Tramwayforum
Gesamter öffentlicher Verkehr in Wien => U-Bahn => Thema gestartet von: win22 am 08. Februar 2023, 20:10:28
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Bevor die U 2 gebaut wurde hatte die U 1 einen Mittelbahnsteig mit einem Abstellgleis. War das eine Vorleistung für die Abzweigung der U1 B?
Und warum hat man das entfernt? Hat man den Platz für die U 2 benötigt?
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Bevor die U 2 gebaut wurde hatte die U 1 einen Mittelbahnsteig mit einem Abstellgleis. War das eine Vorleistung für die Abzweigung der U1 B?
Und warum hat man das entfernt? Hat man den Platz für die U 2 benötigt?
Ich würde eher sagen, dass dies im Zuge der Euro gemacht hat, dass der Bahnsteig mehr Kapazität hat.
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Kapazitätsgründe hätte ich auch gehört, aber nicht unbedingt nur wegen der Euro, sondern wegen des erhöhten FG Aufkommen im Zuge der U2-Verlängerung.
Dort, wo jetzt der Bahnsteig Richtung Leopoldau ist, war früher das Abstellgleis mit einem schmalen Seitenbahnsteig.
Man sieht heute noch gegenüber vom Bahnsteig in Richtung Leopoldau die Bahnsteigkante des ehemaligen Mittelbahnsteiges inklusive (stark verdreckter) gelber Sicherheitslinie.
Angeblich waren aber für den Ausbau erforderliche Vorarbeiten bereits beim Initialen Bau der U1 berücksichtigt. Ob das für die U1B geplant war, weiß ich nicht.
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Gibt es vielleicht ein Foto von der alten Bahnsteigsituation dort?
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Im Bildarchiv der Wiener Linien gibt es ein Foto von 1989 (https://www.bildstrecke.at/Bild/Historisch/20557?search=Praterstern). Deute ich das richtig, dass das Gleis, auf dem gerade der Zug ein- oder ausfährt, das heutige Gleis Richtung Oberlaa ist?
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vorab ein Foto aus der Bauzeit - mehr kann ich morgen dazuhängen, wenn ich an meinem Archiv bin. Ich spar mir jetzt die längere Erklärung, mach ich dann morgen. Links der Trog für zwei Gleise (Kagran/U1B), rechts das Gleis Richtung Stadt.
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Im Bildarchiv der Wiener Linien gibt es ein Foto von 1989 (https://www.bildstrecke.at/Bild/Historisch/20557?search=Praterstern). Deute ich das richtig, dass das Gleis, auf dem gerade der Zug ein- oder ausfährt, das heutige Gleis Richtung Oberlaa ist?
ja
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Kapazitätsgründe hätte ich auch gehört, aber nicht unbedingt nur wegen der Euro, sondern wegen des erhöhten FG Aufkommen im Zuge der U2-Verlängerung.
Dort, wo jetzt der Bahnsteig Richtung Leopoldau ist, war früher das Abstellgleis mit einem schmalen Seitenbahnsteig.
Man sieht heute noch gegenüber vom Bahnsteig in Richtung Leopoldau die Bahnsteigkante des ehemaligen Mittelbahnsteiges inklusive (stark verdreckter) gelber Sicherheitslinie.
Angeblich waren aber für den Ausbau erforderliche Vorarbeiten bereits beim Initialen Bau der U1 berücksichtigt. Ob das für die U1B geplant war, weiß ich nicht.
Außerdem ist beim Gleis 1 jetzt - logischerweise - die Stromschiene auf der anderen Seite. Wenn man genau auf die Schwellen schaut, sieht man die Löcher zur Befestigung der alten Stromschienenböcke. Allerdings nicht bei jenen Schwellen, auf denen die heutigen Böcke montiert sind, sondern um eine versetzt.
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Bevor die U 2 gebaut wurde hatte die U 1 einen Mittelbahnsteig mit einem Abstellgleis. War das eine Vorleistung für die Abzweigung der U1 B?
Und warum hat man das entfernt? Hat man den Platz für die U 2 benötigt?
Meines Wissens nach ja.
Sowie eine angedeutete Abzweigung kurz vor der Station Vorgartenstraße. Ist auch am Tunnelplan erkennbar.
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Im Bildarchiv der Wiener Linien gibt es ein Foto von 1989 (https://www.bildstrecke.at/Bild/Historisch/20557?search=Praterstern). Deute ich das richtig, dass das Gleis, auf dem gerade der Zug ein- oder ausfährt, das heutige Gleis Richtung Oberlaa ist?
vorab ein Foto aus der Bauzeit - mehr kann ich morgen dazuhängen, wenn ich an meinem Archiv bin. Ich spar mir jetzt die längere Erklärung, mach ich dann morgen. Links der Trog für zwei Gleise (Kagran/U1B), rechts das Gleis Richtung Stadt.
Danke für den Link und das Foto!
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Im Bildarchiv der Wiener Linien gibt es ein Foto von 1989 (https://www.bildstrecke.at/Bild/Historisch/20557?search=Praterstern). Deute ich das richtig, dass das Gleis, auf dem gerade der Zug ein- oder ausfährt, das heutige Gleis Richtung Oberlaa ist?
Ja genau und das andere Gleis ist auch heute noch das Gleis Richtung Norden. Dort, wo der Herr mit der Aktentasche steht wurde eine Mauer errichtet und an Stelle des Abstellgleises der neue, breitere, Bahnsteig in Richtung Kagran/Leopoldau.
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Irgendwo in den Untiefen des Internets gab es ja mal ein Gleisschema zu dem "Netzentwurf M" (vielleicht eh sogar bei tramway.at) – da müsste zu sehen sein, wie das geplant war.
So ganz schlau werde ich aus der Gleislage, wie sie aus den Tunnelröhren zu erkennen sind, nicht. Die U1B war ja als Zweigstrecke gedacht und nicht als isolierte Linie – sonst wären wohl zwei Mittelbahnsteige für bahnsteiggleiche Umstiege in beide Richtungen praktischer gewesen. Nur wozu dann ein Puffer-/Staugleis Richtung Stadt? Vom Stadionbad werden die Verspätungen wohl eh überschaubar gewesen sein. Oder wäre die U1B weiter aus Richtung Erdberg gekommen?
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Irgendwo in den Untiefen des Internets gab es ja mal ein Gleisschema zu dem "Netzentwurf M" (vielleicht eh sogar bei tramway.at) – da müsste zu sehen sein, wie das geplant war.
So ganz schlau werde ich aus der Gleislage, wie sie aus den Tunnelröhren zu erkennen sind, nicht. Die U1B war ja als Zweigstrecke gedacht und nicht als isolierte Linie – sonst wären wohl zwei Mittelbahnsteige für bahnsteiggleiche Umstiege in beide Richtungen praktischer gewesen. Nur wozu dann ein Puffer-/Staugleis Richtung Stadt? Vom Stadionbad werden die Verspätungen wohl eh überschaubar gewesen sein. Oder wäre die U1B weiter aus Richtung Erdberg gekommen?
Das dritte Gleis war stadtauswärts angelegt. Und dass man da die Verkehrsströme Richtung Stadion (!) entflechten wollte, liegt auf der Hand.
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Laut dieser Skizze (http://www.tramway.at/wien/wien-1970-ubahn-m.gif) wären 2 Gleise stadteinwärts geplant gewesen, zumindest bei Rechtsverkehr.
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Laut dieser Skizze (http://www.tramway.at/wien/wien-1970-ubahn-m.gif) wären 2 Gleise stadteinwärts geplant gewesen, zumindest bei Rechtsverkehr.
Was auch wieder logisch erscheint. 1 Bahnsteig pro Richtung.
Aber der verlinkte Plan fasziniert mich jedesmal aufs neue.
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Laut dieser Skizze (http://www.tramway.at/wien/wien-1970-ubahn-m.gif) wären 2 Gleise stadteinwärts geplant gewesen, zumindest bei Rechtsverkehr.
Danke, ich hatte es umgekehrt in Erinnerung.
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Laut dieser Skizze (http://www.tramway.at/wien/wien-1970-ubahn-m.gif) wären 2 Gleise stadteinwärts geplant gewesen, zumindest bei Rechtsverkehr.
Was auch wieder logisch erscheint. 1 Bahnsteig pro Richtung.
Aber der verlinkte Plan fasziniert mich jedesmal aufs neue.
Mich auch, vor allem wenn man bedenkt, welche dieser vor über 50 (!) Jahren projektierten U-Bahn-Strecken bis heute noch im Gespräch sind, wie etwa die U1 nach Rothneusiedl, die U4 Richtung Nußdorf/Klosterneuburg oder U6 nach Stammersdorf.
Die U2-Verlängerung in den 22. entspricht - ab dem Praterstern - im Wesentlichen auch den im Plan M eingezeichneten Strecken von U1A und U3., genauso ist die heutige westliche U3 ein Mix aus beiden damals geplanten U3-Ästen und die in Bau befindliche U5 ein Hybrid aus U2 (Karlsplatz-Spitalgasse) und U4A. Man könnte fast meinen, der Netzplan M wurde nie so wirklich ad acta gelegt. >:D
An ein innerstädtisches Linienkreuz à la U2/U5 hat damals bei aller U-Bahn-Megalomanie trotzdem keiner gedacht. ;D
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So, jetzt kann ich antworten. Neben dem Mittelbahnsteig Richtung Kagran war der Seitenbahnsteig, abgemauert, Bahnsteigkante sichtbar, gelegentlich als Abstellgleis genutzt. Ursprünglicher Plan war meines Wissens, dass bei Errichtung der U1B dieser Seitenbahnsteig der neue BST RI Kagran wird, die beiden U1B-Tourengleise im derzeitigen Tunnel (der ist 3 Gleise breit) absinken und die U1 RI KAG unterfahren. Das neue Gleis RI KAG hätte einen neuen Tunnel rechts neben dem bestehenden bekommen, die Stutzen sind am Brückenplan sichtbar. Wahrscheinlich wäre der bergmännisch aufgefahren worden, um die Lassalle nicht neu aufgraben zu müssen. An der Datierung der Fotos seht ihr den zeitlichen Ablauf. Mit der U2 war die U1B natürlich gestorben, daher konnte der tote Bahnsteig nun sinnvoll genutzt werden.
Laut dieser Skizze (http://www.tramway.at/wien/wien-1970-ubahn-m.gif) wären 2 Gleise stadteinwärts geplant gewesen, zumindest bei Rechtsverkehr.
Danke, ich hatte es umgekehrt in Erinnerung.
Macht man üblicherweise so, um das Einfädeln von den zwei hereinkommenden Ästen zu erleichtern - so kann ein zu früher Zug auf seine Fahrplantrasse warten. Richtung Verzweigung ist das nicht relevant.
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Existieren Bilder vom (rohen) Seitenbahnsteig, bevor dieser zum jetzigen Bahnsteig FR Kagran ausgebaut wurde? Zum Beispiel aus der Zeit des Stationsbaus in den späten 70ern oder aus der Zeit danach? War der Bahnsteig de facto fertig, sodass lediglich die Mauer abgetragen werden musste oder wurde das alles erst in den 2000er Jahren gemacht?
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Existieren Bilder vom (rohen) Seitenbahnsteig, bevor dieser zum jetzigen Bahnsteig FR Kagran ausgebaut wurde?
Sowas würde ich auch gerne sehen - das gilt übrigens auch für andere (frühere oder jetzige) große "Leerräume" in U-Bahn-Stationen. Z.B. müsste ja der alte U6-Tunnel beim Westbahnhof immer noch vorhanden sein …
War der Bahnsteig de facto fertig, sodass lediglich die Mauer abgetragen werden musste oder wurde das alles erst in den 2000er Jahren gemacht?
Auf jeden Fall musste er verbreitert werden, da er nun ja auch das ehemals vorhandene Abstellgleis überdeckt. Ansonsten denke ich, dass er bis auf die "Innenausstattung" ziemlich fertig war, da man früher ja sogar die Bahnsteigkante gesehen hat.
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Z.B. müsste ja der alte U6-Tunnel beim Westbahnhof immer noch vorhanden sein …
Der wurde verfüllt. Was es aber noch gibt, sind die Leerräume der Autotunnel, die in weiser Voraussicht ( ::) ) mitgebaut wurden.
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Danke für die interessanten Fotos aus dem Archiv!
Macht man üblicherweise so, um das Einfädeln von den zwei hereinkommenden Ästen zu erleichtern - so kann ein zu früher Zug auf seine Fahrplantrasse warten. Richtung Verzweigung ist das nicht relevant.
Na ja, oder es wird ein zusätzlicher Bahnsteig gar nicht gebaut bei so kurzen Ästen. Was mich hier eher wundert ist aber, dass es im Stadionverkehr wäre es doch unpraktisch gewesen wäre (keine Trennung Stadionverkehr vom Betrieb Richtung Donaustadt, bei der Ankunft vom Stadion ist es ja eher egal) – daher meine Verwunderung.
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Z.B. müsste ja der alte U6-Tunnel beim Westbahnhof immer noch vorhanden sein …
Der wurde verfüllt. Was es aber noch gibt, sind die Leerräume der Autotunnel, die in weiser Voraussicht ( ::) ) mitgebaut wurden.
Diese wurden lange Zeit als Lager der WL (Bereich U-Bahngruppe) genutzt ...
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Wobei mir die Gleislage im Netzentwurf M schon etwas seltsam vorkommt. Die stadtauswärtsfahrenden Züge der U1B würden ja quasi die Fahrstrasse der stadteinwärtsfahrenden blockieren, wenn diese das in Fahrtrichtung linke Gleis des Mittelbahnsteigs ansteuern wollen.
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Auch hier kann ich präzisieren
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Was mich hier eher wundert ist aber, dass es im Stadionverkehr wäre es doch unpraktisch gewesen wäre (keine Trennung Stadionverkehr vom Betrieb Richtung Donaustadt, bei der Ankunft vom Stadion ist es ja eher egal) – daher meine Verwunderung.
Man dachte damals noch in Stadtbahndimensionen, vergl. die aus heutiger Sicht zu schmalen Bahnsteige am Reumannplatz, Südtirolerplatz, Karlsplatz