Sinnvoll ist eine dreigleisige Strecke nur dann, wenn das dritte Gleis zwischen den Richtungshauptgleisen liegt und die Bahnsteige zwischen den Gleisen. Dann kann man das dritte Gleis für beide Fahrtrichtungen nutzen ohne irgendwelche Gleise kreuzen zu müssen, wie derzeit.
Das stimmt so nicht. Bitte keine Märchen erzählen.
Wenn man dreigleisig bauen will oder nur dreigleisig bauen kann, dann nur auf die Art und nicht mit einem "Reservegleis neben den beiden Hauptgleisen. Was soll daran ein Märchen sein? Ich bitte untertänigst um Aufklärung
In einem symmetrischen Taktfahrplan wirst du mit einem solchen dritten Gleis selten bis nie eine adäquate Fahrplanverbesserung erreichen, die die Kosten dieses dritten Gleises rechtfertigen werden. Es kommt recht rasch der Punkt, wo sich auch auf diesem dritten Gleis auch Züge kreuzen müssten… und dann braucht man ein viertes Gleis.
Ausnahmen mag es geben, wo man viel Güterverkehr hat, dem man im Fahrplan mehr Flexibilität einräumt und sich diese Kreuzungsproblematik nicht stellt. Eben das trifft auf Meidling- Mödling genau gar nicht zu. In Störungsfall kann natürlich das dritte Gleis schon sehr praktisch sein, aber allein dafür wird man die entsprechenden Kosten nicht investieren.
Das andere, in machen Fällen durchaus sinnvolle Modell, ist, das dritte Gleis betrieblich als separate, eingleisige Strecke für die S-Bahn, mit Kreuzungsmöglichkeiten, zu verwenden. Das findet zwischen Genève und Coppet statt (die beiden Hauptgleise werden nur für Züge ohne Halt verwendet) und war auch zwischen Salzburg und Freilassing geplant.
Bei der dann eingleisigen S-Bahn setzt das aber hohe Fahrplanstabilität voraus, weswegen ich im Raum Wien davon eher abraten würde, siehe die Probleme mit den eingleisigen Zulaufstrecken im Norden und Osten.