Autor Thema: Unfälle  (Gelesen 22404 mal)

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hema

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Unfälle
« am: 21. Juli 2013, 04:36:53 »
Am 13. Juni 1952 wird Alois Nowak (76) von einem Zug der Linie 18 am Margaretengürtel niedergestoßen und dabei tödlich verletzt.


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WIENTAL DONAUKANAL

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Re: Unfälle
« Antwort #1 am: 21. Juli 2013, 14:51:05 »
Erschütternde Bilder, nicht nur dass der Verunfallte nur mit Karton bedeckt so daliegt, nein auch die vielen Kinder unter den Schaulustigen. Der Krieg war ja gerade erst sieben Jahre vorbei und da war man wohl noch etwas abgebrühter was Tote auf den Straßen betraf. Das zweite Foto zeigt den Durchblick zur Arndtstraße im 12. Bezirk.

moszkva tér

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Re: Unfälle
« Antwort #2 am: 21. Juli 2013, 15:59:06 »
Erschütternde Bilder, nicht nur dass der Verunfallte nur mit Karton bedeckt so daliegt,...
Heute nimmt man halt eine Aludecke, auch egal
Zitat
... nein auch die vielen Kinder unter den Schaulustigen. Der Krieg war ja gerade erst sieben Jahre vorbei und da war man wohl noch etwas abgebrühter was Tote auf den Straßen betraf.
Wenn was passiert, schaut halt jeder, was passiert ist. Die Passanten wären heute kaum anders als damals (soferne sie nicht ins Smartphone vertieft sind*), nur die Polizei ist wahrscheinlich gründlicher beim Absperren eines Unfall- / Tatortes.

* Twittermeldung:
habe soeben über #twitter #gelesen das es einen #unfall vor meinem #haus gab voll #arg!!!!111elf
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hema

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Re: Unfälle
« Antwort #3 am: 21. Juli 2013, 19:09:17 »
Am 27. Februar 1953 kommt es zu einem Zusammenstoß eines Zuges der Linie E2 mit einem Lkw. Der Lastwagen ist dabei umgestürzt.


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Vento66

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Re: Unfälle
« Antwort #4 am: 21. Juli 2013, 21:00:07 »
So schlecht schaut der aber gar nicht aus! Sogar die Frontscheibe ist noch heil. Aufgestellt, und fährt wieder. War einfach robustere Technik...


Mit freundlichen Grüssen Vento66

haidi

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Re: Unfälle
« Antwort #5 am: 21. Juli 2013, 23:18:32 »
Zumindest die ausgelaufene Flüssigkeit (wahrscheinlich Motoröl) würde ich vorher schon ergänzen.

Hannes
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

hema

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Re: Unfälle
« Antwort #6 am: 22. Juli 2013, 00:45:07 »
Wennst' dir das zweite Bild genau anschaust, würde ich sagen, dass du auch einen neuen Chauffeur brauchst!  :'(
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hema

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Re: Unfälle
« Antwort #7 am: 28. Januar 2014, 03:16:04 »
1953 kam es auf der Mariahilfer Straße zu einem aufsehenerregenden Unfall. Ein Buslenker hat übersehen, dass der aus der Otto Bauer-Gasse (Kaserngasse) kommende Lieferwagen einen Pkw im Schlepp hatte und ist gegen das Abschleppseil gefahren.  :o


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nord22

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Re: Unfälle
« Antwort #8 am: 20. Februar 2014, 12:47:13 »
Am 03.07.2010 kam es am Stubenring# Julius-Raab-Platz zu einem schweren Zusammenstoß zwischen E1 4785 + c4 1307 (Linie 2) und einem Hummer Geländewagen (Foto: daknoll). Mutmaßliche Unfallursache war das Überfahren einer rot zeigenden Verkehrsampel durch den Fahrer des Geländewagens. E1 4785 wurde wegen der schweren Beschädigungen nicht mehr instandgesetzt und per 26.07.2010 ausgemustert.

nord22

luki32

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Re: Unfälle
« Antwort #9 am: 20. Februar 2014, 13:19:31 »
Am 03.07.2010 kam es am Stubenring# Julius-Raab-Platz zu einem schweren Zusammenstoß zwischen E1 4785 + c4 1307 (Linie 2) und einem Hummer Geländewagen (Foto: daknoll). Mutmaßliche Unfallursache war das Überfahren einer rot zeigenden Verkehrsampel durch den Fahrer des Geländewagens. E1 4785 wurde wegen der schweren Beschädigungen nicht mehr instandgesetzt und per 26.07.2010 ausgemustert.

Die Unfallursache war nicht nur mutmaßlich.  ;)
Die Ampel ist dort auch ungut geschalten, wenn man gerade von der Aspernbrücke kommt unmittelbar nach einer grünen Ampel diese rot zeigende Ampel, wenn der 2er abbiegt.


mfG
Luki
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martin8721

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Re: Unfälle
« Antwort #10 am: 20. Februar 2014, 14:44:28 »
Die Unfallursache war nicht nur mutmaßlich.  ;)
Die Ampel ist dort auch ungut geschalten, wenn man gerade von der Aspernbrücke kommt unmittelbar nach einer grünen Ampel diese rot zeigende Ampel, wenn der 2er abbiegt.

Das stimmt. Die Ampel dort ist ein Hund, aber trotzdem: Der Hummer-Fahrer hat dort freie Sicht in die Gerade und wenn die Ampel schon rot zeigt und der Zug bereits abbiegt, hat er gefälligst sein Tempo zu verringern und anzuhalten. 99% der Autofahrer halten sich daran, weshalb es an dieser Kreuzung auch nicht täglich zu Unfällen kommt.  ;)

Andere Frage, weil ich grad die zuvor geposteten, historischen Bilder von hema aus den Jahren 1952 und 1953 sehe:
Wie sah die Betriebsabwicklung bzw. das Störungsmanagment bei Unfällen früher aus, als es noch keinen Wagenfunk gab?

Wer wurde da wie verständigt?
Gab es bereits die Betriebsinspektion?
Wenn ja, wie wurde sie verständigt?
Per Telefonzelle?
Durch den Fahrer?
Durch den Schaffner?
Oder wurde dies über den Bahnhof bzw. den Expeditor abgewickelt?


Ich nehme an, dass es auch damals so war, dass bei Unfällen mit Personenschaden auch die Polizei zugezogen wurde.
Wurden damals bereits Alko-Tests gemacht?
Wer wurde von der Polizei einvernommen? Nur der Fahrer oder auch die Schaffner?
Gleiche Frage dann auch am Bahnhof: Wer musste dann in die Verkehrskanzlei und die Meldung beim Verkehrsführer unterschreiben? Nur der Fahrer oder auch die Schaffner?

Wurde damals auch schon in irgendeiner Weise festgestellt, ob der Fahrer eine ordnungsgemäße Bremsung durchgeführt hat bzw. eventuell zu schnell unterwegs war? Heute gibt es ja den Fahrtenschreiber (Darec-Karte bzw. früher noch Farbscheiben) wo diese Dinge recht genau aufzeichnet werden.

Und wie war das, wenn der Einsatz des Rüstwagens erforderlich war? Wer entsandte diesen?

Ich weiß, viele Fragen, aber vielleicht kann hier jemand Licht ins Dunkel bringen.  :D


13er

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Re: Unfälle
« Antwort #11 am: 20. Februar 2014, 15:05:42 »
Am 03.07.2010 kam es am Stubenring# Julius-Raab-Platz zu einem schweren Zusammenstoß zwischen E1 4785 + c4 1307 (Linie 2) und einem Hummer Geländewagen (Foto: daknoll).
Der damalige Fahrer des E1 wird heute noch gelegentlich "Hummerkiller" genannt 8)
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

Revisor

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Re: Unfälle
« Antwort #12 am: 20. Februar 2014, 15:29:35 »

Wie sah die Betriebsabwicklung bzw. das Störungsmanagment bei Unfällen früher aus, als es noch keinen Wagenfunk gab?

Wer wurde da wie verständigt?
Gab es bereits die Betriebsinspektion?
Wenn ja, wie wurde sie verständigt?
Per Telefonzelle?
Durch den Fahrer?
Durch den Schaffner?
Oder wurde dies über den Bahnhof bzw. den Expeditor abgewickelt?


Ich nehme an, dass es auch damals so war, dass bei Unfällen mit Personenschaden auch die Polizei zugezogen wurde.
Wurden damals bereits Alko-Tests gemacht?
Wer wurde von der Polizei einvernommen? Nur der Fahrer oder auch die Schaffner?
Gleiche Frage dann auch am Bahnhof: Wer musste dann in die Verkehrskanzlei und die Meldung beim Verkehrsführer unterschreiben? Nur der Fahrer oder auch die Schaffner?

Wurde damals auch schon in irgendeiner Weise festgestellt, ob der Fahrer eine ordnungsgemäße Bremsung durchgeführt hat bzw. eventuell zu schnell unterwegs war? Heute gibt es ja den Fahrtenschreiber (Darec-Karte bzw. früher noch Farbscheiben) wo diese Dinge recht genau aufzeichnet werden.

Und wie war das, wenn der Einsatz des Rüstwagens erforderlich war? Wer entsandte diesen?

Ich weiß, viele Fragen, aber vielleicht kann hier jemand Licht ins Dunkel bringen.  :D
Alle Fragen werde ich nicht beantworten können, aber im großen und ganzen werde ich schon hinkommen. Grundsätzlich war bei einem Unfall durch den Zugführer die Betriebsinspektion telefonisch (Telefonzelle, Gasthaus, Geschäftslokal) zu verständigen, die auf Grund der Angaben alle weiteren Maßnahmen veranlaßte. Bei Personenschaden wurde selbstverständlich die Rettung und die Polizei verständigt, bei unter dem Fahrzeug liegenden Personen darüber hinaus auch noch die Feuerwehr und der Rüstwagen. Auch wurde auch die betriebseigene Funkstreife an den Unfallort beordert. Natürlich wurde durch die Polizei bei der Unfallaufnahme auch die Länge der Sandspur gemessen und festgehalten. An Zeugen wurden alle in Frage kommenden Personen ermittelt und gegebenenfalls auch an Ort und Stelle einvernommen (VUK). Die Geschwindigkeit des Zuges konnte ein Sachverständiger auf Grund der Länge der Sandspur relativ genau errechnen.

martin8721

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Re: Unfälle
« Antwort #13 am: 20. Februar 2014, 16:39:37 »
Alle Fragen werde ich nicht beantworten können, aber im großen und ganzen werde ich schon hinkommen. Grundsätzlich war bei einem Unfall durch den Zugführer die Betriebsinspektion telefonisch (Telefonzelle, Gasthaus, Geschäftslokal) zu verständigen, die auf Grund der Angaben alle weiteren Maßnahmen veranlaßte. Bei Personenschaden wurde selbstverständlich die Rettung und die Polizei verständigt, bei unter dem Fahrzeug liegenden Personen darüber hinaus auch noch die Feuerwehr und der Rüstwagen. Auch wurde auch die betriebseigene Funkstreife an den Unfallort beordert. Natürlich wurde durch die Polizei bei der Unfallaufnahme auch die Länge der Sandspur gemessen und festgehalten. An Zeugen wurden alle in Frage kommenden Personen ermittelt und gegebenenfalls auch an Ort und Stelle einvernommen (VUK). Die Geschwindigkeit des Zuges konnte ein Sachverständiger auf Grund der Länge der Sandspur relativ genau errechnen.

Vielen Dank!
Damit hast du eh den Großteil meiner Fragen beantwortet!  :up:
Beeindruckend, dass die Geschwindigkeit durch die Länge der Sandspur ermittelt wurde!

95B

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Re: Unfälle
« Antwort #14 am: 20. Februar 2014, 19:11:40 »
Die Geschwindigkeit des Zuges konnte ein Sachverständiger auf Grund der Länge der Sandspur relativ genau errechnen.

Wussten das die Fahrer? Dann hätten sie ja relativ leicht eine geringere Geschwindigkeit vortäuschen können, indem sie den Sand erst später dazunehmen.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!