Tramwayforum
Öffentlicher Verkehr national und international => Straßenbahn außerhalb Österreichs => Kroatien => Thema gestartet von: Linie 41 am 24. Oktober 2010, 17:30:47
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Hier einige Bilder aus meine Jugoslawien Urlaub im Jahr 2005. Landschaftlich zwar nicht besonders aufregend, da ich vom Agramer Hauptbahnhof nicht weit weggekommen bin (war eigentlich nur zum Umsteigen dort), aber innerhalb kürzester Zeit fuhren recht viele unterschiedliche Züge vorbei.
Bild 1: Tatra KT4 auf der Linie 9 (Ljubljanica–Borongaj).
Bild 2: Tatra T4 der Linie 6 (Črnomerec–Sopot).
Bild 3: Ein zweiter KT4, diesmal in der alten blau-weißen Farbgebung.
Bild 4: Dieser KT4 der Linie 13 (Žitnjak–Kvaternikov trg) macht für Diners Club Werbung, wieder einmal zeigt sich, daß Vollwerbung eben nur gut aussieht, wenn der gesamte Wagen designt ist.
Bild 5: Ein ex-Mannheimer GT6 hier auf der Linie 4 (Savski most–Dubec).
Bild 6: Ein modernerer Triebwagen TMK 2100 aus dem Hause Koncar ist hier auf der Linie 2 (Črnomerec–Savišće) unterwegs.
Bild 7: Ein weiterer T4.
Bild 8: In farbenfrohem Gelb zeigt sich dieser KT4.
Bild 9: Ein GT6 mit Werbung für ein Sicherheitsunternehmen.
Bild 10: Alt und neu. Auf der linken Seite das modernste auf Zagrebs Schienen, ein TMK 2200. Technologisch etwa auf ULF-Niveau und besitzt wie dieser keine durchgehenden Achsen.
Bild 11: Als Kontrast nun eines der ältesten Fahrzeuge, ein zweiachsiger TMK 101.
Bild 12/13: Zwei weitere GT6 Werbewagen (anscheinend gibt's die in blau nur selten).
Bild 14: Ein T4 mit Beiwagen hier als Seitenansicht.
Bild 15: Zu guter letzt ein Straßenbahnzug aus Osijek, dürfte sich um einen umgebauten Tatra T3 handeln.
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Das ist ja schon lange nicht mehr Jugoslawien! :) Auch die gorenje-Werbung stammt bereits aus dem Nachbarland :D
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Mir ist das zu deppert zu schreiben: Ich war in Slowenien, Kroatien und Bosnien.
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Mir ist das zu deppert zu schreiben: Ich war in Slowenien, Kroatien und Bosnien-Herzegowina.
Schreib: "Westbalkan". Der "Westbalkan umfasst das ehemalige Jugoslawien plus Albanien.
Wenn man den Balkan aber streng abgrenzt, gehört Zagreb aber gar nicht dazu. Die Abgrenzung verläuft entlang der Sawe und der Donau.
Übrigens super Bilder :up:
Bezüglich Tatra-Festspielen weise ich noch auf meine Berichte aus Belgrad und Klausenburg hin, 13ers Pressburgbericht kann in die Richtung auch einiges! Es sind einfach schicke Züge, ich mag dieses eckige Design.
Die Kroaten bauen tatsächlich einen eigenen ULF-Klon? Selbst schuld!
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Die Kroaten bauen tatsächlich einen eigenen ULF-Klon? Selbst schuld!
Ist das nicht eher so ein Ur-Combino?
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Die Kroaten bauen tatsächlich einen eigenen ULF-Klon? Selbst schuld!
Ist das nicht eher so ein Ur-Combino?
Zumindest Linie 41 schrieb, dass er keine durchgehenden Achsen hätte. Wikipedia wiederum erwähnt zu dem Typ, dass die Räder durch Synchroncomputer gesteuert werden. Klingt alles sehr nach ULF. Aber vom Design her erinnert er tatsächlich an den Erdbeercombino.
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. . . . an den Erdbeercombino.
Ich will jetzt nicht nachschauen, aber der hatte doch auch nur so Stummelachsen!? ???
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. . . . an den Erdbeercombino.
Ich will jetzt nicht nachschauen, aber der hatte doch auch nur so Stummelachsen!? ???
Ja, da hast du recht :(
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Es sind einfach schicke Züge, ich mag dieses eckige Design.
Die T4 sind mMn aber gar nicht so eckig, die KT natürlich schon, die gefallen mir auch sehr gut, die T4 hingegen finde ich einfach nur hässlich. Wirken irgendwie schwerfällig auf mich, dass sie keine Zielschildkästen haben, macht das ganze dann noch schlimmer.
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die T4 hingegen finde ich einfach nur hässlich.
Ist natürlich Geschmackssache, aber gerade diese Karosserieform ist für mich der formschönste Tatra.
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Ich mag eigentlich alle Tatras sehr gerne, aber auch ich finde die T1, T2 und T3 die schönsten Wagen dieses Werkes (die T4 nur bedingt, mir gefällt der schmale Wagenkasten nicht so sehr).
[Die T4, Anm.] Wirken irgendwie schwerfällig auf mich, [...]
Dann bist du noch nie in einem T3/T4 gesessen. Die gehen ab wie Raketen! ;D
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Die Tatras in Bratislava sind echt super, das einzige Problem ist eher ein Psychologisches: Von Wien her ist man ewiges Herumgezuckel und Halt bei jeder Ampel gewohnt, dort wird ganz schön "angegast" und flott gefahren. Daran muss man sich erst einmal gewöhnen. Am Anfang vertauscht man das mit ruppig fahren, obwohl es eigentlich nur normales Fahren ist, wie es überall sein sollte.
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Am Anfang vertauscht man das mit ruppig fahren, obwohl es eigentlich nur normales Fahren ist, wie es überall sein sollte.
He Moment, die sollen sich z'ammreißen im Osten! In Wien bleiben wir zwischen J.-Raab-Platz und Dr.-K.-Lueger-Platz zwei Mal bei Ampeln (Rosenbursengasse und Luegerplatz) stehen. Sogar drei Mal zwischen Schottenring und Oberer Donaustraße (Ring, F.J.-Kai, O. Donaustraße). In Wien ist alles schön pomali, weil wir mögen den Tod. "Nicht ganz totenstill, sondern nur bewusstlos" (R. Palfrader als Kaiser Robert Heinrich I.).
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Mir hat einmal ein Preuße gesagt, daß Wien "morbide" sei. Naja, er wird wohl recht gehabt haben. Aber immerhin, bei uns ist am Zentralfriedhof immer noch mehr los als in ganz Zürich. ;D
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Dann bist du noch nie in einem T3/T4 gesessen. Die gehen ab wie Raketen! ;D
Doch, doch. Das war nur rein auf das Äußerliche bezogen, ich weiß schon, dass man mit den Tatras flott fahren kann.
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Daran muss man sich erst einmal gewöhnen. Am Anfang vertauscht man das mit ruppig fahren, obwohl es eigentlich nur normales Fahren ist, wie es überall sein sollte.
Naja, nicht unbedingt. Gerade die Fußsteuerung verleitet sehr zum binären Fahren, da wird auch auf Langsamfahrstrecken oder im Stau gern so gefahren. Man kann auch bei vorhandenen und funktionierenden (!) Beschleunigungsmaßnahmen sehr schön dahingleiten, ohne Zeit zu verlieren.
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Mir hat einmal ein Preuße gesagt, daß Wien "morbide" sei. Naja, er wird wohl recht gehabt haben. Aber immerhin, bei uns ist am Zentralfriedhof immer noch mehr los als in ganz Zürich. ;D
Meine Mutter hat einmal nach einer Reise in die Schweiz gesagt: Genf ist doppelt so groß wie der Zentralfriedhof, aber nur halb so lustig :D
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Und hier noch einen Schwung Impressionen aus Zagreb. Die Stadt und die Verkehrsbetriebe präsentieren sich gepflegt, modern und durchaus zukunftsgewandt, obwohl der Bürgermeister als Freund des Pkw gilt. Das Zentrum ist Fußgängerzone und ideal mit der Straßenbahn erreichbar. Die Netzstruktur würde ich wieder als Verästelungsnetz charaktierisieren; Auf 116 km Netzlänge werden 15 Linien (vier in der Nacht) mit 193 km Linienlänge betrieben. Bemerkenswert ist außerdem, dass es im inneren Bereich fast keinen Busverkehr gibt, dieser wird an zentralen Knoten bzw. an den Endhaltestellen der Straßenbahn in Form eines "Terminals" gebündelt.
Auch in Zagreb gibt es ein elektronisches Fahrkartensystem mit Checkin, es sind allerdings auch noch Papierfahrscheine nutzbar. Das System stammt, wie die Bordrechner und das RBL von der deutschen Firma Atron. Der Schwarzfahreranteil wird von den Verkehrsbetrieben als "sehr hoch" bezeichnet, was mich schon verwundert.
Der von Koncar entwickelte Straßenbahntyp CroTram machte auf mich einen soliden Eindruck, trotz der Losrad-Drehgestellkonstruktion. Teilweise ist die Gleislage recht abenteuerlich, aber das verzeiht der Wagen auch in den oberen Geschwindigkeitsbereichen :D Man kolportiert übrigens einen Stückpreis von ca. 1,7 Mio. EUR >:D
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Ansonsten prägen KT4 und T4/B4-Züge das Straßenbild, allesamt in einem durchaus gefälligem Blauton. Das letzte Bild zeigt einen Großraumzug kroatischer Naissance, diese Fahrzeuge waren rein subjektiv sehr sportlich unterwegs... Das Bild mit dem T4/B4 zeigt außerdem eine betrieblich interessante Begebenheit, links fahren zum Rechtsabbiegen und vor allem das alles ohne eine LSA und Schilderwald!!!
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Die Busflotte wurde in den vergangenen Jahren massiv verjüngt, über 200 neue Busse von MAN und Mercedes Benz kommen zum Einsatz. 40 Busse wurden mit CNG-Antrieb geliefert. Das erste öffentliche Verkehrsmittel in Zagreb ist die Uspinjaca, eine Standseilbahn im Zentrum von Zagreb. Und auch Rasengleis gibt es, auch wenn es nicht explizit so gebaut wurde.
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Ein Blick in die Fußgängerzone mit Straßenbahn. Dort wird im Schnitt mit 30 bis 40 km/h gefahren und das scheint sich zu bewähren. Das letzte Bild entstand während einer Betriebsstörung, innerhalb weniger Minuten waren 12 Züge aufgelaufen.
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Hier noch ein Eindruck vom Gleisvorfeld beim Betriebshof Ljubljanica (kombiniert Bus und Straßenbahn). Die Züge waren grad am Ausrücken für den Nachmittagsberufsverkehr, mit der Besonderheit, dass jeder Zug vor Verlassen des Depots durch die Waschanlage fuhr!
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In der Schleife Ljubljanica herrscht wirklich reger Betrieb mit einer großen Typenvielfalt. Die Fahrerinnen und Fahrer in Zagreb sind wahrlich "stolz wie Bolle" auf ihren Betrieb, denn wenn man sie fotografierte, winkten, lachten und freuten sie sich. :up:
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Ein Blick noch in den Fahrerstand vom CroTram, wirkt ergonomisch und aufgeräumt.
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Zagreb scheint noch über echte Gaslaternen zu verfügen, abends geht offenbar ein Mensch durch die Straßen und dreht händisch den Gashahn auf...
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Auch in Zagreb versucht man sich in ÖV-Bevorrangung, wie hier gezeigt an der Savska ul. mit den gemessenen Effekten C:-) Und als Schmankerl noch ein Blick vom alten Stellwerk am Zagreber Haupftbahnhof auf ebendiesen - ein sehr schönes Gebäude.
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Ergonomische Fahrerplätze, Tramway in der Fußgängerzone, benutzte Waschanlagen im Bahnhof - es ist wie Wien im 22. Jahrhundert, nur schon jetzt 8)
Super Bilder, ich möcht auch endlich mal runter! :up:
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Ansonsten prägen KT4 und T4/B4-Züge das Straßenbild, allesamt in einem durchaus gefälligem Blauton. Das letzte Bild zeigt einen Großraumzug kroatischer Naissance
Der Vollständigkeit halber: Diese Züge sind TMK 201.
Schöne Eindrücke!
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Wir waren diese Woche in Zagreb (Agram). Die Stadt hat ein dichtes Liniennetz und für den Straßenbahnfreund erfreulich ist es bei den Endstellen, wobei ich Ende der Gleisstecke meine, immer so (außer Linie 1), dass mindestens 2 bis 3 Linien dort Endstation haben. Es ist also möglich immer mit einer anderen Linie zurück bzw. woanders hin zu fahren und das ohne lange Wartezeit. Manche Linien enden in der Pampas, wie z. B. die L2 u. L3. Dort ist weit und breit nichts, dafür fahren sie aber im Konvoi, warum? Eine Typenvielfalt ist gegeben und somit reiche Fotoausbeute gesichert. Nachdem es keine Gratiszeitungen gibt ist die Sauberkeit in den Fahrzeugen vorhanden. Eine nette aber kurze Linie ist die L 15, gesamt nur 5 Haltestellen, 2 TW im Einsatz auf einer landschaftlich schönen Strecke. Den Netzplan und die Typenbezeichnungen findet man im Internet, ich habe wie immer keine Ahnung von den Bezeichnungen. Bei den neuesten Typen 22++ und 22+++ konnte ich persönlich keinen äußerlichen Unterschied feststellen, siehe Bild 2 u. 3. Abschließend nur, Zagreb ist eine Reise wert, mit dem "Hellö-Bus" nur 15 Euro eine Strecke.
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Teil 2
Am Abend, wenn der Zug über eine andere Strecke eingezogen wird gibt es keine Linienbezeichnung, sonder nur das Fahrtziel. Am Zugschluss steht dann z.B. ZET, auch einen stilisierte Triebwagen habe ich gesehen
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Teil 3
Den TW 210 habe ich leider nur aus dem Autobus erwischt, diese Type ist nur mehr selten zu sehen.
Das Julius Meinl-Häferl konnte ich mir nicht verkneifen, sorry.
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Nachdem es keine Gratiszeitungen gibt ist die Sauberkeit in den Fahrzeugen vorhanden...
In diesem Punkt muss ich dir widersprechen, in Zagreb (nennt diese Stadt anno 2016 wirklich noch jemand Agram? :o) gibt es sehr wohl Gratiszeitungen, aber möglicherweise sind die Fahrgäste dort etwas disziplinierter ;)
Und natürlich danke für deine Eindrücke aus der Stadt an der Save.
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Nennt diese Stadt anno 2016 wirklich noch jemand Agram?
Ja, ich.
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Ich auch. Ich bin eben rückschrittlich und sage noch Rom, Agram und Wien. Fortschrittlichere Zeitgeister sagen halt lieber Roma, Zagreb und Vienna, klingt halt cooler und weltmännischer!
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Nennt diese Stadt anno 2016 wirklich noch jemand Agram?
Ja, ich.
Ja ich auch :)
ali kad govorim hrvatski ja kazem Zagreb, svje jasno? ;)
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Bei den neuesten Typen 22++ und 22+++ konnte ich persönlich keinen äußerlichen Unterschied feststellen, siehe Bild 2 u. 3.
Das liegt daran, dass die ZET die Betriebsnummer nach 2299 eben mit 22100 vergibt und nicht mit 2300 weiter gemacht hat.
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Ein Straßenbahnnetz, dem in meinen Augen nicht nur hier viel zu wenig (Be)Achtung widerfährt, befindet sich nicht weit von uns entfernt in der Stadt, um die es in diesem Thread geht.
Eine enge Vermaschung im dicht verbauten Innenstadtgebiet mit zahlreichen, wohlverteilten und lückenarmen Ästen in die Außenbezirke sorgt für eine zumindest gute Abdeckung der Stadt: Das sind die Lebensadern eines urbanen Raumes, wie ich sie mir vorstelle. Darüber hinaus noch eine durch die gesamte Geschichte andauernde Ausdehnung des Netzes, bei der es keine schmerzhaften substantiellen Einstellungen mit signifikanter Erschließung gab – und in den letzten Jahrzehnten überhaupt keine mehr –, schließlich ein ganz erstaunlich guter Gleiszustand quer durchs System und letztlich eine unprätentiöse, aber gründliche Wagenparkerneuerung in den letzten Jahrzehnten, die für einen hohen Niederfluranteil sorgte und nicht viel an überholt wirkendem «Altmaterial» übrig ließ: Das sind alles Eigenschaften, die eigentlich für eine wesentlich prominentere Behandlung der Tramvaj in Zagreb sprächen.
Wieder einmal durfte ich (dienstlich) in diese schöne Stadt reisen, und wiederum blieben ein paar Stunden Fotomöglichkeit für die Tram, neben der täglichen An- und Abreise ins dortige Büro per Straßenbahn: Zagreb gehört zu den ganz wenigen Destinationen, wo die tägliche Benützung des ÖPNV unter meinen Kollegen selbst dann ganz üblich erscheint, wenn man auch Taxifahrten refundiert bekäme. Das ist schön.
Fangen wir ganz in der Früh an. Knapp nach 6.00 am Morgen des 5. Juli 2017 fährt hier Wagen 366 über den Trg Ante Starčevića dem Hauptbahnhof entgegen.
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Teil 2
Am Abend, wenn der Zug über eine andere Strecke eingezogen wird gibt es keine Linienbezeichnung, sonder nur das Fahrtziel. Am Zugschluss steht dann z.B. ZET, auch einen stilisierte Triebwagen habe ich gesehen
Hey, toll! Ich wusste nicht, dass es solche Würfeluhren auch außerhalb von Wien gibt!
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Hey, toll! Ich wusste nicht, dass es solche Würfeluhren auch außerhalb von Wien gibt!
Sogar mit dem richtigen, Wiener Zifferblatt! :up:
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Immer wieder find' ich es spannend, die Charakteristika eines Straßenbahnnetzes herauszuarbeiten; diejenige Eigenschaften, die es von anderen unterscheidet, unverwechselbar macht und auszeichnet. Eine dieser Eigenschaften, wenn nicht die charakteristische Eigenschaft schlechthin, ist die Randlage der Gleise – neben Belgrad mag es nicht viele weitere Straßenbahnnetze geben, wo der Anteil einschlägiger Gleislage so hoch ist. Hier in der Draškovićeva ulica knapp östlich vom Zentrum fährt KT4D 345 auf Linie 9 gerade in die etwas spartanische Haltestelle Sheraton(!) ein.
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Was sind das für Punkte am Gleis? Sind hier etwa Lichter in die Fahrbahn eingelassen, die den Autofahrern bei Dunkelheit signalisieren, dass sie dort nichts verloren haben?
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Nein, ich glaube eher - jetzt bitte festhalten - dass dies Großflächenplatten in ansprechender optischer Gestaltung sind. Die Punkte sind die Hebepunkte, die mit Vergussmasse aufgefüllt bzw. mit Kunststoffstoppeln verschlossen sind.
Vergleiche auch hier:
http://hampage.hu/trams/zagrab/08260164.jpg (http://hampage.hu/trams/zagrab/08260164.jpg)
http://hampage.hu/trams/zagrab/08260325.jpg (http://hampage.hu/trams/zagrab/08260325.jpg)
Also echt, die kommen auf Ideen! Des hamma jo no nie.... :-X
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Was sind das für Punkte am Gleis? Sind hier etwa Lichter in die Fahrbahn eingelassen, die den Autofahrern bei Dunkelheit signalisieren, dass sie dort nichts verloren haben?
Das ist eine sehr gute Frage – aber nein, ich denke, das sind keine Lämpchen; zumindest ist mir auch nach Einbruch der Dunkelheit nix entsprechend Leuchtendes aufgefallen. Grundsätzlich scheinen die Gleistrassen gut respektiert zu werden – modulo Ein- und Ausparken halt, wo dies möglich ist. Wenn Autofahrer ihr Vehikel vorschriftswidrig einmal kurz (oder weniger kurz) abstellen, dann mitten auf der Straße: Die vorige Aufnahme hätte ich ein paar Minuten später nicht mehr machen können, weil ein Fahrer eines Minivans sein Gefährt offensichtlich zwecks Mittagessensbeschaffung geraume Zeit lang auf der rechten Fahrspur abstellte…
Zurück zum frühmorgentlichen Hauptbahnhof ums Eck. Der bei weitem überwiegende Teil des Wagenparks besteht aus den unspektakulären Crotrams und den weiterhin sehr gepflegten KT4, wobei ebendiese meinen Geschmack weit besser treffen als die runderen Tatratypen. Links hinten ist der Hauptbahnhof selbst zu sehen; der 13er selbst mäandert auf einer wilden Fahrtroute quer durch die Stadt, wobei er hier die Kneza Branimira ostwärts fährt, um eine Minute später in die Draškovićeva abzubiegen.
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der 13er selbst mäandert auf einer wilden Fahrtroute quer durch die Stadt
Das ist offenbar das Wesen eines 13ers. :D
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Derzeit mäandert der 13er sogar noch mehr als sonst: Die Sperre der Frankopanska sorgt für eine ganz erkleckliche Zahl von Umleitungen (http://www.zet.hr/UserDocsImages/Prilozi/PDF/Mre%C5%BEa%20dnevnih%20tramvjaskih%20linija-%20radovi%20Vodnikova%20-%20Savska.pdf) und schickt den 13er gar auf einen noch weiteren Umweg
über den Trg bana Josipa Jelačića EDIT: durch die Jagićeva, im Unterschied zur normalen Linienführung (http://www.zet.hr/UserDocsImages/Tramvajska%20mre%C5%BEa,%2026.4.2017..pdf)
Die Habenseite des Zagreber Straßenbahnnetzes ist ja schon wenigstens angedeutet worden: Dichtes, umfassendes und stets wachsendes Netz; mehr als passabler Gleiszustand; zeitgemäßer und gepflegter Wagenpark; hohe Akzeptanz in der Bevölkerung; allnächtlicher Straßenbahnbetrieb.
Beeindruckend spartanisch hingegen sind manche Haltestellen ausgestattet, zumal solche an Außenästen Richtung auswärtige Endstation: Eine solche Perspektive einer Straßenbahn ist nicht in vielen Städten mit Straßenbahnnetzen eines eigentlich hohen Standards möglich. Wir sehen hier die gesamte Ausstattung der Haltestelle Ivanićgradska Richtung Žitnjak. Gut zu erkennen sind weiters das zentrale Öffnen (und natürlich Schließen) bei den KT4, sowie der weiterhin angeschriebene, aber schon lange nicht mehr gelebte Fahrgastfluss.
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Beeindruckend spartanisch hingegen sind manche Haltestellen ausgestattet, zumal solche an Außenästen Richtung auswärtige Endstation: Eine solche Perspektive einer Straßenbahn ist nicht in vielen Städten mit Straßenbahnnetzen eines eigentlich hohen Standards möglich. Wir sehen hier die gesamte Ausstattung der Haltestelle Ivanićgradska Richtung Žitnjak.
Immerhin gibt es ein Haltestellenschild. In Rumänien hat man oft nicht einmal das.
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Beeindruckend spartanisch hingegen sind manche Haltestellen ausgestattet . . . .
War bei uns hundert Jahre lang auch nicht anders und hat eigentlich voll genügt. Jetzt will man halt alles "zeitgemäß" haben, allerdings nichts zeitgemäß bezahlen. Man verlangt einfach alles und schiebt die Kosten locker auf die kommenden Generationen (was sich für die naturgemäß nie ausgehen wird, aber das kann uns ja gleich sein, da sind wir Egomanen ja nimmer da)! ::)
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War bei uns hundert Jahre lang auch nicht anders und hat eigentlich voll genügt.
Wartehäuschen gab es vor 100 Jahren aber schon ...
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Immer wieder find' ich es spannend, die Charakteristika eines Straßenbahnnetzes herauszuarbeiten; diejenige Eigenschaften, die es von anderen unterscheidet, unverwechselbar macht und auszeichnet. Eine dieser Eigenschaften, wenn nicht die charakteristische Eigenschaft schlechthin, ist die Randlage der Gleise – neben Belgrad mag es nicht viele weitere Straßenbahnnetze geben, wo der Anteil einschlägiger Gleislage so hoch ist.
Osijek und Sarajevo haben das auch, wobei in Sarajevo die Altstadt zwischen den Gleisen liegt. Ist ein Spezifikum ex-Jugoslawiens.
Beeindruckend spartanisch hingegen sind manche Haltestellen ausgestattet, zumal solche an Außenästen Richtung auswärtige Endstation: Eine solche Perspektive einer Straßenbahn ist nicht in vielen Städten mit Straßenbahnnetzen eines eigentlich hohen Standards möglich. Wir sehen hier die gesamte Ausstattung der Haltestelle Ivanićgradska Richtung Žitnjak.
Immerhin gibt es ein Haltestellenschild. In Rumänien hat man oft nicht einmal das.
Rumänische Netze sind auch keine Netze mit hohem Standard. ;)
War bei uns hundert Jahre lang auch nicht anders und hat eigentlich voll genügt. Jetzt will man halt alles "zeitgemäß" haben, allerdings nichts zeitgemäß bezahlen. Man verlangt einfach alles und schiebt die Kosten locker auf die kommenden Generationen (was sich für die naturgemäß nie ausgehen wird, aber das kann uns ja gleich sein, da sind wir Egomanen ja nimmer da)! ::)
Tausende Jahre lang lebten die Menschen ohne Straßenbahn. Laut deiner Argumentation kann man jeden Fortschritt als Unnötig abtun. So viel kosten Wartehäuschen an Haltestellen nicht, aber die Fahrgäste sind sicher dankbar, wenn es ein wenig Schatten gibt bzw. man sich bei Regen unterstellen kann.
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Beeindruckend spartanisch hingegen sind manche Haltestellen ausgestattet . . . .
War bei uns hundert Jahre lang auch nicht anders und hat eigentlich voll genügt. Jetzt will man halt alles "zeitgemäß" haben, allerdings nichts zeitgemäß bezahlen.
Da darf ich dann doch entschieden widersprechen. Ein Schild mit einer Übersicht der hier verkehrenden Linien samt Ziel und Intervallüberblick ist in meinen Augen das allermindeste; ein rudimentärer Linienplan wäre auch höchst zweckdienlich (der von der ZET veröffentlichte passt prima auf ein normales A4-Blatt'l). Das alles stiftet viel Nutzen für vernachlässigbaren finanziellen Aufwand: Wir sprechen ja nicht von geheizten Haltestellenhäuschen im Niemandsland.
Ist der Gemeinschaft(!) der ÖPNV nicht einmal so ein Mindestmaß an Komfort wert, dann hat er unter der Voraussetzung der prinzipiellen Wahlfreiheit gegen das eigentliche egomane Verkehrsmittel in Form des MIV keine Chance. Es ist keine Frage des Geld Habens, sondern des Geld Einsetzens.
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Nach den hitzigen Diskussionen um adäquate und zeitgemäße Haltestellenausstattung etwas ganz anderes:
Als ich vom Ast nach Žitnjak zurück Richtung Stadt fuhr – und zwar in der rechts von hinten sichtbaren Crotram der Linie 2 – hielt ich beim Stückchen, das der 2er derzeit mit dem 12er teilt, nach den Đuro Đaković-Vierachsern, die bei meinem letzten Besuch noch fuhren, Ausschau; und siehe da, unmittelbar beim Autobusbahnhof, der in seiner vollen architektonischen «Pracht» links sichtbar ist, kam mir die Garnitur 205+730 entgegen. Raus aus der Crotram, Sprint zurück, und so konnte ich die hier abgebildete Garnitur noch erwischen, wenn auch zugegebenermaßen nur in Form einer Notschlachtung. Fazit jedenfalls: Noch fahren vereinzelt Đuro Đaković-Wägen – und sie sehen äußerlich weiß Gott nicht so heruntergekommen wie der eine oder andere hiesige, beizeiten zur Ausmusterung anstehende Wagen aus.
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Fazit jedenfalls: Noch fahren vereinzelt Đuro Đaković-Wägen – und sie sehen äußerlich weiß Gott nicht so heruntergekommen wie der eine oder andere hiesige, beizeiten zur Ausmusterung anstehende Wagen aus.
sogar besser als so mancher von der HU kommende Youngtimer.
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Ein weiterer Wagentyp, der noch in ein oder zwei Handvoll Instanzen in Zagreb herumfährt, sind die Tatra T4: Und meiner Beobachtung nach sind dies die bei weitem heruntergekommensten Wägen. Außen typischerweise in nicht ganz so tadellosen Lack gekleidet, sind sie innen mehr als alle anderen Typen von Schmierereien und Kratzspuren verunziert – darüber hinaus sind sie der Wagentyp, der als einziger in mehr als der sonst erfreulicherweise homöopathischen Dosis in Vollwerbung durch Zagreb fährt.
Wir sind wieder an der nicht sehr sheratonigen Haltestelle Sheraton, wo gerade Garnitur 493+396 den Fahrgastwechsel über sich ergehen lässt: Auch eine Haltestelle bescheidener Ausstattung, aber wenigstens gibt es eine vernünftige Haltestellensäule und sogar eine Echtzeitanzeige
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Ein weiterer Wagentyp, der noch in ein oder zwei Handvoll Instanzen in Zagreb herumfährt, sind die Tatra T4: Und meiner Beobachtung nach sind dies die bei weitem heruntergekommensten Wägen. Außen typischerweise in nicht ganz so tadellosen Lack gekleidet, sind sie innen mehr als alle anderen Typen von Schmierereien und Kratzspuren verunziert – darüber hinaus sind sie der Wagentyp, der als einziger in mehr als der sonst erfreulicherweise homöopathischen Dosis in Vollwerbung durch Zagreb fährt.
Wir sind wieder an der nicht sehr sheratonigen Haltestelle Sheraton, wo gerade Garnitur 493+396 den Fahrgastwechsel über sich ergehen lässt: Auch eine Haltestelle bescheidener Ausstattung, aber wenigstens gibt es eine vernünftige Haltestellensäule und sogar eine Echtzeitanzeige
Interessant, bisher dachte ich, dass es Tatra-Beiwagen nur in der DDR gegeben hat! Oder stammen diese Wagen von dort?
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Interessant, bisher dachte ich, dass es Tatra-Beiwagen nur in der DDR gegeben hat! Oder stammen diese Wagen von dort?
Das Tatra-Werk lieferte B4D in die DDR und B4YU nach Jugoslawien (Zagreb und Belgrad).
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Ein weiterer Wagentyp, der noch in ein oder zwei Handvoll Instanzen in Zagreb herumfährt, sind die Tatra T4: Und meiner Beobachtung nach sind dies die bei weitem heruntergekommensten Wägen. Außen typischerweise in nicht ganz so tadellosen Lack gekleidet, sind sie innen mehr als alle anderen Typen von Schmierereien und Kratzspuren verunziert – darüber hinaus sind sie der Wagentyp, der als einziger in mehr als der sonst erfreulicherweise homöopathischen Dosis in Vollwerbung durch Zagreb fährt.
Wir sind wieder an der nicht sehr sheratonigen Haltestelle Sheraton, wo gerade Garnitur 493+396 den Fahrgastwechsel über sich ergehen lässt: Auch eine Haltestelle bescheidener Ausstattung, aber wenigstens gibt es eine vernünftige Haltestellensäule und sogar eine Echtzeitanzeige
Interessant, bisher dachte ich, dass es Tatra-Beiwagen nur in der DDR gegeben hat! Oder stammen diese Wagen von dort?
Nein, die Wagen wurden von CKD Mitte der 70er Jahre in der Ausführung T4YU bzw. B4YU nach Jugowslawien geliefert. Belgrad hat nur 20 T4YU bekommen, während Zagreb 95 T4YU und 85 B4YU erhielt.
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Ich bin in den 70er Jahren durch die Stadt gefahren und glaube mich an Dreiwagen Duro Dakovic - Züge erinnern zu können. Stimmt das, oder spielt mir mein Gedächtnis einen Streich?
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Ich bin in den 70er Jahren durch die Stadt gefahren und glaube mich an Dreiwagen Duro Dakovic - Züge erinnern zu können. Stimmt das, oder spielt mir mein Gedächtnis einen Streich?
Das stimmt; der Anblick von Đuro Đaković-Dreiwagenzügen war ein üblicher in Zagreb – leider hab' ich aus jener Zeit kein Foto in petto…
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Ich bin in den 70er Jahren durch die Stadt gefahren und glaube mich an Dreiwagen Duro Dakovic - Züge erinnern zu können. Stimmt das, oder spielt mir mein Gedächtnis einen Streich?
Das stimmt; der Anblick von Đuro Đaković-Dreiwagenzügen war ein üblicher in Zagreb – leider hab' ich aus jener Zeit kein Foto in petto…
Ah danke, also bin ich doch noch bei Trost. Damals war einiges noch zu sehen, viele Altwagenzüge und seltsame Busgespanne - Bus und Anhänger mit Faltenbalg verbunden.
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Anbei zwei Aufnahmen solcher Dreiwagenzüge, welche ich 1999 in Zagreb noch in hoher Stückzahl antreffen konnte:
* ZET TMK 201 218 + TP + TP, Altstadt (Foto: Horst Lüdicke, 07.2005)
* ZET TMK 201 212 + TP 725 + TP 628, Dubrava (Foto: Stefan Höltge, 05.07.2002)
nord22
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Die 3-Wagenzüge gab es bis Ende der 2000er Jahre. Die Fotos sind aus 2007.
Die 2ax Triebwagen (101er) wurden 2009 verabschiedet (ob die jemals mit 2 Beiwagen fuhren kann ich nicht sagen).
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An die Kollegen nord22 und GS6857 vielen Dank für die Fotos der ĐĐ-Wägen :up:
Nun zum Wagentyp, der innerhalb kurzer Zeit zum eigentlichen Arbeitspferd der Zagreber Straßenbahn geworden ist: Zur Crotram. Nicht weniger als 140 Wägen machen diesen Typ zu einer veritablen Großserie – und im Kontext der Gesamtgröße des Zagreber Straßenbahnnetzes ist es offensichtlich, dass der Löwenanteil aller Kurse inzwischen von den Crotrams gefahren wird; bloß auf den Linien 3, 9 und 13 sah ich bei meinem letzten Besuch keine Exemplare diesen Typs (und ob am 15er inzwischen welche fahren, entzieht sich meiner Kenntnis). Die Crotrams sind in meinen Augen einfach in positiver Hinsicht unauffällige und angenehm zu benützende Niederflurwägen; einzig die Enge über den Drehgestellen ist ein oft gehörter Kritikpunkt.
Auf der Aufnahme flitzt Wagen 2204 aus der ersten Crotram-Serie stadtauswärts nach der Haltestelle Ferenščica seiner Endstation Savišće entgegen.
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Interessant an der Crotram ist übrigens die Konstruktion: Im Gegensatz zu allen anderen mir bekannten Multigelenkfahrzeugen ist hier das Fahrwerksmodul das lange und die Sänften sind kurz.
Hat aber keine negativen Auswirkungen auf den Fahrkomfort, wie ich feststellen konnte, nur im Fahrgastfluss ist die Nähe der Türen zu den Engstellen im Innenraum (eben über dem Fahrwerk) nicht wirklich optimal.
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Frühmorgens steht in der Hauptfußgängerzone Zagrebs, der Ilica, nicht nur die Sonne für Heizerseitenfotos passend – es ist auch die beste Zeit des Tages, wo sich die in endlosem Strom auf den zentralen Trg Bana Josipa Jelačića rollenden Trams stressfrei fotografieren lassen. So sehen wir hier Wagen 2275 in den ersten Sonnenstrahlen des 5. Juli 2017, bevor ein paar Stunden später wieder das tägliche beeindruckende Schauspiel einer höchstfrequentierten Fußgängerzone mit nicht minder dichtem Straßenbahnverkehr einsetzt.
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Die 2ax Triebwagen (101er) wurden 2009 verabschiedet (ob die jemals mit 2 Beiwagen fuhren kann ich nicht sagen).
In der ZET-Eigenpublikation Zagrebački električni tramvaj: 1891–2001 findet sich ein Foto eines 101ers mit 2 Beiwägen.
Über Geschmack lässt sich schwer streiten – aber die KT4 sind für mich in ihrer klaren, eleganten und vor allem geradlinigen Formsprache die schönsten Straßenbahnen, die derzeit in Zagreb fahren; das Gegenteil der – cum grano salis zu verstehen – würschtelrundgewälzten, bulligen T4. Der Ast nach Savišće eignet sich ganz besonders für Fotos der KT4s, sind doch zwei der drei hier verkehrenden Linien in Form des 3ers und 13ers KT4-Stammlinien (neben dem derzeit außer Betrieb befindlichen 1er plus dem 9er).
Vor der Augustin Kažotić-Kirche am äußersten östlichen Ende der schnürlgeraden ulica grada Vukovara fährt hier Wagen 325 vorbei.
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Schön! :) Vor allem steht der Siemens-Bügel (bei uns HS64) den KT4 mMn sehr gut!
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Genau das sind die Straßenbahnstrecken, die mir in Wien so abgehen… KT4 307 braust der Haltestelle Čavićeva entgegen, der letzten vor der Endstation Žitnjak des 13ers. Das weitere, 1990 eröffnete Stück nach Savišće ist eine der jüngsten Neubaustrecken in Zagreb – wie schon angedeutet, kenne ich wenige andere Städte, in denen das Straßenbahnnetz über die gesamte Geschichte immer wieder erweitert wurde, bei nur zwei Nachkriegszeiteinstellungen kurzer Strecken, deren Straßenbahnerschließung großteils durch andere neue Strecken übernommen wurde.
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Bei meiner ersten Reise nach Zagreb vor zweieinhalb Jahren hatte ich bloß öden Endenovembergrauhimmel als Hintergrund; wenn niemand protestiert, möcht' ich dennoch auch ein paar Fotos von damals beisteuern. Auch damals hatte ich das Glück, am 12er neben dem schon gezeigten Pärchen 205+730 noch einer weiteren Đuro Đaković-Vierachser-Garnitur zu begegnen, (EDIT:) 221+714 gleiten hier am 26. November 2014 die Ilica vom Trg Bana Josipa Jelačića westwärts durch eine wohlfrequentierte Fußgängerzone mit Straßenbahn, also Teufelszeug :o
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Derzeit außer Betrieb ist wegen der Sperre der Frankopanska und den daraus resultierenden Umleitungen das ganz kurze Stückchen zur Schleife am Westbahnhof vulgo Zapadni Kolodvor, der – neben Dolje – die einzige Endstation darstellt, an der im Regelverkehr nur eine Linie verkehrt. Am 26. November 2014 kommt hier KT4 326 aus der Schleife und fährt auf für Zagreb außergewöhnlich rauer, dafür aber malerischer Fahrbahn in die Stadt zurück.
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Die vielleicht bekannteste Fotostelle in Zagreb ist das Areal rund um die Haltestelle Draškovićeva: Hier gibt's in beide Richtungen die Verzweigungen nach dem Motto «gaaaanz weit links ausholen und dann rechts einbiegen» – und das alles noch in einem weitestgehend den Fußgängern und der Tram vorbehaltenen Umfeld. Crotram 22136 – Wagen 136 innerhalb der Serie TMK 2200, somit einer der jüngsten – biegt hier von der Draškovićeva in die Jurišićeva ein, um schon als nächste Haltestelle den Trg Bana Josipa Jelačića zu erreichen.
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Bei meiner ersten Reise nach Zagreb vor zweieinhalb Jahren hatte ich bloß öden Endenovembergrauhimmel als Hintergrund; wenn niemand protestiert, möcht' ich dennoch auch ein paar Fotos von damals beisteuern. Auch damals hatte ich das Glück, am 12er neben dem schon gezeigten Pärchen 205+730 noch einer weiteren Đuro Đaković-Vierachser-Garnitur zu begegnen, (EDIT:) 221+714 gleiten hier am 26. November 2014 die Ilica vom Trg Bana Josipa Jelačića westwärts durch eine wohlfrequentierte Fußgängerzone mit Straßenbahn, also Teufelszeug :o
Schönes Foto, sogar mit der Österreichischen Fahne am Haus links -> Österreichisches AußenwirtschaftsCenter Zagreb
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«gaaaanz weit links ausholen und dann rechts einbiegen»
Italienerbogen. ;)
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Italienerbogen. ;)
Gibt's in Italien selbst aber nur mehr (und auch das sehr eingeschränkt) in Turin (http://www.tramwayforum.at/index.php?topic=2270.msg146780#msg146780), oder?
Ein schon bekanntes Umfeld soll den Rahmen der Miniserie aus Zagreb schließen: KT4 322 hat am 5. Juli 2017 gerade die Haltestelle Ivanićgradska verlassen, um seinem Ziel in Savišće entgegenzubrausen. Soweit die bis jetzt bescheidene Ausbeute aus zwei nur ganz kurzen Zeitfensterchen fürs Fotografieren…
Wie schon in der Einleitung angedeutet, ist mir die unterbelichtete Präsenz der Zagreber Straßenbahn in den Medien ganz generell ein Rätsel, von Literatur angefangen über offizielle wie inoffizielle Websites bis hin zu Fotografiertätigkeit. Ein beeindruckendes, umfassendes, flächendeckendes, großes, modernes Straßenbahnnetz mit zeitgemäßem Wagenpark und meist mehr als brauchbarem Gleiszustand; abwechslungsreich im Kleinen und Großen, was die Strecken betrifft; dazu inmitten Europas: Wenn ich vergleiche, was zum Beispiel in Polen (ebenso verdienterweise) für Aufhebens hinsichtlich der Straßenbahnnetze dort gemacht wird, dann ist das umso unverständlicher. Fazit: Hinfahren, ansehen, genießen, fotografieren! 8)
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Vielleicht weil man keine Gebrauchtwagen mehr antreffen kann? Das war zumindest für mich und viele Hobbykollegen anfangs der Grund, die polnischen Betriebe abzuklappern. Vor drei Jahren bin ich dann aber immerhin auch mal nach Zagreb und letztes Jahr dann nochmal. ;)
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Zagrebački Električni Tramvaj (ZET) Đuro Đaković TMK201 WN 205 + Đuro Đakovič TP 701 WN 730 als Linie 2 zwischen den Haltestellen Ivanićgradska und Ferenščica 24.05.2018
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Danke für die feine Aufnahme – wie schon weiter oben zu sehen ist, scheint diese Stelle der beliebteste Fotostandort Zagrebs zu sein :D
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Italienerbogen. ;)
Gibt's in Italien selbst aber nur mehr (und auch das sehr eingeschränkt) in Turin (http://www.tramwayforum.at/index.php?topic=2270.msg146780#msg146780), oder?
Nicht nur, gibt es vereinzelt auch noch z.B. in Mailand, doppelt sogar bei der Ausfahrt aus dem Depot Ticinese, Via Pietro Custodi/Viale Col di Lana.
Rechts ausholen um links abzubiegen bzw. links ausholen um rechts abzubiegen, dabei wird dann auf die Gegenfahrbahn ausgeholt und beinahe das Gegengleis doppelt gekreuzt.
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Danke für die feine Aufnahme – wie schon weiter oben zu sehen ist, scheint diese Stelle der beliebteste Fotostandort Zagrebs zu sein :D
Wobei die Strecke der Linie 15 meiner Meinung nach optisch mehr hergibt. ;)
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Das stimmt, sogar die Endstationen können überzeugen.
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ZET Tartra T4YU WN 440 in der Schleife Dolje, 19.04.2018
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Leider nicht mehr im ganz perfekten Licht ist hier Wagen 428 auf der Linie 15 unterwegs:
Außerdem: Im Netz von Zagreb sind Tatra T3 nicht mehr so zahlreich wie vor ein paar Jahren im Einsatz und Fabrikate aus dem Hause Đuro Đaković konnte ich leider nur mehr als Fahrschule antreffen.
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Wann warst du dort? Üblicherweise sind in den Sommerferien keine Đuro Đaković unterwegs und die sind ja schon seit dem 18. Juni.
Neufahrzeuge wurden zwischenzeitlich keine geliefert, wäre also verwunderlich, wenn man die Vierachser nicht mehr bräuchte.
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Wann warst du dort? Üblicherweise sind in den Sommerferien keine Đuro Đaković unterwegs und die sind ja schon seit dem 18. Juni.
Neufahrzeuge wurden zwischenzeitlich keine geliefert, wäre also verwunderlich, wenn man die Vierachser nicht mehr bräuchte.
Am 18. Juni. ;D
Ich war selbst verwundert, dank dir weiß ich jetzt allerdings, dass ich mich einfach nicht gut genug informiert habe. :luck:
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Leider nicht mehr im ganz perfekten Licht ist hier Wagen 428 auf der Linie 15 unterwegs:
Deine außergewöhnlichen Qualitätsmaßstäbe wünsche ich mir generell ;) Im Ernst: Danke für die wie immer ganz feine Aufnahme!
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Am Sonntag konnte ich in der Schleife Mihaljevac diese Museumsgarnitur fotografieren.
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Laut meinen Infos verkehrt heute in Zagreb die Straßenbahn nicht. Anbei ein Bild von heute früh gegen 8 Uhr. Das Erdbeben hat auch das Straßenbahnnetz nicht verschont.
https://www.facebook.com/photo.php?fbid=10157069468853837&set=gm.2820764691347260&type=3&eid=ARBxGg6qwf6cpunsUSlTR73XRi6cKRdymK-g2q379KkPiEuUX9sJ-0H3X9ZAU3u4jrbbzea1yH0zc7PW&ifg=1
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Laut meinen Infos verkehrt heute in Zagreb die Straßenbahn nicht. Anbei ein Bild von heute früh gegen 8 Uhr. Das Erdbeben hat auch das Straßenbahnnetz nicht verschont.
https://www.facebook.com/photo.php?fbid=10157069468853837&set=gm.2820764691347260&type=3&eid=ARBxGg6qwf6cpunsUSlTR73XRi6cKRdymK-g2q379KkPiEuUX9sJ-0H3X9ZAU3u4jrbbzea1yH0zc7PW&ifg=1
Wenn ich es auf der ZET Seite richtig verstanden habe war die Straßenbahn seit Mitternacht sowieso schon eingestellt.
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Große OL Schäden
(Bild: Reuters)
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In den kroatischen Sommerferien absolut selten, dennoch hatte meine Wenigkeit am 28.06.2023 das Glück, einen Oldie aus dem Hause Đuro Đaković in der Avenija Marina Držića als Fahrschule anzutreffen:
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In den kroatischen Sommerferien absolut selten, dennoch hatte meine Wenigkeit am 28.06.2023 das Glück, einen Oldie aus dem Hause Đuro Đaković in der Avenija Marina Držića als Fahrschule anzutreffen:
dalski ist einfach überall in der ganzen Welt, wo es lohnenswerte Motive gibt – und das prima aufbereitet :up: Wie schön, wieder einmal eine Đuro Đaković-Garnitur zu sehen – vielen Dank! :D
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In den kroatischen Sommerferien absolut selten, dennoch hatte meine Wenigkeit am 28.06.2023 das Glück, einen Oldie aus dem Hause Đuro Đaković in der Avenija Marina Držića als Fahrschule anzutreffen:
Erinnert mich irgendwie - möglicherweise wegen der Farbgebung - an Schweizer (Züricher?) Wagen, nur hatten die eine andere Kupplung.
"Đ" wird ja wie "Dj" ausgesprochen, oder? Und "ć" wie "tsch" (z.b. wie in "Tscherttegasse)? Mit den slawischen Sprachen habe ich es nicht so. ;)
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In den kroatischen Sommerferien absolut selten, dennoch hatte meine Wenigkeit am 28.06.2023 das Glück, einen Oldie aus dem Hause Đuro Đaković in der Avenija Marina Držića als Fahrschule anzutreffen:
"Đ" wird ja wie "Dj" ausgesprochen, oder? Und "ć" wie "tsch" (z.b. wie in "Tscherttegasse)? Mit den slawischen Sprachen habe ich es nicht so. ;)
@Tramwaycafe: Danke für die netten Worte! ;D
Ja, ''Đ'' wird wie ''dj'' ausgesprochen, besser vergleichbar mit ''gy'' in der ungarischen Sprache.
"ć" wie "tsch'', wobei es im Vergleich zu ''č'' eher wie ''tch'' klingen sollte, was aber in der Praxis selten der Fall ist.
Auch Fahrzeuge aus dem Hause Tatra sieht man noch oft in Zagreb, hier ein Bild davon:
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"ć" wie "tsch'', wobei es im Vergleich zu ''č'' eher wie ''tch'' klingen sollte, was aber in der Praxis selten der Fall ist.
Ja, einfach beides wie in Tscherttegasse aussprechen, das ist bei č völlig korrekt, und bei ć liegt man damit zumindest nicht falsch.
Wobei es mit dem ć ein wenig komplizierter ist - das ist ein weicherer Laut (mit der Zunge am Gaumen), den es nicht in vielen Sprachen gibt.
Je nach Region wird das ć aber unterschiedlich stark auf diese Weise ausgesprochen. Besonders stark bei den Burgenland-Kroaten, in manchen Gegenden Kroatiens ist der Unterschied aber kaum oder gar nicht hörbar (zumindest für nicht einheimische Ohren).
Wichtig ist auch, dass das c ohne Hacek wie in "Cäsar" ausgesprochen wird (Karlovac, Cres, Crikvenica).
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Nach wie vor findet man hier Tatra T4YU an- wie hier in der Autohölle des südlichen Zagrebs:
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Die aktuelle Weihnachtstram in Zagreb mit TW 88 + BW (Foto: Martin Sokec, 12.2023).
LG nord22
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Am 1. Dezember ist der erste GT6-M aus Augsburg nach Zagreb gekommen. Für 2,7 Millionen Euro bekommt Zagreb insgesamt 11 Fahrzeuge dieses Typs.
https://www.augsburger-allgemeine.de/augsburg/augsburg-verkauft-die-alten-trams-nach-zagreb-id68668771.html
Bild stammt vom Facebook-Auftritt von ZET (Zagebrački električni tramvaj), und zeigt 1001 (ex 607) in komplett-blau.: