Autor Thema: Stop-Schilder in Schienenstraßen?  (Gelesen 6869 mal)

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haidi

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Re: Stop-Schilder in Schienenstraßen?
« Antwort #15 am: 30. November 2022, 19:57:47 »
Man könnte höchstens für die Autofahrer in der Josefstädter Straße, die vom Gürtel kommen, eine Ampel aufbauen, die dann rot wird, wenn sich ein 5er vor dem Ausfahren aus der Station anmeldet. Diese Ampel sollte aber nicht für 2 und 33 gelten, sodass diese im Fall dass ein 5er sich anmeldet, dieser dennoch Nachrang hat. Das sollte eigentlich umsetzbar sein.
Es schadet sicher nicht, wenn der 5er ohne Probleme abbiegen kann, ein Rot für den MIV und gleichzeitig Frei für die Straßenbahn bringt doch nichts.
Wieso bringt das nichts?
Na was glaubst?  Weil der 5er dann doch nicht abbiegen kann - weiter sie mein obiges Posting. Die von dir angedachte Schaltung halte ich für ein Kasperltheater, die Erfindung ist WL-würdig
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

Klingelfee

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Re: Stop-Schilder in Schienenstraßen?
« Antwort #16 am: 30. November 2022, 20:24:05 »
Man könnte höchstens für die Autofahrer in der Josefstädter Straße, die vom Gürtel kommen, eine Ampel aufbauen, die dann rot wird, wenn sich ein 5er vor dem Ausfahren aus der Station anmeldet. Diese Ampel sollte aber nicht für 2 und 33 gelten, sodass diese im Fall dass ein 5er sich anmeldet, dieser dennoch Nachrang hat. Das sollte eigentlich umsetzbar sein.
Es schadet sicher nicht, wenn der 5er ohne Probleme abbiegen kann, ein Rot für den MIV und gleichzeitig Frei für die Straßenbahn bringt doch nichts.
Wieso bringt das nichts?
Na was glaubst?  Weil der 5er dann doch nicht abbiegen kann - weiter sie mein obiges Posting. Die von dir angedachte Schaltung halte ich für ein Kasperltheater, die Erfindung ist WL-würdig

Und die Schaltung ist nicht umsetzbar, da bei der Kreuzung Zebrastreifen vorhanden sind. Und solche Kreuzungen dürfen nur ungeregelt sein oder mit einer vollständigen Ampel ausgestatte sein. Aber sicher nicht mit so einer Kunstampelschaltung, wie es T2700 gerne hätte. Und wenn es nach dem Elternverein Pfeilgasse gehen würde, dann gäbe es sowohl bei der Blindengasse, wie auch bei der Bennogasse schon  seit Jahrzehnten eine VLSA.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

38ger

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Re: Stop-Schilder in Schienenstraßen?
« Antwort #17 am: 30. November 2022, 21:15:24 »
In der Blindengasse gibt es vor der Josefstädter Straße ja eine Stop-Tafeln, welche Straßenbahnen der Linie 5 zum stehen bleiben, wenige Sekunden nach dem Anfahren aus der Station Blindengasse, zwingt.

Sehnsucht nach einer Ampel, vor der die Straßenbahnen dann weitere Minuten ihrer Lieblingsbeschäftigung, dem Sinnlos-in-der-Gegend-Herumstehen, nachgehen können?

Ein Vorrang geben-Schild wäre vollkommen ausreichend!

Bei einer schlecht einsehbaren Kreuzung mit einer Vereinigungsweiche? Und einem Schutzweg, der (aufgrund der dummen Ausnahme von Straßenbahnen von der Anhaltepflicht) ohnehin nur noch aufgrund des Bestandsschutzes möglich ist?

Diese Kreuzung ist ein positives Musterbeispiel dafür, wie gut es funktionieren kann, wenn man sich nicht selbst mit dummen Vorschriften im Weg steht. Jede Änderung daran ist zwangsläufig eine Verschlechterung.

