Autor Thema: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation  (Gelesen 141734 mal)

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Linie 360

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Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
« Antwort #75 am: 29. November 2018, 11:34:48 »
@ T1-> Ich würde langjährige, sich wirklich für das Unternehmen einsetzende Mitarbeiter (und nicht jeden!) pragmatisieren, um diese etwas besser zu stellen und somit weiterhin zu motivieren.
Aber auch vergleichsweise Kleinigkeiten würden helfen, zB.:
Jeweils nach einer bestimmten Anzahl von Dienstjahren einmalig zusätzliche freie Tage (so macht es ein Selbständiger Tischler, den ich gut kenne)->
10 Dienstjahre: 1 Tag+Urkunde vom Chef persönlich
15 Dienstjahre: 2 Tage+Urkunde vom Chef persönlich
20 Dienstjahre: 3 Tage+Urkunde vom Chef persönlich
25 Dienstjahre: 4 Tage+Urkunde vom Chef persönlich
30 Dienstjahre: 5 Tage+Urkunde vom Chef persönlich
35 Dienstjahre: 6 Tage+Urkunde vom Chef persönlich
40 Dienstjahre: 7 Tage+Urkunde vom Chef persönlich
Dafür gibt es in diesem Unternehmen verhältnismäßig wenig Krankenstände udgl. und das Jammern, wenn's mal länger dauert oder wenn's mal am Wochendende Arbeiten heißt ist relativ gering


Und noch so eine Kleinigkeit, die bei den WL nervt ist die Ausgabe von Bekleidung erst nach einer gewissen Anzahl von Punkten anstatt nach notwendigkeit.


Und das Dienstrad mit 6 Tagen Arbeit und 3 Tagen frei hätte den Vorteil, daß alle Mitarbeiter gelegentlich auch ohne Urlaub nehmen zu müssen, ab und zu ein Wochendende frei haben und es wäre für Mitarbeiter mit Familie wohl auch das annehmbarste!

T1

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Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
« Antwort #76 am: 29. November 2018, 11:42:09 »
@ T1-> Ich würde langjährige, sich wirklich für das Unternehmen einsetzende Mitarbeiter (und nicht jeden!) pragmatisieren, um diese etwas besser zu stellen und somit weiterhin zu motivieren.
Das beantwortet meine Frage nicht wirklich. Ich wüsste nicht, wie man Personen durch Pragmatisierung motiviert. Hast du schon einmal in einer Organisation gearbeitet, wo Pragmatisierte angestellt sind? Ich schon, und eine überdurchschnittliche Motivation der pragmatisierten Mitarbeiter wäre mir nicht aufgefallen. Und die, die pragmatisiert und motiviert sind, wären es auch ohne Pragmatisierung.

Viel wichtiger ist es, dass man das Image eines sicheren Arbeitgebers hat (also dass man seinen Job nicht mir nichts, dir nichts so einfach verliert). Und das geht auch ohne Pragmatisierung, dafür hat man im Falle des Falles auch mehr Durchgriffsrechte.

haidi

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Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
« Antwort #77 am: 29. November 2018, 11:59:44 »
Unter Pragmatisierung bei den WL verstünde ich Ausschließen von bestimmten Kündigungsgründen (z.B. erst ab dem 2. oder 3. Unfall, Weiterbeschäftigung im Betrieb)

Abteilungen mit hoher Mitarbeiterfluktuation sollten genauer durchleuchtet werden, wahrscheinlich bringt es schon etwas, wenn man den Leiter absetzt

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Klingelfee

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Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
« Antwort #78 am: 29. November 2018, 13:04:08 »
2.)Gute Mitarbeiter nach längerer Zeit beim Unternehmen wieder pragmatisieren
Grundsätzlich  :up: :up: :up:, nur was die Pragmatisierung bringen soll, erschließt sich mir nicht.

Die Karotte für den Esel. "Halt noch zwei Jahre durch dann bist pragmatisiert und dann könnens die nimmer so einfach ausse hauen."


Und wenn ich mir die Arbeitsgerichtsprozesse anschaue, die gegen die WL entschieden werden, da frage ich mich, für was ich da überhaupt noch ein Pragmatikum brauche.

Und da rede ich nicht von den Prozesse, wo Mitarbeiter wegen überhöhten Krankenstand gekündigt werden.

Das einzige, was ein Pragmatikum noch Vorteile hat, ist bei Krankheit eine leichtere Frühpension. Und wenn ich mir anschaue, wie das in vielen Fällen von den Mitarbeiter schamlos ausgenützt wird, dann sage ich nur Abschaffung des Pragmatikum.

Bzw gehört ein Gesetz, dass Mitarbeiter, die aus Krankheitsgründen in Pension gehen, auch zum Amtsarzt gehen müssen Denn viele gehen mit Befunden in die Frühpension, wo sie auf Grund von Medikamenten keine Fahrberechtigung haben.

Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

Ferry

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Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
« Antwort #79 am: 29. November 2018, 15:51:33 »
2.)Gute Mitarbeiter nach längerer Zeit beim Unternehmen wieder pragmatisieren
Grundsätzlich  :up: :up: :up:, nur was die Pragmatisierung bringen soll, erschließt sich mir nicht.

Die Karotte für den Esel. "Halt noch zwei Jahre durch dann bist pragmatisiert und dann könnens die nimmer so einfach ausse hauen."

Und entsprechend gering ist ab dann die Motivation, sich für das Unternehmen zu engagieren!
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

Rodauner

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Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
« Antwort #80 am: 29. November 2018, 16:47:04 »
Nach immer konkreteren Informationen dürfte der extreme Personalmangel nun demnächst dazu führen, dass es an Schwachlasttagen zu vereinzelten Linieneinstellungen kommen könnte. Zu Weihnachten und Neujahr heißt es diesbezüglich genau aufzupassen.

Mit welchem Wortlaut das von der Propagandaabteilung der WL bekanntgegeben wird, darauf bin am meisten gespannt... ::) Am lustigsten werden es währenddessen wohl die Mitarbeiter des Kundenzentrums haben  ;D.

Klingelfee

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Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
« Antwort #81 am: 29. November 2018, 17:00:29 »
Nach immer konkreteren Informationen dürfte der extreme Personalmangel nun demnächst dazu führen, dass es an Schwachlasttagen zu vereinzelten Linieneinstellungen kommen könnte. Zu Weihnachten und Neujahr heißt es diesbezüglich genau aufzupassen.

Mit welchem Wortlaut das von der Propagandaabteilung der WL bekanntgegeben wird, darauf bin am meisten gespannt... ::) Am lustigsten werden es währenddessen wohl die Mitarbeiter des Kundenzentrums haben  ;D.

Und genau an diesen Tagen wirst du sicherlich den einen oder anderen Kursausfall haben. Denn an diesen Tagen glaube ich kaum, dass bei Krankmeldungen du sehr schnell einen Ersatz findest. Denn die Leute, die keinen Dienst haben, wollen dass sicherlich auch geniesen.

Im übrigen habe ich heute einen Artikel gelesen, wo die ÖBB genau die gleichen Probleme haben. Und sie haben es auf den Punkt gebracht. Das was hat auch Linie 360 schon erwähnt. Die Einstiegsgehälterr sind einfach viel zu nieder. Und da es am freien Markt derzeit viele besser dotierte Posten gibt, wird sich auch nicht so schnell ändern.

Nicht umsonst verhandeln die Eisenbahngewerkschaft so hart und unterstützt die ÖBB, dass die Posten lukrativer werden. Unter anderem haben sie ja auch in die Kollektivvertragsverhandlungen mit hinein genommen, dass sie das Mindestalter der Lokführer herabsetzten wollen.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

hema

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Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
« Antwort #82 am: 29. November 2018, 18:05:16 »
. . . . dass sie das Mindestalter der Lokführer herabsetzten wollen.
Am besten auf Volksschulalter, da finden sie genug Personal, will doch mindestens jeder zweite Bub Lokführer werden!   ;D  :up:
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

HLS

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Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
« Antwort #83 am: 29. November 2018, 18:16:45 »
Und egal, wie man den Dienstturnus gestaltet, es wird immer Mitarbeiter geben, die mit diesem Turnus nicht zufrieden sind.

Du hast da aber scheinbar nur die Sicht der WL und gleichzeitig Scheuklappen.

Auch die ÖBB, Westbahn und noch das eine oder andere EVU, schaffen es, dass jeder(extra für dich hervorgehoben) Fahrer und ggf. auch Fahrdienstleiter mindestens ein komplettes Wochenende plus jeweils eine Woche wo entweder Samstag oder Sonntag frei ist.
Weiteres schaffen es diese Unternehmen auch die Dienstpläne so zu gestalten, dass man mindestens 14 Tage im vorraus teilweise bis zu 3 Monaten weiß, wann eben ihr Wochenende sein wird.
Warum also sollten es ausgerechnet die WL nicht schaffen, die Dienstpläne entsprechend anzupassen?
"Grüß Gott"

Ich fühle mich nicht zu dem Glauben verpflichtet, dass derselbe Gott, der uns mit Sinnen, Vernunft und Verstand ausgestattet hat, von uns verlangt, dieselben nicht zu benutzen. Dieter Nuhr

Tatra83

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Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
« Antwort #84 am: 29. November 2018, 18:33:48 »
Der Lohn für die Mühen all der wirkenden Miß-Manager bei den WL ist nun, dass man eine Urlaubssperre verhängt hat. Da werden wohl einige Mitarbeiter noch erkranken. Ich vermute, dass die Situation im Unternehmen auch im Rathaus bekannt ist, sodass Rathaus, Arbeitgeber-Gewerkschaft und WL versuchen werden, von den unerwartet hohen Krankmeldungen über die Feiertage völlig überrascht worden zu sein. Die wirklich spannende Frage ist, was dann nach den Ferien passiert. Angebotsreduktionen aufgrund von Personalmangel in den Ferien wird nur wenige Fahrgäste ärgern, zumal die Feiertage recht günstig liegen, um mit einer geringeren Dienstmasse auszukommen.

Ich habe gehört, dass 200 Fahrer bei BS fehlen würden, das wäre schon dramatisch.
Und ich dachte, mit der Straßenbahn bin ich schneller als zu Fuß.

Klingelfee

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Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
« Antwort #85 am: 29. November 2018, 18:43:14 »
Und egal, wie man den Dienstturnus gestaltet, es wird immer Mitarbeiter geben, die mit diesem Turnus nicht zufrieden sind.

Du hast da aber scheinbar nur die Sicht der WL und gleichzeitig Scheuklappen.

Auch die ÖBB, Westbahn und noch das eine oder andere EVU, schaffen es, dass jeder(extra für dich hervorgehoben) Fahrer und ggf. auch Fahrdienstleiter mindestens ein komplettes Wochenende plus jeweils eine Woche wo entweder Samstag oder Sonntag frei ist.
Weiteres schaffen es diese Unternehmen auch die Dienstpläne so zu gestalten, dass man mindestens 14 Tage im vorraus teilweise bis zu 3 Monaten weiß, wann eben ihr Wochenende sein wird.
Warum also sollten es ausgerechnet die WL nicht schaffen, die Dienstpläne entsprechend anzupassen?

Weil die WL zum Gegensatz der aufgezählten Unternehmen einen 8 Stunden Arbeitstag haben. Bei der ÖBB muss man zum beispiel auch ganz genau mitrechnen, wenn man in Urlaub geht, dass man dann nach dem Urlaub nicht mit einem Minustag beginnt. ebenso weis man bei den Wl sofort, ob die Stunden auch als Überstunden bezahlt werden der nicht. Auch hast du bei der ÖBB zum Gegensatz auch Arbeitstage, wo du nur wegen 3-4 Stunden in den Dienst kommst und hast dafür am nächsten Tag einen 12 Stunden Tag, wo du aber auch 12 Stunden unterwegs bist und nicht so wie bei einem Unterbrecherdienst, wo du mehrere Stunden frei hast. Und bei der ÖBB gibt es diese Dienste mittlerweile auch, nur halt auch mit dem Unterschied, dass du diese unbezahlte Pause womöglich ihn Schaßklappersdorf an der Jauche hast. Womöglich auch über Nacht. Es ist auch bei den anderen Verkehrsunternehmen nicht alles Gold, was glänzt.

Denn wie gesagt, die Probleme, die ihr bei den WL so groß aufpauscht, haben momentan alle großen Verkehrsunternehmen.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

Linie 360

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Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
« Antwort #86 am: 29. November 2018, 18:44:03 »
Ich habe gehört, dass 200 Fahrer bei BS fehlen würden, das wäre schon dramatisch.
Anfang November 2018 waren es ~140 fehlende Mitarbeiter bei BS im Fahrdienst.
200 könnte ungefähr hinkommen, wenn man alle nicht besetzten Stellen vom BS zusammenzählt.
Die meisten Fahrbediensteten fehlen übrigens in BSw, gefolgt von BSn. Am wenigsten Fahrbedienstete fehlen in BSm!
In den letzten Monaten wurden übrigens zumindest 2 mitverantwortliche von diesem Desaster (aus der Tintenburg) gegangen...

Tatra83

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Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
« Antwort #87 am: 29. November 2018, 18:46:34 »
Denn wie gesagt, die Probleme, die ihr bei den WL so groß aufpauscht, haben momentan alle großen Verkehrsunternehmen.

Das mag ja alles sein, ist aber keine ausreichende Erklärung dafür, wieso es dann bei den WL so kommen musste, wie es jetzt kommt. Wir hören ja fast mantra-artig, dass nur, weil etwas anderswo geht (bzw. nicht geht), es nicht automatisch bei den WL so (nicht) funktionieren kann.

In den letzten Monaten wurden übrigens zumindest 2 mitverantwortliche von diesem Desaster (aus der Tintenburg) gegangen...

Das heißt, sie wurden befördert, per Goldenem Handschlag entsorgt oder der MA2 zurückgegeben? ???
Und ich dachte, mit der Straßenbahn bin ich schneller als zu Fuß.

normalbuerger

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Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
« Antwort #88 am: 29. November 2018, 18:49:28 »
Ich kann es echt nicht verstehen wieso man das bei den WL so blöd einteilt dass die jungen alle Wochenenden fressen müssen, da ist es ganz klar dass alle nach kurzer Zeit wieder abspringen.
Warum kann man nicht die Pläne so einteilen dass jedes 2. aber spätestens jedes 3. Wochenende frei ist? Es tut einem alten nicht weh 1 mal im Monat ein Wochenende zu fahren, denn dafür hätte er unter der woche frei was natürlich auch sehr viele Vorteile hat.
Aber das hat man sich in der Vergangenheit schon so zusammen gehaut, denn so etwas dass die älteren kein Wochenende haben und die jungen alle bekommen hätte nie passieren dürfen. Jetzt es den alten wieder zu geben wird natürlich schwierig.
Bei der geringen Bezahlung kein Wunder das es sich viele wieder anders überlegen.

Bin schon gespannt wie sich das entwickeln wird.

Linie 360

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Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
« Antwort #89 am: 29. November 2018, 19:42:55 »
@ Tatra83-> Beide sind nicht mehr bei den Wiener Linien