Autor Thema: Netzplan Schnellverkehrsmittel und Straßenbahn  (Gelesen 176301 mal)

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hprill

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Re: Netzplan Schnellverkehrsmittel und Straßenbahn
« Antwort #90 am: 18. November 2012, 19:29:36 »
Ich sehe keinen Mehrwert in der Information "Südtiroler Platz - Hauptbahnhof", also ist doch für den gesunden Menschenverstand "Hauptbahnhof" ausreichend.

Für den gesunden Menschenverstand schon, aber für Südtiroler Politiker eben offenbar nicht.

invisible

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Re: Netzplan Schnellverkehrsmittel und Straßenbahn
« Antwort #91 am: 18. November 2012, 20:42:51 »
ad Hauptbahnhof: Ich sehe keinen Mehrwert in der Information "Südtiroler Platz - Hauptbahnhof", also ist doch für den gesunden Menschenverstand "Hauptbahnhof" ausreichend.

Da der Hauptbahnhof mehrere Zugänge bzw. mehrere lokale Umsteigeknoten hat ist der Zusatz "Südtirolerplatz" schon angebracht, aber eben als Zusatz und nicht andersrum. Die D-Station heißt ja auch nicht Canettistraße - Hauptbahnhof sondern eben "Hauptbahnhof (Ost)"; folglich wären eigentlich die Haltestellenbezeichnungen "Hauptbahnhof (West)" (S, U1, O, 18, 13A, 69A) und "Hauptbahnhof (Süd)" (69A) konsequent. Da der Südtirolerplatz aber doch etwas mehr Bedeutung als ein kleines Gasserl hat wäre "Hauptbahnhof (Südtirolerplatz)" genauso angebracht. Hauptsache man kann die verschiedenen Haltestellenbereich sauber unterscheiden.
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13er

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Re: Netzplan Schnellverkehrsmittel und Straßenbahn
« Antwort #92 am: 18. November 2012, 23:06:16 »
Hauptsache man kann die verschiedenen Haltestellenbereich sauber unterscheiden.
Wozu? Hauptbahnhof ist Hauptbahnhof. Beim Schottentor gibt's auch nicht die drei Haltestellen "Schottentor unten", "Schottentor oben" und "Schottentor - Ring". Oder am Westbahnhof dasselbe: Wenn ich dort hinfahre, ist mir völlig wurscht, ob ich in der 9er-Schleife aussteige oder beim 58er.
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Re: Netzplan Schnellverkehrsmittel und Straßenbahn
« Antwort #93 am: 18. November 2012, 23:46:48 »
Wozu? Hauptbahnhof ist Hauptbahnhof. Beim Schottentor gibt's auch nicht die drei Haltestellen "Schottentor unten", "Schottentor oben" und "Schottentor - Ring". Oder am Westbahnhof dasselbe: Wenn ich dort hinfahre, ist mir völlig wurscht, ob ich in der 9er-Schleife aussteige oder beim 58er.
Das ist schon richtig, aber zwischen diesen Linien sind die Umsteigewege immerhin noch so gestaltet, daß man auch sinnvoll umsteigen kann. Zwischen Südtiroler Platz und Hauptbahnhof Ost bspw. oder auch U-Bf. Burggasse (6/18 vs. 48A) kann man von einer Umsteigemöglichkeit wirklich nicht sprechen, insofern hat es schon einen Sinn im Sekundärnetz diese Haltestellen auch zu unterscheiden und auf einem Plan nicht als direkte Umsteigerelation einzuzeichnen (also zumindest die Linienstriche entsprechend weit voneinander zu entfernen). Auch in München gibt's beispielsweise Stachus und Stachus Nord.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

invisible

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Re: Netzplan Schnellverkehrsmittel und Straßenbahn
« Antwort #94 am: 19. November 2012, 00:01:40 »
Hauptsache man kann die verschiedenen Haltestellenbereich sauber unterscheiden.
Wozu? Hauptbahnhof ist Hauptbahnhof. Beim Schottentor gibt's auch nicht die drei Haltestellen "Schottentor unten", "Schottentor oben" und "Schottentor - Ring". Oder am Westbahnhof dasselbe: Wenn ich dort hinfahre, ist mir völlig wurscht, ob ich in der 9er-Schleife aussteige oder beim 58er.

Am Schottentor ist der Umsteigeweg aber maximal einmal über die Kreuzung und alle Linien halten dort an nur einer Stelle.
Das geht wesentlich intuitiver als "eine" Haltestelle durch als die 550m von der U1 unterm Südtirolerplatz zum D in der Canettistraße oder die knapp 400m entlang des 69A zwischen Sonnwendgasse und Südtirolerplatz. 18 und D werden am Liniennetzplan sicher nicht zwischen Südtirolerplatz und Belvedere parallel eingezeichnet sondern in Form von getrennten Haltestellen - spätestens da braucht man einen zweiten Namen.
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Re: Netzplan Schnellverkehrsmittel und Straßenbahn
« Antwort #95 am: 19. November 2012, 07:10:47 »
Puh, langsam wirds kompliziert. Also wenn ich mir die ÖBB-Darstellung anschaue, dann gibt es dort zwei Haltestellenbereiche: Hauptbahnhof und Hauptbahnhof Ost: http://www.oebb.at/de/Reisen_in_Oesterreich/Wien/Services_am_Bahnhof/Wien_Hauptbahnhof/Wegeleitsystem.pdf Allerdings fängt man dann an, sehr wohl in Vorplatz Nord und Vorplatz Süd zu unterteilen, was auch nicht unbedingt hilfreich ist...
Solche Unterteilungen, wie invisible sie vorschlägt, könnte ich nur in einem separaten Detailplan über den Hbf machen, aber die Leute sollen ja auch noch bissl mitdenken bei ihrer Wegeplanung...
Und ich dachte, mit der Straßenbahn bin ich schneller als zu Fuß.

haidi

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Re: Netzplan Schnellverkehrsmittel und Straßenbahn
« Antwort #97 am: 19. November 2012, 09:34:57 »
Seite schon gefunden ;) – das verbirgt sich dahinter:
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Re: Netzplan Schnellverkehrsmittel und Straßenbahn
« Antwort #98 am: 19. November 2012, 09:51:38 »
Solche Unterteilungen, wie invisible sie vorschlägt, könnte ich nur in einem separaten Detailplan über den Hbf machen, aber die Leute sollen ja auch noch bissl mitdenken bei ihrer Wegeplanung...
:up: Den Leuten, die zum Hauptbahnhof wollen, ist doch völlig egal, ob sie am Ost-, West- oder einem sonstigen Ende ankommen.
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Re: Netzplan Schnellverkehrsmittel und Straßenbahn
« Antwort #99 am: 19. November 2012, 09:56:10 »
Den Leuten, die zum Hauptbahnhof wollen, ist doch völlig egal, ob sie am Ost-, West- oder einem sonstigen Ende ankommen.
Aber denk doch an die tausenden hilfesuchenden Fahrgäste, die verzweifelt bei der Alfred-Adler-Straße nach einem U1-Abgang suchen und knapp vor dem Verhungern nicht mehr klar entscheiden können, ob sie denn lieber in ihren letzten Atemzügen die Gombrichgasse oder die Karl-Popper-Straße entlangkriechen sollen. :D
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invisible

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Re: Netzplan Schnellverkehrsmittel und Straßenbahn
« Antwort #100 am: 19. November 2012, 13:02:54 »
Solche Unterteilungen, wie invisible sie vorschlägt, könnte ich nur in einem separaten Detailplan über den Hbf machen, aber die Leute sollen ja auch noch bissl mitdenken bei ihrer Wegeplanung...
:up: Den Leuten, die zum Hauptbahnhof wollen, ist doch völlig egal, ob sie am Ost-, West- oder einem sonstigen Ende ankommen.

Eh, darum ja "Hauptbahnhof" als primärer Stationsname. Es gibt aber halt auch genug Leute, die dort nur von einem innerstädtischen Verkehrsmittel in ein anderes umsteigen, und da ist die Unterscheidung mittels Namenszusatz schon sinnvoll. Eben z.B. das Fahrgäste des zukünftigen 69A nicht schon am Vorplatz Süd aussteigen, wenn sie in den 18er umsteigen wollen, sondern sehen, dass sie bis zum Südtirolerplatz weiterfahren sollten. Oder dass eben keiner auf die Idee kommt, am "Hauptbahnhof" vom O in den D umsteigen zu wollen.
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Re: Netzplan Schnellverkehrsmittel und Straßenbahn
« Antwort #101 am: 19. November 2012, 22:43:48 »
Solche Unterteilungen, wie invisible sie vorschlägt, könnte ich nur in einem separaten Detailplan über den Hbf machen, aber die Leute sollen ja auch noch bissl mitdenken bei ihrer Wegeplanung...
:up: Den Leuten, die zum Hauptbahnhof wollen, ist doch völlig egal, ob sie am Ost-, West- oder einem sonstigen Ende ankommen.
Es wollen aber eben nicht alle nur zum Hauptbahnhof! :lamp: Wenn jede Haltestelle rund um den Bahnhof nur "Hauptbahnhof" heißt, dann werden nicht wenige Fahrgäste die dort bloß umsteigen wollen davon ausgehen, dass jegliche Umsteigerelation (z.B. Schnellbahn<->D) so praktisch wie etwa am Westbahnhof ist, wo man vom 6er nur wenige Schritte zum 5er zurückzulegen braucht. Tatsächlich ist der "Knotenpunkt Hauptbahnhof" weitaus größer dimensioniert mit teils erheblich langen Umsteigewegen, so man Relationen á la U1<->D überhaupt als Umsteigerelation bezeichnen kann. Im Sinne der Fahrgäste halte ich es also nur für wünschenswert, die verschiedenen Haltestellenbereiche - die selbst schon eigene Umsteigeknoten sind! - entsprechend zu benennen und zwischen ihnen klar zu differenzieren. Also: Hauptbahnhof/Südtiroler Platz, Hauptbahnhof/Canettistraße usw. :up:

Ein vergleichbares Beispiel ist der Bahnhof Meidling. Fändest du es gut, jede Haltestelle im Umkreis des Bahnhofes schlicht "(Wien) Meidling" zu nennen, ganz egal ob es sich um die 7B-Haltestelle am Schedifkaplatz oder die Station Dörfelstraße handelt? Auch dort liegen (Luftlinie!) gut 450m dazwischen. Von der U1 am Südtiroler Platz zum ÖBB-Bahnsteig sind es rund 100m weniger. Rechtfertigen also 450m Abstand noch unterschiedliche Bezeichnungen, 340m aber nicht mehr?

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Re: Netzplan Schnellverkehrsmittel und Straßenbahn
« Antwort #102 am: 19. November 2012, 23:38:06 »
Natürlich rechtfertigt die Ausdehnung des HBF unterschiedliche Bezeichnungen, das gibts überall. Als Beispiel ein Blick nach Paris - Kein Mensch käme auf die Idee, den Komplex St-Lazare - Auber in eine einzige Station zusammenzufassen, obwohl man, wenn man umsteigt, das unterirdische bauwerk nichtmal verlässt. Ähnliches gilt für Gare du Nord mit seiner nördlichen Verbindung nach La Chapelle bzw der riesigen RER-Station Magenta.

Auch in München gibt es am Hauptbahnhof die Station "Holzkirchner Bahnhof", die eigentlich ein Seiteneingang zum HBF ist, weiters HBF Süd, HBF, HBF Nord - da liegen gleich 4 Tramwaystationen im Hauptbahnhofbereich, dazu die Hackerbrücke. Das ganze ist mit unserem HBF-Komplex vergleichbar. Karlsplatz/Stachus ist gleich das nächste Beispiel unmittelbar daneben...

Fragwürdig sind allerdings wiener Blödheiten wie U6 Phila / ÖBB Meidling bzw U4 Landstraße / ÖBB Mitte.
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Re: Netzplan Schnellverkehrsmittel und Straßenbahn
« Antwort #103 am: 19. November 2012, 23:43:45 »
Natürlich rechtfertigt die Ausdehnung des HBF unterschiedliche Bezeichnungen, das gibts überall. Als Beispiel ein Blick nach Paris - Kein Mensch käme auf die Idee, den Komplex St-Lazare - Auber in eine einzige Station zusammenzufassen, obwohl man, wenn man umsteigt, das unterirdische bauwerk nichtmal verlässt. Ähnliches gilt für Gare du Nord mit seiner nördlichen Verbindung nach La Chapelle bzw der riesigen RER-Station Magenta.
Gegenbeispiel: Montparnasse? :)

Karlsplatz/Stachus hat andere, historische Gründe... das wäre so, als ob bei uns der 46er bei Dr.-Karl-Renner-Ring/Bellaria enden würde.
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Re: Netzplan Schnellverkehrsmittel und Straßenbahn
« Antwort #104 am: 20. November 2012, 00:11:38 »
Natürlich rechtfertigt die Ausdehnung des HBF unterschiedliche Bezeichnungen, das gibts überall. Als Beispiel ein Blick nach Paris - Kein Mensch käme auf die Idee, den Komplex St-Lazare - Auber in eine einzige Station zusammenzufassen, obwohl man, wenn man umsteigt, das unterirdische bauwerk nichtmal verlässt. Ähnliches gilt für Gare du Nord mit seiner nördlichen Verbindung nach La Chapelle bzw der riesigen RER-Station Magenta.
Gegenbeispiel: Montparnasse? :)

Au contraire! Auch wenn die Metrostation Montparnasse-Bienvenue heisst (der Bahnhof wurde vom Boulevard du Montparnasse zum heutigen Standort zurückgezogen, die Metrostationen sind räumlich auf Bd Montparnasse und Bahnhof aufgeteilt) - die Busstationen heissen sehr wohl "Gare Montparnasse" und "Place du 18 Juin 1940" (am Bd.Montparnasse).
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