Damit Du als Straßenbahnfahrer wirklich nach links einsehen kannst musst Du Dich schon zur Gänze auf den Schutzweg stellen. Wenn man dann sieht, dass von links nichts kommt, wozu stehen bleiben? Nur damit die Fußgänger dann auf den Zebrastreifen laufen (was sie Dank anhalten ja auch dürfen)? Da wäre ein Vorrang geben-Schild absolut ausreichend. Bei Vereinigungsweichen gilt ja ohnehin vmax 15 und aufgrund des sehr kurzen Abstandes zwischen Haltestelle Blindengasse und Einsicht in die Josefstädter Straße erreicht man die bei normaler Fahrweise ohnehin nicht ansatzweise. In vier von fünf Fällen ist das stehen bleiben dort nur rechtlichen Belangen (Stop-Schild) geschuldet und nicht weil es notwendig wäre bei einem "Vorrag geben"-Schild.
Für stehende Fahrgäste ist das Abbremsen auf 0 aus der Beschleunigung heraus durchaus heftig und schlichtwegs überflüssig. Unter Umständen ist es sogar kontrapoduktiv, weil die Fußgänger dann denken man hätte wegen Ihnen gebremst und die Aufmerksamkeit des Fahrers eher beim potentiellen Fließverkehr von links ist, als beim Fußgänger von rechts.

Paulchen

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Re: Stop-Schilder in Schienenstraßen?
« Antwort #18 am: 30. November 2022, 22:44:58 »
Kann's sein, dass dieses Stop-Schild weniger für den 5er da ist, sondern eher für den Autoverkehr? Um zu verhindern, dass dieser ohne anzuhalten geradeaus weiterfährt und dabei den 2er quert (analoge Situation Ecke Josefstädter Straße/Stolzenthalergasse einen Häuserblock weiter)? Dass der 5er dann auch anhalten muss, ist dann gewissermaßen ein Kollateralschaden.

benkda01

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Re: Stop-Schilder in Schienenstraßen?
« Antwort #19 am: 30. November 2022, 22:59:05 »
Dort hängt auch ein Sicherheitshalt.

benkda01

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Re: Stop-Schilder in Schienenstraßen?
« Antwort #20 am: 30. November 2022, 23:00:21 »
Und die Schaltung ist nicht umsetzbar, da bei der Kreuzung Zebrastreifen vorhanden sind. Und solche Kreuzungen dürfen nur ungeregelt sein oder mit einer vollständigen Ampel ausgestatte sein.
https://www.google.at/maps/@48.1903687,16.3233268,3a,41.3y,273.22h,85.61t/data=!3m7!1e1!3m5!1saGUg62hH326OlHeGUDdRpg!2e0!5s20201201T000000!7i16384!8i8192!5m1!1e2

95B

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Re: Stop-Schilder in Schienenstraßen?
« Antwort #21 am: 01. Dezember 2022, 09:30:02 »
Dort hängt auch ein Sicherheitshalt.

Der ist allerdings für die Fisch'.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

38ger

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Re: Stop-Schilder in Schienenstraßen?
« Antwort #22 am: 01. Dezember 2022, 11:47:32 »
Kann's sein, dass dieses Stop-Schild weniger für den 5er da ist, sondern eher für den Autoverkehr? Um zu verhindern, dass dieser ohne anzuhalten geradeaus weiterfährt und dabei den 2er quert (analoge Situation Ecke Josefstädter Straße/Stolzenthalergasse einen Häuserblock weiter)? Dass der 5er dann auch anhalten muss, ist dann gewissermaßen ein Kollateralschaden.

Falls das der Grund wäre, wäre es sinnvoll die Einbahn in der Blindengasse zwischen Uhlplatz und Josefstädter Straße umzudrehen. Eine andere Lösung wäre dass man die Station deutlich weiter vorne angelegt hätte, aber die Wiener Linien weigern sich ja Stationen in Kurven anzulegen (nicht, dass die Blindengasse gerade wäre und nicht, dass es nicht genügend Gegenbeispiele gäbe und nicht, dass man dort nicht auch einen Spiegel anbringen könnte). Eine Versetzung des Baumes in den derzeit hinteren Haltestellenbereich wäre politisch wohl auch nicht gewünscht. All diese Kunstgriffe könnte man sich aber ohnehin sparen, wenn man das Stop-Schild einfach gegen ein Vorrang geben tauschen würde. Aber Wien ist ja die am besten verwaltete Stadt!  ::)

DaedalusBC304

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Re: Stop-Schilder in Schienenstraßen?
« Antwort #23 am: 01. Dezember 2022, 12:07:43 »
Kann's sein, dass dieses Stop-Schild weniger für den 5er da ist, sondern eher für den Autoverkehr? Um zu verhindern, dass dieser ohne anzuhalten geradeaus weiterfährt und dabei den 2er quert (analoge Situation Ecke Josefstädter Straße/Stolzenthalergasse einen Häuserblock weiter)? Dass der 5er dann auch anhalten muss, ist dann gewissermaßen ein Kollateralschaden.

Falls das der Grund wäre, wäre es sinnvoll die Einbahn in der Blindengasse zwischen Uhlplatz und Josefstädter Straße umzudrehen. Eine andere Lösung wäre dass man die Station deutlich weiter vorne angelegt hätte, aber die Wiener Linien weigern sich ja Stationen in Kurven anzulegen (nicht, dass die Blindengasse gerade wäre und nicht, dass es nicht genügend Gegenbeispiele gäbe und nicht, dass man dort nicht auch einen Spiegel anbringen könnte). Eine Versetzung des Baumes in den derzeit hinteren Haltestellenbereich wäre politisch wohl auch nicht gewünscht. All diese Kunstgriffe könnte man sich aber ohnehin sparen, wenn man das Stop-Schild einfach gegen ein Vorrang geben tauschen würde. Aber Wien ist ja die am besten verwaltete Stadt!  ::)

Würde ja reichen nur das Beet zu verkleinern (und dann bevorzugt am anderen Ende mit zusätzlichem Baum wieder an zu legen). Beim der Endstelle des 13A in der Skodagasse habens ja auch geschafft den Mistkübel an der unnötigsten Stelle zwischen Beet/Sitzbank und Edelpfosten so zu platzieren, das möglichst wenig Platz ist für die meisten Leute die dann Richtung Alser Straße wollen  :))

68er

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Re: Stop-Schilder in Schienenstraßen?
« Antwort #24 am: 01. Dezember 2022, 12:18:28 »
Die Haltestelle wurde erst vor wenigen Jahren weiter nach hinten verlegt, vermutlich wegen Barrierefreiheit. Das kommt halt davon, dass beim ULF der Rollstuhlplatz bei der ersten Tür ist.

haidi

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Re: Stop-Schilder in Schienenstraßen?
« Antwort #25 am: 01. Dezember 2022, 12:57:11 »
All diese Kunstgriffe könnte man sich aber ohnehin sparen, wenn man das Stop-Schild einfach gegen ein Vorrang geben tauschen würde. Aber Wien ist ja die am besten verwaltete Stadt!  ::)
Welchen Unterschied macht eine Nachrangtafel zur Stoptafel? In den meisten Fällen muss die Straßenbahn da auch bei einer Nachrangtafel anhalten. Abgesehen davon ist das in der Beschleunigungsphase nochmals stehen bleiben für die Fahrgäste kein Problem, soferne nicht ein Fahrer mit digitalem "Gaspedal" unterwegs ist. Da schaltet man  kurz auf die 1. Fahrstufe und lässt den Zug rollen.
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38ger

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Re: Stop-Schilder in Schienenstraßen?
« Antwort #26 am: 01. Dezember 2022, 13:02:51 »
All diese Kunstgriffe könnte man sich aber ohnehin sparen, wenn man das Stop-Schild einfach gegen ein Vorrang geben tauschen würde. Aber Wien ist ja die am besten verwaltete Stadt!  ::)
Welchen Unterschied macht eine Nachrangtafel zur Stoptafel? In den meisten Fällen muss die Straßenbahn da auch bei einer Nachrangtafel anhalten. Abgesehen davon ist das in der Beschleunigungsphase nochmals stehen bleiben für die Fahrgäste kein Problem, soferne nicht ein Fahrer mit digitalem "Gaspedal" unterwegs ist. Da schaltet man  kurz auf die 1. Fahrstufe und lässt den Zug rollen.

