäste eine wichtige Verbindung.

... Die S45 von Hütteldorf wegzunehmen wäre falsch.

Kann Dir nur zu 100% zustimmen. Die Autobusse sind in der HVZ voll ausgelastet. Man müßte in Penzing einen Busbahnhof errichten (wo?), außerdem würden die Busse in der Hadikgasse im Stau stecken!

Signalabhängigkeit

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Re: Neos: Öffi-Konzept für Westen Wiens
« Antwort #33 am: 07. Mai 2019, 18:17:08 »
@LH: bevor man zusätzliche Züge auf der Verbindungsbahn fordert muss man klarstellen wo die hinfahren sollen.....

LH

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Re: Neos: Öffi-Konzept für Westen Wiens
« Antwort #34 am: 07. Mai 2019, 18:22:36 »
In Hütteldorf (wie auch in Heiligenstadt) dürften Anrainer, Busfahrgäste und P+R-Benutzer zusammen einen nicht zu unterschätzenden Anteil der S45-Fahrgäste ausmachen.

Die Buslinien aus dem Hütteldorfer Nahbereich verkehren untertags bestenfalls im 20-Minuten-Takt, zur Hauptverkehrszeit bestenfalls im 20-Minuten-Takt. In den in diesem Forum veröffentlichten Fahrgastzahlen aus dem Jahr 2010 tauchen diese Linien nicht einmal auf. Die Zählbezirke Hütteldorf und Wolfersberg haben 7.000 bzw. 6.000 Einwohner. In den Zählbezirken Pötzleinsdorf und Glanzing-Salmansdorf wohnen jeweils 8.000 Personen. Zweitere sind mit einer Straßenbahn- und einer Buslinie an den Rest der Stadt angeschlossen. Erstere haben zwei S-Bahn-Linien mit dichtem Takt, eine S-Bahn-Linie mit mäßigem Takt, eine Ubahn und eine Straßenbahnlinie. Die Anwohner selbst rechtfertigen das Angebot in Hütteldorf nicht.

Die Regionalbuslinien 450 und 451 haben bereits ab Hadersdorf bzw. Purkersdorf eine Umsteigemöglichkeit zur S50. Ich zweifle daran, dass sehr viele Leute aus den Umlandgemeinden nicht bereits dort in die S50 umsteigen. Die Garage hat nur 1520 Stellplätze und ist damit mäßig relevant.

Und noch eine Anmerkung: Vergesst den Fernverkehr, der spielt bei den Fahrgastzahlen nur eine untergeordnete Rolle. Es geht in erster Linie um die Pendler.
In Hütteldorf geht es eigentlich nur um die Leute aus dem Nahbereich und einige Leute aus den Umlandgemeiden, die nicht bereits weiter außerhalb in die S50 umsteigen. Der Punkt ist jedoch, dass man mit dem Anfahren von Hütteldorf verhindert, die Westbezirke auch an die Südbahn anzubinden. Dem zusätzlichen Umsteigevorgang, den die Leute, die zurzeit in Hütteldorf in die S45 einsteigen auf sich nehmen müssten ist gegenüberzustellen, dass alles südlich des Wienflusses aus den Bezirken 14 (ohne Hütteldorf-Hadersdorf) nur über die U6 zu erreichen ist. Vor allem aus den Westteilen der westlichen Bezirke wäre die Fahrzeit zu jeder Destination zwischen Wienfluss und jedem per Südbahn erreichbarem Ziel verkürzbar, wenn man die Leute aus diesem Bereich nicht über die ohnehin schon überlastete U6 schicken würde.
[/quote]

@LH: bevor man zusätzliche Züge auf der Verbindungsbahn fordert muss man klarstellen wo die hinfahren sollen.....
Die auf der Vorortelinie verkehrenden Züge sollten vollständig ab Penzing über die Verbindungsbahn nach Meidling verkehren. Die S80 würde in Hütteldorf weiterhin Sinn machen.

Soundy

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Re: Neos: Öffi-Konzept für Westen Wiens
« Antwort #35 am: 07. Mai 2019, 18:27:12 »
Die Busse haben Umsteigemöglichkeiten weiter westlich, z.b. in Purkersdorf, Hadersdorf oder Wolf in der Au. Ob diese in Penzing oder in Hütteldorf in eine Nord-Süd-Verbindung umsteigen macht keinen Unterschied.

Da ist ein großer Unterschied.
1. Was ist mit der Umsteigmöglichkeit von der U4?
2. Was ist mit den Bussen 43B, 52A und 52B? Die fahren nur ab Hütteldorf!

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Re: Neos: Öffi-Konzept für Westen Wiens
« Antwort #36 am: 07. Mai 2019, 18:41:40 »
Mittelfristig ist die Aufteilung in S45 und S46 sicher die schlaueste Variante.
Der am stärksten frequentierte Teil ist Heiligenstadt-Ottakring. In dem Abschnitt hätten die Leute alle 7,5 Minuten einen Zug. Für Penzing-Hütteldorf und Penzing-Meidling genügt ein 15-Minuten-Takt, denn bereits dieser wäre für Fahrgäste aus den Bezirken 14-19 eine signifikante Verbesserung der Erreichbarkeit von Meidling (und Speising).
Fahrgäste nach Hütteldorf gibt es nicht so viele, dass man unbedingt alle 10 Minuten fahren muss. Außerdem ist der 10-Minuten-Takt derzeit oft ein Betriebshindernis, da sich jede kleinste Verspätung endlos fortpflanzt, weil der eingleisige Abschnitt von Penzing bis Hütteldorf so lang ist und ein Ausweichen auf die Gleise der Westbahnstrecke nur bei zufälligerweise freier Trasse möglich ist.
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Signalabhängigkeit

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Re: Neos: Öffi-Konzept für Westen Wiens
« Antwort #37 am: 07. Mai 2019, 18:53:34 »
@LH und was ist dann in Meidling?

LH

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Re: Neos: Öffi-Konzept für Westen Wiens
« Antwort #38 am: 07. Mai 2019, 18:55:04 »
Die Busse haben Umsteigemöglichkeiten weiter westlich, z.b. in Purkersdorf, Hadersdorf oder Wolf in der Au. Ob diese in Penzing oder in Hütteldorf in eine Nord-Süd-Verbindung umsteigen macht keinen Unterschied.

Da ist ein großer Unterschied.
1. Was ist mit der Umsteigmöglichkeit von der U4?
2. Was ist mit den Bussen 43B, 52A und 52B? Die fahren nur ab Hütteldorf!

Ad 1) Es spricht nichts dagegen, die Linien 450 und 451 wie bisher weiter nach Hütteldorf zu fühen. Spätestens mit einer Taktverdichtung der S50 ist das ab Purkersdorf bzw. Hadersdorf nur noch eine Linie für die Leute direkt entlang der Route.

Ad 2) 43B: Unter der Woche 3 Fahrten, am Wochenende 5 Fahrten pro Tag und Richtung. 52A: Unter der Woche Bestenfalls ein 20-Minuten-Takt. 52B: Stundentakt, zur HVZ ein Halbstundentakt. 47B: Halbstundentakt, zur HVZ gar ein Viertelstundentakt.

Hütteldorf selbst hat ein relativ kleines Einzugsgebiet. Gebiete, die durch z.b. den 49A an Hütteldorf angebunden wären lägen näher an anderen Haltestellen. Nach einer Taktverdichtung der S50 bis Purkersdorf und einer Anbindung der jeweiligen Gebiete an die nächste S-Bahn-Haltestelle würde die Relevanz von Hütteldorf weiter abnehmen. Die S45 ist zwischen Penzing und Hütteldorf mäßig ausgelastet, was vor allem daran liegt, dass Hütteldorf selbst klein ist und es keine relevanten Umsteigeziele gibt.

@LH und was ist dann in Meidling?

Eine Umsteigemöglichkeit zur Süd- und Westbahn. Im Gegensatz zu den dort vorhandenen Umsteigemöglichkeiten sind die Wienerwaldgemeinden irrelevant. Auch der Vergleich der innerstädtischen Ziele spricht klar für Meidling, mit einer Führung der S45 nach Meidling würde man sich für alle Fahrten von und aus einem Gebiet westlich einer Achse von Heiligenstadt nach Schönbrunn und nördlich des Wienflusses die U6 und die Umwege zu dieser ersparen. Es macht keinen Sinn, den Wienfluss als unüberbrückbare Barriere im innerstädtischen Netz zu haben.

mike1163

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Re: Neos: Öffi-Konzept für Westen Wiens
« Antwort #39 am: 07. Mai 2019, 18:57:30 »
Hier wird ein wenig zu viel in Hütteldorf reininterpretiert. Stellt euch mal nach Hütteldorf und schaut wo die Leute der S45 hingehen. Die Anrainer, Bus Umsteiger oder U4 Fahrgäste sind massivst in der Minderheit. Da reden wir keinesfalls von tausenden Fahrgästen pro Tag. Der einzige lokale Magnet ist das Weststadion. Die tägliche Hauptlast teilt sich auf die Züge der Westbahn und aufs Parkhaus auf und von den beiden ist nur letzteres einbetoniert. Die einzige wirklich relevante Zahl ist also jener der Park and S45 Rider. So viele können das aber insgesamt auch nicht sein, wenn man sich die Auslastung der S45 zwischen Penzing und Hütteldorf anschaut. Da würde eine Weiterführung nach Meidling wesentlich mehr Fahrgäste transportieren.

Klingelfee

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Re: Neos: Öffi-Konzept für Westen Wiens
« Antwort #40 am: 07. Mai 2019, 19:11:24 »
Das Hauptproblem bei einer Führung der S45 nach Meidling ist, dass die Züge die komplette Westbahn queren müsste und somit alle Fahrten von nach Westbahnhof blockiert wären.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

LH

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Re: Neos: Öffi-Konzept für Westen Wiens
« Antwort #41 am: 07. Mai 2019, 19:21:00 »
Das Hauptproblem bei einer Führung der S45 nach Meidling ist, dass die Züge die komplette Westbahn queren müsste und somit alle Fahrten von nach Westbahnhof blockiert wären.

(Anm. Ich habe das Folgende auf die Neue Westbahn bezogen) Ein S-Bahn-Ring würde wahrscheinlich zwei zusätzliche Gleise zwischen Hauptbahnhof und Meidling benötigen. Zumindest mittelfristig würde die S45 daher in Meidling enden. Dafür gäbe es zwei Möglichkeiten. Die erste wäre eine Weiterführung des Gleis 612 zum Flohbergtunnel Richtung Westen und die Überplattung des nördlichen Bahnhofsvorplatz, sodass zwei Stumpfgleise Platz finden. Die zweite Möglichkeit wäre, den Flohbergtunnel unter den Bahnhof oder die Eichenstraße zu führen und dort eine unteridische Haltestelle zu errichten.

Signalabhängigkeit

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Re: Neos: Öffi-Konzept für Westen Wiens
« Antwort #42 am: 07. Mai 2019, 19:26:31 »
@LH logischerweise war meine Frage, was mit den 8 Zügen in der Stunde in Meidling passieren soll, dass Meidling wichtiger ist als die Wienerwald-Pampa ist mir, man glaube es kaum, bewusst. ::)

Taurus

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Re: Neos: Öffi-Konzept für Westen Wiens
« Antwort #43 am: 07. Mai 2019, 19:35:53 »
Das Hauptproblem bei einer Führung der S45 nach Meidling ist, dass die Züge die komplette Westbahn queren müsste und somit alle Fahrten von nach Westbahnhof blockiert wären.

Das ist kein Problem, dass ist die Chance.
Um das elegant zu lösen kann man einen Tunnel unter der Westbahn bauen. Dadurch kann man das ganze wiederum als U-Bahn verkaufen. -> Alle Politiker sind begeistert! >:D

Klingelfee

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Re: Neos: Öffi-Konzept für Westen Wiens
« Antwort #44 am: 07. Mai 2019, 19:39:17 »
Das Hauptproblem bei einer Führung der S45 nach Meidling ist, dass die Züge die komplette Westbahn queren müsste und somit alle Fahrten von nach Westbahnhof blockiert wären.

Das ist kein Problem, dass ist die Chance.
Um das elegant zu lösen kann man einen Tunnel unter der Westbahn bauen. Dadurch kann man das ganze wiederum als U-Bahn verkaufen. -> Alle Politiker sind begeistert! >:D
Und da musst du schon in Breitensee beginnen eine neue Strecke zu bauen, sonst schaffst du die Steigungen nicht.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen