Autor Thema: U1-Verlängerung nur bis Oberlaa  (Gelesen 461518 mal)

0 Mitglieder und 2 Gäste betrachten dieses Thema.

Klingelfee

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 14579
Re: U1-Verlängerung nur bis Oberlaa
« Antwort #1215 am: 08. März 2023, 17:18:45 »
Auffallend ist halt immer, dass dort zugepflastert wird, wo eine UBahn entstand oder entstehen wird (oder nun auch "Stadtstraße"), komischerweise von SPÖ-nahen Wohnbaugesellschaften.

Schon komisch, dass man U-Bahnen und Wohnungen am gleichen Ort (ungefähr) gleichzeitig baut. Fast, als wäre das ein Konzept, damit die Leute mit den Öffis fahren, weil sie nicht nur irgendeinen Pimperlbus mit 30-Minuten-Intervall in der Nähe haben.

Also das hinkt etwas. Denn die U2 fährt schon einige Jahre in die Seestadt. Und für die Seestadt war die U2 eine Grundvoraussetzung.

Und die U1 nach Rothneusiedl wurde sogar auf Eis gelegt, weil eben die geplanten Wohnbauten nicht gekommen sind.

Und ehrlich gestanden, sind wir doch froh, dass die Stadt Wien endlich munter geworden ist und zu den Stadtentwicklungszonen gleich hochrangige Verkehsrmittel hinbauen. Denn das war ja früher ein großer Kritikpunkt, dass Siedlungen gebaut wurden, ohne dass sie  einen vernünftigen Verkehrsanschluß haben. Und ich wäre nie in die Seestadt gezogen, wenn diese nur einen Straßenbahnanschluß gehabt hätte.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

Monorail

  • Expeditor
  • **
  • Beiträge: 1351
Re: U1-Verlängerung nur bis Oberlaa
« Antwort #1216 am: 08. März 2023, 17:43:53 »
Und ehrlich gestanden, sind wir doch froh, dass die Stadt Wien endlich munter geworden ist und zu den Stadtentwicklungszonen gleich hochrangige Verkehsrmittel hinbauen. Denn das war ja früher ein großer Kritikpunkt, dass Siedlungen gebaut wurden, ohne dass sie  einen vernünftigen Verkehrsanschluß haben. Und ich wäre nie in die Seestadt gezogen, wenn diese nur einen Straßenbahnanschluß gehabt hätte.
Option A: die ersten Jahre nur U2 im 6-8 Minuten Takt, die nichts als heiße Luft umherchauffiert, während Eisenbahn und Straßenbahn erst später irgendwann ausgebaut werden.
Option B: als erstes werden Straßenbahn (25) und Eisenbahn fokussiert, die U2 kommt erst bei entsprechendem Fahrgastbedarf und endet bis dorthin bei der Hausfeldstraße.

Da brauchst ned Verkehrsplanung studiert haben, um die eklatanten Vorteile von Option B zu erkennen.
Die Haltestellen heißen "Dr.-Karl-Renner-Ring", "Simmering, Grillgasse" und "Kärntner Ring, Oper", Punkt. Stationsnamen haben geographisch korrekt und nicht irreführend zu sein.

Klingelfee

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 14579
Re: U1-Verlängerung nur bis Oberlaa
« Antwort #1217 am: 08. März 2023, 17:51:41 »
Und ehrlich gestanden, sind wir doch froh, dass die Stadt Wien endlich munter geworden ist und zu den Stadtentwicklungszonen gleich hochrangige Verkehsrmittel hinbauen. Denn das war ja früher ein großer Kritikpunkt, dass Siedlungen gebaut wurden, ohne dass sie  einen vernünftigen Verkehrsanschluß haben. Und ich wäre nie in die Seestadt gezogen, wenn diese nur einen Straßenbahnanschluß gehabt hätte.
Option A: die ersten Jahre nur U2 im 6-8 Minuten Takt, die nichts als heiße Luft umherchauffiert, während Eisenbahn und Straßenbahn erst später irgendwann ausgebaut werden.
Option B: als erstes werden Straßenbahn (25) und Eisenbahn fokussiert, die U2 kommt erst bei entsprechendem Fahrgastbedarf und endet bis dorthin bei der Hausfeldstraße.

Da brauchst ned Verkehrsplanung studiert haben, um die eklatanten Vorteile von Option B zu erkennen.

Und weder bei Ausbau der Eisenbahn, noch bei Bau der Linie 25 wäre ich so wie viele anderen in die Seestadt gezogen. Denn beide Linien haben einen riesen Nachteil - Sie fahren nicht ins Zentrum von Wien.

Für das hast du dann nur die schon völlig überlastete U1. Ausserdem wäre ich mir der Zeit, wo ich jetzt schon am Ring bin, mit der Straßenbahn erst in Kagran. Also ich habe auch nicht Raumplanung studiert, aber für mich ist die Version A die Bessere. Und wie gesagt, die U2 war eine Grundvoraussetzung für die Stadterweiterung Seestadt. Das vom Endausbau der Seestadt noch immer nichts zu sehen ist, ist ein andere Kapitel. Denn nach den erste Plänen sollte die Seestadt schon fast fertig sein. Jetzt reden wir von 2035 bis das letzte Haus bezogen wird.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

Monorail

  • Expeditor
  • **
  • Beiträge: 1351
Re: U1-Verlängerung nur bis Oberlaa
« Antwort #1218 am: 08. März 2023, 18:14:07 »
Der 25er erreicht neben der U2 beim Donsuspital und U1 in Kagran noch etliche Ziele in Transdanubien selbst, der Zug hat in Stadlau einen U2-Anschluss. Und was soll der Unsinn mit "der Zug erreicht das Zentrum nicht?", nur weil du "Zentrum" für dich so definierst wie es dir passt? Das Stadtzentrum ist mMn alles innerhalb des Gürtels und der Hbf liegt an der Grenze davon. Der REX8 braucht 18 Minuten von Aspern Nord zum HBF, S80 und R81 marginal länger. Mit der U2 bin ich nach dieser Zeit noch nicht einmal am Praterstern. Und nicht jeder, der ins Zentrum will, mag zum Schottentor oder Schottenring.
Die Haltestellen heißen "Dr.-Karl-Renner-Ring", "Simmering, Grillgasse" und "Kärntner Ring, Oper", Punkt. Stationsnamen haben geographisch korrekt und nicht irreführend zu sein.

haidi

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 14507
Re: U1-Verlängerung nur bis Oberlaa
« Antwort #1219 am: 08. März 2023, 19:15:34 »
Und weder bei Ausbau der Eisenbahn, noch bei Bau der Linie 25 wäre ich so wie viele anderen in die Seestadt gezogen. Denn beide Linien haben einen riesen Nachteil - Sie fahren nicht ins Zentrum von Wien.
Das glaubst wohl selber nicht. Die Leute wollen eine neue/größere Wohnung und dafür blechen Sie.
Die einen wollen im Zentrum wohnen und nehmen in Kauf, dass es wenig Grün und viel Autoverkehr gibt, die anderen wollen ins Grüne und nehmen dafür längere und unbequemere Anreise ins Zentrum in Kauf.

Und jetzt einmal die Frage: Wieviel Prozent der Seestadtbewohner fahren täglich mit der Ubahn ins Zentrum?
Viele fahren gar nicht über die Donau und wären glücklich über eine direkte Straßenbahnanbindung an die nördlicheren Teile Transdanuien. Kommt aber nicht, weil böse Straßenbahn.
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

Nulltarif

  • Fahrer
  • ***
  • Beiträge: 383
Re: U1-Verlängerung nur bis Oberlaa
« Antwort #1220 am: 08. März 2023, 20:55:10 »
Eine Überlegung zum Rothneusiedler Ast: wie gedenkt man den Nacht-U-Bahn-Betrieb bei unterschiedlichen Linienästen abzuwickeln?
  • Ein Halbstundentakt ist unattraktiv und rechtfertigt die hohen Betriebskosten noch weniger als die Nacht-U selbst.
  • Einen Ast nicht zu bedienen ist unfair den FG des betroffenen Streckenteils gegenüber, selbst mit viertelstündlich verkehrendem Nachtbus ab Alaudagasse.
  • Das Intervall halbieren, damit Oberlaa und Rothneusiedl beide ihren 15-Minuten-Takt haben, führt dazu, dass am nördlichen Ende ab spätestens 2 Uhr nur noch heiße Luft im 7-8 Minuten Takt umherchauffiert wird - sprich ebenfalls unwirtschaftlich etc.
Was man andenken könnte wäre ein Pendelzug, der alle 15 Minuten Alaudagasse-Rothneusiedl und retour fährt mit Stehzeit in der Alaudagasse. Vollautomatisiert betrieben, um wenigstens dem U-Bahn-Fahrer einen deprimierenden und faden Nachtdienst am Ende der Welt zu ersparen. :D
Tourenzüge von einem Gleis, Pendelzug vom anderen. Die nötigen Gleiswechsel rund um die Alaudagasse wären alle vorhanden und man braucht einen zusätzlichen Zug.
Bezeichnung U10, weil sie exklusiv in Favoriten verkehrt. Beide Äste haben ihren Viertelstundentakt und Wien freut sich sowohl über die 7. U-Bahn-Linie, als auch dar über, dass U7-U9 nun auch gebaut werden müssen.  >:D

Selbstverständlich kann man einfach warten, bis es diesen Ast gibt, und ebenso selbstverständlich wird es dann irgendeine Lösung geben. Aber ich finde die (nicht in allen Details ganz ernsthaften) Überlegungen schon interessant, denn bisher gibt es ja in Wien bei der U-Bahn keine Linienverzweigung.
Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe. (Dalai Lama)

abc

  • Verkehrsführer
  • *
  • Beiträge: 2198
Re: U1-Verlängerung nur bis Oberlaa
« Antwort #1221 am: 08. März 2023, 22:01:20 »
Selbstverständlich kann man einfach warten, bis es diesen Ast gibt, und ebenso selbstverständlich wird es dann irgendeine Lösung geben. Aber ich finde die (nicht in allen Details ganz ernsthaften) Überlegungen schon interessant, denn bisher gibt es ja in Wien bei der U-Bahn keine Linienverzweigung.

Das stimmt, deshalb einige Gedanken zum Ausgangsbeitrag der Diskussion:

Ein Halbstundentakt ist unattraktiv und rechtfertigt die hohen Betriebskosten noch weniger als die Nacht-U selbst.

Naja, der Nachtverkehr auf der S-Bahn-Stammstrecke und der S45 wird auch nur halbstündlich geführt. Aber warum sollte er die hohen Betriebskosten nicht rechtfertigen - bzw. inwiefern sind die hoch? Wir leben ja nun nicht mehr im frühen 20 Jahrhundert, wo vielleicht jede Station ein eigenes besetztes Stellwerk hat.

Praktisch würden auch nur zwei Stationen tatsächlich halbstündlich bedient, Oberlaa und Rothneusiedl. Neulaa und die Station an der Oberlaaer Straße teilen sich ihr Einzugsgebiet, so dass viele in Neulaa Wohnende sowohl zur einen als auch zur anderen Station fahren könnten, um nach Hause zu kommen - und wer in die südliche Per-Albin-Hanson-Siedlung um die Station Neulaa möchte, ist von der Alaudagasse auch in <10 min zu Fuß dort, wenn er/sie einen Zug Richtung Rothneusiedl erwischt.

Ähnlich wie zwischen Aspernstraße und der Seestadt, wo der 84A m.E. an der Aspernstraße immer die Anschlüsse von und zu den dort endenden Zügen hat, ließen sich die Auswirkungen des Halbstundentaktes an den beiden U1-Ästen durch geschickte Anschlussplanung auch mildern:

- Die Züge Richtung Rothneusiedl haben am Reumannplatz Anschluss an die Linie N68 und an der Alaudagasse an die Linie N17.
- Die Züge Richtung Oberlaa haben an der Alaudagasse Anschluss an die Linie N67.

(Ausgehend vom heutigen Nachtbusnetz, ich hoffe, das Prinzip ist klar - und das wäre ja auch bei geänderten Linien anwendbar.)

Einen Ast nicht zu bedienen ist unfair den FG des betroffenen Streckenteils gegenüber, selbst mit viertelstündlich verkehrendem Nachtbus ab Alaudagasse.

Ist Fairness wirklich eine relevante Kategorie? Die ist ja allein deshalb nicht gegeben, weil hunderttausende Wienerinnen und Wiener überhaupt nicht fußläufiger Entfernung zu einer U-Bahn-Station leben.

Ich könnt mir in Anlehnung an den Vorschlag von Monorail auch vorstellen, dass die U1 von Leopoldau aus alle 15 Minuten fährt und ab Alauadagasse abwechselnd nach Rothneusiedl und nach Oberlaa. Zusätzlich hat man bei der Alaudagasse dann immer direkten Anschluss zu einem Zug, der von dort aus den jeweils anderen Ast befährt.

Das wäre wahrscheinlich recht ähnlich wie in Wulkaprodersdorf, wo der Zug aus Wien - Neusiedl am See endet und dann (im Anschluss an den Zug von Wien - Ebenfurth) einmal nach Eisenstadt und zurück fährt, bevor er wieder nach Neusiedl am See - Wien aufbricht.

Die Züge würden also z.B. Leopoldau - Oberlaa - Alaudagasse - Oberlaa - Leopoldau fahren. Hier wäre dann aber die Frage, ob in Oberlaa und Rothneusiedl zusätzliche Fahrpersonale eingesetzt werden müssten, weil sich sonst Fahr- und Kehrzeit nicht ausgehen. Das würde wiederum die Wirtschaftlichkeit wahrscheinlich stark nach unten treiben.

Noch schwieriger wäre wahrscheinlich ein Konzept à la Traisentalbahn, also ein Dreiecksverkehr Leopoldau - Rothneusiedl - Oberlaa - Leopoldau (und umgekehrt), weil die zweigleisige Station Alaudagasse kaum darauf ausgerichtet ist. Der Zug Leopoldau - Rothneusiedl müsste in etwa zur gleichen Zeit wie der Zug Rothneusiedl - Oberlaa an der Alaudagasse eintreffen, um den Anschluss Zentrum - Oberlaa herzustellen. Zugleich muss letzterer aber die Station auch so schnell wie möglich wieder verlassen, damit der Zug Oberlaa - Leopoldau einfahren kann und so die Anschlüsse Rothneusiedl - Zentrum ermöglicht. Man bräuchte also dafür ebenfalls mindestens zwei Fahrpersonale...

Die dritte Möglichkeit wären wahrscheinlich einfach zwei Pendelzüge, je einer für beide Äste. Aber selbst da kann es dumm laufen und man mehr als zwei Fahrpersonale benötigen, wenn irgendwo die Kehrzeit zu gering ist, damit die Anschlüsse passen.

So oder so scheint mir also, zumindest solange die U1 nicht fahrerlos fährt, der Aufwand für 15-min-Intervalle im Nachtverkehr auf beiden Ästen recht hoch, höher als der Nutzen - zumal es sicher dringendere Baustellen im Nachtverkehr gibt, z.B. eine bessere Flächenerschließung. Ich denke dabei u.a. an täglichen Nachtverkehr nach Auhof, zur Klinik Penzing und auf dem N25 nördlich des Kagraner Platzes (zumindest als Rufbus).

24A

  • Schaffner
  • **
  • Beiträge: 169
Re: U1-Verlängerung nur bis Oberlaa
« Antwort #1222 am: 09. März 2023, 09:05:21 »
Eine Überlegung zum Rothneusiedler Ast: wie gedenkt man den Nacht-U-Bahn-Betrieb bei unterschiedlichen Linienästen abzuwickeln?
  • Ein Halbstundentakt ist unattraktiv und rechtfertigt die hohen Betriebskosten noch weniger als die Nacht-U selbst.
  • Einen Ast nicht zu bedienen ist unfair den FG des betroffenen Streckenteils gegenüber, selbst mit viertelstündlich verkehrendem Nachtbus ab Alaudagasse.
  • Das Intervall halbieren, damit Oberlaa und Rothneusiedl beide ihren 15-Minuten-Takt haben, führt dazu, dass am nördlichen Ende ab spätestens 2 Uhr nur noch heiße Luft im 7-8 Minuten Takt umherchauffiert wird - sprich ebenfalls unwirtschaftlich etc.
Was man andenken könnte wäre ein Pendelzug, der alle 15 Minuten Alaudagasse-Rothneusiedl und retour fährt mit Stehzeit in der Alaudagasse. Vollautomatisiert betrieben, um wenigstens dem U-Bahn-Fahrer einen deprimierenden und faden Nachtdienst am Ende der Welt zu ersparen. :D
Tourenzüge von einem Gleis, Pendelzug vom anderen. Die nötigen Gleiswechsel rund um die Alaudagasse wären alle vorhanden und man braucht einen zusätzlichen Zug.
Bezeichnung U10, weil sie exklusiv in Favoriten verkehrt. Beide Äste haben ihren Viertelstundentakt und Wien freut sich sowohl über die 7. U-Bahn-Linie, als auch dar über, dass U7-U9 nun auch gebaut werden müssen.  >:D

Interessanter Ansatz, ich habe auch schon einige Zeit darüber nachgedacht. Am wahrscheinlichsten ist wohl ein Pendelzug von Alaudagasse Gl.2 nach Rothneusiedl, während die Züge von/nach Oberlaa über Gl.1 im Gleiswechselbetrieb verkehren. Dazu müsste man wohl (nur in der Station Alaudagasse) das Informationssystem ändern, zB die Richtungsanzeigen (wie "↑ U1 Leopoldau") oder die vertialen Perlenschnüre mit "← →" durch elektronische Anzeigen ersetzen.

Andere, etwas unwirtschaftliche Methode wäre es, den "Pendelzug" bis Stephansplatz zu führen und dort über Gleis 0 wenden zu lassen (oder sogar bis Praterstern und Gleis 8, je nach Auslastung). Wenn man am Bahnsteig wenden kann (hängt von den Umläufen zuzüglich betrieblicher Ereignisse ab), kann man den Zug auch früher enden lassen, zB Reumannplatz. Insgesamt wäre das attraktiver als ein Pendelzug ab Alaudagasse, weil der Umsteigezwang ab bestimmten Stationen wegfällt.

Dass man dann bei einem Viertelstundentakt nur jeden zweiten Zug (Halbstundentakt) nach Oberlaa führt, kann ich mir nicht vorstellen, da es ja dann zu einer Verschlechterung im Angebot kommt. Das ist ja ein Hauptgrund, warum untertags jeder zweite Zug in der Alaudagasse endet: Damit für Oberlaa bei Eröffnung des Rothneusiedler Astes keine Intervallverdopplung auftritt.

So oder so muss das auf jeden Fall in den Fahrplänen vermerkt sein, wie es ist. Bei einem Pendelzug ab Alaudagasse sollte zB am Kagraner Platz bei Fahrplan schon stehen "Umsteigemöglichkeit nach Rothneusiedl bei der Station Alaudagasse" oder so ähnlich. Generell wird es spannend mit den Fahrplänen: Wird es so sein, wie bei den Bussen, dass der Kurs bei der Perlenschnur nach Rothneusiedl abzweigt und steht "über Himberger Straße (?) nach Rothneusiedl"? Das würde dann ein sehr breiter Fahrplan sein, wenn bei einem 2-Minuten-Takt jeder zweite Kurs eingekastelt ist. Oder setzt man lieber auf zwei Fahrpläne, wobei man als Fahrgast bis max. Alaudagasse über beide Fahrpläne schauen muss, wann der nächste Zug zu einer gewissen Uhrzeit kommt?

Bis es soweit ist, haben die WL (bzw. die entsprechenden Planer/Verantwortlichen) sich jedenfalls einiges zu überlegen.
1.691 Beiträge in FPDWL und nahverkehr.wien; 174 Beiträge in nv-wien.at

MK

  • Expeditor
  • **
  • Beiträge: 1094
Re: U1-Verlängerung nur bis Oberlaa
« Antwort #1223 am: 09. März 2023, 09:08:13 »
Selbstverständlich kann man einfach warten, bis es diesen Ast gibt, und ebenso selbstverständlich wird es dann irgendeine Lösung geben. Aber ich finde die (nicht in allen Details ganz ernsthaften) Überlegungen schon interessant, denn bisher gibt es ja in Wien bei der U-Bahn keine Linienverzweigung.

Aber es gab schon einmal eine - U6 nach Heiligenstadt und zur Friedensbrücke.
Wanderer, kommst du nach Liechtenstein,
tritt nicht daneben, tritt mitten rein!

Landstraße

  • Fahrer
  • ***
  • Beiträge: 293
Re: U1-Verlängerung nur bis Oberlaa
« Antwort #1224 am: 09. März 2023, 10:05:46 »
Der Ast nach Rothneusiedl sollte schon eine eigene Linienbezeichnung bekommen und zur 7. U-Bahn-Linie werden. Z.B wäre das die U14 Rothneusiedl - Stephansplatz - Gleis 0 - Heiligenstadt. Damit hätte man auch gleich das Problem aus dem Nachbarthread gelöst, dass der 31er nicht die U1 erreicht - die U-Bahn kommt einfach zu ihm.
Für die Station Schottenring und bei der Fahrplangestaltung ist halt etwas Kreativität gefragt, aber die Lösung ist sicher einfacher als irgendwo an der Oberfläche im Bus- und Straßenbahnnetz eine Linie um 2 Stationen zu verlängern  :)

Das würde sich auch gut am Netzplan machen, noch dazu hätte der Hauptbahnhof dann endlich seine zweite U-Bahn-Linie.

Nulltarif

  • Fahrer
  • ***
  • Beiträge: 383
Re: U1-Verlängerung nur bis Oberlaa
« Antwort #1225 am: 09. März 2023, 10:22:44 »
Selbstverständlich kann man einfach warten, bis es diesen Ast gibt, und ebenso selbstverständlich wird es dann irgendeine Lösung geben. Aber ich finde die (nicht in allen Details ganz ernsthaften) Überlegungen schon interessant, denn bisher gibt es ja in Wien bei der U-Bahn keine Linienverzweigung.

Aber es gab schon einmal eine - U6 nach Heiligenstadt und zur Friedensbrücke.

Das stimmt, aber erstens gab es damals noch keine Nacht-U-Bahn, und zweitens wäre beim heutigen Verkehrsaufkommen das damals auf den beiden Ästen gefahrene 10 Minuten-Intervall nicht mehr zumutbar.


... Z.B wäre das die U14 Rothneusiedl - Stephansplatz - Gleis 0 - Heiligenstadt. ...

Erlaube mir als einem, der das U2/4-Desaster miterlebt hat, zumindest Skepsis.
Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe. (Dalai Lama)

tramway.at

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 7697
    • www.tramway.at
Re: U1-Verlängerung nur bis Oberlaa
« Antwort #1226 am: 09. März 2023, 10:41:11 »
Erlaube mir als einem, der das U2/4-Desaster miterlebt hat, zumindest Skepsis.

Da kam aber ein neues System mit schlechter Betriebsabwicklung zusammen. Linien zu gabeln (sogar Züge zu flügeln) gehört zu den absoluten Basics jedes Eisenbahnbetriebes. Abgesehen davon gab es sogar eine vergleichbare Betriebssituation auf der Wiener U-Bahn, als die U4 über das Betriebsgleis zur U3 Landstraße geführt wurde (im sonntäglichen Frühverkehr, aber reibungslos). Jede einfache Modellbahn-Computersteuerung kann sowas auch automatisch.
Harald A. Jahn, www.tramway.at

abc

  • Verkehrsführer
  • *
  • Beiträge: 2198
Re: U1-Verlängerung nur bis Oberlaa
« Antwort #1227 am: 09. März 2023, 10:51:39 »
Das würde sich auch gut am Netzplan machen, noch dazu hätte der Hauptbahnhof dann endlich seine zweite U-Bahn-Linie.

Du meinst es wahrscheinlich ironisch, aber in der Politik wird tatsächlich so "argumentiert". Franziska Giffeys Argument für die U7 zum Berliner Flughafen, also eine Investition im zehnstelligen Bereich: "Ein Hauptstadtflughafen braucht eine Hauptstadtanbindung!" Und das muss natürlich eine U-Bahn sein, pro Stunde künftig 4-5 Regionalzüge, die in 20 min im Zentrum sind + 6 S-Bahnen + 2 Regionalzüge in den Osten und Nordosten Berlins sind einfach nicht hauptstadtwürdig.

abc

  • Verkehrsführer
  • *
  • Beiträge: 2198
Re: U1-Verlängerung nur bis Oberlaa
« Antwort #1228 am: 09. März 2023, 10:54:25 »
Erlaube mir als einem, der das U2/4-Desaster miterlebt hat, zumindest Skepsis.

Da kam aber ein neues System mit schlechter Betriebsabwicklung zusammen. Linien zu gabeln (sogar Züge zu flügeln) gehört zu den absoluten Basics jedes Eisenbahnbetriebes. Abgesehen davon gab es sogar eine vergleichbare Betriebssituation auf der Wiener U-Bahn, als die U4 über das Betriebsgleis zur U3 Landstraße geführt wurde (im sonntäglichen Frühverkehr, aber reibungslos). Jede einfache Modellbahn-Computersteuerung kann sowas auch automatisch.

Ob es sinnvoll ist, ist die andere Frage (ich meine da auch Ironie im Beitrag von Landstraße rauszulesen, "viel einfacher als einfach eine Bus- oder Straßenbahnlinie um 2 Stationen zu verlängern"). Denn im Berufsverkehr würde das wahrscheinlich auf eine Ausdünnung der U1 nördlich des Schwedenplatzes hinauslaufen.

haidi

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 14507
Re: U1-Verlängerung nur bis Oberlaa
« Antwort #1229 am: 09. März 2023, 11:04:58 »
... Z.B wäre das die U14 Rothneusiedl - Stephansplatz - Gleis 0 - Heiligenstadt. ...
Erlaube mir als einem, der das U2/4-Desaster miterlebt hat, zumindest Skepsis.
Das U2/U4-Desaster war begründet durch die unterschiedliche Zuglänge der U2/U4 und der U4.
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.