Also in den Abend- und Nachtstunden bleibt die Straßenbahn dort fast immer für eh niemanden stehen. Das ist halt die Zeit, wo ich dort fahre. Und zum rollen lassen ist der Abstand zum Stop-Schild entweder zu kurz oder es sind die meisten Fahrer mit "digitalem Gaspedal" unterwegs.

haidi

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Re: Stop-Schilder in Schienenstraßen?
« Antwort #27 am: 01. Dezember 2022, 13:37:42 »
Welchen Unterschied macht eine Nachrangtafel zur Stoptafel? In den meisten Fällen muss die Straßenbahn da auch bei einer Nachrangtafel anhalten. Abgesehen davon ist das in der Beschleunigungsphase nochmals stehen bleiben für die Fahrgäste kein Problem, soferne nicht ein Fahrer mit digitalem "Gaspedal" unterwegs ist. Da schaltet man  kurz auf die 1. Fahrstufe und lässt den Zug rollen.

Also in den Abend- und Nachtstunden bleibt die Straßenbahn dort fast immer für eh niemanden stehen. Das ist halt die Zeit, wo ich dort fahre. Und zum rollen lassen ist der Abstand zum Stop-Schild entweder zu kurz oder es sind die meisten Fahrer mit "digitalem Gaspedal" unterwegs.
Unter Tags ist sie aber sinnvoll. Im Gegensatz zu der Tafel "vorgeschriebene Fahrtrichtung gerade/rechts" mit Zusatztafel von 7-19 Uhr¹] in der Josefstädter Straße stadtauswärts vor der Blindengasse ist so eine Zusatztafel bei nachrangregelnden Verkehrszeichen nicht zulässig.

¹] die Zeiten können auch andere sein, ist aus der Erinnerung
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38ger

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Re: Stop-Schilder in Schienenstraßen?
« Antwort #28 am: 01. Dezember 2022, 14:06:43 »
Welchen Unterschied macht eine Nachrangtafel zur Stoptafel? In den meisten Fällen muss die Straßenbahn da auch bei einer Nachrangtafel anhalten. Abgesehen davon ist das in der Beschleunigungsphase nochmals stehen bleiben für die Fahrgäste kein Problem, soferne nicht ein Fahrer mit digitalem "Gaspedal" unterwegs ist. Da schaltet man  kurz auf die 1. Fahrstufe und lässt den Zug rollen.

Also in den Abend- und Nachtstunden bleibt die Straßenbahn dort fast immer für eh niemanden stehen. Das ist halt die Zeit, wo ich dort fahre. Und zum rollen lassen ist der Abstand zum Stop-Schild entweder zu kurz oder es sind die meisten Fahrer mit "digitalem Gaspedal" unterwegs.
Unter Tags ist sie aber sinnvoll. Im Gegensatz zu der Tafel "vorgeschriebene Fahrtrichtung gerade/rechts" mit Zusatztafel von 7-19 Uhr¹] in der Josefstädter Straße stadtauswärts vor der Blindengasse ist so eine Zusatztafel bei nachrangregelnden Verkehrszeichen nicht zulässig.

¹] die Zeiten können auch andere sein, ist aus der Erinnerung

Ich persönlich halte Stop-Tafeln generell nur in wenigen Fällen für sinnvoll, da Vorrang geben ja genauso bedeutet, dass ich stehen bleiben muss, wenn ich aus Vorranggründen nicht fahren kann. Sicherheitstechnisch immer stehenzubleiben ist mMn nur bei extrem übersichtlichen oder sehr stark und schnell befahrenen Straßen (Einmündungen in den Gürtel zB.) notwendig. In der Josefstädter Straße hingegen brettert ja ohnehin niemand mit 70 Sachen durch!

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Re: Stop-Schilder in Schienenstraßen?
« Antwort #29 am: 05. Dezember 2022, 21:46:27 »
Und einem Schutzweg, der (aufgrund der dummen Ausnahme von Straßenbahnen von der Anhaltepflicht) ohnehin nur noch aufgrund des Bestandsschutzes möglich ist?

Gibt es dafür eine Quelle?