Autor Thema: Verlängerung O-Wagen ins Nordbahnhofgelände  (Gelesen 489777 mal)

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Floster

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Re: Verlängerung O-Wagen ins Nordbahnhofgelände
« Antwort #1680 am: 17. Oktober 2020, 00:14:29 »
Hauptproblem sind nach wie vor die Kreuzungen Am Tabor/Nordbahnstraße (1) und Nordbahnstraße/Mühlfeldgasse (2).

Ad (1):
Die Ampelanlage läuft hier ein stures Programm durch, egal welche Bim wo steht. Dementsprechend lange muss auf die jeweilige Abbiegephase gewartet werden. Hier wäre es wünschenswert, dass die Anlage erkennt, welche Linie gerade wo wartet, um die entsprechende Abbiegephase zumindest für die Bim eigens zu schalten.
Das stimmt so aber nicht, ich konnte beobachten dass die Ampelschaltung sehr wohl von der Straßenbahn beeinflusst wird.

Grundsätzlich gibt es vier Phasen:

Phase 1
Nordbahnstraße in beide Richtungen gerade und Rechtsabbieger; Fuß- und Radquerungen über Am Tabor

Phase 2
Linksabbieger aus der Nordbahnstraße in Am Tabor sowie Rechtsabbieger von Am Tabor (von der Taborstraße kommend) in die Nordbahnstraße Richtung Praterstern; Straßenbahnlinie 5

Phase 3a
Am Tabor von Bruno-Marek-Alle kommend gerade und Rechtsabbieger; Straßenbahn Betriebsgleis; Fuß- und Radquerungen über Nordbahnstraße

Phase 3b
Am Tabor von Bruno-Marek-Alle kommend Linksabbieger, gerade und Rechtsabbieger; Straßenbahnlinie O; nördliche Fuß- und Radquerung über Nordbahnstraße

Ich konnte beobachten, dass Phase 3a und 3b getauscht werden können. Ebenso ist meiner Beobachtung nach ein Phasentausch zwischen Phase 2 und Phase 3a/3b möglich.

Nordbahnstraße # Mühlfeldgasse:
Hier soll ebenfalls eine Beeinflussung durch die Straßenbahnzüge erfolgen, jedoch gibt es hier noch technische Probleme seitens der Ampelfirma. An der Lösung wird gearbeitet. Dieses noch nicht behobene Problem ist auch der Hauptgrund für die Verzögerungen der Linie 5 in der Nordbahnstraße.
Interessant, hier scheint ja Hoffnung zu bestehen, dass es noch besser wird. Auch laut diversen Auskünften in der App "Sag's Wien" dürfte es noch technische Probleme bei der VLSA Nordbahnstraße/Mühlfeldgasse geben.

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Re: Verlängerung O-Wagen ins Nordbahnhofgelände
« Antwort #1681 am: 22. Oktober 2020, 14:14:13 »
Beschriftet sind die Züge mit "Bruno-Marek-Allee". Wäre nicht "Bruno Marek-Allee" richtig?

Wurden noch Blechtafeln mit der neuen Endstelle gedruckt, falls ein Geamat sich dort hin verrirt, oder ist das nicht mehr wirtschaftlich (im Notfall kann man ja mit Klesch fahren)?

T1

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Re: Verlängerung O-Wagen ins Nordbahnhofgelände
« Antwort #1682 am: 22. Oktober 2020, 14:18:43 »
Beschriftet sind die Züge mit "Bruno-Marek-Allee". Wäre nicht "Bruno Marek-Allee" richtig?
Nein.

Linie 25/26

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Re: Verlängerung O-Wagen ins Nordbahnhofgelände
« Antwort #1683 am: 22. Oktober 2020, 14:20:37 »

Wurden noch Blechtafeln mit der neuen Endstelle gedruckt, falls ein Geamat sich dort hin verrirt, oder ist das nicht mehr wirtschaftlich (im Notfall kann man ja mit Klesch fahren)?
Wie bitte?
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t12700

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Re: Verlängerung O-Wagen ins Nordbahnhofgelände
« Antwort #1684 am: 22. Oktober 2020, 14:23:13 »
Beschriftet sind die Züge mit "Bruno-Marek-Allee". Wäre nicht "Bruno Marek-Allee" richtig?

Wurden noch Blechtafeln mit der neuen Endstelle gedruckt, falls ein Geamat sich dort hin verrirt, oder ist das nicht mehr wirtschaftlich (im Notfall kann man ja mit Klesch fahren)?
Falls das bei einer Sonderfahrt erwünscht wird, kann man dieses Taferl sicher anfertigen. Ist dann eben ein "Wunschschild" und kostet extra. (Genauso wie zB "Michl feiert seinen 60er!")

LG t12700

M-wagen

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Re: Verlängerung O-Wagen ins Nordbahnhofgelände
« Antwort #1685 am: 22. Oktober 2020, 14:23:33 »
Zitat
Beschriftet sind die Züge mit "Bruno-Marek-Allee". Wäre nicht "Bruno Marek-Allee" richtig?
Der Straßenzug heißt: Bruno-Marek-Allee.
Zitat
Wurden noch Blechtafeln mit der neuen Endstelle gedruckt, falls ein Geamat sich dort hin verrirt, oder ist das nicht mehr wirtschaftlich (im Notfall kann man ja mit Klesch fahren)
. Da die E! nur mehr planmäßig in Floridsdorf bzw. Donaustadt zum Einsatz kommen, werden sie im Linienverkehr nie zur Bruno-Marek-Allee kommen.

Erdberg

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Re: Verlängerung O-Wagen ins Nordbahnhofgelände
« Antwort #1686 am: 22. Oktober 2020, 14:52:27 »
Früher galt die Regel, daß bei Straßennamen mit einem "Namen" der Bindestrich nach dem Namen gesetzt wird. Heutzutage gilt, daß der Bindestrich zwischen allen Namensteilen gesetzt werden kann.
Im neuen Duden (2010) steht als Beispiel z.B. auch Carl-Maria-von-Weber-Allee oder E.-T.-A.-Hoffmann-Straße.
Ob das erst seit 2010 so gilt bzw. ab wann die heute gültige Regelung eingeführt wurde, weiß ich nicht.

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Re: Verlängerung O-Wagen ins Nordbahnhofgelände
« Antwort #1687 am: 22. Oktober 2020, 15:23:50 »
Im neuen Duden (2010) steht als Beispiel z.B. auch Carl-Maria-von-Weber-Allee oder E.-T.-A.-Hoffmann-Straße.
Ob das erst seit 2010 so gilt bzw. ab wann die heute gültige Regelung eingeführt wurde, weiß ich nicht.

1989 fuhr die Linie 8 auch zum Urban-Loritz-Platz, welcher nach einer Person benannt ist.... ;) Also all zu neu dürfte das nicht sein ;)
www.tramway.at/h/1989-00-00_8_Fahrplan.html

T1

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Bhf_Breitensee

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Re: Verlängerung O-Wagen ins Nordbahnhofgelände
« Antwort #1689 am: 26. November 2020, 20:17:57 »
Für einen neuen Stadtteil war es ein Kardinalfehler, die Bruno-Marek-Allee in einer geringen Breite auszuführen, womit sich kein eigener Gleiskörper ausgeht. Dies ist wohl nicht Stand der Technik, womit die Wertigkeit für die Tram planerisch nicht erkannt wurde.

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Re: Verlängerung O-Wagen ins Nordbahnhofgelände
« Antwort #1690 am: 26. November 2020, 20:20:38 »
Für einen neuen Stadtteil war es ein Kardinalfehler, die Bruno-Marek-Allee in einer geringen Breite auszuführen, womit sich kein eigener Gleiskörper ausgeht. Dies ist wohl nicht Stand der Technik, womit die Wertigkeit für die Tram planerisch nicht erkannt wurde.

Naja - das ist eine lokale Erschließungsstraße ohne viel Verkehr, wesentlich besser als eine Rennbahn wie die ausgebaute Sonnwendgasse oder Gudrunstraße.
Harald A. Jahn, www.tramway.at

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Re: Verlängerung O-Wagen ins Nordbahnhofgelände
« Antwort #1691 am: 26. November 2020, 20:52:15 »
Für einen neuen Stadtteil war es ein Kardinalfehler, die Bruno-Marek-Allee in einer geringen Breite auszuführen, womit sich kein eigener Gleiskörper ausgeht. Dies ist wohl nicht Stand der Technik, womit die Wertigkeit für die Tram planerisch nicht erkannt wurde.
Die BMA ist eine Straße mit wenig Verkehr, weniger als 700Fahrzeuge in 24std. Deswegen wurde auf einen eigenen Gleiskörper verzichtet und dafür die Gehsteige breiter gemacht. Somit sind sich große Blumenbeete und viele Bäume ausgegangen.
Ein Rasengleis war bei der Planungsentscheidung, Frühjahr 2017, noch denkunmöglich.

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Re: Verlängerung O-Wagen ins Nordbahnhofgelände
« Antwort #1692 am: 26. November 2020, 21:30:08 »
Es kommt halt drauf an, welchen Zweck die BMA erfüllen soll. Wenn es eine Straße wie jede andere auch sein soll, wäre ein eigener Gleiskörper besser gewesen. Hier soll die Straße aber ein öffentlicher Raum mit Erholungsfunktion, Aufenthaltsqualität und zum Verweilen einladend sein. Außerdem soll die Mobilität hauptsächlich durch die Straßenbahn, das Fahrrad und Fußwege gedeckt sein. Daher sind breite Gehsteige, Sitzgelegenheiten, Radwege etc. wichtiger als eine Trennung zwischen Straßenbahn und Individualverkehr.
Ich kann es wirklich jedem nur empfehlen, sich dort in der Gegend ein bisschen umzusehen. Es ist wirklich nett und vor allem ruhig (außer den Baustellen) geworden.

Floster

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Re: Verlängerung O-Wagen ins Nordbahnhofgelände
« Antwort #1693 am: 27. November 2020, 00:30:16 »
Für einen neuen Stadtteil war es ein Kardinalfehler, die Bruno-Marek-Allee in einer geringen Breite auszuführen, womit sich kein eigener Gleiskörper ausgeht. Dies ist wohl nicht Stand der Technik, womit die Wertigkeit für die Tram planerisch nicht erkannt wurde.
Die Bruno-Marek-Allee ist mit einer Breite von 30 Metern alles andere als schmal, da würde sich locker ein eigener Gleiskörper ausgehen. Ursprünglich war auch ein eigener Gleiskörper vorgesehen:

Zitat
Als Uschi Lichtenegger Ende 2016 als Bezirksvorsteherin übernahm und wir Grüne begannen, die Verantwortung für die Entwicklung des Bezirks zu übernehmen, stellten wir die Planung der BMA auf neue Beine. Fix war, dass mit der Verlängerung der Linie O (bis zum Bildungscampus Christine-Nöstlinger und dem Wasserturm) eine Straßenbahn die BMA prägen würde.

Aber die Planungen sahen eine konventionelle Straße vor: ein eigener exklusiv für die Straßenbahn vorgesehener Gleiskörper, ein separater Autostreifen sowie ein Radweg pro Fahrtrichtung und Parkstreifen mit ein paar Bäumen. So wäre es einerseits zu einer funktionalen Trennung zwischen Verkehr und Bebauung gekommen, andererseits einer starken Trennung zwischen Bim, Auto, Rad, Fußgänger*innen. Bäume hätten in diesem Konzept nur eine untergeordnete Rolle gespielt – sie hätten dort stehen dürfen, wo sonst nichts geplant war.
 
Wir sagten Stopp: Der Bau einer Straße wirkt für Jahrzehnte und wir übernahmen die Verantwortung dafür. Wir wollten die Möglichkeit nutzen, öffentlichen Raum so nachhaltig wie möglich zu gestalten.

Mit der BMA möchten wir eine neue Art Straße verwirklichen. In unserer BMA fahren Straßenbahn und Autos auf derselben Spur, das Radeln schließt daran an. Auf diese Weise entsteht viel Platz für Bäume und andere Möglichkeiten, den öffentlichen Raum zu nutzen, etwa durch Schanigärten, Bänke, Sonnendecks u. a., und auf den breiten Gehsteigen kann auch einfach mal nur gespielt werden.
Die geänderten Pläne verringern auch die Barrierewirkung: Die Randsteine sind nur ein paar Zentimeter hoch, die Fahrbahnbreite ist viel schmäler als im konventionellen Vorschlag. Diese Maßnahmen erlauben auch Älteren, mobilitätseingeschränkten Menschen und Kindern die Straße an jeder Stelle bequem zu queren.
Quelle: https://leopoldstadt.gruene.at/themen/stadtplanung/die-bruno-marek-allee-die-hauptstrasse-eines-neuen-stadtviertels

Meines Erachtens war das die richtige Entscheidung. Bei geringem Verkehrsaufkommen ist ein eigener Gleiskörper eine Platzverschwendung und in einer Einkaufsstraße wie der Bruno-Marek-Allee eine Barriere für querende Fußgänger. Das Gegenmodell kann man sich im Viertel rund um den Hauptbahnhof ansehen: Die dortigen neuen Straßen mit teilweise zwei Spuren pro Richtung und zahlreichen Ampeln wirken vollkommen überdimensioniert und schaffen keine angenehmen öffentlichen Räume.

Dass es Am Tabor zwischen Nordbahnstraße und Bruno-Marek-Allee den eigenen Gleiskörper mit Rasengleis gibt liegt wohl hauptsächlich daran, dass die Unterführung unter der Stammstrecke mit dem Durchlass für die Straßenbahn bereits vor über 10 Jahren im Zuge der Verlegung der Stammstrecke errichtet wurde.

Klingelfee

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Re: Verlängerung O-Wagen ins Nordbahnhofgelände
« Antwort #1694 am: 27. November 2020, 06:22:41 »
Dass es Am Tabor zwischen Nordbahnstraße und Bruno-Marek-Allee den eigenen Gleiskörper mit Rasengleis gibt liegt wohl hauptsächlich daran, dass die Unterführung unter der Stammstrecke mit dem Durchlass für die Straßenbahn bereits vor über 10 Jahren im Zuge der Verlegung der Stammstrecke errichtet wurde.

Ich bin da eher der Meinung, das Am Tabor so errichtet wurde, weil ich diese aus Ein-/Ausfahrt vom Nordbahnviertel ansehe.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen