Tramwayforum

Öffentlicher Verkehr national und international => Verkehrspolitik => Thema gestartet von: gesys am 02. September 2019, 06:54:49

Titel: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: gesys am 02. September 2019, 06:54:49
Die NEOS haben einen neuen Vorschlag für eine neue Linie S46

Artikel in der Print Ausgabe vom 2.9.19

online leider hinter der paywall

https://kurier.at/chronik/wien/so-koennte-der-s-bahn-ring-rund-um-wien-aussehen/400593233?utm_term=Autofeed&utm_medium=Social&utm_source=Twitter#Echobox=1567393814

für ÖNB Jahreskartenbesitzer auch über den Austria Kiosk abrufbar

Im wesentlichen geht's darum eine neue S46 einzuführen, die die S45 über die derzeitige Endstelle Handelskai hinaus zum Hauptbahnhof via Donaulände-Simmering nach Meidling und weiter nach Penzing verlängert.
Kosten lt. Studie 315Mio. €

*Träummodus an*
MMn sollte man gleich einiges mehr an Geld in die Hand nehmen und im Zuge der Umsetzung die Trasse an der Donau+Sraße unter die Erde verlegen um damit Wien näher an die Donau zu bringen.
*Träummodus aus*



Zitat
So könnte der S-Bahn-Ring rund um Wien aussehen

Neos haben Konzept für ein neues Liniensystem erarbeitet besseres Netz auch für Pendler.


Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: coolharry am 02. September 2019, 07:04:05
Die NEOS haben einen neuen Vorschlag für eine neue Linie S46

Artikel in der Print Ausgabe vom 2.9.19

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https://kurier.at/chronik/wien/so-koennte-der-s-bahn-ring-rund-um-wien-aussehen/400593233?utm_term=Autofeed&utm_medium=Social&utm_source=Twitter#Echobox=1567393814

für ÖNB Jahreskartenbesitzer auch über den Austria Kiosk abrufbar

Im wesentlichen geht's darum eine neue S46 einzuführen, die die S45 über die derzeitige Endstelle Handelskai hinaus zum Hauptbahnhof via Donaulände-Simmering nach Meidling und weiter nach Penzing verlängert.
Kosten lt. Studie 315Mio. €

*Träummodus an*
MMn sollte man gleich einiges mehr an Geld in die Hand nehmen und im Zuge der Umsetzung die Trasse an der Donau+Sraße unter die Erde verlegen um damit Wien näher an die Donau zu bringen.
*Träummodus aus*



Zitat
So könnte der S-Bahn-Ring rund um Wien aussehen

Neos haben Konzept für ein neues Liniensystem erarbeitet besseres Netz auch für Pendler.

Wahlkampf is


Das poppt regelmässig auf und verschwindet regelmässig wieder in der Schublade aus der es her gekommen ist.
Und es gibt wichtiger Ausbauten des Wiener Schnellbahnnetzes in die das Geld besser investiert wäre. Aber das haben wir schon zig mal diskutiert.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: 95B am 02. September 2019, 08:59:09
Ein ÖV-Ring um die Stadt herum (also eine Umfahrung wie mit einer Autobahn) ist Unfug und bleibt auch Unfug, egal in welcher Farbe man ihn aufkocht.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: highspeedtrain am 02. September 2019, 09:15:12
Ein ÖV-Ring um die Stadt herum (also eine Umfahrung wie mit einer Autobahn) ist Unfug und bleibt auch Unfug, egal in welcher Farbe man ihn aufkocht.

Das Gegenteil ist grundsätzlich der Fall, wie erst die jüngsten Studien gezeigt haben, wonach "Peripherie-zu-Peripherie"-Fahrten stark zunehmen und der ÖV dort auch in Wien alles andere als konkurrenzfähig ist-

Die Frage kann nur sein, ob der vorgeschlagene Ring die sinnvollen Relationen auch adäquat erschließen kann, was mMn in der westlichen und nördlichen Hälfte durchaus zutrifft, im Osten und Süden der Stadt (noch?) nicht.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: schaffnerlos am 02. September 2019, 10:15:59
Prinzipiell halte auch ich einen S-Bahn-Ring für sinnvoll, aber in Wien nur schwierig sinnvoll umzusetzen. Während man entlang der Donau weniger mit dem Einzugsgebiet als mit der Verknüpfung von S45  mit U1, U2 und S80 argumentieren könnte und die Umsetzung auch betrieblich relativ leicht möglich wäre, wird es zwischen Stadlauer Brücke und Meidling fast unmöglich. Es gibt fast keine freie Kapazitäten auf diesem Abschnitt, ein 15-Minuten-Takt auf der S80 wäre viel wichtiger. Und via Oberlaa fährt man durch die Pampa ohne vernünftige hochrangige Anschlüsse.

Ich würde mich darauf beschränken, die S80 ab Meidling via Penzing nach Heiligenstadt zu verlängern und die S45 ab Handelskai zum Praterkai.
Also S45 Hütteldorf - Heiligenstadt - Praterkai und S80 Aspern - Meidling - Heiligenstadt.

Für den Süden muss man andere Lösungen finden.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: highspeedtrain am 02. September 2019, 10:17:34
Prinzipiell halte auch ich einen S-Bahn-Ring für sinnvoll, aber in Wien nur schwierig sinnvoll umzusetzen. Während man entlang der Donau weniger mit dem Einzugsgebiet als mit der Verknüpfung von S45  mit U1, U2 und S80 argumentieren könnte und die Umsetzung auch betrieblich relativ leicht möglich wäre, wird es zwischen Stadlauer Brücke und Meidling fast unmöglich. Es gibt fast keine freie Kapazitäten auf diesem Abschnitt, ein 15-Minuten-Takt auf der S80 wäre viel wichtiger. Und via Oberlaa fährt man durch die Pampa ohne vernünftige hochrangige Anschlüsse.

Ich würde mich darauf beschränken, die S80 ab Meidling via Penzing nach Heiligenstadt zu verlängern und die S45 ab Handelskai zum Praterkai.
Also S45 Hütteldorf - Heiligenstadt - Praterkai und S80 Aspern - Meidling - Heiligenstadt.

Für den Süden muss man andere Lösungen finden.

Volle Zustimmung.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: Klingelfee am 02. September 2019, 10:47:39
Grundsätzlich ist die Alternative auch mMn die bessere Lösung.

Bei der S80 sehe ich nur folgende Herausforderungen.

15min Intervall.
Da werden die freien Trassen zwischen Hauptbahnhof und Aspern Nord derzeit von den Regional-, bzw Regionalexpresszügel belegt. Und beides wäre auch mMn im Bereich Aspern Nord und Hauptbahnhof ein Überangebot, welches nicht erforderlich ist.

Querung Westbahnstrecke.
Hier muss man schauen, ob es zu den Zeiten überhaupt möglich ist, die Strecke zu queren, oder ob man da mit Zügen auf der Westbahnstrecke in die Quere kommt.

Enden in Heiligenstadt. Da bin ich der Meinung, dass es für den Fahrgast wesentlich besser wäre, wenn die Züge erst am Handelskai enden, da dies auch ein großer Unsteigekonten ist.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: pascal am 02. September 2019, 10:57:01
Das Gegenteil ist grundsätzlich der Fall, wie erst die jüngsten Studien gezeigt haben, wonach "Peripherie-zu-Peripherie"-Fahrten stark zunehmen und der ÖV dort auch in Wien alles andere als konkurrenzfähig ist-

Ich finde, dass auch der Erfolg von U6 und S45 zeigt, dass nicht jeder ins Stadtzentrum möchte. Und auch aus eigener Erfahrung weiß ich das.

Wenn man sich ansieht, wie voll die S45 selbst bei der Endstation Handelskai ist, kann man halbwegs sicher sein, dass da auch Fahrgäste darunter sind, die nicht nur zur Stammstrecke, sondern auch zur U1, U2 oder S80 (falls diese ein besseres Intervall bekommt) wollen. Eine Verlängerung der S45 entlang der Donau zum Praterkai (die übrigens bereits seit fast 40 Jahren immer wieder in Aussicht gestellt wird) wäre meiner Meinung nach sehr sinnvoll. Die weitere Verlängerung durch die Pampa derzeit wahrscheinlich nicht.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: schaffnerlos am 02. September 2019, 10:58:08
15min Intervall.
Da werden die freien Trassen zwischen Hauptbahnhof und Aspern Nord derzeit von den Regional-, bzw Regionalexpresszügel belegt. Und beides wäre auch mMn im Bereich Aspern Nord und Hauptbahnhof ein Überangebot, welches nicht erforderlich ist.

Das war von mir etwas vereinfacht und wäre eine eigene Diskussion wert, die ich hier aber nicht führen möchte. Prinzipiell habe ich ein 15-Minuten-Nahverkehrsangebot gemeint, welches nicht zwingend nur aus der S80 bestehen muss.

Querung Westbahnstrecke.
Hier muss man schauen, ob es zu den Zeiten überhaupt möglich ist, die Strecke zu queren, oder ob man da mit Zügen auf der Westbahnstrecke in die Quere kommt.

Hier sollte man im Zug des Verbindungsbahnausbaus und der Auflassung des Verschiebebahnhofs Penzing sowieso eine bessere Lösung als den Bestand finden. Ein niveaufreies Kreuzungsbauwerk wäre prinzipiell machbar. Wir reden hier von keiner kurzfristigen Lösung. Aber zunächst muss man sich einigen, was man überhaupt will, bevor man Millionen verbetoniert.

Enden in Heiligenstadt. Da bin ich der Meinung, dass es für den Fahrgast wesentlich besser wäre, wenn die Züge erst am Handelskai enden, da dies auch ein großer Unsteigekonten ist.

Das wird mit der eingleisigen Donaukanalquerung schwierig. Ich habe diesen Punkt mit Absicht offen gelassen, weil eine Verlängerung nach Klosterneuburg ebenfalls eine Option wäre. Auch darüber könnte man länger diskutieren.

Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: abc am 02. September 2019, 11:14:07
Ein ÖV-Ring um die Stadt herum (also eine Umfahrung wie mit einer Autobahn) ist Unfug und bleibt auch Unfug, egal in welcher Farbe man ihn aufkocht.

Das Gegenteil ist grundsätzlich der Fall, wie erst die jüngsten Studien gezeigt haben, wonach "Peripherie-zu-Peripherie"-Fahrten stark zunehmen und der ÖV dort auch in Wien alles andere als konkurrenzfähig ist-

Die Frage kann nur sein, ob der vorgeschlagene Ring die sinnvollen Relationen auch adäquat erschließen kann, was mMn in der westlichen und nördlichen Hälfte durchaus zutrifft, im Osten und Süden der Stadt (noch?) nicht.

Absolut richtig. Ich halte es für einen Fehler zu glauben, die Überlastung der zentralen U1- und U3-Abschnitte basiere darauf, dass alle zum Stephansplatz wollen.

Die vorhandenen Tangentiallinien U6, S45 und S80 können sich nicht über mangelnden Zuspruch beklagen. Selbst die S80, bei der ja vieles schiefläuft, fährt bei weitem nicht leer durch die Gegend und könnte bei einem besseren Angebot und einer besseren Einbindung in den übrigens Stadtverkehr sich sicher vor Fahrgästen kaum retten.

Nur mal eine kleine Aufzählung, welche Potentiale auf der S80 nicht genutzt werden:

- der im Stadtverkehr eher schlechte 30-min-Takt, der - wie bereits diskutiert - am Wochenende durch zuweilen 5 min eher verkehrende Züge Richtung Hbf konterkarriert wird; westlich des Hbfs am WE sogar nur 60-min-Takt
- die Auflassung der Station Hausfeldstraße; nun gibt es keine gescheite Verbindung zu weiten Teilen des Stadtraums nördlich der Marchegger Ostbahn mit der S80 mehr, das Potential wird nicht genutzt
- schlechte Abstimmung mit dem Busverkehr; mein Lieblingsbeispiel ist der Übergang S80 - 87A (IKEA-Bus!) in Stadlau: beide verkehren halbstündlich, und dennoch fährt der Bus genau dann ab, wenn die S80 vom Hbf ankommt; zugleich beklagt man sich über die Überlastung von U1 und 24A - Warum wohl?
- in Hirschstetten hat man es nicht geschafft, für den 22A eine neue Bushaltestelle direkt an der S-Bahn-Station einzurichten
- auch der Bereich Gänsehäufel/Alte Donau/ Kaisermühlen ist mehr schlecht als recht an die S80 angebunden, noch stärker durch die Schließung der Station Lobau

Die Folge? Ein Großteil derer, die in den Süden der Stadt wollen, fährt mit dem Bus zur ohnehin überlasteten U1, denn die ist bestens angebunden (zu recht) - und überlastet. Dabei scheitert man schon an einfachsten Investitionen (z.B. zwei Haltestellen + Wartehäuschen in Hirschstetten) oder sogar an simpler Fahrplan-Planung, siehe S80/87A in Stadlau.

Und trotz dieser vielen Tritte gegens Schienbein ist die S80 gut gefüllt, ganz besonders im Berufsverkehr.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: highspeedtrain am 02. September 2019, 11:34:25
Die durchaus starke Nachfrage auf der S80 - und die überragende auf der S45 - zeigt ja durchaus gut die Bedeutung von Tangentialverbindungen im höherrangigen Verkehrsnetz. Da besteht auf bestehender Infrastruktur Potential für mehr, und es soll ja - Stichwort Ausbau Verbindungsbahn, leider auf mäßig sinnvolle Art - auch genutzt werden.

Die Frage kann also nicht sein, ob man so etwas braucht, sondern wo es Sinn macht. Ein S-Bahn-Ring der vorgeschlagenen Art ist aktuell in Wien nicht sinnvoll, weil der Bereich im Osten und Süden, der dafür nutzbar wäre, weit am Potential vorbeifährt (und im Übrigen in Meidling mMn große Probleme aufträten). Aber das "nein" zu diesem Ring liegt nicht daran, dass es ein "Ring" ist (man sehe sich mal die Berliner Ring-S-Bahn an) und kann sich im Zusammenhang mit weiterer Siedlungsentwicklung und Ausbau radialer Linien durchaus auch ändern.

Einstweile stimme ich aber völlig zu, dass das notwendige Geld besser in andere Bereiche der S-Bahn investiert wäre, zB eben in den Ausbau der S80.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: gesys am 02. September 2019, 11:46:44
Ein ÖV-Ring um die Stadt herum (also eine Umfahrung wie mit einer Autobahn) ist Unfug und bleibt auch Unfug, egal in welcher Farbe man ihn aufkocht.
Bevor du von Unfug schreibst, siehe hier

https://wien.arbeiterkammer.at/interessenvertretung/meinestadt/verkehr/Oeffentlicher_Verkehr_in_den_Aussenbezirken_2019_7.pdf

Der Bedarf ist sehr wohl da
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: fr3 am 02. September 2019, 13:38:23
Ich würde mich darauf beschränken, die S80 ab Meidling via Penzing nach Heiligenstadt zu verlängern und die S45 ab Handelskai zum Praterkai.
Also S45 Hütteldorf - Heiligenstadt - Praterkai und S80 Aspern - Meidling - Heiligenstadt.
Ich denke dass eine Durchbindung Penzing-Verbindungsbahn Priorität haben sollte - vor allem im Zusammenhang mit dem ohnehin bereits angelaufenen Ausbau der Verbindungsbahn und halte daher wenig von einem Flügelbetrieb Richtung Hüttledorf. Eine wirklich brauchbare Tangentiallinie (oder Ring-Segment, wie man will), sollte durchgehend mindestens im 15-Minuten-Intervall verkehren, wobei auch ein 10 Minuten-Intervall für Vorortelinie-Meidling(-HBf) nicht zu viel wäre. Da noch irgendenwelche Radialverbindungen aus Hütteldorf einzuschleifen halte ich für kontraproduktiv.

Das wäre primär eine Innerstädtische Verbindung, also mit Umsteigen zu den West-Regionalzügen in Penzing (selbstverständlich mit niveaufreier Kreuzung der Westbahn im Bereich des ehemaligen Verschubbahnhofs Penzing) und einem geeigneten Umsteigbauwerk zur U4 und einem regionalen Autobusterminal in Unter-St.Veit.

Zitat
die S45 ab Handelskai zum Praterkai.
Das wird zwar gerne spontan vorgeschlagen, bedarf aber einer genaueren Betrachtung.
Richtig ist, dass das Viertel zwischen der Station Handelskai bis zum Mexikoplatz (vormals Zwischenbrücken) gerade mit übergeordneten Verkehrsmitteln eher unterversorgt ist, ja dass sogar die vorhandenen Buslinien 11 A und B teilweise an ihrer Leistungsgrenze sind. Die Verlängerung der Linie O bis zum Wasserturm wird hier nur bedingt Verbesserungen bringen. Da könnte die Erweiterung der S-Bahn, nach Möglichkeit mit einer zusätzlichen Station auf der Höhe der Innstraße durchaus Potenzial erschließen, wenngleich der Umstieg zur U1 bei der Reichsbrücke aufgrund des längeren Fusswegs zwischen Mexikoplatz und Vorgartenstraße eher suboptimal wäre.

Was ich dabei gar nicht berücksichtigt habe, ist die Kapazität der Donauländebahn an sich - welche gleichzeitig auch einiges an Güterverkehr aufnimmt, oder etwa den Bahnübergang bei der Reichsbrücke als Zufahrt der Reisebusse zu den diversen Kreuzfahrschiffen. Der wäre bei einem dichten Schnellbahnintervall eher problematisch.

Südöstlich des Mexikoplatzes, also im Stuwerviertel und weiter entlang der Achse Engerthstrasse bis zum Stadion und zur Donaumarina stellt die U2 wohl eine wesentlich bessere Anbindung dar als dies eine viertelstündlich am Rande des verbauten Gebiets verkehrende S-Bahn tun könnte. Eine solche wäre mit einer nur um 300m verschobenen, parallelen Linienführung als lokale Erschließung weitgehend überflüssig.

Fragt sich, ob dieser Abschnitt nur aufgrund der Umsteigmöglichkeiten bei Donaumarina und Praterkai gerechtfertigt wäre, wobei 2 Haltestellen in nur 1 km Entfernung bei der dort vorhandenen, doch sehr lockeren Bebauung zumindest für die nächsten Jahre bestimmt ein Überangebot darstellen würden. Auch in diesem Abschnitt müsste zudem ein S-Bahnverkehr auf die Bedeutung der Strecke im GV Rücksicht nehmen bzw wären vermutlich größere Adaptierungen notwendig.

Ich erachte daher kurz- bis mittelfristig maximal eine Verlängerung bis zur Reichsbrücke für sinnvoll.

Zitat
Für den Süden muss man andere Lösungen finden.
Das ist in der Tat ein eigenes und durchaus komplexes Kapitel und hängt mit Ausbau U2 über den Wienerberg hinaus, WLB und Aspangbahn/Pottendorfer zusammen.

Bei der S80 sehe ich nur folgende Herausforderungen.

15min Intervall.
Da werden die freien Trassen zwischen Hauptbahnhof und Aspern Nord derzeit von den Regional-, bzw Regionalexpresszügel belegt. Und beides wäre auch mMn im Bereich Aspern Nord und Hauptbahnhof ein Überangebot, welches nicht erforderlich ist.
Mindestens zwischen (Meidling-)Hauptbahnhof und Simmering sehe ich kein Überangebot. Das ist genau jene schnelle Querverbindung im ÖV, die heute fehlt - man denke nur an die Auslastung im Straßenverkehr Gürtel-A23!

Schade ist natürlich, dass gerade erst bei der Unterführung Geiselbergstraße unheimlich viel verbaut wurde (im eigentlichen Sinn des Wortes), statt dort eine S-Bahnstation einzurichten, welche ein Stadtentwicklungsgebiet erschlossen hätte und optimal mit dem Oberflächenverkehr D, 6, 11 und 69A hätte verbunden werden können.

Zitat
Enden in Heiligenstadt. Da bin ich der Meinung, dass es für den Fahrgast wesentlich besser wäre, wenn die Züge erst am Handelskai enden, da dies auch ein großer Unsteigekonten ist.
So ist es.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: coolharry am 02. September 2019, 13:47:38
Was ich dabei gar nicht berücksichtigt habe, ist die Kapazität der Donauländebahn an sich - welche gleichzeitig auch einiges an Güterverkehr aufnimmt, oder etwa den Bahnübergang bei der Reichsbrücke als Zufahrt der Reisebusse zu den diversen Kreuzfahrschiffen. Der wäre bei einem dichten Schnellbahnintervall eher problematisch.

Den Bahnübergang halte ich für unproblematisch. Der wesentlich stärker befahrene Bahnübergang beim Brigittenauer Sporn ist auch weitestgehend Problemlos. Trotz Schnellbahn.
Südöstlich des Mexikoplatzes, also im Stuwerviertel und weiter entlang der Achse Engerthstrasse bis zum Stadion und zur Donaumarina stellt die U2 wohl eine wesentlich bessere Anbindung dar als dies eine viertelstündlich am Rande des verbauten Gebiets verkehrende S-Bahn tun könnte. Eine solche wäre mit einer nur um 300m verschobenen, parallelen Linienführung als lokale Erschließung weitgehend überflüssig.

Hier wäre es auch weniger eine Lokale Erschliessung als mehr eine schnelle Verbindung aus dem Raum 19. Bezirk zur U2 Richtung Transdanubien. Inkl. besserer Verbindung der Bezirke 17, 18 und 19 an das Stadion und eben an Transdanubien.
Ich erachte daher kurz- bis mittelfristig maximal eine Verlängerung bis zur Reichsbrücke für sinnvoll.

Und ich auch eine langfristige Richtung Donaumarina (Stichwort Marina Tower). Wobei man hier ja durchaus in Etappen vorgehen kann.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: abc am 02. September 2019, 13:53:48
Was ich dabei gar nicht berücksichtigt habe, ist die Kapazität der Donauländebahn an sich - welche gleichzeitig auch einiges an Güterverkehr aufnimmt, oder etwa den Bahnübergang bei der Reichsbrücke als Zufahrt der Reisebusse zu den diversen Kreuzfahrschiffen. Der wäre bei einem dichten Schnellbahnintervall eher problematisch.

Zu den Reisebussen: es ist sowieso ein Wahnsinn, dass die Kreuzfahrtschiffe direkt neben der U1 anlegen, die Passagiere aber dann mittels Bus ins Zentrum gekarrt werden. Und wenn das Schiff in der Nacht ankommt und die Passagiere in Ruhe frühstücken, machen sie sich eh erst nach dem Berufsverkehr auf den Weg. Ich weiß nicht: man traut Volksschülern zu, unter Aufsicht U-Bahn zu fahren - bei erwachsenen Menschen (Kreuzfahrttouristen) soll das aber ein Ding der Unmöglichkeit sein?

Und zum Güterverkehr auf der Donauuferbahn: früher oder später sollte eh ein Konzept erstellt werden, wie man möglichst viele der hier verkehrenden Güterzüge über andere Strecken leitet, und seien es Neubaustrecken um Stadtrand oder im Umland. Wir sprechen hier von einer zweigleisigen Strecke, die dazu auch noch relativ nah am Zentrum einer Millionenstadt verläuft und drei U-Bahnlinien sowie die S-Bahn-Stammstrecke und die Marchegger Ostbahnhof kreuzt. Es ist verdammt schade darum, sie nicht sinnvoll für den S-Bahn-Verkehr nützen zu können. Zur Vorortelinie durchgebunden wäre sie auch eine deutliche Beschleunigung diverser Ost-West-Relationen unter Auslassung des Zentrums.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: tramway.at am 02. September 2019, 14:24:25
Zu den Reisebussen: es ist sowieso ein Wahnsinn, dass die Kreuzfahrtschiffe direkt neben der U1 anlegen, die Passagiere aber dann mittels Bus ins Zentrum gekarrt werden. Und wenn das Schiff in der Nacht ankommt und die Passagiere in Ruhe frühstücken, machen sie sich eh erst nach dem Berufsverkehr auf den Weg. Ich weiß nicht: man traut Volksschülern zu, unter Aufsicht U-Bahn zu fahren - bei erwachsenen Menschen (Kreuzfahrttouristen) soll das aber ein Ding der Unmöglichkeit sein?

Das ist dort sowieso ein Wahnsinn, ein Freund von mir wohnt dort. Der meint, ohne UVP hat man ihm de facto ein 1000-Betten-Hotel vor die Fenster gestellt (da liegen oft 6 Schiffe). Obendrein läuft der Diesel die ganze Zeit zur Stromerzeugung.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: abc am 02. September 2019, 14:27:11
Zu den Reisebussen: es ist sowieso ein Wahnsinn, dass die Kreuzfahrtschiffe direkt neben der U1 anlegen, die Passagiere aber dann mittels Bus ins Zentrum gekarrt werden. Und wenn das Schiff in der Nacht ankommt und die Passagiere in Ruhe frühstücken, machen sie sich eh erst nach dem Berufsverkehr auf den Weg. Ich weiß nicht: man traut Volksschülern zu, unter Aufsicht U-Bahn zu fahren - bei erwachsenen Menschen (Kreuzfahrttouristen) soll das aber ein Ding der Unmöglichkeit sein?

Das ist dort sowieso ein Wahnsinn, ein Freund von mir wohnt dort. Der meint, ohne UVP hat man ihm de facto ein 1000-Betten-Hotel vor die Fenster gestellt (da liegen oft 6 Schiffe). Obendrein läuft der Diesel die ganze Zeit zur Stromerzeugung.

Das ist bei Flusskreuzfahrtschiffen genauso schlimm? Bei ihren Pendants zu See haben ja auch viele noch nicht mal einen Anschluss, um Strom von Land zu beziehen, und dann laufen die Dieselmotoren auch die ganze Zeit. Vor zwei, drei Wochen war dazu ein interessanter Artikel im Spiegel. Und die Reedereien rühmen sich dann auch noch ihrer Umweltfreundlichkeit, weil sie Dieselfilter einbauen (die notwendig sind, damit die Schiffe überhaupt irgendwo anlegen dürfen).

Es sollten sich durchaus Möglichkeiten finden, das ganze zu untersagen.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: hema am 02. September 2019, 14:35:03
Die ganze "Kreuzfahrerei" ist sowieso (ökologischer) Wahnsinn!    >:(  :down:
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: MK am 02. September 2019, 15:27:51
Absolut richtig. Ich halte es für einen Fehler zu glauben, die Überlastung der zentralen U1- und U3-Abschnitte basiere darauf, dass alle zum Stephansplatz wollen.

Es fehlt z.B. ein Öffi-Äquivalent zur ständig überlasteten A23. Inzersdorf nach St. Marx sind bei keinem Verkehr (also mitten in der Nacht) mit dem Auto etwa 10 Kilometer in 15 Minuten. Je nachdem wo man genau hinmuss, kann der schnellste Weg mit Öffis 66A-U1-U3 sein und eine Dreiviertelstunde dauern.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: schaffnerlos am 02. September 2019, 15:34:59
Es fehlt z.B. ein Öffi-Äquivalent zur ständig überlasteten A23.

Abgesehen davon, dass der Verkehr auf der A23 in den wenigsten Fällen eine direkte Relation entlang dieser Straße bedient sondern alle möglichen Routen unter z. T. großen Umwegfahrten kummuliert, kann keiner der S-Bahn-Ring-Vorschläge dieses Problem lösen.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: Bus am 02. September 2019, 15:37:21
Um das Geld für den SBahn-Ring könnte man schon wieder einige "Meter" Straßenbahnstrecken eröffnen, mit weit mehr Effizienz. Aber abschreiben geht halt leichter bei den Neos.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: fr3 am 02. September 2019, 15:47:39
Zu den Reisebussen: es ist sowieso ein Wahnsinn, dass die Kreuzfahrtschiffe direkt neben der U1 anlegen, die Passagiere aber dann mittels Bus ins Zentrum gekarrt werden. Und wenn das Schiff in der Nacht ankommt und die Passagiere in Ruhe frühstücken, machen sie sich eh erst nach dem Berufsverkehr auf den Weg. Ich weiß nicht: man traut Volksschülern zu, unter Aufsicht U-Bahn zu fahren - bei erwachsenen Menschen (Kreuzfahrttouristen) soll das aber ein Ding der Unmöglichkeit sein?
Da bin ich ganz auf deiner Seite - nur denkt die ganze Fremdenverkehrsbranche anders. Schade, dass es die Straßenbahnschleife beim Mexikoplatz nicht mehr gibt - und die Strecke durch die Lasalle- und Praterstraße. Das wäre erst etwas gewesen für eine Sightseeing-Tram!

Zitat
Und zum Güterverkehr auf der Donauuferbahn: früher oder später sollte eh ein Konzept erstellt werden, wie man möglichst viele der hier verkehrenden Güterzüge über andere Strecken leitet, und seien es Neubaustrecken um Stadtrand oder im Umland. Wir sprechen hier von einer zweigleisigen Strecke, die dazu auch noch relativ nah am Zentrum einer Millionenstadt verläuft und drei U-Bahnlinien sowie die S-Bahn-Stammstrecke und die Marchegger Ostbahnhof kreuzt. Es ist verdammt schade darum, sie nicht sinnvoll für den S-Bahn-Verkehr nützen zu können. Zur Vorortelinie durchgebunden wäre sie auch eine deutliche Beschleunigung diverser Ost-West-Relationen unter Auslassung des Zentrums.
Das sind wohl langwierige Konzepte, wobei die Donauländebahn als Zubringer zum Hafen Freudenau ja kaum zu ersetzen ist, der Hafen selbst eigentlich gar nicht. Die Donauländebahn verläuft für eine sinnvolle städtische Verkehrsverbindung eigentlich zu sehr am Rande des Siedlungsgebiets. Bis auf ein paar städtische Hotsposts (Millennium Tower, Donaumarina) liegen die urbanen Schwerpunkte und Wohnviertel alle 300-400 m vom Donauufer und damit von der Bahntrasse entfernt.

Wenn schon, dann wäre es sinnvoll gewesen die Trasse der Nordwestbahn durch den 20. Bezirk für einen S-Bahnverkehr zu nutzen - sie fährt mitten durch ein dicht bebautes Gebiet und wird in Zukunft nicht mehr benötigt. Es wäre ein leichtes gewesen, diese Trasse beim Nordwestbahnhof in die Nordbahn einzubinden - im Verlauf der ehemaligen Russenschleife, nur eben mit Unterfahren der Nordbahnstraße, um etwa den S-Bahnverkehr der Franz-Josephs-Bahn am Praterstern enden zu lassen, wo eine wesentlich bessere Anbindung zu anderen U- und S-abhnlinien gegeben wäre als am Julius-Tandler-Platz. Selbstverständlich wäre dazu einen Umsteigstation zur U6 bei der Dresdner Straße notwendig gewesen. So aber wurde das gesamt NWB-Areal für eine Verbauung vorgesehen und die Chance, eine innerstädtische Bahntrasse für den ÖV aufzuwerten und vielleicht gar die FJB mit der Flughafenschnellbahn zu einer durchgehenden Linie zu verbinden ein für alle mal vertan.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: highspeedtrain am 02. September 2019, 15:47:45
Ich würde mich darauf beschränken, die S80 ab Meidling via Penzing nach Heiligenstadt zu verlängern und die S45 ab Handelskai zum Praterkai.
Also S45 Hütteldorf - Heiligenstadt - Praterkai und S80 Aspern - Meidling - Heiligenstadt.
Ich denke dass eine Durchbindung Penzing-Verbindungsbahn Priorität haben sollte -

Ich freu mich sehr, dass wir mal bei einem Thema übereinstimmen. :)
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: fr3 am 02. September 2019, 15:54:24
Ich freu mich sehr, dass wir mal bei einem Thema übereinstimmen. :)
Freut mich auch. Ich glaube doch, dass ich mit dir letztlich mehr übereinstimme als gegenteiliger Meinung zu sein  ;)
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: schaffnerlos am 02. September 2019, 17:09:54
Wenn schon, dann wäre es sinnvoll gewesen die Trasse der Nordwestbahn durch den 20. Bezirk für einen S-Bahnverkehr zu nutzen - sie fährt mitten durch ein dicht bebautes Gebiet und wird in Zukunft nicht mehr benötigt.

Ich habe mir immer und immer wieder überlegt. Den S-Bahn-Verkehr dort habe ich schnell wieder verworfen. Die FJB würde den Anschluss an die U4 (der schnelle Weg ins Zentrum!) und S45 verlieren, U6 wäre umständlich und die Einbindung in die Stammstrecke betrieblich fast ein Ding der Unmöglichkeit. Außerdem wären durch das dicht verbaute Gebiet geringe Stationsabstände von Vorteil, welche aber in einen S-Bahn-System wieder hinderlich sind.

Meiner Meinung nach sollte dort eher eine Straßenbahn fahren: Schwedenplatz - 2 - Am Tabor - Nordwestbahnstraße mit Stationen u. a. zum Umsteigen in die künftige Linie 12 und dann am bestehenden Damm mit den Stationen Hellwagstraße (Übergang zur U6 Dresdner Straße), Stromstraße (31, 33), Adalbert-Stifter-Straße (37A), Forsthausgasse (11A, Studentenheim) und einer Schleife beim Steinitzsteg. Mit dem Brettldorf und dem Bf. Brigittenau gäbe es sogar noch kleine Stadterweiterunggebiete, die man erschließen könnte. Der Aufwand wäre so viel geringer als bei einer S-Bahn-Strecke und der Nutzen in meinen Augen größer.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: highspeedtrain am 02. September 2019, 20:17:33
@schaffnerlos

Die Nutzung der NWB hätte ich eher für die S45 als für die FJB gesehen - mit einem Schlag am Praterstern, wo die Linie enden müsste, in alle Richtungen nach Transdanubien. Zugegebenermaßen ein Umweg Richtung Floridsdorf, aber aufgewogen durch die Anschlüsse zu U1 und U2 und zu allen sonstigen anschlüssen am Praterstern, unter Ersparnis der ebenso recht hohen Investitionen und Betriebskosten bei einer Verlängerung zur S45 und einer problematischen Umsteigesituation bei der Reichsbrücke zur U1

Die FJB über diese Strecke müsste auch am Praterstern enden (Platz für Zungenbahnsteige dort war jedenfalls ursprünglich vorgesehen). U4-Anschluss könnte in Nussdorf hergestellt werden, was gar nicht so blöd wäre, der schlechtere Anschluss zur U6 (und der ist wirklich sehr wichtig) bliebe aber.

Insofern ist eine Straßenbahn dort mit Sicherheit eine sinnvolle Alternative, die Stadt hat sich aber eh gegen beides entschieden...
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: T-Dog18 am 03. September 2019, 15:25:51
Ich hab mir vor längerem Mal Gedanken über eine Sinnvolle S45 Verlängerung im Süden gemacht. Mein Ergebniss war dann Breitensee - Penzing (unterirdisch, 90° zu Westbahn) - Hietzing - Tivoli - Meidling (S, U6, 62, WLB) - Wienerberg (U2, 1) - Neilreichgasse (11, O), Altes Landgut (U1)

Ich glaube dass die Trasse viel bringen könnte, weil sie viele Hubs im Süden und Südwesten schnell verbindet und das Gebiet auch dicht besiedelt ist. Auf der anderen Seite müsste sie wsl. die ganze Neubaustrecke ab Breitensee unterirdisch fahren, was sie wieder teurer macht

Zum anderen weiß ich nicht, wie viel von der Station Breitensee denkmalgeschützt ist, weil dort wsl viel umgebaut werden müsste
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: T-Dog18 am 03. September 2019, 15:45:52
Ich hab mir vor längerem Mal Gedanken über eine Sinnvolle S45 Verlängerung im Süden gemacht. Mein Ergebniss war dann Breitensee - Penzing (unterirdisch, 90° zu Westbahn) - Hietzing - Tivoli - Meidling (S, U6, 62, WLB) - Wienerberg (U2, 1) - Neilreichgasse (11, O), Altes Landgut (U1)

Ich glaube dass die Trasse viel bringen könnte, weil sie viele Hubs im Süden und Südwesten schnell verbindet und das Gebiet auch dicht besiedelt ist. Auf der anderen Seite müsste sie wsl. die ganze Neubaustrecke ab Breitensee unterirdisch fahren, was sie wieder teurer macht

Zum anderen weiß ich nicht, wie viel von der Station Breitensee denkmalgeschützt ist, weil dort wsl viel umgebaut werden müsste

Hier hätt ich noch auf einer Karte dargelegt, wie sie meines Erachtens verlaufen könnte.
Im Osten sehe ich 2 Verlängerungsvarianten ab der Vorgartenstraße, wobei ich unentschlossen bin, ob eine Führung nach Messe Prater oder nach Praterkai sinnvoller ist.

Bei der Vorgartenstraße fände ich es aber schon Sinnvoll die S45 hier weiter zur U1 zu ziehen, um die beiden Stationen miteinander zu verbinden und eine gute Umstiegsmöglichkeit zu schaffen

https://www.google.com/maps/d/viewer?mid=18LEKEMdUcTkQNAoYEUbc-2UWANsNipXJ&usp=sharing
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: Autobusfan am 03. September 2019, 15:54:29
https://www.google.com/maps/d/viewer?mid=18LEKEMdUcTkQNAoYEUbc-2UWANsNipXJ&usp=sharing
Da kommt "Zugriff verweigert".
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: T-Dog18 am 03. September 2019, 16:15:20
https://www.google.com/maps/d/viewer?mid=18LEKEMdUcTkQNAoYEUbc-2UWANsNipXJ&usp=sharing
Da kommt "Zugriff verweigert".

Sorry, jetzt geht's
Hab vergessen auf öffentlich zu stellen :fp:
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: Signalabhängigkeit am 03. September 2019, 16:31:06
Die FJB über diese Strecke müsste auch am Praterstern enden (Platz für Zungenbahnsteige dort war jedenfalls ursprünglich vorgesehen).

An zwei Zungenbahnsteigen mitten in den Gleisen der Stammstrecke dreht man nicht die FJB um.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: schaffnerlos am 03. September 2019, 16:33:47
Auf den ersten Blick schaut es zwar gut und interessant aus, ist aber im Vergleich zu den möglichen Alternativen viel zu aufwändig und teuer.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: highspeedtrain am 03. September 2019, 16:47:27
Die FJB über diese Strecke müsste auch am Praterstern enden (Platz für Zungenbahnsteige dort war jedenfalls ursprünglich vorgesehen).

An zwei Zungenbahnsteigen mitten in den Gleisen der Stammstrecke dreht man nicht die FJB um.

1. Habe ich - möglicherweise nicht deutlich genug - zu erkennen gegeben, dass ich von der FJB dorthin eh nie überzeugt war. Was ich mit „müsste am Praterstern enden“ gemeint habe, ist, dass eine Durchbindung auf die Stammstrecke illusorisch wäre.
2, Eine Einbindung der NWB dort würde - nona - Niveaufreiheit voraussetzen. Das geht schon deshalb nicht anders, weil man vom NWBf her kommend ja auch ein Stück Stadt zu überwinden hat. Und eine S45 könnte man so wenden. Auch eine S40, aber nicht beides und nicht den ganzen FJB-Verkehr.
3. Ich glaube, auch der Platz für die Zungenbahnsteige ist jetzt eh wegen der Gleislage nicht mehr vorhanden. Wenn schon, hätte man das Ganze mit dem Umbau Praterstern gemeinsam gemacht.

Ich hielte zum jetzigen Zeitpunkt wie von Schaffnerlos gemeint eine Straßenbahn dort für sinnvoll, mit dem gravierenden Manko, dass sie zwar rasch über die NWB käme, sich danach aber wientypisch durch den Verkehr quälen müsste. Dass die NWB-Trasse nicht für ÖV verwendet werden soll, halte ich für ausgesprochen bedauerlich, sie würde, stadtseitig brauchbar angebunden, sehr nützlich sein können.

Zukunftsperspektive für die FJB kann jetzt eigentlich nur mehr eine zweite Stammstrecke sein. Aber auch da sind die Ideen, die man oft dazu hört, nicht durchdacht. Aber eigentlich funktioniert die FJB, was ihre Einbindung nach Wien betrifft, ziemlich gut, mit hervorragender Anbindung an drei hochrangige und viele lokal wichtige Verkehrsmittel, die in Summe sehr viele Einzugsbereiche erschließen.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: fr3 am 03. September 2019, 23:38:12
Wenn schon, dann wäre es sinnvoll gewesen die Trasse der Nordwestbahn durch den 20. Bezirk für einen S-Bahnverkehr zu nutzen - sie fährt mitten durch ein dicht bebautes Gebiet und wird in Zukunft nicht mehr benötigt.

Ich habe mir immer und immer wieder überlegt. Den S-Bahn-Verkehr dort habe ich schnell wieder verworfen. Die FJB würde den Anschluss an die U4 (der schnelle Weg ins Zentrum!) und S45 verlieren, U6 wäre umständlich und die Einbindung in die Stammstrecke betrieblich fast ein Ding der Unmöglichkeit. Außerdem wären durch das dicht verbaute Gebiet geringe Stationsabstände von Vorteil, welche aber in einen S-Bahn-System wieder hinderlich sind.
Ich habe mir das - wie offenbar auch andere hier im Forum - gelegentlich im Zusammenhang mit anderen Maßnahmen im ÖV angesehen. Ohne einer Anbindung an die U4 geht es selbstverständlich nicht. Vom derzeitigen Endpunkt der U4-Gleise zum Stellwerk Brigittenau sind es aber zB nur 700 m - wohl mit Querung des Donaukanals.

Anders als oft vorgeschlagen - nämlich statt einer Verlängerung der U4 nach Nussdorf oder gar Klosterneuburg - wäre wohl eine zukünftige Erweiterung derselben Richtung Jedlesee und in die Stadterweiterungsgebiete des 21. Bezirks sinnvoll - freilich mit einer zusätzlichen Donaubrücke nördlich der Nordbrücke. Als einen ersten Schritt kann man die U4 bis ans Donauufer verlängern, wo sich einerseits eine Umsteigmöglichkeit zur über die NWB umgelenkten FJB ergeben würde, andererseits Platz wäre um direkt am Nordbrückenkopf in größerem Stil P+R-Anlagen einzurichten.

Zur Umlenkung der FJB über die NWB im 20. Bez.: Neben einer S-Bahnstation eben an dieser Stelle (Nordbrücke) mit Umstieg zur U4 wäre eine weitere Haltestelle zwischen Forsthausstrasse und Adalbert-Stifter-Straße möglich - das Viertel ist dicht verbaut und hat auch größere Bürokomplexe - und eine auf Höhe Hellwagstraße, von wo mit 120 m Rollteppich zur U-Bahnstation Dresdner Straße eine Anbindung an die U6 gegeben wäre. Nächster halt dann Praterstern.

Zitat
Meiner Meinung nach sollte dort eher eine Straßenbahn fahren: Schwedenplatz - 2 - Am Tabor - Nordwestbahnstraße mit Stationen u. a. zum Umsteigen in die künftige Linie 12 und dann am bestehenden Damm mit den Stationen Hellwagstraße (Übergang zur U6 Dresdner Straße), Stromstraße (31, 33), Adalbert-Stifter-Straße (37A), Forsthausgasse (11A, Studentenheim) und einer Schleife beim Steinitzsteg. Mit dem Brettldorf und dem Bf. Brigittenau gäbe es sogar noch kleine Stadterweiterunggebiete, die man erschließen könnte. Der Aufwand wäre so viel geringer als bei einer S-Bahn-Strecke und der Nutzen in meinen Augen größer.
Der Aufwand wäre sicher geringer, aber auch der Nutzen. Bedenke, dass die Bahntrasse immer in einigem Abstand zur Verbauung verläuft, die Straßenbahn aber möglichst nahe an die Häuser herankommen sollte (kurze Zugangswege - häufige Haltestellen). Die Bahntrasse lässt sich eben nur sinnvoll für ein Schnellverkehrsmittel mit größeren Stationsabständen und längeren Wegstrecken nutzen, während der Straßenbahn eher die Rolle einer Feinverteilung zukommt.

Die Nutzung der NWB hätte ich eher für die S45 als für die FJB gesehen - mit einem Schlag am Praterstern, wo die Linie enden müsste, in alle Richtungen nach Transdanubien. Zugegebenermaßen ein Umweg Richtung Floridsdorf, aber aufgewogen durch die Anschlüsse zu U1 und U2 und zu allen sonstigen anschlüssen am Praterstern, unter Ersparnis der ebenso recht hohen Investitionen und Betriebskosten bei einer Verlängerung zur S45 und einer problematischen Umsteigesituation bei der Reichsbrücke zur U1
Die Umwegfahrt Heiligenstadt-Handelskai über die Brigittenauer Lände ist jetzt schon beachtlich, funktioniert aber wegen der brauchbaren Relation. Zurück zum Praterstern wäre wohl ein gewaltiger Hacken.Die Trasse der NWB hat eine eindeutige Radial-Ausrichtung und sollte daher auch im Radialen Sinn bedient werden. Die S45 ist zwar keine Ring- aber doch eine Tangentiallinie, weshalb die Führung entlang der an Wien vorbeifließenden Donau eher passt.
So aber hast du eine Linie, die weder Fisch noch Fleisch ist, halb tangential, halb radial.
 
Zitat
Die FJB über diese Strecke müsste auch am Praterstern enden (Platz für Zungenbahnsteige dort war jedenfalls ursprünglich vorgesehen).

Die FJB-Eilzüge (=REX) ganz bestimmt. Anbieten würde sich eine Verknüpfung der S-Bahn (S40) mit der Flughafenschnellbahn - ergäbe eine saubere Durchmesserlinie quer durch Wien. S7 muss ja nicht in Floridsdorf oder gar Hollabrunn enden.

Zitat
U4-Anschluss könnte in Nussdorf hergestellt werden, was gar nicht so blöd wäre, der schlechtere Anschluss zur U6 (und der ist wirklich sehr wichtig) bliebe aber.
Dazu musst du die U4 bis Nussdorf führen - wieder eine unnötige Paralleführung zur FJB-Bahn, die durch die NWB-Umleitung endlich im Abschnitt Heiligenstadt-Spittelau überwunden würde. U- und S-Bahn sollen verknüpft sein, aber nicht um die Wette fahren! Alternative Anbindung U4 siehe oben.

Zitat
Insofern ist eine Straßenbahn dort mit Sicherheit eine sinnvolle Alternative, die Stadt hat sich aber eh gegen beides entschieden...
Traurig aber wahr.

Ich hab mir vor längerem Mal Gedanken über eine Sinnvolle S45 Verlängerung im Süden gemacht.
Als Verkehrsverbindung nicht falsch, aber:

Zitat
Mein Ergebniss war dann Breitensee - Penzing (unterirdisch, 90° zu Westbahn) - Hietzing - Tivoli - Meidling (S, U6, 62, WLB) - Wienerberg (U2, 1) - Neilreichgasse (11, O), Altes Landgut (U1)
Du hast das Wiental übersehen - von Breitensee kommst du unterirdisch, 90° zu Westbahn in Penzing niemals ohne Zahnstange durch und ebenso von Hietzing nicht hoch zum Tivoli. Probier es einmal aus und übertrage die Streckenführung auf diese Karte: https://www.arcgis.com/apps/Profile/index.html

Für die Unterfahrung des Schönbrunner Schlossparks braucht es vermutlich auch einiges an Überzeugsgungskraft gegenüber Denkmalamt und dergleichen, aber dass ist gegenüber den topographischen Hindernissen ein Klacks.

3. Ich glaube, auch der Platz für die Zungenbahnsteige ist jetzt eh wegen der Gleislage nicht mehr vorhanden. Wenn schon, hätte man das Ganze mit dem Umbau Praterstern gemeinsam gemacht.
Der Platz wäre gegeben. Das Problem ist die Einbindung der NWB, alias Russenschleife. Die notwendigen Bahngründe wurden sowohl auf dem Gelände des NWB-Hofs als auch im Bereich des ehemailhen Nordbahnhofs bereits der Verbauung gewidmet. Mittlerweile gibt es millionenschwere Immobilien-Entwicklungsprojekte auf den für eine Einbindung notwendigen Trassenbändern, welche das ganze ohnehin illusorisch machen - selbst wenn die Flächen im Augenblick noch nicht verbaut sind.

Zitat
Zukunftsperspektive für die FJB kann jetzt eigentlich nur mehr eine zweite Stammstrecke sein.
Die NWB-Trasse war eine der letzten Möglichkeiten, die FJB ohne gigantiscvhen Aufwand sinnvoll in die Stadt zu führen. Dafür ist der Zug schon abgefahren. Für eine teure Untertunnellung der Innenstadt in Form einer 2. Stammstrecke à la München ist die Achse nach Klosterneuburg im Zulauf viel zu unbedeutend.

Eine machbare Möglichkeit gäbe es wohl noch: ein Aufreißen der U4 in Donaukanal-Linie als verlängerete S-Bahn (S40) bis Landstraße und 4 Gleise zum Rennweg, S7..., U4 als Wientallinie und ab Landstraße über Weißgerber zum Viertel 2, Engertstraße... Darüber reden wir dann in 20 Jahren weiter :)
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: darkweasel am 04. September 2019, 08:17:46
Für eine teure Untertunnellung der Innenstadt in Form einer 2. Stammstrecke à la München ist die Achse nach Klosterneuburg im Zulauf viel zu unbedeutend.
Deshalb gehört in dem Fall auch eine Donaubrücke und anschließende Strecke zwischen Wien Heiligenstadt und Wien Siemensstraße gebaut, die es Zügen der Nordbahn und Laaer Ostbahn ermöglicht, diese neue Stammstrecke zu verwenden.

(In der nächsten Ausbaustufe vielleicht sogar eine Transdanubien-Tangente, die davon via U1 Kagran zur Marchegger Ostbahn abzweigt.)

Ja, ich weiß, ich träume gerne …
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: highspeedtrain am 04. September 2019, 08:34:42
Für eine teure Untertunnellung der Innenstadt in Form einer 2. Stammstrecke à la München ist die Achse nach Klosterneuburg im Zulauf viel zu unbedeutend.
Deshalb gehört in dem Fall auch eine Donaubrücke und anschließende Strecke zwischen Wien Heiligenstadt und Wien Siemensstraße gebaut, die es Zügen der Nordbahn und Laaer Ostbahn ermöglicht, diese neue Stammstrecke zu verwenden.

Da ist in der Tat die einzige Variante der zweiten Stammstrecke mit dem Verlauf Rennweg - FJB, die Sinn machen könnte.

Die Frage ist halt: wenn der Hauptzweck der zweiten Stammstrecke in diese Richtung gesehen  eh die Bedienung des Nordens von Wien ist, muss sie dann in der Stadt unbedingt vom Rennweg zum FJBf verlaufen? Man darf nicht übersehen, dass dieser Verlauf jedenfalls nordwestlich vom (ungefähr) Schottentor die U4 dupliziert, die dort bei weitem ausreichend ist, die Nachfrage abzudecken.

Nur weil es am Stadtplan cool aussieht, muss es noch nicht sinnvoll sein.

Vielleicht gäbe es (nur als Beispiel, keinesfalls abschließend gemeint) da dann noch eine Variante mit Nutzung der NWB-Trasse, die auch innerstädtisch einen hohen Wert aufweisen würde.

Eine unbedingte Durchbindung der FJB in die Stadt hinein halte ich nicht für per se prioritär. Die FJB ist hervorragend angebunden, sie ist von vornherein nicht die allerstärkste Achse nach Wien hinein und jedenfalls eine jener mit dem geringsten Entwicklungspotenzial. Hingegen "explodiert" der Norden von Wien geradezu, sowohl inner- als auch außerhalb der Stadtgrenzen und bis weit ins Weinviertel hinein.

Ebenso muss man sich mMn die Frage stellen (aber dazu habe ich keine Meinung, da kenne ich die zu Grunde liegenden Zahlen und Prognosen schlicht zu wenig), ob wirklich der Osten von Wien für die zweite Stammstrecke sinnvoll wäre - es spricht aber einiges dafür - oder doch nicht eher der Süden eine weitere Einfahrtsmöglichkeit in die Stadt brauchen wird.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: abc am 04. September 2019, 08:54:51
Anders als oft vorgeschlagen - nämlich statt einer Verlängerung der U4 nach Nussdorf oder gar Klosterneuburg - wäre wohl eine zukünftige Erweiterung derselben Richtung Jedlesee und in die Stadterweiterungsgebiete des 21. Bezirks sinnvoll - freilich mit einer zusätzlichen Donaubrücke nördlich der Nordbrücke.

Ein interessanter Gedanke - nur wieso eigentlich mit einer weiteren Straßenbrücke? Das wäre doch mal eine Möglichkeit, den Öffis einen deutlichen Zeitvorteil zu verschaffen.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: fr3 am 04. September 2019, 11:01:22
Anders als oft vorgeschlagen - nämlich statt einer Verlängerung der U4 nach Nussdorf oder gar Klosterneuburg - wäre wohl eine zukünftige Erweiterung derselben Richtung Jedlesee und in die Stadterweiterungsgebiete des 21. Bezirks sinnvoll - freilich mit einer zusätzlichen Donaubrücke nördlich der Nordbrücke.

Ein interessanter Gedanke - nur wieso eigentlich mit einer weiteren Straßenbrücke? Das wäre doch mal eine Möglichkeit, den Öffis einen deutlichen Zeitvorteil zu verschaffen.
Eh nicht. Donaubrücke ist auch die Brücke der U2 in der Lobau. Und das wäre analog so eine rein dem ÖV und allenfalls Fußgängern/Radfahrern gewidmete Brücke.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: darkweasel am 04. September 2019, 11:11:52
Die Frage ist halt: wenn der Hauptzweck der zweiten Stammstrecke in diese Richtung gesehen  eh die Bedienung des Nordens von Wien ist, muss sie dann in der Stadt unbedingt vom Rennweg zum FJBf verlaufen? Man darf nicht übersehen, dass dieser Verlauf jedenfalls nordwestlich vom (ungefähr) Schottentor die U4 dupliziert, die dort bei weitem ausreichend ist, die Nachfrage abzudecken.
Ich hielte es für am sinnvollsten, den bestehenden Zweierlinien-Tunnel dafür umzubauen und die U5 dann halt irgendwo anders hin umzuplanen, zum Stephansplatz zum Beispiel. An diesen nördlich anschließend könnte eine Haltestelle bei der Spitalgasse eingehalten werden und dann südlich von Wien Spittelau die Neubaustrecke in die Bestandsstrecke eingebunden werden.

Wenn man wirklich von Wien Franz-Josefs-Bahnhof aus quer durch die Innenstadt fährt, hast du Recht, dass das zu nahe an der U4 liegt. Mein Vorschlag geht natürlich nur, solange an der U5 noch nichts weiter als die erste Ausbaustufe gebaut ist.

Eine unbedingte Durchbindung der FJB in die Stadt hinein halte ich nicht für per se prioritär. Die FJB ist hervorragend angebunden, sie ist von vornherein nicht die allerstärkste Achse nach Wien hinein und jedenfalls eine jener mit dem geringsten Entwicklungspotenzial. Hingegen "explodiert" der Norden von Wien geradezu, sowohl inner- als auch außerhalb der Stadtgrenzen und bis weit ins Weinviertel hinein.

Ebenso muss man sich mMn die Frage stellen (aber dazu habe ich keine Meinung, da kenne ich die zu Grunde liegenden Zahlen und Prognosen schlicht zu wenig), ob wirklich der Osten von Wien für die zweite Stammstrecke sinnvoll wäre - es spricht aber einiges dafür - oder doch nicht eher der Süden eine weitere Einfahrtsmöglichkeit in die Stadt brauchen wird.
Der große Sinn der neuen Stammstrecke wäre ja auch gar nicht, die FJB aufzuwerten, sondern dass man (mit ein paar zusätzlichen Gleisverbindungen um den Zentralverschiebebahnhof herum) mehrere Strecken (Pottendorfer Linie, Ostbahn, Pressburger Bahn, evtl. Aspangbahn) im Süden darin einbinden könnte.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: fr3 am 04. September 2019, 11:57:41
Für eine teure Untertunnellung der Innenstadt in Form einer 2. Stammstrecke à la München ist die Achse nach Klosterneuburg im Zulauf viel zu unbedeutend.
Deshalb gehört in dem Fall auch eine Donaubrücke und anschließende Strecke zwischen Wien Heiligenstadt und Wien Siemensstraße gebaut, die es Zügen der Nordbahn und Laaer Ostbahn ermöglicht, diese neue Stammstrecke zu verwenden.
Verstehe ich das richtig - S45 über die Donau?
Und was geschähe mit der FJB?

Die Frage ist halt: wenn der Hauptzweck der zweiten Stammstrecke in diese Richtung gesehen  eh die Bedienung des Nordens von Wien ist, muss sie dann in der Stadt unbedingt vom Rennweg zum FJBf verlaufen? Man darf nicht übersehen, dass dieser Verlauf jedenfalls nordwestlich vom (ungefähr) Schottentor die U4 dupliziert, die dort bei weitem ausreichend ist, die Nachfrage abzudecken.
Die Quadratur des Kreises besteht eben darin, die nördlichen Stadtgebiete beiderseits der Donau besser - und damit eventuell auch S-bahnmäßig mit nur einer innerstädtischen Achse anzuschliessen. Ob es umgkehrt sinnvoll ist, den übergeordneten ÖV tangential am Zentrum vorbei durch Transdanubien zu führen, würde ich in der gegenwärtigen Stadtentwicklungsphase als nicht opportun bezeichnen.

Zitat
Eine unbedingte Durchbindung der FJB in die Stadt hinein halte ich nicht für per se prioritär.
Sicher nicht um jeden Preis. Die NWB-Lösung wäre billig zu haben gewesen, ist aber vorerst verspielt.

Zitat
Die FJB ist hervorragend angebunden, sie ist von vornherein nicht die allerstärkste Achse nach Wien hinein und jedenfalls eine jener mit dem geringsten Entwicklungspotenzial.
Sogar zu gut. Denn zwischen Heiligenstadt und Spittelau fährt sie nur, um die Fahrgäste bis zur U6 zu bringen und von dort bis zum FJ-Bahnhof braucht niemand mehr eine S-Bahn. Das war in den 1970ern noch nicht abzusehen - da fuhr man vom FJ-Bahnhof noch nach Berlin und Prag. Damals wurden bei der Überbauung des Areals die Gleisanlagen kaum geändert. Heute sind sie weitgehend überflüssig bzw die innerstädtischen Flächen viel zu wertvoll, um dort ein paar Güterwagen zu beladen oder Nostalgiefahrzeuge abzustellen.

Zitat
Hingegen "explodiert" der Norden von Wien geradezu, sowohl inner- als auch außerhalb der Stadtgrenzen und bis weit ins Weinviertel hinein.
Deshalb mein Vorschlag einer Verlängerung der U4 Richtung Jedlesee. Wie auch schon an anderer Stelle geschrieben, würde ich entgegen deiner Meinung eher nicht die durchgehende Anbindung aus dem Speckgürtel zusätzlich fördern. Wo sie besteht, ok, aber neue, direkte S-Bahn-Verbindungen aus dem Weinviertel bis ins Stadtzentrum sind nur ein zusätzlicher Anreiz für eine weitere Zersiedlung des Umlands. Aufgewertet und besser erschlossen gehören mE die locker verbauten Areale innerhalb des Stadtgebietes von Wien. Da wäre noch viel Luft nach oben für zusätzlichen Siedlungsraum.

Zitat
Ebenso muss man sich mMn die Frage stellen (aber dazu habe ich keine Meinung, da kenne ich die zu Grunde liegenden Zahlen und Prognosen schlicht zu wenig), ob wirklich der Osten von Wien für die zweite Stammstrecke sinnvoll wäre - es spricht aber einiges dafür - oder doch nicht eher der Süden eine weitere Einfahrtsmöglichkeit in die Stadt brauchen wird.
Die Region südlich von Wien ist de facto bis Mödling, teilweise bis Baden ein durchgehender urbaner Siedlungsraum. Hier war die in der NS-Zeit erfolgte Erweiterung zu Groß-Wien durchaus ihrer Zeit voraus und wurde leider rückgängig gemacht (war wohl das einzig positive in der Entwicklung jener Zeit - alles andere war die reinste Katastrophe). Natürlich müsste der ÖV dem Rechnung tragen, tut dies leider mangels politischer Koordination aber nicht. Prioritär wäre hier wohl die Aufwertung der inneren Aspangbahn - eventuell mit einer Parallelführung zur Pottendorfer im Nahbereich von Wien und eine zusätzliche Erschließung durch Überlandstraßenbahnen (eventuell Erweiterung des WLB-Netzes).

Dass aber auch ein enormer Mobillitätsbedarf zwischen dem südlichen Ballungsraum und den Gebieten nördliche der Donau besteht, zeigt die ständige Überlastung der A23 und der Ruf nach dem Lobautunnel, der entgegen aller Beteuerungen der Befürworter sehr wohl auch einen weitere großstädtische Straßenverbindung darstellen wird - was alleine an dem parallel zur Marchegger Ostbahn geplanten Ast zu erkennen ist.

Hier bietet sich alternativ als tragende ÖV-Achse natürlich die Aufwertung und Ergänzung der Bahnstrecke über Oberlaa und Simmering nach Stadlau mit drei möglichen Verknüpfungen mit dem U-Bahnnetz an, wobei selbstverständlich alle Konfliktpunkte mit dem bestehenden Bahnverkehr, also etwa Zentralverschiebebahnhof und Nadelör der Donauquerung entsprechend gelöst werden müssten.

Die bestehenden Schienenkorridore im Großraum Wien haben ausreichend Potential, um das übergeordnete ÖV-Netz wesentlich effizienter und leistungsfähiger zu machen und den zukünftigen Verkehrströmen gerecht zu werden. Es braucht keine großen Streckenneubauten oder Tieftunnel unter der Stadt, wohl aber zahlreiche punktuelle Verbesserungen und Aufwertungen der Knotenpunkte.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: darkweasel am 04. September 2019, 12:02:00
Für eine teure Untertunnellung der Innenstadt in Form einer 2. Stammstrecke à la München ist die Achse nach Klosterneuburg im Zulauf viel zu unbedeutend.
Deshalb gehört in dem Fall auch eine Donaubrücke und anschließende Strecke zwischen Wien Heiligenstadt und Wien Siemensstraße gebaut, die es Zügen der Nordbahn und Laaer Ostbahn ermöglicht, diese neue Stammstrecke zu verwenden.
Verstehe ich das richtig - S45 über die Donau?
Und was geschähe mit der FJB?
Natürlich könnte diese Brücke auch von der Vorortelinie aus genutzt werden, aber vor allem geht es um eine Verlängerung der FJB durch die Innenstadt und Verknüpfung mit der Strecke Wien Rennweg - Wien Zentralfriedhof. Auf der FJB braucht man nicht so viele Züge, wie dann von Süden in Wien Heiligenstadt ankämen, also hätte diese Donaubrücke den Zweck, diese über die Donau zu führen.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: highspeedtrain am 04. September 2019, 13:44:38
Denn zwischen Heiligenstadt und Spittelau fährt sie nur, um die Fahrgäste bis zur U6 zu bringen und von dort bis zum FJ-Bahnhof braucht niemand mehr eine S-Bahn.

Ich denke, Du unterschätzt ein bisschen den Wert der Anbindung an den Oberflächenverkehr. Sowohl der D als auch der 5er erschließen für die Fahrgäste der FJB einen interessanten und auch relevanten Einzugsbereich (nur als Mini-Beispiel: Studierende, die zur Hauptuni müssen), der mit übergeordneten Verkehrsmitteln erhebliche Umwegfahrten erforderlich machen würden, zT dann mit nochmaligem Umsteigen auf andere Oberflächenverkehrsmittel.

Zitat
Die Frage ist halt: wenn der Hauptzweck der zweiten Stammstrecke in diese Richtung gesehen  eh die Bedienung des Nordens von Wien ist, muss sie dann in der Stadt unbedingt vom Rennweg zum FJBf verlaufen? Man darf nicht übersehen, dass dieser Verlauf jedenfalls nordwestlich vom (ungefähr) Schottentor die U4 dupliziert, die dort bei weitem ausreichend ist, die Nachfrage abzudecken.
Die Quadratur des Kreises besteht eben darin, die nördlichen Stadtgebiete beiderseits der Donau besser - und damit eventuell auch S-bahnmäßig mit nur einer innerstädtischen Achse anzuschliessen. Ob es umgkehrt sinnvoll ist, den übergeordneten ÖV tangential am Zentrum vorbei durch Transdanubien zu führen, würde ich in der gegenwärtigen Stadtentwicklungsphase als nicht opportun bezeichnen.

Ich habe nichts von tangential geschrieben, du hast dir einen möglichen Linienverlauf nur selbst im Kopf vorgestellt.;)


Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: fr3 am 04. September 2019, 16:33:34
Denn zwischen Heiligenstadt und Spittelau fährt sie nur, um die Fahrgäste bis zur U6 zu bringen und von dort bis zum FJ-Bahnhof braucht niemand mehr eine S-Bahn.
Ich denke, Du unterschätzt ein bisschen den Wert der Anbindung an den Oberflächenverkehr. Sowohl der D als auch der 5er erschließen für die Fahrgäste der FJB einen interessanten und auch relevanten Einzugsbereich (nur als Mini-Beispiel: Studierende, die zur Hauptuni müssen), der mit übergeordneten Verkehrsmitteln erhebliche Umwegfahrten erforderlich machen würden, zT dann mit nochmaligem Umsteigen auf andere Oberflächenverkehrsmittel.
In den 1970ern, lang bevor es ein U-Bahnnetz gab, weder U2 noch U1 sondern nur die Stadtbahn als Vorläufer der U4 und U6, waren die Pendlerzüge bis zum FJ-Bahnhof voll besetzt. Von dort benutzte ein Teil den Ausgang Nordbergstraße - und ging zur Stadtbahnstation Friedensbrücke, von wo sie entweder auf die Donaukanal-Linie oder vielleicht ein paar auf die Gürtellinie umstiegen (damals gab es noch den Verbindungsbogen über die Spittelau; die alte Stadtbahn ab Heiligenstadt war damals noch viel langsamer als die FJB, weshalb viele erst bei der Friedensbrücke umstiegen - trotz Fußwegs).  Wieder andere stiegen auf den 5er um, und viele auf den D-Wagen. Dafür gab es eigene 3-Wagen-Einschubzüge ab Schleife Althanplatz, die jedoch nicht immer optimal als Anschluss für die ankommenden Pendlerzüge am Julius-Tandler-Platz vorfuhren. So kam es dann, dass die Fahrgäste Richtung Stadt wie Trauben von den Trittbrettern der 2-Wagen-Züge herabhingen und ich, der damals in der Porzellangasse wohnend in den 1. zur Schule fuhr und bei der Fürstengasse zustieg, mitten darin :)

Wer sich das Gewurstel im D-Wagen in der Früh nicht antun wollte, marschierte in einer gewaltigen Gruppe von Pendlern, fast im Gleichschritt, zu Fuß durch die Porzellangasse in Richtung Zentrum.

Seitdem es die U4, U2 und U1 gibt, und natürlich erst recht seitdem der Umsteigknoten Spittelau besteht, sind solche Szenen längst Geschichte und die Fahrgäste auf der FJB zwischen Spittelau und FJ-Bahnhof überschaubar, jedenfalls so wenige dass das nie eine S-Bahnstrecke mitten in die Stadt rechtfertigen würde. Der Bahnhof und die dazugehörige Strecke sind nun einmal da und werden so bleiben, bis es eine bessere Lösung gibt. Sicher für ein oder den anderen ganz praktisch, aber ein Anachronismus bleibt es trotzdem.

Zitat
Ich habe nichts von tangential geschrieben, du hast dir einen möglichen Linienverlauf nur selbst im Kopf vorgestellt.;)
Entschuldigung, das warst nicht du, das war darkweasel mit seiner Transdanubien-Tangente.

Ich hielte es für am sinnvollsten, den bestehenden Zweierlinien-Tunnel dafür umzubauen und die U5 dann halt irgendwo anders hin umzuplanen, zum Stephansplatz zum Beispiel. An diesen nördlich anschließend könnte eine Haltestelle bei der Spitalgasse eingehalten werden und dann südlich von Wien Spittelau die Neubaustrecke in die Bestandsstrecke eingebunden werden.
Den Ustrab-Tunnel kannst du nie und nimmer für die S-Bahn adaptieren, da passen vom Profil her mit Müh' und Not (und mit einigen Abstrichen bei den seitlichen Fluchtwegen) die U-Bahn-Garnituren hinein aber niemals eine Vollbahn. Was machst du mit den Bahnsteiglängen? Das käme einem vollständigen Neubau gleich. Wo soll das ganze enden? Weiter zum Rennweg geht es auch nicht als S-Bahn, denn du musst nach dem Karlsplatz den Wienfluss unterfahren und würdest das nie mit den zulässigen Neigungen hinbekommen (mit einer U-Bahn gerade noch) -> Vorschlag abgelehnt  :)
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: abc am 04. September 2019, 16:52:39
Seitdem es die U4, U2 und U1 gibt, und natürlich erst recht seitdem der Umsteigknoten Spittelau besteht, sind solche Szenen längst Geschichte und die Fahrgäste auf der FJB zwischen Spittelau und FJ-Bahnhof überschaubar, jedenfalls so wenige dass das nie eine S-Bahnstrecke mitten in die Stadt rechtfertigen würde. Der Bahnhof und die dazugehörige Strecke sind nun einmal da und werden so bleiben, bis es eine bessere Lösung gibt. Sicher für ein oder den anderen ganz praktisch, aber ein Anachronismus bleibt es trotzdem.

Nun wirkt allerdings ein Zug mit hunderten Plätzen auch recht leer, wenn "nur" noch 50 Leute drin sind. Es ist trotzdem besser, sie sitzen im Zug als im Auto, und leer ist er auch nicht. Für das bisschen Zugverkehr braucht man vielleicht keine Bahnanlagen in der Dimenension des heutigen FJBf, aber für eine zweigleisige Strecke mit dreigleisigem Bahnhof (bei entsprechendem Bedarf) dürfte es doch hoffentlich noch reichen. Zumal es auch seltsam ist, so zu tun, als seien die paar hundert Meter Bahngleise der große Platzverschwender in der Stadt und nicht die zehntausenden Blechkisten, die den Straßenraum zustellen.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: highspeedtrain am 04. September 2019, 17:00:09
Der Bahnhof und die dazugehörige Strecke sind nun einmal da und werden so bleiben, bis es eine bessere Lösung gibt. Sicher für ein oder den anderen ganz praktisch, aber ein Anachronismus bleibt es trotzdem.

Ich stimme Dir insofern zu, als, wenn die Strecke heute neu gebaut würde, sie bei der Spittelau enden würde. Klar. Aber der Bahnhof ist nun einmal da, und er hat sicher für 10-20% der FJB-Fahrgäste einen Mehrwert. Also sollte er auch bleiben, zumal man Abstellanlagen etc auch weiterhin brauchen würde.

Man sollte nicht krampfhaft funktionierende Relationen zerstören; soweit ich weiß, ist die Auflassung des FJBf mittlerweile kein Thema mehr, und ich finde das gut so. Anders wäre dies nur dann, wenn die FJB tatsächlich in eine zweite Stammstrecke eingebunden würde.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: N1 am 04. September 2019, 23:37:48
In den 1970ern, lang bevor es ein U-Bahnnetz gab, weder U2 noch U1 sondern nur die Stadtbahn als Vorläufer der U4 und U6, waren die Pendlerzüge bis zum FJ-Bahnhof voll besetzt. Von dort benutzte ein Teil den Ausgang Nordbergstraße - und ging zur Stadtbahnstation Friedensbrücke, von wo sie entweder auf die Donaukanal-Linie oder vielleicht ein paar auf die Gürtellinie umstiegen (damals gab es noch den Verbindungsbogen über die Spittelau; die alte Stadtbahn ab Heiligenstadt war damals noch viel langsamer als die FJB, weshalb viele erst bei der Friedensbrücke umstiegen - trotz Fußwegs).
Sorry, keiner kann mir erzählen, dass das Umsteigen am Franz-Josefs-Bahnhof samt Fußweg zur Friedensbrücke in irgendeiner Weise schneller vonstatten gegangen ist als via Heiligenstadt (Fahrtdauer Heiligenstadt–Friedensbrücke: 5 Minuten). Man kann allenfalls das dichtere Intervall auf der Wiental-Donaukanal-Strecke Richtung Hietzing ab Friedensbrücke infolge Überlagerung WD/GD ins Treffen führen, wohingegen ein Umsteiger mit Ziel Gürtel erst recht bis zu zehn Minuten auf den DG warten musste, nur um dann fünf Minuten über den Verbindungsbogen zu gondeln. Wenn man sich das letzte Beispiel im Detail vor Augen führt, dann kann man nur zum Schluss kommen, dass das ziemliche Deppen (wieder sorry) gewesen sein müssen, die so gefahren bzw. gehatscht sind:

Umstieg Heiligenstadt:
bis zu 10 Minuten Wartezeit
4 Minuten Linie G bis Nussdorfer Straße

Umstieg Franz-Josefs-Bahnhof:
X Minuten auf der FJB von Heiligenstadt bis Franz-Josefs-Bahnhof (der G'scheitere wartet da ja schon in Heiligenstadt auf den G, so dass man das dazuzählen muss)
X Minuten Fußweg bis Friedensbrücke
bis zu 10 Minuten Wartezeit
5 Minuten Linie DG bis Nussdorfer Straße

Im Übrigen finde ich diesen Vorschlag, die FJB doch von Heiligenstadt wegzulenken, ja immer wieder aufs Neue apart. Ich gebe zu bedenken, dass den Bewohnern dieses Stadtteils bereits die U6 genommen wurde! :lamp:
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: fr3 am 05. September 2019, 00:00:36
Sorry, keiner kann mir erzählen, dass das Umsteigen am Franz-Josefs-Bahnhof samt Fußweg zur Friedensbrücke in irgendeiner Weise schneller vonstatten gegangen ist als via Heiligenstadt (Fahrtdauer Heiligenstadt–Friedensbrücke: 5 Minuten). Man kann allenfalls das dichtere Intervall auf der Wiental-Donaukanal-Strecke Richtung Hietzing ab Friedensbrücke infolge Überlagerung WD/GD ins Treffen führen, wohingegen ein Umsteiger mit Ziel Gürtel erst recht bis zu zehn Minuten auf den DG warten musste, nur um dann fünf Minuten über den Verbindungsbogen zu gondeln. Wenn man sich das letzte Beispiel im Detail vor Augen führt, dann kann man nur zum Schluss kommen, dass das ziemliche Deppen (wieder sorry) gewesen sein müssen, die so gefahren bzw. gehatscht sind:

Umstieg Heiligenstadt:
bis zu 10 Minuten Wartezeit
4 Minuten Linie G bis Nussdorfer Straße

Umstieg Franz-Josefs-Bahnhof:
X Minuten auf der FJB von Heiligenstadt bis Franz-Josefs-Bahnhof (der G'scheitere wartet da ja schon in Heiligenstadt auf den G, so dass man das dazuzählen muss)
X Minuten Fußweg bis Friedensbrücke
bis zu 10 Minuten Wartezeit
5 Minuten Linie DG bis Nussdorfer Straße
Vermutlich war es das dichtere Intervall. Mag sein, dass auch die Züge in Heilgenstadt in der Früh recht voll wurden, während bei der Friedensbrücke die Chance einen weniger überfüllten GD zu erwischen größer war. Jedenfalls war der Sitzplatz im Zug bis zum FJ-Bahnhof garantiert, ab dann hieß es vermutlich stehen. Da ich selbst damals dort nicht gefahren bin, kann ich die wahren Beweggründe nicht nachvollziehen. Die Pendler werden gewusst haben, warum sie erst am FJ-Bahnhof ausgestiegen sind. Und ab 1976 kam dann der Inselbetrieb der U4 zwischen Heiligenstadt und Friedensbrücke...
Zur Linie G: zwischen 1976 und 1978 verkehrte diese nur zwischen Hütteldorf und Währinger Straße. Wer weiter wollte, hätte 2x umsteigen müssen.
 
Zitat
Im Übrigen finde ich diesen Vorschlag, die FJB doch von Heiligenstadt wegzulenken, ja immer wieder aufs Neue apart. Ich gebe zu bedenken, dass den Bewohnern dieses Stadtteils bereits die U6 genommen wurde! :lamp:
Wie viele Leute fahren regelmäßig mit der FJB von Heiligenstadt zum Julius-Tandler-Platz? Bestenfalls die, die dort am Ziel sind. Wenn man die durchschnittliche Wartezeit auf auf die S40 und den Zugang zum Bahnsteig dazu rechnet, ist man vermutlich kaum schneller als mit dem D-Wagen.
Alle anderen fahren mit dem D-Wagen direkt weiter und wer auf den 5er umsteigen will, benutzt bestimmt die U4. Zugegeben, für die Fahrt zum Baden nach Greifenstein wäre die Umlenkung der FJB natürlich ein Verlust.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: highspeedtrain am 05. September 2019, 09:52:16
Weiter zum Rennweg geht es auch nicht als S-Bahn, denn du musst nach dem Karlsplatz den Wienfluss unterfahren und würdest das nie mit den zulässigen Neigungen hinbekommen (mit einer U-Bahn gerade noch)

Auch wenn ich Dir im Ergebnis natürlich zustimme, ist das technisch in dieser Pauschalität nicht richtig - Eine reine S-Bahn kann natürlich - wenn die Fahrzeuge entsprechend gestaltet sind - genau dieselben Neigungen bewältigen, wie eine U-Bahn. 1144+DoSto geht dann natürlich nimmer.

Ich meine, die UStrab sollte wieder zur UStrab werden... es gibt keine rasche Aussicht auf Verlängerung der U5 zum Elterleinplatz, und diese Verlängerung ist für sich sowieso sinnlos. Selbst wenn sie kommt, wäre es als UStrab besser, ab Elterleinplatz dann an der Oberfläche weiter.

Aber egal, auf mich hört eh keiner;)
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: Klingelfee am 05. September 2019, 10:15:37

Ich meine, die UStrab sollte wieder zur UStrab werden... es gibt keine rasche Aussicht auf Verlängerung der U2 zum Elterleinplatz, und diese Verlängerung ist für sich sowieso sinnlos. Selbst wenn sie kommt, wäre es als UStrab besser, ab Elterleinplatz dann an der Oberfläche weiter.

Aber egal, auf mich hört eh keiner;)
Und was soll das jetzt bringen?

Einmal die Kosten für die Umrüstung der Strecke. Das sind noch die geringsten Kosten.
Aber du müsstest dann auch Straßenbahnzüge dann mit einer Zugsicherungsanlage ausrüsten, da die Zugsicherungsanlage wie es in der Gürtelustrab vorhanden ist ei einer Neubaustrecke nicht mehr zulässig ist.

Klar könnte man wieder Züge aus der Währinger Straße wieder in die USTRAB führen (37 und40). Aber auf der anderen Seite nehme ich diesen Fahrgästen wiederum die Umsteigemöglichkeitam Ring und verschlechterte das Angebot der Fahrgäste der U2 und U4.

Alles im Allem sehe wesentlich mehr Verschlechterungen, als Verbesserungen für den Fahrgast. Zumindest so lange, bevor die U2 zum Matz fährt.
Und dann sollte man schauen, wie lange es dann die Inbetriebnahme der U5 bis zumindest bis zum AKH dauert.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: highspeedtrain am 05. September 2019, 11:23:46

Ich meine, die UStrab sollte wieder zur UStrab werden... es gibt keine rasche Aussicht auf Verlängerung der U2 zum Elterleinplatz, und diese Verlängerung ist für sich sowieso sinnlos. Selbst wenn sie kommt, wäre es als UStrab besser, ab Elterleinplatz dann an der Oberfläche weiter.

Aber egal, auf mich hört eh keiner;)
Und was soll das jetzt bringen?

Es bringt schlicht und einfach, dass bereits recht bald eine Durchbindung 43-Karlsplatz möglich ist und man auch nach der Verlängerung des Tunnels bis Elterleinplatz durchgehend fahren kann. An eine U5 bis Hernals glaub ich zu meinen Lebzeiten (und das ist noch recht lang) nicht.

Die von Dir genannten Argumente sind bei einem so langen Betrachtungshorizont meiner bescheidenen Meinung nach irrelevant.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: fr3 am 05. September 2019, 20:54:26
Auch wenn ich Dir im Ergebnis natürlich zustimme, ist das technisch in dieser Pauschalität nicht richtig - Eine reine S-Bahn kann natürlich - wenn die Fahrzeuge entsprechend gestaltet sind - genau dieselben Neigungen bewältigen, wie eine U-Bahn. 1144+DoSto geht dann natürlich nimmer.
Auf der U-Bahn Wien gibt es Steigungen bis 40 0/00 (Quelle (https://blog.wienerlinien.at/40-facts-zu-40-jahre-wiener-u-bahn/)). Im ÖBB-Netz findest du maximal 26 0/00, nämlich auf der Semmeringstrecke. Wenngleich es Vollbahn-Fahrzeuge geben könnte, die auch die Steigung einer U-Bahn bewältigen können (Achtung: auch beim Bremsen!), so würde eine derartige Strecke in jeder Hinsicht einen Fremdkörper im Netz darstellen.
Noch wichtiger ist aber das unzureichende Tunnelprofil. Da geht sich weder eine 15kV Oberleitung noch der seitliche Sicherheitsabstand aus. Die Kurvenradien habe ich mir jetzt nicht angesehen, sind aber auch teilweise nicht ohne und bestimmt unter den auf einer Vollbahn üblichen. Es würde schlicht kein Weg an einem vollständigen Tunnel-Neubau vorbeiführen. Da ist die anvisierte U5 sicher die günstigere Lösung, ganz abgesehen davon dass sie auch von der Streckenführung her passt.

Zitat
Ich meine, die UStrab sollte wieder zur UStrab werden... es gibt keine rasche Aussicht auf Verlängerung der U5 zum Elterleinplatz, und diese Verlängerung ist für sich sowieso sinnlos. Selbst wenn sie kommt, wäre es als UStrab besser, ab Elterleinplatz dann an der Oberfläche weiter.
Ohne dich beleidigen zu wollen, aber wie hätte der ehemalige Bundeskanzler Kern gesagt: ein Vollh...

Im Ernst: die UStrab war eine teure Fehlinvestition, die niemals an die Transportkapazität einer U-Bahn heran reichen konnte. Sie wurde mit dem vorrangigen Ziel gebaut, die Straßen von der Straßenbahn zu befreien um Platz für den Autoverkehr zu schaffen.

Damit hättest du die Transportkapazität eines 43ers (die bekanntlich unzureichend ist), nur eben eine Ebene tiefer - und damit mit all den Nachteilen einer U-Bahn, hauptsächlich den langen Zugangswegen zu den Haltestellen und selbstverständlich einer wesentlich teureren Betriebsform als auf Straßenebene.
Was machst du beim Karlsplatz? Neue Rampe zur Schleife oder extra für diese Linie Zweirichtungsfahrzeuge? Was Klingelfee bereits angedeutet hat: der Rückbau wäre ja auch nicht gratis - also wozu das ganze? Geld ausgeben um nachher weniger zu haben als bisher?

Zitat
Aber egal, auf mich hört eh keiner;)
Du bringst oft interessante und wohl durchdachte Vorschläge, aber hier stimmen einfach die technischen und finanziellen Parameter nicht  :(
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: darkweasel am 05. September 2019, 21:08:37
Noch wichtiger ist aber das unzureichende Tunnelprofil. Da geht sich weder eine 15kV Oberleitung noch der seitliche Sicherheitsabstand aus. Die Kurvenradien habe ich mir jetzt nicht angesehen, sind aber auch teilweise nicht ohne und bestimmt unter den auf einer Vollbahn üblichen. Es würde schlicht kein Weg an einem vollständigen Tunnel-Neubau vorbeiführen. Da ist die anvisierte U5 sicher die günstigere Lösung, ganz abgesehen davon dass sie auch von der Streckenführung her passt.
Es fällt mir schwer, zu glauben, dass es nicht doch um einiges billiger ist, einen bestehenden Tunnel breiter und eventuell höher zu machen, als einen komplett neuen zu bauen. Dass es nicht völlig ohne weiteres geht, S-Bahn-Züge unter der Zweierlinie fahren zu lassen, ist mir völlig klar, aber es hat ja auch sogar mehr Verkehrswert als die Alternative, einen solchen Tunnel unter der Innenstadt zu bohren.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: highspeedtrain am 05. September 2019, 21:23:18
Zitat
Ich meine, die UStrab sollte wieder zur UStrab werden... es gibt keine rasche Aussicht auf Verlängerung der U5 zum Elterleinplatz, und diese Verlängerung ist für sich sowieso sinnlos. Selbst wenn sie kommt, wäre es als UStrab besser, ab Elterleinplatz dann an der Oberfläche weiter.
Ohne dich beleidigen zu wollen, aber wie hätte der ehemalige Bundeskanzler Kern gesagt: ein Vollh...

Ach, von jemandem, der es - wohl aus fehlendem Vertrauen in die Kraft seiner eigenen Argumente - nötig hat, so zu formulieren, ist es nicht wert, sich beleidigt zu fühlen.

Zumal diese Person wieder mal die Welt erklärt, und gleichzeitig beweist, dass er diese Welt nicht kennt. Offenbar nämlich weder S-Bahn-Systeme, die vollbahnkompatibel sind und trotzdem starke Steigungen schaffen, noch leistungsfähige Straßenbahnsysteme. Dabei reicht für so was einfach nur die Lektüre dieses Forums.

Und zumal diese Person nicht lesen kann... ich hatte schon geschrieben gehabt, dass ich dir recht gebe, dass sich die ehemalige UStrab sicher nicht (wirtschaftlich) für (vollbahnkompatiblen) S-Bahn-Betrieb umrüsten lässt, nur halt nicht wegen der Steigung unter dem Wienfluss durch.

Ich habe wieder mal versucht, mit dir zu diskutieren, aber es war eher vergeblich... das einzige, was es mir eingebracht hat, ist eine Predigt, was für ein ach so junger dummer Junge ich doch bin, dem das weise Genie sagt, wie es richtig ist.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: fr3 am 05. September 2019, 21:36:00
Es fällt mir schwer, zu glauben, dass es nicht doch um einiges billiger ist, einen bestehenden Tunnel breiter und eventuell höher zu machen, als einen komplett neuen zu bauen. Dass es nicht völlig ohne weiteres geht, S-Bahn-Züge unter der Zweierlinie fahren zu lassen, ist mir völlig klar, aber es hat ja auch sogar mehr Verkehrswert als die Alternative, einen solchen Tunnel unter der Innenstadt zu bohren.
Der UStrab-Tunnel ist kein bergmännischer ("gebohrter") Tunnel, sondern wurde mit Schlitzwänden und Stahlbetondecken nach der offenen Mailänder Tunnelbaumethode (https://de.wikipedia.org/wiki/Deckelbauweise) errichtet. Willst du ihn also breiter machen, musst du neue Schlitzwände neben den bestehenden errichten, die alte Decke abtragen, dann die alten Stahlbeton-Pfähle (=Schlitzwände) mit viel Aufwand demolieren und schließlich eine neu Decke darüber spannen. Das einzige was du dir sparst, ist der Aushub. Dafür hast du die Abbruchkosten des alten Tunnelbauwerks und die Schalung der neuen Decke. In der Summe kommt es einem Neubau gleich - natürlich mit monatelanger offener Baustelle. Bei den Haltestellen hast du zwar breitere Tunnel, wenn du die jedoch ausnützen willst, werde die ohnehin schon recht knapp bemessenen Bahnsteige noch schmäler... also auch da musst du alles neu machen!
Für beide Umbauten - ob Vollbahn oder Ustrab - müssen nicht nur die Bahnsteighöhen verändert werden, sondern auch sämtliche Rolltreppen angepasst bzw neu errichtet werden. Beim Tieferlegen der Tunnelsohle - vorausgesetzt, du untergräbst dabei nicht das Fundament - werden die Bahnsteige noch höher ...
Gegenüber all diesen Um-, Rück- und Neubauten ist der Einbau von Bahnsteigtüren und die Adaptierung der Sicherheitseinrichtungen für die fahrerlose U5 ein Klacks.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: BadnerBahnSpotter am 05. September 2019, 21:53:55
Und FJB mit Westbahn unterirdisch verbinden, wäre das eine Idee?
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: highspeedtrain am 05. September 2019, 21:59:48
Und FJB mit Westbahn unterirdisch verbinden, wäre das eine Idee?

Wozu? Die verbinden schon die U6 und die S45...

Gegenüber all diesen Um-, Rück- und Neubauten ist der Einbau von Bahnsteigtüren und die Adaptierung der Sicherheitseinrichtungen für die fahrerlose U5 ein Klacks.

Stimmt eh. Dafür hat man dann über Jahre eine völlig sinnlose Stummel-U-Bahn Karlsplatz - Franckhplatz und danach bis vermutlich in alle Ewigkeit eine Strecke zum Elterleinplatz, die nicht ansatzweise das relevante Einzugsgebiet erschließt.

Wie sagtest du so schön? Da stimmen einfach die finanziellen Parameter nicht.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: Hauptbahnhof am 05. September 2019, 22:43:48
Auch wenn ich Dir im Ergebnis natürlich zustimme, ist das technisch in dieser Pauschalität nicht richtig - Eine reine S-Bahn kann natürlich - wenn die Fahrzeuge entsprechend gestaltet sind - genau dieselben Neigungen bewältigen, wie eine U-Bahn. 1144+DoSto geht dann natürlich nimmer.
Auf der U-Bahn Wien gibt es Steigungen bis 40 0/00 (Quelle (https://blog.wienerlinien.at/40-facts-zu-40-jahre-wiener-u-bahn/)). Im ÖBB-Netz findest du maximal 26 0/00, nämlich auf der Semmeringstrecke.
Die Mühlkreisbahn hat 46 Promille, die Arlberg-Westrampe auch zumindest über 30 (33?) Promille.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: highspeedtrain am 05. September 2019, 22:57:27
Auch wenn ich Dir im Ergebnis natürlich zustimme, ist das technisch in dieser Pauschalität nicht richtig - Eine reine S-Bahn kann natürlich - wenn die Fahrzeuge entsprechend gestaltet sind - genau dieselben Neigungen bewältigen, wie eine U-Bahn. 1144+DoSto geht dann natürlich nimmer.
Auf der U-Bahn Wien gibt es Steigungen bis 40 0/00 (Quelle (https://blog.wienerlinien.at/40-facts-zu-40-jahre-wiener-u-bahn/)). Im ÖBB-Netz findest du maximal 26 0/00, nämlich auf der Semmeringstrecke.
Die Mühlkreisbahn hat 46 Promille, die Arlberg-Westrampe auch zumindest über 30 (33?) Promille.

Wen interessieren schon Fakten, wenn sie der eigenen Meinung im Weg stehen?

Letztlich sind U-Bahn-Fahrzeuge à la Wien nur stinknormale Eisenbahnfahrzeuge. Ihre Leistungsparameter können von einem entsprechenden S-Bahn-Fahrzeug ebenso erreicht werden.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: fr3 am 05. September 2019, 23:54:38
Gegenüber all diesen Um-, Rück- und Neubauten ist der Einbau von Bahnsteigtüren und die Adaptierung der Sicherheitseinrichtungen für die fahrerlose U5 ein Klacks.
Stimmt eh.

Ziehe meinen Kern-Sager zurück, der hat in der Form übers Ziel geschossen. Bitte um Entschuldigung.

Um zur Sache zurück zu kehren: ja, es gibt kaum eine technische Lösung, die es nicht gibt, allen voran Zweisystem-Fahrzeuge, um eben zwei historisch gewachsene verschiedene Systeme durchgehend mit einem Fahrzeug zu bedienen. Das mag Sinn machen, wenn dadurch die Vorteile beider Systeme genutzt werden. Bestes Beispiel im Raum Wien wäre die Badner Bahn, die sowohl Straßenbahn- als auch Eisenbahnstrecken befahren kann.

Bei deinem Vorschlag zur Wiederherstellung der Zweierlinien-Ustrab überwiegen mE die Nachteile der geringen Leistungsfähigkeit der Straßenbahn und die hohen Rückbaukosten (Zufahrtsrampen, Bahnsteige), während bis auf das Wegfallen des Umstiegs zum 43er keine nennenswerte Verbesserung zu erkennen ist.

Willst du jedoch Zweirichtungs-Fahrzeuge mit größerem Fassungsvermögen (gibt es natürlich, zB in Istanbul mit 600 Plätzen pro Zug), sind wir wieder bei den Kompatibitätsproblemen zum Tramwaynetz, die nach Ausscheiden von Hybrid-Typen wie N/N1 und E6 endlich überwunden schienen. Wobei man sich bei einem oberirdischen 43er alle Behinderungen und Störungen aus dem Straßenverkehr in den Tunnel holt.

Zitat
Letztlich sind U-Bahn-Fahrzeuge à la Wien nur stinknormale Eisenbahnfahrzeuge. Ihre Leistungsparameter können von einem entsprechenden S-Bahn-Fahrzeug ebenso erreicht werden.
Formal richtig, aber du brauchst wieder spezielle Fahrzeuge, die es sonst im Netz nicht gibt. Das ist teuer und schränkt einen universellen Umlauf im nationalen Bahnnetz ein.

Was an der U5-Linienführung so schlecht ist, musst du mir erklären. Das Einzugsgebiet mit Währingerstr./Nussdorferstr., AKH und Hernals hat durchaus schon das Potenzial einer U-Bahn. Und Wattgasse oder Hernals S45 in fernerer Zukunft sind mit Elterleinplatz nicht verbaut. Auch wenn es zig Prozent der jetzigen Einwohner Wiens nicht mehr erleben werden, irgendwann muss man anfangen.

Dass die Mittel im Augenblick nicht über den Frankhplatz hinaus reichen, heisst nicht dass man die Sache nicht angehen soll. Im Grunde sind die Mehrkosten gegenüber dem Status quo gering und betreffen hauptsächlich die Umsteigstation Rathaus und die paar 100 m zum Frankhplatz, welche den 43 anbinden und zwecks Wendeanlage unverzichtbar sind. Das ist eine bescheidene Vorleistung auf die U5, während jeder Rückbau ein Verlust wäre. Und brauchbar ist durchaus auch dieses kurze Stück. Ich fahre sehr oft Karlsplatz-Rathaus oder Schottentor und bin bestimmt nicht der Einzige.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: Tunafish am 06. September 2019, 08:37:30
Damit hättest du die Transportkapazität eines 43ers (die bekanntlich unzureichend ist), nur eben eine Ebene tiefer - und damit mit all den Nachteilen einer U-Bahn, hauptsächlich den langen Zugangswegen zu den Haltestellen und selbstverständlich einer wesentlich teureren Betriebsform als auf Straßenebene.

Ein kurzer Tunnel mit Haltestelle könnte aber zumindest die Situation an der Alser Straße entschärfen und längere Zuglängen ermöglichen - was die Transportkapazität eben doch deutlich steigern würde. Gleichzeitig könnte man auch auf breitere Fahrzeuge für diese Strecke setzen.

Es gibt ganz klar wesentlich günstigere Möglichkeiten, den 43er zu verbessern, ohne gleich auf die U-Bahn zu setzen. Mit der Entscheidung für die U5 natürlich weitestgehend hinfällig.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: highspeedtrain am 06. September 2019, 09:44:36
Damit hättest du die Transportkapazität eines 43ers (die bekanntlich unzureichend ist), nur eben eine Ebene tiefer - und damit mit all den Nachteilen einer U-Bahn, hauptsächlich den langen Zugangswegen zu den Haltestellen und selbstverständlich einer wesentlich teureren Betriebsform als auf Straßenebene.

Ein kurzer Tunnel mit Haltestelle könnte aber zumindest die Situation an der Alser Straße entschärfen und längere Zuglängen ermöglichen - was die Transportkapazität eben doch deutlich steigern würde. Gleichzeitig könnte man auch auf breitere Fahrzeuge für diese Strecke setzen.

Es gibt ganz klar wesentlich günstigere Möglichkeiten, den 43er zu verbessern, ohne gleich auf die U-Bahn zu setzen. Mit der Entscheidung für die U5 natürlich weitestgehend hinfällig.

Es gibt für die Alser Straße mehrere Möglichkeiten, die maximale Zuglänge zu erhöhen, zB auch die Führung des 43ers durch die Kinderspitalgasse bis durch zum Gürtel und Anordnung der Haltestellen am Gürtel selbst, parallel zur U6.

Und wenn der Tunnel bis zum Elterleinplatz geht, ist das Thema erledigt.

Fazit: wenn jemand die U5 super findet, ist das voll in Ordnung. Es ist auch wunderbar, wenn jemand meinen Gegenvorschlag miserabel findet. Ist er vielleicht sogar, ich hab ja die Weisheit nicht mit dem Löffel gefressen.

Nicht ok ist es, ständig falsche Tatsachenbehauptung - noch dazu ohne es wirklich auszusprechen - zur Grundlage für die eigene Bewertung zu machen. In concreto: Es gibt wie gesagt eine Fülle von Möglichkeiten, die Leistungsfähigkeit des 43ers zu erhöhen. Dazu muss man nicht einmal besonders informiert sein - hier im Auslandsteil des Forums werden fast täglich Beispiele gepostet.

Ich sehe das als manipulativen Diskussionsstil. Der ist bei diesem User die Regel, aber ich bin eh selbst schuld, weil ich mich immer wieder darauf einlasse...

Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: fr3 am 06. September 2019, 11:29:40
Damit hättest du die Transportkapazität eines 43ers (die bekanntlich unzureichend ist), nur eben eine Ebene tiefer - und damit mit all den Nachteilen einer U-Bahn, hauptsächlich den langen Zugangswegen zu den Haltestellen und selbstverständlich einer wesentlich teureren Betriebsform als auf Straßenebene.

Ein kurzer Tunnel mit Haltestelle könnte aber zumindest die Situation an der Alser Straße entschärfen und längere Zuglängen ermöglichen - was die Transportkapazität eben doch deutlich steigern würde. Gleichzeitig könnte man auch auf breitere Fahrzeuge für diese Strecke setzen.

Es gibt ganz klar wesentlich günstigere Möglichkeiten, den 43er zu verbessern, ohne gleich auf die U-Bahn zu setzen. Mit der Entscheidung für die U5 natürlich weitestgehend hinfällig.
Freilich kann man mit ein und der anderen Maßnahme noch die Leistungsfähigkeit des 43ers erhöhen. Aber letztlich sind das alles teure Lückenbüßer, welche eben doch keine U-Bahn ersetzen können. Das war ja genau der Fehler der U-Strab-Politik. An Kapazität und Fahrzeit hat man kaum etwas gewonnen, viel Geld wurde vergraben und der eigentliche U-Bahn-Bau um gut ein Jahrzehnt verzögert. Die spätere Adaptierung des an den Straßenzug Lastenstraße gebundenen Tunnels für den U-Bahn-Betrieb war aufwendig und dessen Linienführung suboptimal - was sich bis zu einem gewissen Grad bis heute fortsetzt. Darum hat man ja auch andererorts das pre-metro-Konzept verworfen.

Und die Gürtel-Ustrab bringt mit ihren zahlreichen Kreuzungen auch wenig gegenüber einer konventionellen Straßenbahn. Das hätte man mit einem eigenem Bahnkörper auf Straßenniveau und Ampelschaltungen - vielleicht sogar "Abbiegespuren" wie bei der nördlichen Rampe -  billiger haben können, wohl um den Preis von ein paar Fahrspuren zu Lasten des MIV. Nur hatten genau diese damals Priorität - für manchen Politiker haben sie es heute noch. Wenigstens unter Fachleuten ist die autogerechte Stadt heute ein Auslaufmodell.

Es gibt für die Alser Straße mehrere Möglichkeiten, die maximale Zuglänge zu erhöhen, zB auch die Führung des 43ers durch die Kinderspitalgasse bis durch zum Gürtel und Anordnung der Haltestellen am Gürtel selbst, parallel zur U6.

Und wenn der Tunnel bis zum Elterleinplatz geht, ist das Thema erledigt.

Fazit: wenn jemand die U5 super findet, ist das voll in Ordnung. Es ist auch wunderbar, wenn jemand meinen Gegenvorschlag miserabel findet. Ist er vielleicht sogar, ich hab ja die Weisheit nicht mit dem Löffel gefressen.

Nicht ok ist es, ständig falsche Tatsachenbehauptung - noch dazu ohne es wirklich auszusprechen - zur Grundlage für die eigene Bewertung zu machen. In concreto: Es gibt wie gesagt eine Fülle von Möglichkeiten, die Leistungsfähigkeit des 43ers zu erhöhen. Dazu muss man nicht einmal besonders informiert sein - hier im Auslandsteil des Forums werden fast täglich Beispiele gepostet.

Ich sehe das als manipulativen Diskussionsstil. Der ist bei diesem User die Regel, aber ich bin eh selbst schuld, weil ich mich immer wieder darauf einlasse...
Mir ist schon klar, weshalb wir immer wieder so unterschiedlicher Meinung zu gleichen Themenstellungen sind. Das liegt wohl daran, dass wir von 2 Paar verschiedenen Schuhen (Straßenbahn inkl. Ustrab und U-Bahn) reden (wenn wir die S-Bahn dazu zählen, sogar 3).

Das sind einfach grundlegend andere Formen der Verkehrserschließung. Die Straßenbahn muss im wesentlichen Straßenzügen folgen - auch wenn sie an neuralgischen Stellen eventuell in die zweite Ebene ausweicht. Positive Beispiele in A wäre etwa der Ustrab-Tunnel unter dem Hauptbahnhof in Linz oder Graz (zweiteren habe ich in Natura nie gesehen, nehme jedoch aufgrund der Schilderungen an, dass er auch ganz gut funktioniert). Das sind brauchbare Lösungen für Städte mittlerer Größe, wo einfach das Potenzial für eine U-Bahn nicht gegeben ist. Gerade die Diskussion um die 2. Straßenbahnachse in Linz - die manche als Ustrab sehen, was jedoch fürs erste verworfen wurde, zeigt dass eine komplett unterirdische Streckenführung nur bei viel größeren Fahrgastströmen wirtschaftlich gerechtfertigt ist.

Wenn schon in zweiter Ebene, wie zum Teil hier für den 43er vorgeschlagen wird, dann aber bitte ganz. Und das bedeutet Loslösung der Streckenführung von den Straßenzügen mit Erschließung der neuralgischen Punkte in einem Stadtteil. Das heißt im konkreten Fall U5 Frankhplatz und Arne-Carlsson-Park als umfassende Erschließung des Universitätsviertels mit optimalen Anbindungen an den bestehenden Oberflächenverkehr (5-6 Straßenbahnlinien), direkte Erschließung des AKH (von gesamtstädtischer Bedeutung) und Verknüpfung mit der U6 und schließlich zentrale Anbindung eines dicht besiedelten Bezirks (Hernals), dessen Bevölkerung durch Verdichtung der Gründerzeitviertel und aufschließen von Baulücken in den kommenden Jahrzehnten bestimmt zunehmen wird.

Den so anvisierten Verkehrsströmen kann jedoch ein - selbst optimierter - 43er niemals Rechnung tragen, weder von der Linienführung her noch von der Kapazität, ganz abgesehen davon dass er auch trotz aller Beschleunigungsmaßnahmen niemals mit einer U-Bahn vergleichbare Reisezeiten bieten könnte, im Fall einer U-Strab wegen der längeren Zugangswege sogar noch schlechtere als bei oberirdischer Führung.

Die U5 kann dabei durchaus mit dem westlichen Ast der U3 verglichen werden, welcher auch westlich vom Westbahnhof ein für die U-Bahn typisches Fahrgastaufkommen aufweist. Dort hat man richtigerweise den Straßenbahnverkehr an der Oberfläche bestehen lassen (Linie 49), so wie das im Fall der U5 ja auch mit dem 43er geplant ist. Rückwirkend hätte man sich auf der U3 die Station Zieglergasse sparen können, mit Neubau etwas nach Westen rücken können und gleichzeitig die Straßenbahn auf der Mariahilfer Straße beibehalten können. Aber das steht auf einem anderen Blatt...

Eine aufwendige Beschleunigung des 43ers, also mehr als ein paar intelligente Ampelschaltungen, d.h. mit unterirdischen Streckenabschnitten oder Wiedererrichtung der Zweierlinie ist mE eine teure Palliativmaßnahme, die viel Geld kostet aber grundlegende Verbesserungen im ÖV in diesem Teil der Stadt hintanhält, wenn nicht überhaupt vereitelt. Wenn Wien sich einen Lobautunnel leisten kann, dann erst recht eine U5. Ich würde sogar sagen: lieber U-Bahn statt Straßentunnel :)

Ich bin nicht für die U5 bzw das Linienkreuz weil ich das "super" finde, aber einen städtebaulichen Weitblick kann ich in dem Konzept durchaus erkennen.

Tut mir leid, wenn du meine Meinung als Manipulation interpretierst. Ich bemühe mich, diese argumentativ zu darzustellen und stelle bestimmt keinen Absolutheitsanspruch. Es bleibt mein persönlicher Standpunkt. Ja, und ich nehme zu deinen Erläuterungen kritisch Stellung und lehne diese - nicht ohne Argumentation - gelegentlich auch ab, aber nicht immer. Für meine emotionalen Bemerkungen bitte ich dich um Verzeihung - sie waren absolut nicht persönlich gemeint. Auch das ist ganz gewöhnlich an einer animierten Diskussion. Ich habe keine Sorge, dass du das nicht aushältst  ;)
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: highspeedtrain am 15. September 2019, 10:46:18
Dazu passend vom 14.9.19, Der Standard:

https://www.derstandard.at/story/2000108616681/niederoesterreich-fordert-neue-s-bahn-strecke-durch-wien (https://www.derstandard.at/story/2000108616681/niederoesterreich-fordert-neue-s-bahn-strecke-durch-wien)

Zitat
Wien – Die zuständigen Landesräte aus Wien, Niederösterreich und dem Burgenland sowie Verkehrsminister Andreas Reichhardt zeigten sich diese Woche in trauter Einigkeit: Gemeinsam haben sich die Vertreter des Bundes und der Länder in der Ostregion darauf verständigt, in die Erweiterung des Zugangebots in den nächsten zehn Jahren 6,5 Milliarden Euro zu investieren. Vom Ausbau des bestehenden oder aktuell gebauten Schienennetzes sollen die Pendler profitieren – vor allem jene von und nach Wien.

Resultat dieses Memorandums of Understanding ist etwa, dass die Stadt Wien U-Bahn-ähnliche Intervalle teils auch auf S-Bahnen, die von den ÖBB betrieben werden, anbieten will. So soll bereits im kommenden Jahr alle drei bis fünf Minuten eine S-Bahn auf der Stammstrecke von Meidling bis Floridsdorf geführt werden.

Taktverdichtungen wird es demnach ab 2020 auch auf der Strecke Aspern-Nord – Hütteldorf sowie auf der S50 vom Westbahnhof in Richtung Purkersdorf geben. Verbesserungen sind bei der Vorortelinie S45 zwischen Hütteldorf und Handelskai geplant.

Verhandlungen laufen noch

Zwar laufen die Verhandlungen zwischen den Ländern und dem Bund bezüglich Finanzierung noch. In den kommenden Wochen soll aber eine Einigung stehen: Schließlich läuft der mehrjährige Verkehrsdienstevertrag (VDV) im Dezember aus.

Aus dem Büro von Wiens Finanzstadtrat Peter Hanke (SPÖ) heißt es, dass die im Memorandum of Understanding festgehaltenen Verbesserungen im Bahnverkehr "kommen werden".

Niederösterreich fordert aber noch mehr Engagement von Wien, wenn es um die Attraktivierung der S-Bahnen geht. Denn die Stammstrecke stoße bald an ihre Kapazitätsgrenzen, heißt es aus dem Büro von Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko (ÖVP). So würden bereits 711 Züge täglich im Nah-, Güter- und Ferntransport auf der Strecke verkehren.

Eine weitere Taktverdichtung durch Modernisierungen sei zwar aus Pendlersicht zu begrüßen. "Ein großer Wurf geht sich damit aber nicht mehr aus", sagte ein Pressesprecher Schleritzkos. An den Bau einer weiteren S-Bahn-Stammstrecke würde kein Weg vorbeiführen.

Ein Jahrzehnteprojekt

In Niederösterreich wünscht man sich eine Verbindung von Wiens Nordwesten, konkret vom Franz-Josef-Bahnhof, in Richtung Südosten zur Flughafen-S-Bahn. Dafür braucht es freilich neue Gleise, Tunnels und viel Geld: Im Büro von Schleritzko wird mit 2,5 Milliarden Euro gerechnet. Für dieses Jahrzehnteprojekt müssten "jetzt die Planungen beginnen".

Mit der zuständigen Wiener Verkehrsstadträtin Birgit Hebein habe es dazu aber noch keine Gespräche gegeben. Auf Anfrage heißt es aus dem Büro der grünen Vizebürgermeisterin: "Das ist für uns derzeit kein Thema." Die Optimierung der bestehenden Stammstrecke und der anderen S-Bahnen habe Vorrang.

In Niederösterreich selbst soll es bis 2029 einen Stundentakt auf allen Strecken geben. Zudem wird angepeilt, dass alle Bahnlinien ab Wien mit letzter Abfahrt ab 22 Uhr erreichbar sein sollen. Teilweise fahren letzte Züge auf Regionalstrecken derzeit noch um 20 Uhr ab.

Parallel dazu läuft der bereits fixierte Infrastrukturausbau weiter: So wird etwa die Pottendorfer Linie zwischen Wien-Meidling und Wr. Neustadt bis 2023 durchgehend zweigleisig sein. (David Krutzler, 14.9.2019)
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: LH am 15. September 2019, 12:24:43
Eine Frage: Wäre es vom Gleisabstand bzw. dem Lichtraumprofil her möglich, den 43er mit 2,65m breiten Fahrzeugen zu betreiben?
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: Klingelfee am 15. September 2019, 12:31:06
Eine Frage: Wäre es vom Gleisabstand bzw. dem Lichtraumprofil her möglich, den 43er mit 2,65m breiten Fahrzeugen zu betreiben?
Nein, denn da passt dann keine einzige Haltestelle mehr. Ausserdem, was machst du dann mit den anderen Linien, wenn diese mit schmäleren Fahrzeugen kommen.

Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: T1 am 15. September 2019, 15:45:50
Eine Frage: Wäre es vom Gleisabstand bzw. dem Lichtraumprofil her möglich, den 43er mit 2,65m breiten Fahrzeugen zu betreiben?
Nein, denn da passt dann keine einzige Haltestelle mehr. Ausserdem, was machst du dann mit den anderen Linien, wenn diese mit schmäleren Fahrzeugen kommen.
Das zeigt wieder zu gut, dass man euch jegliche Verkehrsplanungskompetenz so schnell wie möglich entreißen muss. ::)
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: Klingelfee am 15. September 2019, 16:38:53
Eine Frage: Wäre es vom Gleisabstand bzw. dem Lichtraumprofil her möglich, den 43er mit 2,65m breiten Fahrzeugen zu betreiben?
Nein, denn da passt dann keine einzige Haltestelle mehr. Ausserdem, was machst du dann mit den anderen Linien, wenn diese mit schmäleren Fahrzeugen kommen.
Das zeigt wieder zu gut, dass man euch jegliche Verkehrsplanungskompetenz so schnell wie möglich entreißen muss. ::)

Und wieso muss man den WL darauf hin die Verkehrsplanungskompetenz entziehen. Denn was ich nicht erwähnt habe, dass sämtliche Gleisradien geändert werden müssen, da dann womöglich auch der Lichtraum in den Kurven eine Zugbegegnung nicht mehr zulässt.

Es heißt ja nicht, dass die WL Vorschläge auf ihre Machbarkeit zur Kenntnis nehmen und dann auch überprüfen, ob sich diese auch mit einer vernünftigen Kosten/Nutzenrechnung umsetzen lassen.

Und sowohl breitere Fahrzeuge, als auch längere Fahrzeuge können in Wien nur mit extremen Nebenkosten  umgesetzt werden.

Und was nützt dir es, wenn die Verkehrsplanung extern ist. Solange diese dann die Umsetzung nicht zahlen, liegt es erst wieder an den WL dies umzusetzen. Und wenn diese dafür kein Geld haben, dann kannst du dir vorstellen, wie viel umgesetzt wird.

Man braucht ja nur schauen, wie viele Planungen von Bezirkspolitiker kommen. Es kommt aber nie ein vernünftiger und vor allem seriöser Vorschlag, wie diese Umsetzung auch finanziert werden soll.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: maybreeze am 16. September 2019, 13:20:22

Man braucht ja nur schauen, wie viele Planungen von Bezirkspolitiker kommen. Es kommt aber nie ein vernünftiger und vor allem seriöser Vorschlag, wie diese Umsetzung auch finanziert werden soll.

Nachdem ich mich zur Gattung der Unvernünftigen und Unseriösen zählen darf (hier wird ja beim Politiker-Bashing mit "nie" keine Ausnahme zugelassen)  ;)

Es ist auch nicht die Aufgabe der Bezirkspolitikerinnen und Bezirkspolitiker, sich mit der Finanzierung von Dingen, die nicht in Bezirkskompetenz stehen, zu beschäftigen. Es würde als Einmischung in fremde Kompetenzen gesehe.n

Nachdem Raum- und Verkehrsplanung in meinen Augen in Wien unterentwickelt ist und Kirchturmdenken das Maß aller Dinge bedeutet, sind Ideen, wie der hier besprochene S-Bahnring (oder eine Güterumfahrung Nord anstelle Verbindungsbahn und Westbahnstrecke durch den Wienerwald), vorerst mal zum Scheitern verurteilt. Aber Politik ist das Bohren von harten Brettern und vielleicht gelingt es doch, ein (die Stadt) umfassendes Verkehrskonzept im wahrsten Sinn des Wortes für Personen und Güter,egal ob lokal und transit, zu entwickeln.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: Signalabhängigkeit am 16. September 2019, 13:27:13
Als Hietzinger Bezirksvertreter die beiden Worte "Kirchturmdenken" und "Verbindungsbahn" im selben Posting zu verwenden ist auch nicht schlecht :O
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: 68er am 16. September 2019, 13:36:00
Als Hietzinger Bezirksvertreter die beiden Worte "Kirchturmdenken" und "Verbindungsbahn" im selben Posting zu verwenden ist auch nicht schlecht :O
Die Stadt ist nicht der Spielplatz für Maßstab-1:1-Modellbahner und die Hietzinger haben völlig recht, wenn sie Betonorgien und nächtliche Güterzüge verhindern.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: Signalabhängigkeit am 16. September 2019, 13:40:28
Jaja und Eisenbahnkreuzungen darf es natürlich auch keine geben, und Züge sind sowieso böse! :D

Vernünftige Kritik am Projekt ist berechtigt und auch für mich verständlich, vielfach wirkt die Kritik aber wie Fundamentalopposition um jeden Preis. Aber bitte, zieh es wieder ins lächerliche.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: highspeedtrain am 16. September 2019, 14:47:51
Als Hietzinger Bezirksvertreter die beiden Worte "Kirchturmdenken" und "Verbindungsbahn" im selben Posting zu verwenden ist auch nicht schlecht :O
Die Stadt ist nicht der Spielplatz für Maßstab-1:1-Modellbahner und die Hietzinger haben völlig recht, wenn sie Betonorgien und nächtliche Güterzüge verhindern.

Typisch NIMBY, die Güterzüge sollen halt bei den Nachbarn fahren, nur nicht bei uns.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: 68er am 16. September 2019, 14:53:52
Typisch NIMBY, die Güterzüge sollen halt bei den Nachbarn fahren, nur nicht bei uns.
Typisch Bahn-Fanboy, die EU-Umgebungslärm-Richtlinie soll für alle gelten, nur nicht für uns.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: Tunafish am 16. September 2019, 15:03:45
Mir kommen die Tränen.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: T1 am 16. September 2019, 15:05:01
Eine Frage: Wäre es vom Gleisabstand bzw. dem Lichtraumprofil her möglich, den 43er mit 2,65m breiten Fahrzeugen zu betreiben?
Nein, denn da passt dann keine einzige Haltestelle mehr. Ausserdem, was machst du dann mit den anderen Linien, wenn diese mit schmäleren Fahrzeugen kommen.
Das zeigt wieder zu gut, dass man euch jegliche Verkehrsplanungskompetenz so schnell wie möglich entreißen muss. ::)

Und wieso muss man den WL darauf hin die Verkehrsplanungskompetenz entziehen.
Weil ihr, wie du immer beweist, Probleme sucht und keine Lösungen.

Und sowohl breitere Fahrzeuge, als auch längere Fahrzeuge können in Wien nur mit extremen Nebenkosten  umgesetzt werden.
Absoluter Blödsinn. Nachdem das Gleisnetz selbst überwiegend auf 2,65 m breite Fahrzeuge ausgelegt ist, wäre das sogar mit geringen Mehrkosten möglich. Man müsste halt nur im Fahrzeugauslauf mitdenken und wäre nicht mehr ganz so flexibel. Es ist halt Koordinationssache. Und was das Problem mit anderen Linien und schmäleren Fahrzeugen betrifft, auch auf der Wiedner Hauptstraße geht die Welt nicht unter.

Und was nützt dir es, wenn die Verkehrsplanung extern ist. Solange diese dann die Umsetzung nicht zahlen, liegt es erst wieder an den WL dies umzusetzen. Und wenn diese dafür kein Geld haben, dann kannst du dir vorstellen, wie viel umgesetzt wird.
Es wäre gut, wenn die Netzentwicklungsplanung an einer Stelle liegen würde und diese das auch anhand moderner, internationaler Standards bis zum Ende plant. Aufgrund der großen Bedeutung des städtischen Schienenverkehrs sehe ich das bei der MA 18 deutlich besser aufgehoben als bei den Wiener Linien. Die Planung in diesem Fall inkludiert als Ganzes natürlich auch die politische Beschlussfassung inklusive Finanzierung. Ausbauten soll die Stadt dann auch zahlen, nicht die Wiener Linien.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: Linie 58 am 16. September 2019, 15:09:04
Langsam schäme ich mich als gebürtiger Hietzinger für so manche "Mitbewohner". Die Bahn gibt es da seit 150 Jahren, Güterzüge ebenfalls. Also kommt damit klar, dass Eisenbahnstrecken auch genutzt werden, oder ziehts irgendwohin aufs Land. Die Autorennbahn im Wiental ist natürlich gar kein Problem, aber auf der Verbindungsbahn scheinen in den Köpfen mancher reihenweise Kesselwagen in die Luft zu fliegen, sollte auch nur irgendwas an der Strecke verbessert werden.

P.S.: es ist für mich übrigens in 25 Jahren nie ein Problem gewesen, in hörbarster Nähe zur Wientalbrücke bei offenem Fenster zu schlafen.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: highspeedtrain am 16. September 2019, 15:13:06
Typisch NIMBY, die Güterzüge sollen halt bei den Nachbarn fahren, nur nicht bei uns.
Typisch Bahn-Fanboy, die EU-Umgebungslärm-Richtlinie soll für alle gelten, nur nicht für uns.

Ich bin sicher, Lärmschutzwände wären schon drinnen, aber die werdet ihr auch nicht wollen...
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: Signalabhängigkeit am 16. September 2019, 15:17:29
Man will dort gar keine Veränderung, maximal eine Einstellung der Strecke würde toleriert werden. Die Stationen will man eh nicht da Mobilität im 13. mit Individualverkehr gleichzusetzen ist. ;)
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: 68er am 16. September 2019, 15:18:33
Ich bin sicher, Lärmschutzwände wären schon drinnen, aber die werdet ihr auch nicht wollen...
Warum muss eigentlich (internationaler) Gütertransit mitten durchs Ortsgebiet erfolgen? Bei den bösen, bösen, gegenüber der Bahn so unfair privilegierten LKWs ist das längst verboten.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: highspeedtrain am 16. September 2019, 15:21:08
Ich bin sicher, Lärmschutzwände wären schon drinnen, aber die werdet ihr auch nicht wollen...
Warum muss eigentlich (internationaler) Gütertransit mitten durchs Ortsgebiet erfolgen? Bei den bösen, bösen, gegenüber der Bahn so unfair privilegierten LKWs ist das längst verboten.

Echt jetzt? Die A23 geht nicht mitten durchs Ortsgebiet? Und die Wientalstraße auch nicht?

Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: coolharry am 16. September 2019, 15:26:04
Typisch NIMBY, die Güterzüge sollen halt bei den Nachbarn fahren, nur nicht bei uns.
Typisch Bahn-Fanboy, die EU-Umgebungslärm-Richtlinie soll für alle gelten, nur nicht für uns.

Ich bin sicher, Lärmschutzwände wären schon drinnen, aber die werdet ihr auch nicht wollen...

Das ist ja genau das warum es sich spießt. 6m hohe Brücke + 4-6m hohe Lärmschutzwäne (wobei ich mich frag warum die so hoch sein müssen bei der Bahn) ergibt halt eine optische Mauer von bis zu 12m. Immerhin ein 4-stöckiges Gebäude. Mit einhergehenden Schattenwurf. Das man dass jetzt nicht unbedingt vor der Nase haben will, verstehe ich.
Bzgl. Güterverkehr: Auch LKWs fahren durchs "Ortsgebiet". Schließlich führt die Tangente auch durch Wien. Aber ich kann verstehen wenn sich Leute über den Güterverkehr aufregen, wenn es eh den Wildschweintunnel gibt. Das dieser aber halt in den Nachtstunden eh auch ausgelastet ist, weil ja dann die Wartungsarbeiten gemacht werden, ist halt auch schwer zu komunizieren, wenn man beim Bau den Leuten eingeredet hat, um ihnen den Baulärm schmackhaft zu machen, das nachher alles besser wird.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: maybreeze am 16. September 2019, 15:26:36

 Aber Politik ist das Bohren von harten Brettern und vielleicht gelingt es doch, ein (die Stadt) umfassendes Verkehrskonzept im wahrsten Sinn des Wortes für Personen und Güter,egal ob lokal und transit, zu entwickeln.

Der NEOS-Vorschlag ist eine Möglichkeit, den lange Zeit missachteten Tangentialverkehr zu verbessern und damit einen Beitrag zum stadtumfassenden OV zu leisten. Und das ist eineintensive  Diskussion wert, ebenso wie eben eine zeitgemäße Güterumfahrung.

Seit der Konzeption der Verbindungsbahn sind mehr als 150 Jahre vergangen, die Bebauung hat sich deutlich verändert, zeitgemäße Anforderungen sind zu entwickeln.

Allein die Verweigerung der Stadt und der ÖBB z.B. über die Stationssituation Knoten Unter St. Veit (U4/Sxx) zu diskutieren zeigt sich darin, keinen zweiten Streckenbogen Richtung Penzing zu bauen. Die paar Minuten Umsteigen in Hacking werden "doch noch drinnen sein". Paar Minuten mal 200 Arbeitstage, vollgestopfte Züge, kein Sitzplatz  ...  die jüngst vorgestellte AK-Studie zeigt deutlich, wo es lang gehen muss.

Dass eine nach dem Bau des Lainzer Tunnels  versprochene nur mehr Schnellbahntrasse zur Straßensperre für Hietzing wird muss Widerstand gegen einen solchen Unsinn hervorrufen. Letztlich haben sich alle im Bezirksparlament vertrenenen Parteien gegen die jetzige Planung ausgesprochen.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: highspeedtrain am 16. September 2019, 16:13:16
Das ist ja genau das warum es sich spießt. 6m hohe Brücke + 4-6m hohe Lärmschutzwäne (wobei ich mich frag warum die so hoch sein müssen bei der Bahn) ergibt halt eine optische Mauer von bis zu 12m. Immerhin ein 4-stöckiges Gebäude. Mit einhergehenden Schattenwurf. Das man dass jetzt nicht unbedingt vor der Nase haben will, verstehe ich.

Ich bin auch kein Fan dieser Ausbaupläne und verstehe jeden, der dagegen ist. Ist aber noch kein Grund, so viel Unfug zu schreiben, wie der Kollege.

Das Problem ist außerdem, dass es den Wunschtraum der Hietzinger, nämlich unterirdisch, niemals spielen wird. Alternativ bliebe der Status Quo mit einigen Straßenunterführungen- was mMn auch das Optimum wäre, aber sicherlich weder den Kollegen 68 noch den Herrn Bezirksrat glücklich machen würde.

Zitat
Bzgl. Güterverkehr: Auch LKWs fahren durchs "Ortsgebiet". Schließlich führt die Tangente auch durch Wien. Aber ich kann verstehen wenn sich Leute über den Güterverkehr aufregen, wenn es eh den Wildschweintunnel gibt. Das dieser aber halt in den Nachtstunden eh auch ausgelastet ist, weil ja dann die Wartungsarbeiten gemacht werden, ist halt auch schwer zu komunizieren, wenn man beim Bau den Leuten eingeredet hat, um ihnen den Baulärm schmackhaft zu machen, das nachher alles besser wird.

Es stimmt, falsche Versprechungen rächen sich meistens. Wobei Wartungsfenster im Tunnel ja nicht jede Nacht ist, meistens sollten die Güterzüge schon fahren können.

Tagsüber ist der Tunnel halt mittlerweile voll mit PV, eine Konsequenz der wahnsinnig gestiegenen  Fahrgastzahlen. Immerhin fällt die WB mit Dezember vorläufig einmal weg (viel zu kurze FV-Züge verschiedener Wettbewerber hilft halt auch nicht).
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: Signalabhängigkeit am 16. September 2019, 16:16:03
Der Güterverkehr auf der Verbindungsbahn hält sich tagsüber in Grenzen, auch tagsüber fahren viele durch den Lainzer Tunnel. Zwischen Dezember und Juni 2020 wird sowieso fast nix über Speising fahren können.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: highspeedtrain am 16. September 2019, 16:17:40
Der Güterverkehr auf der Verbindungsbahn hält sich tagsüber in Grenzen, auch tagsüber fahren viele durch den Lainzer Tunnel. Zwischen Dezember und Juni 2020 wird sowieso fast nix über Speising fahren können.

Was wird in dieserZeit dort gebaut?

Und wie oft sind dort wirklich Kistn in der Nacht unterwegs? Wohl nur an ein, zwei Nächten die Woche?
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: Signalabhängigkeit am 16. September 2019, 16:30:55
Die Brücke über den Meidlinger Einschnitt wird erneuert.

Wie oft Wartungsfenster sind kann ich dir aus dem Stehgreif nicht sagen, werde versuchen was rauszufinden.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: Klingelfee am 16. September 2019, 16:38:37
Und sowohl breitere Fahrzeuge, als auch längere Fahrzeuge können in Wien nur mit extremen Nebenkosten  umgesetzt werden.
Absoluter Blödsinn. Nachdem das Gleisnetz selbst überwiegend auf 2,65 m breite Fahrzeuge ausgelegt ist, wäre das sogar mit geringen Mehrkosten möglich. Man müsste halt nur im Fahrzeugauslauf mitdenken und wäre nicht mehr ganz so flexibel. Es ist halt Koordinationssache. Und was das Problem mit anderen Linien und schmäleren Fahrzeugen betrifft, auch auf der Wiedner Hauptstraße geht die Welt nicht unter.
Und woher weist du, dass die Wiedner Hauptstraße für 2,65m Fahrzeuge ausgelegt ist? Die Wagentype T400 der WL hat nämlich nur 2,5m Wagenbreite und ich bin jetzt nicht sicher, ob das Nachfolgemodell breiter wird. Und selbst wenn sie 2,65m breit werden. In der gerade sind solche Fahrzeuge auch in Wien sicherlich kein Porblem, wo es aber dann zu einen Problem wird, ist in den Kurven, oder in den Bereichen, wo jetzt schon wenig Platz zwischen den parkenden Fahrzeugen und der Straßenbahn ist.

Und was nützt dir es, wenn die Verkehrsplanung extern ist. Solange diese dann die Umsetzung nicht zahlen, liegt es erst wieder an den WL dies umzusetzen. Und wenn diese dafür kein Geld haben, dann kannst du dir vorstellen, wie viel umgesetzt wird.
Es wäre gut, wenn die Netzentwicklungsplanung an einer Stelle liegen würde und diese das auch anhand moderner, internationaler Standards bis zum Ende plant. Aufgrund der großen Bedeutung des städtischen Schienenverkehrs sehe ich das bei der MA 18 deutlich besser aufgehoben als bei den Wiener Linien. Die Planung in diesem Fall inkludiert als Ganzes natürlich auch die politische Beschlussfassung inklusive Finanzierung. Ausbauten soll die Stadt dann auch zahlen, nicht die Wiener Linien.
Diesbezüglich bin ich voll bei dir. Nur da krank es leider meistens. Alle fordern, dass der ÖV ausgebaut werden soll, wenn es aber dann so weit ist, dann scheitert es oft am Geld, oder an den div Bürgerinitiativen, die nach dem Florianiprizip zwar nicht gegen den ÖV sind, jedoch nicht vor ihrer Haustüre und schon gar nicht zu lasten von ihren Parkplätzen.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: Kanitzgasse am 16. September 2019, 16:44:39
Der Güterverkehr auf der Verbindungsbahn hält sich tagsüber in Grenzen, auch tagsüber fahren viele durch den Lainzer Tunnel. Zwischen Dezember und Juni 2020 wird sowieso fast nix über Speising fahren können.
Was wird in dieserZeit dort gebaut?

Die Brücke über den Meidlinger Einschnitt wird erneuert.

Zu finden auch auf https://infrastruktur.oebb.at/de/geschaeftspartner/schienennetz/snnb/snnb-2019/snnb-2019-anhaenge/gesamtsperren-detail.pdf (Seite 23).

Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: highspeedtrain am 16. September 2019, 17:10:45
Die Brücke über den Meidlinger Einschnitt wird erneuert.

Danke sehr!
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: T1 am 16. September 2019, 17:14:39
Und sowohl breitere Fahrzeuge, als auch längere Fahrzeuge können in Wien nur mit extremen Nebenkosten  umgesetzt werden.
Absoluter Blödsinn. Nachdem das Gleisnetz selbst überwiegend auf 2,65 m breite Fahrzeuge ausgelegt ist, wäre das sogar mit geringen Mehrkosten möglich. Man müsste halt nur im Fahrzeugauslauf mitdenken und wäre nicht mehr ganz so flexibel. Es ist halt Koordinationssache. Und was das Problem mit anderen Linien und schmäleren Fahrzeugen betrifft, auch auf der Wiedner Hauptstraße geht die Welt nicht unter.
Und woher weist du, dass die Wiedner Hauptstraße für 2,65m Fahrzeuge ausgelegt ist? Die Wagentype T400 der WL hat nämlich nur 2,5m Wagenbreite und ich bin jetzt nicht sicher, ob das Nachfolgemodell breiter wird. Und selbst wenn sie 2,65m breit werden. In der gerade sind solche Fahrzeuge auch in Wien sicherlich kein Porblem, wo es aber dann zu einen Problem wird, ist in den Kurven, oder in den Bereichen, wo jetzt schon wenig Platz zwischen den parkenden Fahrzeugen und der Straßenbahn ist.
Weil das Wiener-Linien-Regelwerk diesbezüglich sehr großzügig bemessen ist. Mit einzelnen Anpassungen, vor allem natürlich im Kurvenbereich, sollte ein Einsatz von 2,65 m breiten Straßenbahnfahrzeugen kein großes Problem darstellen.

Mit der Wiedner Hauptstraße bezog ich mich auf dein "Problem" mit schmäleren Fahrzeugen auf Linien, wo breite Fahrzeuge fahren. Genau das ist auf der Wiedner Hauptstraße der Fall und es ist kein Problem. Wie so oft auf der Welt.

Und was nützt dir es, wenn die Verkehrsplanung extern ist. Solange diese dann die Umsetzung nicht zahlen, liegt es erst wieder an den WL dies umzusetzen. Und wenn diese dafür kein Geld haben, dann kannst du dir vorstellen, wie viel umgesetzt wird.
Es wäre gut, wenn die Netzentwicklungsplanung an einer Stelle liegen würde und diese das auch anhand moderner, internationaler Standards bis zum Ende plant. Aufgrund der großen Bedeutung des städtischen Schienenverkehrs sehe ich das bei der MA 18 deutlich besser aufgehoben als bei den Wiener Linien. Die Planung in diesem Fall inkludiert als Ganzes natürlich auch die politische Beschlussfassung inklusive Finanzierung. Ausbauten soll die Stadt dann auch zahlen, nicht die Wiener Linien.
Diesbezüglich bin ich voll bei dir. Nur da krank es leider meistens. Alle fordern, dass der ÖV ausgebaut werden soll, wenn es aber dann so weit ist, dann scheitert es oft am Geld, oder an den div Bürgerinitiativen, die nach dem Florianiprizip zwar nicht gegen den ÖV sind, jedoch nicht vor ihrer Haustüre und schon gar nicht zu lasten von ihren Parkplätzen.
[/quote]
Es sind aber auch genug Straßenbahnprojekte ohne Bürgerinitiativen gescheitert... Aber auch das – Bürgerbeteiligung – ist ureigenste Aufgabe der Stadtplanung.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: Werner1981 am 17. Oktober 2019, 22:38:21
Wien heute-Bericht zum Thema S-Bahn-Ring:

https://tvthek.orf.at/profile/Wien-heute/70018/Wien-heute/14029245/NEOS-fordern-elfte-S-Bahn-Linie/14577345 (https://tvthek.orf.at/profile/Wien-heute/70018/Wien-heute/14029245/NEOS-fordern-elfte-S-Bahn-Linie/14577345)
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: Kurzzug am 17. Oktober 2019, 23:06:04
Das erfreulichste am Beitrag ist wohl die Ankündigung des viergleisigen Ausbaus bis Mödling vonseiten der ÖBB Infra.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: 37A am 25. Dezember 2019, 22:07:45
Gleich vorab, das ist mein erster Beitrag hier im Forum, seid also bitte nachsichtig mit mir...
Beim Durchstöbern dieses Threads ist mir diese Diskussion über eine FJB-Variante auf der Zweier-Linie und weiter zum Rennweg aufgefallen:

Auch wenn ich Dir im Ergebnis natürlich zustimme, ist das technisch in dieser Pauschalität nicht richtig - Eine reine S-Bahn kann natürlich - wenn die Fahrzeuge entsprechend gestaltet sind - genau dieselben Neigungen bewältigen, wie eine U-Bahn. 1144+DoSto geht dann natürlich nimmer.
Auf der U-Bahn Wien gibt es Steigungen bis 40 0/00 (Quelle (https://blog.wienerlinien.at/40-facts-zu-40-jahre-wiener-u-bahn/)). Im ÖBB-Netz findest du maximal 26 0/00, nämlich auf der Semmeringstrecke.
Die Mühlkreisbahn hat 46 Promille, die Arlberg-Westrampe auch zumindest über 30 (33?) Promille.

Mir sind natürlich die ganzen diskutierten Schwierigkeiten und Unzulänglichkeiten dieser Trassenführung bekannt, aber ich denke zumindest dass die Verbindung Karlsplatz-Rennweg auch mit den derzeitigen Nahverkehrsgarnituren steigungsmäßig bewältigbar sein müsste. Erlaubt mir dazu folgende Überschlagsrechnung mit natürlich ebenso nur ungenauen Ortskenntnissen:

Zuerst, ich gehe Mal von 25 Promille Steigung aus, eine Steigung, die abgesehen vom Dosto schon alle Nahverkehrsgarnituren auf Semmering und anderen Strecken erlebt haben sollten und da die zulässigen Bremskräfte auf einer Strecke nicht nur von der Steigung sondern auch von Signalabständen und Geschwindigkeiten abhängig sind, bezweifle ich, dass man diese 25 Promille in diesem Bereich nicht auch für eine Dosto-Garnitur befahrbar machen könnte.

Eine mögliche Trasse könnte nun vom Karlsplatz ausgehend entlang der Wien bis zum Akademietheater führen um dann im weiten Bogen zur Stammstrecke zu führen und in diese etwas nördlich der Neulinggasse einzuschwenken (eine solche Führung hat natürlich zwischen Akademietheater und Stammstrecke auch Schwierigkeiten mit den darüberliegenden Häusern). Eine solche Trasse hätte zwischen Bahnsteigende Karlsplatz und Bahnsteigbeginn Rennweg rund 1500m Länge.
Der Wienfluss liegt unter dem Karlsplatz auf rund 170 Höhenmetern und die S-Bahngleise in Rennweg auf maximal 177 Höhenmetern. Anhand des Aufbaus der Karlsplatzstation denke ich, dass die U2 dort ungefähr auf Niveau des Wienflusses ist. Das Lichtraumprofil von Vollbahnzügen ist knapp 5m hoch. Mit der notwendigen Deckendicke sollte es sich ausgehen den Fluss mit rund 10m Höhenunterschied ab Höhe der Gleise zu unterfahren.
Das heißt es müssen zuerst 10 Höhenmeter nach unten überwunden werden, danach wieder die selbe Distanz nach oben und schlussendlich die 7 Höhenmeter hinauf bis zur Station Rennweg. Ergibt 27 Höhenmeter die auf der Gesamtstrecke überwunden werden müssen. Wenn man von 1200m Länge ausgeht, die abzüglich Querungen, Weichenfeldern etc. zur Verfügung stehen würden, könnten in dieser Distanz rund 30 Höhenmeter mit 25 Promille überwunden werden.
Natürlich ist man damit noch nicht fertig: Denn bevor man Wienfluss und U4 beim Akademietheater unterqueren kann müssen mit 25 Promille zuerst die 10 Höhenmeter überwunden werden, wofür 400m Länge notwendig sind, die in diesem Bereich auch vorhanden sind.
Schlussendlich möchte man vermutlich auch noch vorm Rennweg niveaufrei einbinden, dazu müsste man wohl mit einem Gleis mit rund 7 Höhenmeter die Stammstrecke unterfahren und dann erst diese 7 Höhenmeter bis zur Station überwinden. Für diese Steigung bräuchte man rund 280m zuzüglich rund 100m vorm Bahnsteig für letzte Weichen. Mit diesen 380m Länge paralell zur Stammstrecke wäre eine Abzweigung rund 80m nach der Neulinggasse möglich.

Also wie gesagt, alleine die Steigung halte ich nicht wirklich für ein Problem.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: Taurus am 25. Dezember 2019, 23:26:27

Zuerst, ich gehe Mal von 25 Promille Steigung aus, eine Steigung, die abgesehen vom Dosto schon alle Nahverkehrsgarnituren auf Semmering und anderen Strecken erlebt haben sollten und da die zulässigen Bremskräfte auf einer Strecke nicht nur von der Steigung sondern auch von Signalabständen und Geschwindigkeiten abhängig sind, bezweifle ich, dass man diese 25 Promille in diesem Bereich nicht auch für eine Dosto-Garnitur befahrbar machen könnte.


Problematischer als die Bremsen (da hat ja der Talent die schlechtesten) sind wohl eher die Beschleunigungswerte so einer Dosto Garnitur.
Ein Taurus mag das vielleicht schon schaffen (ein Railjet wird ja eben auch übern Semmering gezogen) aber schnellbahnmäßig ist man damit nicht unterwegs. Aber das ist schon derzeit ein bekanntes Manko der Dosto.
Von der Leistung her ist halt der Desiro ML das erste schnellbahntaugliche Fahrzeug.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: Klingelfee am 26. Dezember 2019, 09:40:08
@37A: Zuerst einmal herzlich willkommen im Forum.

Jetzt aber zu deinem Artikel.

Frage:
 :blank: Was willst du dann mit der Schnellbahn am Karlsplatz machen? Ausserdem glaube ich kaum, dass du in 10m unter dem Wienfluß gar kein Platz ist. Entweder du bleibst dann mit der S-Bahn auf der südlichen Seite der Bahn vom Wienfluß oder aber, was höchstwahrscheinlich schon wegen dem Tunnel vorher sinnvoll ist du gehst unter das Niveau der U1. Das ist im übringen auch die Voraussetzung die gleiche Voraussetzung für eine weitere unterirdischen Ost/West Querung der Innenstadt. Auch da müsste man auf ein Tiefe gehen, damit man die U1 und die U3 unterhalb quert.

 :blank: Wie löst du das Unterfahren der Botschaften? Das ist nämlich auch der Grund, die Verlängerung der U2 nach St. Marx so heimlich still und leise wieder verworfen wurde. Botschaften sind nämlich exterritoriale Gebiet und dürfen nicht so einfach unterfahren werden.
 
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: 95B am 26. Dezember 2019, 09:49:14
Botschaften sind nämlich exterritoriale Gebiet und dürfen nicht so einfach unterfahren werden.

Das ist eine weit verbreitete urban legend.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: Klingelfee am 26. Dezember 2019, 10:24:03
Botschaften sind nämlich exterritoriale Gebiet und dürfen nicht so einfach unterfahren werden.

Das ist eine weit verbreitete urban legend.

Und was ist mit dem amerikanische Gebäude beim Rathaus, das fast die Verlängerung der U2 verhindert hätte? Da wurde auch erst lang mit der Botschaft verhandelt, bevor die WL die Bewilligung bekamen. Das ist zumindest damals breit durch die Presse gegangen.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: 95B am 26. Dezember 2019, 11:27:04
Und was ist mit dem amerikanische Gebäude beim Rathaus, das fast die Verlängerung der U2 verhindert hätte? Da wurde auch erst lang mit der Botschaft verhandelt, bevor die WL die Bewilligung bekamen. Das ist zumindest damals breit durch die Presse gegangen.

Das sind ganz normale Verhandlungen mit dem Grundeigentümer. Erinnere dich an die U2-Verlängerung zum Stadion, da gab es auch einen störrischen Hauseigentümer:

Beim Bau des U-Bahn Abschnitts [...] war es in diesem Bereich zu Verzögerungen gekommen. Ein Hauseigentümer hatte einen Baustopp erwirkt. Die Arbeiten konnten erst nach einem Enteignungsverfahren fortgesetzt werden. (Q: https://wien.orf.at/v2/news/stories/2629056/)
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: 37A am 26. Dezember 2019, 11:37:57
Was willst du dann mit der Schnellbahn am Karlsplatz machen?

Der Gedanke dabei war, der glaube ich auch so diskutiert wurde, über die Zweierlinie zur Franz-Josef-bahn zu fahren. Deswegen der Anschluss an das Niveau der U2-Station am Karlsplatz
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: Klingelfee am 26. Dezember 2019, 11:48:46
Und was ist mit dem amerikanische Gebäude beim Rathaus, das fast die Verlängerung der U2 verhindert hätte? Da wurde auch erst lang mit der Botschaft verhandelt, bevor die WL die Bewilligung bekamen. Das ist zumindest damals breit durch die Presse gegangen.

Das sind ganz normale Verhandlungen mit dem Grundeigentümer. Erinnere dich an die U2-Verlängerung zum Stadion, da gab es auch einen störrischen Hauseigentümer:

Beim Bau des U-Bahn Abschnitts [...] war es in diesem Bereich zu Verzögerungen gekommen. Ein Hauseigentümer hatte einen Baustopp erwirkt. Die Arbeiten konnten erst nach einem Enteignungsverfahren fortgesetzt werden. (Q: https://wien.orf.at/v2/news/stories/2629056/)

Ich rede von dem Haus beim Rathaus und nicht vom 2 Bezirk.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: 95B am 26. Dezember 2019, 11:56:01
Ich rede von dem Haus beim Rathaus und nicht vom 2 Bezirk.

Das habe ich ja nur als Vergleich dafür gebracht, dass sich derartige Verhandlungen mitunter etwas ziehen können. Ob Botschaft oder nicht, spielt dabei keine Rolle.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: highspeedtrain am 26. Dezember 2019, 12:13:30
Ich rede von dem Haus beim Rathaus und nicht vom 2 Bezirk.

Das habe ich ja nur als Vergleich dafür gebracht, dass sich derartige Verhandlungen mitunter etwas ziehen können. Ob Botschaft oder nicht, spielt dabei keine Rolle.

Die Frage ist, ob man eine Enteignung bei einer Botschaft durchbringt. Ich bin da zwar kein Experte, aber ein Rechtssubjekt hoheitlich zu verpflichten, das Immunität besitzt, könnte schwierig sein und spätestens an der Durchsetzung scheitern.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: Klingelfee am 26. Dezember 2019, 13:30:20
Für alle, die mir wieder einmal nicht glauben

lest euch doch mal

https://www.addendum.org/news/u-bahn-bau-us-gebaeude/

oder

https://www.heute.at/s/warum-trump-den-u-bahn-ausbau-stoppen-konnte-50665388

oder schaut euch das Video

https://www.youtube.com/watch?v=jVRRcykO0DA

an
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: 38ger am 26. Dezember 2019, 14:19:24
Für alle, die mir wieder einmal nicht glauben

lest euch doch mal

https://www.addendum.org/news/u-bahn-bau-us-gebaeude/

oder

https://www.heute.at/s/warum-trump-den-u-bahn-ausbau-stoppen-konnte-50665388

oder schaut euch das Video

https://www.youtube.com/watch?v=jVRRcykO0DA

an

Was genau war an #97 unverständlich? Du redest an Argumenten vorbei bzw. ignorierst diese!
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: Klingelfee am 26. Dezember 2019, 14:28:58
Für alle, die mir wieder einmal nicht glauben

lest euch doch mal

https://www.addendum.org/news/u-bahn-bau-us-gebaeude/

oder

https://www.heute.at/s/warum-trump-den-u-bahn-ausbau-stoppen-konnte-50665388

oder schaut euch das Video

https://www.youtube.com/watch?v=jVRRcykO0DA

an

Was genau war an #97 unverständlich? Du redest an Argumenten vorbei bzw. ignorierst diese!

Das es sich einerseits nicht um das Haus gehandelt hat und andererseits du zwar eine Botschaft enteignet kannst, aber sie sich im Zuge des Diplomatenstatus nicht halten muss.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: 95B am 26. Dezember 2019, 15:37:14
Für alle, die mir wieder einmal nicht glauben

lest euch doch mal

https://www.addendum.org/news/u-bahn-bau-us-gebaeude/

oder

https://www.heute.at/s/warum-trump-den-u-bahn-ausbau-stoppen-konnte-50665388

oder schaut euch das Video

https://www.youtube.com/watch?v=jVRRcykO0DA

an

Sorry, aber Mateschitz und Dichand sind nicht wirklich Quellen, die zur Argumentationsunterstützung geeignet sind. Es mag in der Realität schon sein, dass Verhandlungen mit Botschaften mehr Fingerspitzengefühl erfordern, aber deshalb sind sie trotzdem nicht immun, exterritorial oder sonstwie unantastbar.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: highspeedtrain am 26. Dezember 2019, 17:46:50
aber deshalb sind sie trotzdem nicht immun, exterritorial oder sonstwie unantastbar.

Quelle?

Warum greift die Immunität nicht, wenn eine Enteignung gegen die Britische Krone durchgesetzt werden will, oder gegen die Vereinigten Staaten von Amerika?

EDIT
Ok, hab es gefunden, zB Art 9 Europ Übereinkommen über Staatenimmunität, dürfte auch Völkergewohnheitsrecht sein.

Trotzdem schau ich mir das in der Praxis an, dass eine Enteignung gegen die USA erlassen wird...
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: Hawk am 26. Dezember 2019, 18:28:52
aber deshalb sind sie trotzdem nicht immun, exterritorial oder sonstwie unantastbar.

Quelle?

Warum greift die Immunität nicht, wenn eine Enteignung gegen die Britische Krone durchgesetzt werden will, oder gegen die Vereinigten Staaten von Amerika?

EDIT
Ok, hab es gefunden, zB Art 9 Europ Übereinkommen über Staatenimmunität, dürfte auch Völkergewohnheitsrecht sein.

Trotzdem schau ich mir das in der Praxis an, dass eine Enteignung gegen die USA erlassen wird...
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aber deshalb sind sie trotzdem nicht immun, exterritorial oder sonstwie unantastbar.

Quelle?

Warum greift die Immunität nicht, wenn eine Enteignung gegen die Britische Krone durchgesetzt werden will, oder gegen die Vereinigten Staaten von Amerika?

EDIT
Ok, hab es gefunden, zB Art 9 Europ Übereinkommen über Staatenimmunität, dürfte auch Völkergewohnheitsrecht sein.

Trotzdem schau ich mir das in der Praxis an, dass eine Enteignung gegen die USA erlassen wird...
Es wird auch darum gehen, das es durch den Bau der U-Bahn keine Schleichwege in das Gebäude gibt!  ;)
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: Linie 41 am 30. Dezember 2019, 20:21:48
Das habe ich ja nur als Vergleich dafür gebracht, dass sich derartige Verhandlungen mitunter etwas ziehen können. Ob Botschaft oder nicht, spielt dabei keine Rolle.
Nebenbei ist das gar nicht die Botschaft.

Ich zitiere ja ungern Wikipedia, aber dort sind zumindest selbst ausreichend Quellen und ein Präzedenzfall gelistet.
https://de.wikipedia.org/wiki/Exterritorialität#Botschaften (https://de.wikipedia.org/wiki/Exterritorialität#Botschaften)
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: Donaufelder am 21. März 2020, 17:47:30
Grundsätzlich ist die Alternative auch mMn die bessere Lösung.

Bei der S80 sehe ich nur folgende Herausforderungen.

15min Intervall.
Da werden die freien Trassen zwischen Hauptbahnhof und Aspern Nord derzeit von den Regional-, bzw Regionalexpresszügel belegt. Und beides wäre auch mMn im Bereich Aspern Nord und Hauptbahnhof ein Überangebot, welches nicht erforderlich ist.

Querung Westbahnstrecke.
Hier muss man schauen, ob es zu den Zeiten überhaupt möglich ist, die Strecke zu queren, oder ob man da mit Zügen auf der Westbahnstrecke in die Quere kommt.

Enden in Heiligenstadt. Da bin ich der Meinung, dass es für den Fahrgast wesentlich besser wäre, wenn die Züge erst am Handelskai enden, da dies auch ein großer Unsteigekonten ist.

Das ließe sich relativ leicht lösen, indem man die R Kurse nach Marchegg auflässt!
Anstatt dessen könnte man die S80 abwechseln bis Aspern und Marchegg führen, letztere mit den neuen Cityjet ECO, solange die Strecke noch nicht elektrifiziert ist. Auch würden die neuen Fahrzeuge zur steigenden Attraktivität beitragen! :)
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: Linie 58 am 21. März 2020, 18:55:57
Wer innerstädtisch bei einem 15-Minuten-Takt ein Überangebot sieht, kann mit Angebotsplanung nicht ernsthaft was zu tun haben (von der parallelen U2, die noch viel öfter verkehrt, erst gar nicht anzufangen).

Das ließe sich relativ leicht lösen, indem man die R Kurse nach Marchegg auflässt!
Anstatt dessen könnte man die S80 abwechseln bis Aspern und Marchegg führen, letztere mit den neuen Cityjet ECO, solange die Strecke noch nicht elektrifiziert ist. Auch würden die neuen Fahrzeuge zur steigenden Attraktivität beitragen! :)

Dir ist schon klar, dass die Strecke in nicht einmal drei Jahren fix fertig elektrifiziert ist (Verzögerungen aufgrund der aktuellen Situation einmal nicht berücksichtigt)? Viel schneller hast du auch kein serienreifes Akkufahrzeug in ausreichender Zahl da stehen.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: Klingelfee am 21. März 2020, 20:13:32
Das ließe sich relativ leicht lösen, indem man die R Kurse nach Marchegg auflässt!
Anstatt dessen könnte man die S80 abwechseln bis Aspern und Marchegg führen, letztere mit den neuen Cityjet ECO, solange die Strecke noch nicht elektrifiziert ist. Auch würden die neuen Fahrzeuge zur steigenden Attraktivität beitragen! :)

Dir ist schon klar, dass die Strecke in nicht einmal drei Jahren fix fertig elektrifiziert ist (Verzögerungen aufgrund der aktuellen Situation einmal nicht berücksichtigt)? Viel schneller hast du auch kein serienreifes Akkufahrzeug in ausreichender Zahl da stehen.

Und wer so etwas fordert, der sollte einmal schauen, wann die Züge fahren. Denn nach Marchegg fährt der Regionalzug 3 min vor der S80.

Nur in Richtung Hauptbahnhof hast du den 15 min Intervall zwischen Aspern und Hauptbahnhof.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: Donaufelder am 22. März 2020, 18:08:17
Das ließe sich relativ leicht lösen, indem man die R Kurse nach Marchegg auflässt!
Anstatt dessen könnte man die S80 abwechseln bis Aspern und Marchegg führen, letztere mit den neuen Cityjet ECO, solange die Strecke noch nicht elektrifiziert ist. Auch würden die neuen Fahrzeuge zur steigenden Attraktivität beitragen! :)

Dir ist schon klar, dass die Strecke in nicht einmal drei Jahren fix fertig elektrifiziert ist (Verzögerungen aufgrund der aktuellen Situation einmal nicht berücksichtigt)? Viel schneller hast du auch kein serienreifes Akkufahrzeug in ausreichender Zahl da stehen.

Und wer so etwas fordert, der sollte einmal schauen, wann die Züge fahren. Denn nach Marchegg fährt der Regionalzug 3 min vor der S80.

Nur in Richtung Hauptbahnhof hast du den 15 min Intervall zwischen Aspern und Hauptbahnhof.

Ja, mir ist klar, dass an der Elektrifizierung der Strecke gearbeitet wird!
Die Arbeiten sind aber sicher nicht bis morgen fertig! Daher auch mein Vorschlag, diese Züge bis zum Abschluss des Projektes einzusetzen, danach kann ja normale Cityjets einsetzen.

Ich kenne den Fahrplan und die Auslastung auf der Strecke nicht, aber wenn das mit den 3 min stimmt, wäre eine Kurszusammenlegung sinnvoll!
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: T1 am 22. März 2020, 18:19:13
Ja, mir ist klar, dass an der Elektrifizierung der Strecke gearbeitet wird!
Die Arbeiten sind aber sicher nicht bis morgen fertig! Daher auch mein Vorschlag, diese Züge bis zum Abschluss des Projektes einzusetzen, danach kann ja normale Cityjets einsetzen.
Die cityjet eco sind halt auch nicht bis morgen fertig ;)

Ich kenne den Fahrplan und die Auslastung auf der Strecke nicht, aber wenn das mit den 3 min stimmt, wäre eine Kurszusammenlegung sinnvoll!
Dann solltest du dir den Fahrplan anschauen, bevor du solche Meldungen schreibst! ::)
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: 4498 am 22. März 2020, 19:07:56
https://www.addendum.org/news/u-bahn-bau-us-gebaeude/
Die fünfgliedrigen T5? finde ich cool. Die sollten sie besser auf die U6 schicken.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: Gast1090 am 22. März 2020, 19:29:52
https://www.addendum.org/news/u-bahn-bau-us-gebaeude/
Die fünfgliedrigen T5? finde ich cool. Die sollten sie besser auf die U6 schicken.

Da müßte man aber alle U6 Stationen auf höhere Bahnsteige umbauen; bei den denkmalgeschützten Stationen kann ich mir das beim besten Willen nicht vorstellen.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: Paulchen am 22. März 2020, 20:00:53
https://www.addendum.org/news/u-bahn-bau-us-gebaeude/
Die fünfgliedrigen T5? finde ich cool. Die sollten sie besser auf die U6 schicken.

Da müßte man aber alle U6 Stationen auf höhere Bahnsteige umbauen; bei den denkmalgeschützten Stationen kann ich mir das beim besten Willen nicht vorstellen.

T/T1 sind die Züge, die auf der U6 im Einsatz sind. Die haben auf U2 und U5 nichts verloren.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: 4498 am 23. März 2020, 08:34:12
T/T1 sind die Züge, die auf der U6 im Einsatz sind. Die haben auf U2 und U5 nichts verloren.
Genau das hab ich ja als Kritik an den Videos angebracht. Wer produziert so einen Mist?

Aber vielleicht gibt es sowas von Grafikern vorgefertigt? Immerhin haben wir hier ja vor gar nicht allzu langer Zeit eine Briefmarke mit einem verlängerten 400er gesehen.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: Donaufelder am 23. März 2020, 10:11:56
Ja, mir ist klar, dass an der Elektrifizierung der Strecke gearbeitet wird!
Die Arbeiten sind aber sicher nicht bis morgen fertig! Daher auch mein Vorschlag, diese Züge bis zum Abschluss des Projektes einzusetzen, danach kann ja normale Cityjets einsetzen.
Die cityjet eco sind halt auch nicht bis morgen fertig ;)

Ich kenne den Fahrplan und die Auslastung auf der Strecke nicht, aber wenn das mit den 3 min stimmt, wäre eine Kurszusammenlegung sinnvoll!
Dann solltest du dir den Fahrplan anschauen, bevor du solche Meldungen schreibst! ::)

Ich hatte das auch nicht auf die Schnelle überprüft, sondern mich ausschließlich auf Klingelfee bezogen!
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: Klingelfee am 23. März 2020, 11:35:24
Ja, mir ist klar, dass an der Elektrifizierung der Strecke gearbeitet wird!
Die Arbeiten sind aber sicher nicht bis morgen fertig! Daher auch mein Vorschlag, diese Züge bis zum Abschluss des Projektes einzusetzen, danach kann ja normale Cityjets einsetzen.
Die cityjet eco sind halt auch nicht bis morgen fertig ;)

Ich kenne den Fahrplan und die Auslastung auf der Strecke nicht, aber wenn das mit den 3 min stimmt, wäre eine Kurszusammenlegung sinnvoll!
Dann solltest du dir den Fahrplan anschauen, bevor du solche Meldungen schreibst! ::)

Ich hatte das auch nicht auf die Schnelle überprüft, sondern mich ausschließlich auf Klingelfee bezogen!
In Richtung Stadt hast du den 15 min Intervall, das ist nur in Richtung Aspern Nord. Und mit der Zusammenlegung der Züge ist das auch so eine Sache. Denn der Regionalzug fährt einige Stationen durch, während die Schnellbahn überall stehen bleibt.

Aber wie T1 schon erwähnt, bevor man auf ein Mail mit einem Gegenargument antwortet, sollte man schauen, ob es überhaupt machbar ist.

Der Hauptgrund, wieso das nicht machbar ist, ist eben die Tatsache, dass man nicht so schnell genügend Eco-Züge bekommt. Und dann weis ich jetzt gar nicht, ob die Eco-Züge überhaupt so eine große Reichweite haben, um die Strecke Aspern-Nord - Marchegg - Aspern Nord schaffen, ohne dass nachgeladen werden muss. Der Hersteller garantiert zwar 70-80 km, aber mit der Wendezeit in Marchegg, könnte es knapp werden.


Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: E1-c3 am 23. März 2020, 12:15:45
Und dann weis ich jetzt gar nicht, ob die Eco-Züge überhaupt so eine große Reichweite haben, um die Strecke Aspern-Nord - Marchegg - Aspern Nord schaffen, ohne dass nachgeladen werden muss. Der Hersteller garantiert zwar 70-80 km, aber mit der Wendezeit in Marchegg, könnte es knapp werden.
Auf der Radkersburger Bahn, wo eine Strecke ziemlich gleich weit ist wie Aspern Nord - Marchegg, haben sie es bei den Testfahrten auch geschafft. Das sollte sich mMn schon ausgehen.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: Signalabhängigkeit am 23. März 2020, 12:29:35
Der Hersteller garantiert zwar 70-80 km, aber mit der Wendezeit in Marchegg, könnte es knapp werden.

1. Was hat die Wendezeit damit zu tun?
2. Gänserndorf - Marchegg ist ab Fahrplanwechsel elektrifiziert, somit könnte in Marchegg geladen werden.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: WVB am 23. März 2020, 12:41:00
Ist ja schön, dass man sich um die Reichweite Gedanken macht aber es hat noch niemand daran gedacht, dass man die Fahrzeiten mit dem Eco gar nicht einhalten kann wegen der beschränkten Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h.  ::)
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: T1 am 23. März 2020, 12:48:52
Ist ja schön, dass man sich um die Reichweite Gedanken macht aber es hat noch niemand daran gedacht, dass man die Fahrzeiten mit dem Eco gar nicht einhalten kann wegen der beschränkten Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h.  ::)

Wenn würde man ja nicht mit dem Prototypen, sondern mit der Serienversion fahren, die soll dann 140 km/h schaffen: https://steiermark.orf.at/stories/3005768/
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: Ferry am 23. März 2020, 13:25:11
Ist ja schön, dass man sich um die Reichweite Gedanken macht aber es hat noch niemand daran gedacht, dass man die Fahrzeiten mit dem Eco gar nicht einhalten kann wegen der beschränkten Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h.  ::)


Ich bezweifle - auf die Marchegger Strecke bezogen -, dass die dort eingesetzten 5047 mehr als 100 km erreichen. Und die 4020 der S80 erst recht nicht. Das Einhalten dieses Fahrplans sollte also auch mit dem Eco kein Problem sein.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: E1-c3 am 23. März 2020, 13:31:51
2. Gänserndorf - Marchegg ist ab Fahrplanwechsel elektrifiziert, somit könnte in Marchegg geladen werden.
Haben die Arbeiten auf dieser Strecke denn schon begonnen?
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: Signalabhängigkeit am 23. März 2020, 13:35:12
In der zweiten Jahreshälfte soll die Strecke gesperrt, ertüchtigt und elektrifiziert werden.

Mal schauen ob das dann tatsächlich passiert.....
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: T1 am 23. März 2020, 13:47:06
Ist ja schön, dass man sich um die Reichweite Gedanken macht aber es hat noch niemand daran gedacht, dass man die Fahrzeiten mit dem Eco gar nicht einhalten kann wegen der beschränkten Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h.  ::)


Ich bezweifle - auf die Marchegger Strecke bezogen -, dass die dort eingesetzten 5047 mehr als 100 km erreichen. Und die 4020 der S80 erst recht nicht. Das Einhalten dieses Fahrplans sollte also auch mit dem Eco kein Problem sein.

Wieso halten hier so viele Leute, die offensichtlich keine Ahnung haben, ihre zusammengereimte Meinung für Fakten? ::)

Natürlich erreichen die 5047er mehr als 100 km/h auf der Strecke. Vor allem im Verspätungsfall ist das fürs Einhalten des Fahrplans notwendig.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: Ferry am 23. März 2020, 14:00:16
Ich bezweifle - auf die Marchegger Strecke bezogen -, dass die dort eingesetzten 5047 mehr als 100 km erreichen. Und die 4020 der S80 erst recht nicht. Das Einhalten dieses Fahrplans sollte also auch mit dem Eco kein Problem sein.

Wieso halten hier so viele Leute, die offensichtlich keine Ahnung haben, ihre zusammengereimte Meinung für Fakten? ::)

Und wieso schreiben hier Leute, die scheinbar (immer noch) nicht sinnerfassend lesen können? Ich schrieb: "Ich bezweifle" - hier handelt es sich um meine Meinung und ich kann mich nicht erinnern, hier von Fakten gesprochen zu haben.

Und ich glaube nicht - da habe ich mich vielleicht ungenau ausgedrückt, ich meinte den innerstädtischen Teil der Marchegger Strecke -, dass die 5047 in diesem Bereich auf mehr als 100 km/h beschleunigen können, weil die Stationen dafür zumindest teilweise zu knapp beieinander liegen. Das wäre wohl nur zwischen Hauptbahnhof und Simmering möglich, wobei ich die erlaubte Höchstgeschwindigkeit für diesen Abschnitt nicht kenne, aber davon ausgehe, dass auch er nicht mit 120 km/h - du siehst, ich kenne die Höchstgeschwindigkeit der 5047! - befahrbar ist.

Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: WVB am 23. März 2020, 14:03:36
Das wäre wohl nur zwischen Hauptbahnhof und Simmering möglich, wobei ich die erlaubte Höchstgeschwindigkeit für diesen Abschnitt nicht kenne, aber davon ausgehe, dass auch er nicht mit 120 km/h - du siehst, ich kenne die Höchstgeschwindigkeit der 5047! - befahrbar ist.
Man könnte ganz einfach nachschauen: https://openrailwaymap.org/?lang=null&lat=48.17365575016469&lon=16.41428232192993&zoom=15&style=maxspeed
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: T1 am 23. März 2020, 14:04:48
Und ich glaube nicht - da habe ich mich vielleicht ungenau ausgedrückt, ich meinte den innerstädtischen Teil der Marchegger Strecke -, dass die 5047 in diesem Bereich auf mehr als 100 km/h beschleunigen können, weil die Stationen dafür zumindest teilweise zu knapp beieinander liegen. Das wäre wohl nur zwischen Hauptbahnhof und Simmering möglich, wobei ich die erlaubte Höchstgeschwindigkeit für diesen Abschnitt nicht kenne, aber davon ausgehe, dass auch er nicht mit 120 km/h - du siehst, ich kenne die Höchstgeschwindigkeit der 5047! - befahrbar ist.

Klar, macht auch Sinn, nur den innerstädtischen, vollständig elektrifizierten Teil der Strecke zu betrachten, wenn man vom Einsatz eines Akkufahrzeuges redet. Wie war das mit sinnerfassend lesen? ::)
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: Ferry am 23. März 2020, 14:15:47
Klar, macht auch Sinn, nur den innerstädtischen, vollständig elektrifizierten Teil der Strecke zu betrachten, wenn man vom Einsatz eines Akkufahrzeuges redet. Wie war das mit sinnerfassend lesen? ::)

Hier noch einmal das Originalposting von User "WVB", auf das ich mich mit meinem Beitrag bezogen habe:
Zitat von: WVB
Ist ja schön, dass man sich um die Reichweite Gedanken macht aber es hat noch niemand daran gedacht, dass man die Fahrzeiten mit dem Eco gar nicht einhalten kann wegen der beschränkten Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h.  ::)

Ich sehe hier nichts, das sich ausschließlich auf Akkufahrzeuge bezieht. Und ich selbst schrieb ja auch von 4020 - das dürftest du überlesen haben.

Formulieren wir das Ganze also möglichst unmissverständlich: bezogen auf den innerstädtischen Teil des Marchegger Astes dürfte der Einsatz von Ecos mit ihrer Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h anstelle von 4020 und 5047 kein Problem darstellen.  ;)
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: T1 am 23. März 2020, 14:28:20
Das geht doch bitte aus dem Kontext hervor! Wieso sollte man nur auf dem innerstädtischen, vollständig elektrifizierten Abschnitt mit einem Akkufahrzeug fahren? Weil man Geld verbrennen will? ;)
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: coolharry am 23. März 2020, 15:47:56
Das geht doch bitte aus dem Kontext hervor! Wieso sollte man nur auf dem innerstädtischen, vollständig elektrifizierten Abschnitt mit einem Akkufahrzeug fahren? Weil man Geld verbrennen will? ;)
Werksverkehr fürs Getriebewerk.  >:D
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: Donaufelder am 23. März 2020, 17:11:45
Ja, mir ist klar, dass an der Elektrifizierung der Strecke gearbeitet wird!
Die Arbeiten sind aber sicher nicht bis morgen fertig! Daher auch mein Vorschlag, diese Züge bis zum Abschluss des Projektes einzusetzen, danach kann ja normale Cityjets einsetzen.
Die cityjet eco sind halt auch nicht bis morgen fertig ;)

Ich kenne den Fahrplan und die Auslastung auf der Strecke nicht, aber wenn das mit den 3 min stimmt, wäre eine Kurszusammenlegung sinnvoll!
Dann solltest du dir den Fahrplan anschauen, bevor du solche Meldungen schreibst! ::)

Ich hatte das auch nicht auf die Schnelle überprüft, sondern mich ausschließlich auf Klingelfee bezogen!
In Richtung Stadt hast du den 15 min Intervall, das ist nur in Richtung Aspern Nord. Und mit der Zusammenlegung der Züge ist das auch so eine Sache. Denn der Regionalzug fährt einige Stationen durch, während die Schnellbahn überall stehen bleibt.

Aber wie T1 schon erwähnt, bevor man auf ein Mail mit einem Gegenargument antwortet, sollte man schauen, ob es überhaupt machbar ist.

Der Hauptgrund, wieso das nicht machbar ist, ist eben die Tatsache, dass man nicht so schnell genügend Eco-Züge bekommt. Und dann weis ich jetzt gar nicht, ob die Eco-Züge überhaupt so eine große Reichweite haben, um die Strecke Aspern-Nord - Marchegg - Aspern Nord schaffen, ohne dass nachgeladen werden muss. Der Hersteller garantiert zwar 70-80 km, aber mit der Wendezeit in Marchegg, könnte es knapp werden.

Es war und ist hier im Forum immer die Rede davon, das man über die Strecke der Marchegger bzw. Laaer Ostbahn keinen attraktiven Schnellbahntakt anbieten könne, da es in erster Linie an freien Trassen fehlen würde! Aktuell haben wir zwischen Wien Hauptbahnhof und Marchegg 2 verschiedene Züge (R und REX) ab Wien Aspern kommt noch die Schnellbahn dazu, aber nur diese wird über den Hauptbahnhof hinausgeführt, die beiden anderen enden hier! Wenn ich ohnehin mit dem REX eine Schnellverbindung habe, dann brauche ich nicht auch noch den R, der die gleiche Strecke verkürzt anbietet, dann kann ich diesen Zug als Schnellbahn anbieten, der dann auch noch als Bonus auf einen Teil der Stammstrecke durchgebunden wird.

Mal abgesehen davon, und da bin ich sicher, dass mir hier viele zustimmen werden, die Wiener Schnellbahn hätte noch sehr viel mehr Potential!
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: T1 am 23. März 2020, 17:51:43
Wenn ich ohnehin mit dem REX eine Schnellverbindung habe, dann brauche ich nicht auch noch den R, der die gleiche Strecke verkürzt anbietet, dann kann ich diesen Zug als Schnellbahn anbieten, der dann auch noch als Bonus auf einen Teil der Stammstrecke durchgebunden wird.
Bevor du so gscheite Beiträge schreibst, nimm dir bitte den Fahrplan zur Hand und schau ihn dir an! :fp:
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: Bhf_Breitensee am 26. November 2020, 21:46:18
Die erste Maßnahme eines S-Bahn-Ringes von rot-pink sollte sein, den noch vorhandenen Papst-Bahnsteig am Handelskai für die Verlängerung der S45 dorthin zu nutzen. Bei der derzeitigen 10min Wende am Handelskai an w(Sa) sollte sich das fahrzeugneutral ausgehen. Da nur noch ein Papst-Bahnsteig vorhanden ist, geht dies vorerst nur für jede zweite S45.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: 38ger am 27. November 2020, 00:52:52
Die erste Maßnahme eines S-Bahn-Ringes von rot-pink sollte sein, den noch vorhandenen Papst-Bahnsteig am Handelskai für die Verlängerung der S45 dorthin zu nutzen. Bei der derzeitigen 10min Wende am Handelskai an w(Sa) sollte sich das fahrzeugneutral ausgehen. Da nur noch ein Papst-Bahnsteig vorhanden ist, geht dies vorerst nur für jede zweite S45.

Was ist das bzw. wo ist der wann errichtet worden?
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: 4498 am 27. November 2020, 07:02:43
Die erste Maßnahme eines S-Bahn-Ringes von rot-pink sollte sein, den noch vorhandenen Papst-Bahnsteig am Handelskai für die Verlängerung der S45 dorthin zu nutzen. Bei der derzeitigen 10min Wende am Handelskai an w(Sa) sollte sich das fahrzeugneutral ausgehen. Da nur noch ein Papst-Bahnsteig vorhanden ist, geht dies vorerst nur für jede zweite S45.
Bei enem 10-Minutenintervall müsse das auch für jeden Zug gehen. Notfalls mit Wendehilfe ... wäre bei der ÖBB wohl eine Premiere.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: highspeedtrain am 27. November 2020, 07:38:32
Die erste Maßnahme eines S-Bahn-Ringes von rot-pink sollte sein, den noch vorhandenen Papst-Bahnsteig am Handelskai für die Verlängerung der S45 dorthin zu nutzen. Bei der derzeitigen 10min Wende am Handelskai an w(Sa) sollte sich das fahrzeugneutral ausgehen. Da nur noch ein Papst-Bahnsteig vorhanden ist, geht dies vorerst nur für jede zweite S45.

Wie gut ist dieser Bahnsteig erreichbar? Kommt man brauchbar zur U1? Ist er barrierefrei erschlossen?

Wenn nein, kann man das gleich vergessen.

Viel wichtiger wäre, die Ring-S-Bahn beim „Neubau“ der Verbindungsbahn zu berücksichtigen. Wenn man das nicht tut, ist das Projekt schon tot. Einer Verlängerung zur U1 am Handelskai kann ich zwar trotzdem was abgewinnen, aber das kann man immer noch machen, die Gleise liegen schon und verschwinden nicht.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: coolharry am 27. November 2020, 07:56:11
Am gesamten Handelskai gibt es, bis auf die sowieso genutzte Haltestelle, keinen einzigen irgendwie gearteten Bahnsteig oder Erdhügel mehr. Selbst das Provisorium bei der Floridsdorferbrücke ist lang weg. Und sollte das bei der Reichsbrücke gewesen sein, dieser Bereich würde Ende der 80iger Anfang 90iger umgebaut. Da ist von vorher auch nichts mehr vorhanden.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: Signalabhängigkeit am 27. November 2020, 14:32:04
Ich bin nach wie vor nicht wirklich überzeugt von einer Verlängerung der S45 entlang des Handelskais.

Es gibt keine Lösung für den Umstieg zur U1, und ganz generell wäre man viel weiter vom Bedarf entfernt als eine SL 11.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: highspeedtrain am 27. November 2020, 14:44:45
Ich bin nach wie vor nicht wirklich überzeugt von einer Verlängerung der S45 entlang des Handelskais.

Es gibt keine Lösung für den Umstieg zur U1, und ganz generell wäre man viel weiter vom Bedarf entfernt als eine SL 11.

Der einzige Zweck einer Verlängerung wäre, aus dem Westen Wiens einen mittelbrauchbaren Umstieg zur U1 und einen brauchbaren zur Stadlauer Ostbahn zu schaffen. Für die lokalen Verkehrsbedürfnisse ist die S-Bahn-Verlängerung völlig nutzlos.

Dennoch bin ich der Meinung, dass ein S-Bahn-Ring als Langfristziel sinnvoll ist, weil sich halt auch die Verkehrsströme weg von vorwiegend „Peripherie - Zentrum“ verlagern (die Verlängerung der S45 zum Handelskai hat die Verkehrsverbindungen vom Westen Wiens nach Floridsdorf und ins Weinviertel bzw umgekehrt revolutioniert.

Vorrang sollte  aber an der Handelskai-Achse der 11er und bei ein zukünftigen S-Bahn-Ring der Lückenschluss S45-S80 haben.

Die perfekte Lösung wäre mE ja eine Verlängerung der S45 zum Praterstern gewesen, aber die Chance ist dahin.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: Signalabhängigkeit am 27. November 2020, 15:51:24
Ein "Lückenschluss" S45 - S80 im Bereich Praterkai lässt aber die Strecke Praterkai - Aspern Nord verwaisen.

Und genau aus diesem Grund trete ich für ein großes S-Bahn-Rho ein.  ;)
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: Bhf_Breitensee am 27. November 2020, 16:00:02
Die Strecke Handelskai - Donaukaibhf. ist jene zweigleisige Strecke in Österreich mit der geringsten Zugsdichte! Und dies in einer Millionenstadt !- es wird Zeit diese Chance zu nutzen.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: Signalabhängigkeit am 27. November 2020, 16:04:57
Ein perfektes Beispiel von "da liegen Gleise da müssen S-Bahnen fahren"  :fp:

Und die zweigleisige Strecke mit der geringsten Zugdichte ist derzeit wohl Klagenfurt - Grafenstein.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: D 3XX am 27. November 2020, 16:44:14
Ein "Lückenschluss" S45 - S80 im Bereich Praterkai lässt aber die Strecke Praterkai - Aspern Nord verwaisen.

Und genau aus diesem Grund trete ich für ein großes S-Bahn-Rho ein.  ;)
Wieso verwaisen? In Berlin gibt es doch auch Züge, die von außen zum Ring kommen, einige Zeit darauf bzw. parallel dazu, fahren und ihn dann wieder verlassen. Das wäre dann da auch so: von der Marchegger Ostbahn auf den "Ring" und dann weiter bis zum Hauptbahnhof und darüber hinaus.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: Linie 58 am 27. November 2020, 16:46:52
Dann kannst du im Abschnitt Erdbergerlände - Hauptbahnhof Bstg 3/4 - Meidling Bstg 1-4 aber sofort zwei weitere Gleise dazulegen. Im Bestand kann man dort nicht alles mit beliebig vielen Zügen vollstopfen.

Und genau aus diesem Grund trete ich für ein großes S-Bahn-Rho ein.  ;)

Dem könnte ich auch einiges abgewinnen.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: D 3XX am 27. November 2020, 16:51:45
Ganz ohne Umbauten würde ein so ein Ring sowieso nicht gehen, das ist klar.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: Linie 58 am 27. November 2020, 17:01:00
Ganz ohne Umbauten würde ein so ein Ring sowieso nicht gehen, das ist klar.

Zweifellos, aber ich bin mir nicht sicher, ob sich alle (auch Entscheidungsträger) des tatsächlichen Aufwands bewusst sind, der dieses Vorhaben bedeutet. Und es gibt Maßnahmen, die wohl unbedingt notwendig wären und solche, die dann noch als "Luxus" oben draufkommen.

Was aus meiner Sicht unbedingt sein müsste:
- Niveaufreies Kreuzungsbauwerk Ring/Westbahn im Bereich Penzing
- Zweigleisige Wientalbrücke Verbindungsbahn <-> Penzing
- ggf. Beseitigung der bestehenden eingleisigen Abschnitte entlang der S45, das wäre aber im Detail (Fahrplan) zu prüfen

Sofern man noch irgendetwas direktes von Meidling Richtung Hütteldorf haben will (oder den Ring häufiger als alle 15 Minuten betreiben will), kommt man meines Erachtens kaum um weitere (aufwändige) Maßnahmen herum:
- zwei weitere Gleise Meidling Bstg 1-4 - Matzleinsdorfer Platz - Hauptbahnhof Bstg 3/4

Zusätzlich, sofern man wirklich einen Ring und kein "Rho" fährt:
- Viergleisigkeit Simmering - Erdbergerlände
- niveaufreie und zweigleisige Ausbindung Erdbergerlände <-> Donaukai

Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: Signalabhängigkeit am 27. November 2020, 17:04:32
Zusätzlich, sofern man wirklich einen Ring und kein "Rho" fährt:
- Viergleisigkeit Simmering - Erdbergerlände

Auch mit S-Bahn-Rho wäre ein Kapazitätsausbau zwischen Simmering und Stadlau sehr wichtig.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: Linie 58 am 27. November 2020, 17:13:20
Zusätzlich, sofern man wirklich einen Ring und kein "Rho" fährt:
- Viergleisigkeit Simmering - Erdbergerlände

Auch mit S-Bahn-Rho wäre ein Kapazitätsausbau zwischen Simmering und Stadlau sehr wichtig.

Da widerspreche ich dir nicht, der wäre auch mit "nur" dem geplanten VDV-Angebot ab 2027 schon extrem wichtig.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: 38ger am 27. November 2020, 19:11:41
Ich bin nach wie vor nicht wirklich überzeugt von einer Verlängerung der S45 entlang des Handelskais.

Es gibt keine Lösung für den Umstieg zur U1, und ganz generell wäre man viel weiter vom Bedarf entfernt als eine SL 11.

Also 11er hilft z.
B. für die Relation Oberdöbling-Kaisermühlen nichts und die S45 für z. B. die Relation Heiligenstadt-PVA nichts. Die beiden Projekte sind komplett unabhängig voneinander und lassen sich daher auch nicht gegeneinander ausspielen. Die Nutznießer der S45 wären v. A. in den Bezirken 17, 18, 19, 21 und 22 zu finden. Jene des 11ers v. A. in den Bezirken 2 und 20 (die PVA natürlich nicht nur lokal, daher die Station ausgenommen).

Und wenn man sich vier unterirdische direkte Förderbänder (je eines zu je einem Bahnsteig der U1) nicht leisten kann, dann wird's wirklich lächerlich. Wobei man sogar mit zweien das Auslangen finden könnte mit einer kleinen Unterführung unter die U1 unmittelbar südlich der Bahnsteige.
In anderen Städten sind ja auch Rolltreppen im öffentlichen Raum gang und gäbe, da muss es sich noch nicht Mal um richtig große Städte handeln!
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: Hauptbahnhof am 27. November 2020, 22:11:11
Was aus meiner Sicht unbedingt sein müsste:
- Niveaufreies Kreuzungsbauwerk Ring/Westbahn im Bereich Penzing
- Zweigleisige Wientalbrücke Verbindungsbahn <-> Penzing
- ggf. Beseitigung der bestehenden eingleisigen Abschnitte entlang der S45, das wäre aber im Detail (Fahrplan) zu prüfen
Nicht zu vergessen: die zusätzliche Haltestelle "Unter St. Veit" als Anschluss zur U4.

Das Kreuzungsbauwerk im Bereich Penzing Frachtenbf. wäre erforderlich. Der dortige Frachtenbahnhof soll in den nächsten Jahren aber sowieso abgesiedelt werden, Platz wäre also.

Die zweigleisige Wientalbrücke Richtung Penzing wäre zusätzlich erforderlich, ja. Dafür könnte aber die Brücke Richtung Hütteldorf eingleisig werden, was somit ca. kostenneutral sein sollte (abgesehen von der zusätzlichen Hst. Unter St. Veit auf der Brücke).

Infrastrukturseitig müsste dann ein 15 min-Takt der S 80 und einer der S 45 mit einer Überlagerung zwischen Penzing und Handelskai auf einen 7,5 min-Takt auch mit dem eingleisigen Stück im Bereich Brigittenau fahrbar sein. Man würde sich sogar die Kosten für den geplanten zweigleisigen Ausbau der S 45 zwischen Penzing und Hütteldorf sparen, das Geld könnte gleich für das Überwerfungsbauwerk verwendet werden. Die derzeit für die S 45 geplante neue Hst. Baumgarten könnte dann für die S 50 errichtet werden. Das würde meiner Meinung nach auch eher dem Verkehrsbedürfnis der Leute dort entsprechen, die eher zum Westbahnhof als zur S 45 wollen.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: AlternativeTransport am 27. November 2020, 23:21:49
Viel wichtiger wäre, die Ring-S-Bahn beim „Neubau“ der Verbindungsbahn zu berücksichtigen. Wenn man das nicht tut, ist das Projekt schon tot. Einer Verlängerung zur U1 am Handelskai kann ich zwar trotzdem was abgewinnen, aber das kann man immer noch machen, die Gleise liegen schon und verschwinden nicht.

Ich arbeite an eine alternative Variante für die UVP, mit Unterwerfungsbauwerk für die Westbahn Querung und wie eine Einbindung in Meidling über oder Oswaldschleife funktionieren könnte.

Wie gut ist dieser Bahnsteig erreichbar? Kommt man brauchbar zur U1? Ist er barrierefrei erschlossen?

Bei die S45 Verlängerung Donauufer ging es um Anbindung an U1, U2 & S80. Die Einzugsgebiet Richtung Osten ist Wasser, und Westen erst Handelskai und dann Häuser, also gäbe es begrenzte Fahrgastpotential. Distanz zwischen U1 und Reichsbrücke Fernschiffhafen ist 290m.

Lösung? einer Rollsteig direkt von U1 Bahnsteig bis Handelskai?
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: Signalabhängigkeit am 27. November 2020, 23:50:19
Eine Einbindung in Meidling über die Oswaldschleife wäre Schwachsinn pur.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: highspeedtrain am 28. November 2020, 00:57:47
Ein "Lückenschluss" S45 - S80 im Bereich Praterkai lässt aber die Strecke Praterkai - Aspern Nord verwaisen.

Von mir gemeint war ein Lückenschluss im Bereich Penzing.

Das wäre das kurzfristig vorrangige, sonst verbaut man sich alles, und wäre mit dem Ausbau der Verbindungsbahn machbar. Er würde auch für sich schon einen extrem hohen Mehrwert haben.

Ansonsten bin ich natürlich auch für ein Rho, der Ring wäre ja eh mit einer Umsteigestation am Praterkai geschlossen.

Wenn man irgendwann tatsächlich den Ring vervollständigen will, wäre das mE über Kaiserebersdorf und die Donauländebahn zurück nach Meidling. Aber da liegen sowohl infrastrukturell als auch von der Nachfrageentwicklung sicher noch 20-30 Jahre vor uns, wenn es überhaupt jemals sinnvoll ist.

Ein viergleisiger S-Bahn-Ausbau Hauptbahnhof- Meidling würde erst mit einer zweiten Stammstrecke, so diese die S7 übernimmt, sinnvoll nutzbar sein.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: fastpage am 28. November 2020, 12:32:03
Notfalls mit Wendehilfe ... wäre bei der ÖBB wohl eine Premiere.
Gab und gibt es schon länger bei den ÖBB.
Beispiele:
Während der Schnellbahnsperre Südtirolerplatz wurde im Keller Südbahnhof mit einem 2ten Tfzf in den Tunnel Ri Südtirolerplatz gefahren zur Wende.
Tagtäglich werden die RJ mit Kurzwende am Flughafen(6Min) ab Hauptbahnhof mit einem 2ten Tfzf besetzt am hinteren Führerstand.


Zu der Uferbahn und Schnellbahn:

Dort herrscht lärmschutzbedingt Vmax 40km/h und Güterverkehr. Der "Pabstbahnsteig" liegt zwar noch im Bahnhof Donauuferbahnhof, aber zwischen Ausfahrsignal und Einfahrsignal der Gegenrichtung. Sicherungstechnisch muss ein Zug im Donaukaibahnhof vollständig drinnen sein, bevor die S45 zu besagtem Bahnsteig kommt.
Aufgrund der geringen Vmax und der ganzen Güterzüge (FJB-Kledering oder Freudenau Terminal....) müsste zumindest ein Selbstblock dazwischen oder das AS zum Zwischensignal und der Bahnhof Richtung Strecke rausgezogen.
Dann noch die 3 EK's mit regem Busverkehr, wenn ein Schiff anlegt.
Weiters kommt die S45 vom Bahnsteig nicht weg wenn man nur bis dort hinfahren möchte (EK, keine die Zustimmung erteilendes Signal vorhanden...)
Also ist die einzige Option ohne gröbere sicherungsanlagentechnische Eingriffe, gleich bis Donaukaibahnhof weiterfahren.
Dort ist aber reger Verschub und Gleise liegen dort nicht im Überfluss.
Platz in Gehnähe zur Stadlauerbrücke für Bahnsteig und Wendeanlage sehe ich aber auch nicht. Einzig man schleift das Bahnhofsgebäude/Verschieberunterkunft und löst somit den Flaschenhals.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: Badi17 am 28. November 2020, 16:47:36
Wieso fährt man dann nicht gleich bis Donaumarina? Dort ist auch ein einfacherer Umstieg zur U2 möglich. Und bei der Vorgartenstraße könnte man einen kleinen autonomen Pendelzug einrichten, der die 300m zum Umsteigen überwindet.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: AlternativeTransport am 28. November 2020, 17:15:37
Eine Einbindung in Meidling über die Oswaldschleife wäre Schwachsinn pur.

Wieso?
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: highspeedtrain am 28. November 2020, 17:32:43
Eine Einbindung in Meidling über die Oswaldschleife wäre Schwachsinn pur.

Wieso?

Unter anderem, weil auf den Meidlinger „Pottendorfer Bahnsteigen“ dafür keine Kapazität sein wird.

Und weil man von dort nicht (sinnvoll) auf die Bahnsteige 3+4 am Hauptbahnhof kommt.

Die ganze Anlage ist dort so geplant und gebaut, dass die S-Bahn den Flohbergtunnel benutzt. Daran was ändern zu wollen, ist ziemlich absurd. Es gibt auch keinerlei Grund dafür.

Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: D 3XX am 28. November 2020, 17:55:30
Wieso fährt man dann nicht gleich bis Donaumarina? Dort ist auch ein einfacherer Umstieg zur U2 möglich. Und bei der Vorgartenstraße könnte man einen kleinen autonomen Pendelzug einrichten, der die 300m zum Umsteigen überwindet.
:up:
Dort ist sogar Platz für eine S-Bahn-Station breitgehalten.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: Signalabhängigkeit am 28. November 2020, 18:10:43
Eine Einbindung in Meidling über die Oswaldschleife wäre Schwachsinn pur.

Wieso?

Außerdem: Wieso schon? Was spräche dafür?
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: AlternativeTransport am 28. November 2020, 19:11:24
Eine Einbindung in Meidling über die Oswaldschleife wäre Schwachsinn pur.

Wieso?

Außerdem: Wieso schon? Was spräche dafür?


Die Annahme war dass die S46 in Meidling (S45 nach Hütteldorf) enden wurde und es nicht genügend Bahnsteigskapazität dort gäbe. Also müsste ein Stumpfgleisbahnsteig bei Franz Reinelt Steg im Altmannsdorfer Einschnitt gebaut werden, wo die S46 warten wurde vor es dann wieder über Oswaldschleife Verbindungsbahn+Vorortelinie+Donauuferbahn zurück fährt. Der ÖBB Personentunnel dass Bahnsteige 1 bis 8 verbindet, wurde um 60m verlängert werden zu die neue Bahnsteig 9. Es gäbe Stiegen hoch zu eine neue Franz Reinelt Brücke, was jetzt schon geplant ist für die Straßenbahn 15, und so eine Verbindung zu U6 Schedifkaplatz. Und noch eine Bahnsteig 9 Zugang von Pottendorferbrücke.

Diese Variant wurde es leichter machen den Ring (später) zu schließen über Donauländebahn und Hafen Freudenau statt über Hauptbahnhof und Laaer Ostbahn. 

Siehe highspeedtrain Überlegung:

Wenn man irgendwann tatsächlich den Ring vervollständigen will, wäre das mE über Kaiserebersdorf und die Donauländebahn zurück nach Meidling. Aber da liegen sowohl infrastrukturell als auch von der Nachfrageentwicklung sicher noch 20-30 Jahre vor uns, wenn es überhaupt jemals sinnvoll ist.

Was aber umbauten im Altmannsdorfer Einschnitt benötigen wurde (Pottendorfer Linie, Badnerbahn, Oswaldschleife). So könnte eine S-Bahn Ring über Donauländebahn mit Halt in Meidling statt Tschertegasse geschafft werden. Aber jetzt schon schnell und günstig eine Vorortelinie S-Bahn zu Meidling verlängern, was ja U6 entlastet.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: AlternativeTransport am 28. November 2020, 20:45:21
Das Kreuzungsbauwerk im Bereich Penzing Frachtenbf. wäre erforderlich. Der dortige Frachtenbahnhof soll in den nächsten Jahren aber sowieso abgesiedelt werden, Platz wäre also.

Die zweigleisige Wientalbrücke Richtung Penzing wäre zusätzlich erforderlich, ja. Dafür könnte aber die Brücke Richtung Hütteldorf eingleisig werden, was somit ca. kostenneutral sein sollte (abgesehen von der zusätzlichen Hst. Unter St. Veit auf der Brücke).

Infrastrukturseitig müsste dann ein 15 min-Takt der S 80 und einer der S 45 mit einer Überlagerung zwischen Penzing und Handelskai auf einen 7,5 min-Takt auch mit dem eingleisigen Stück im Bereich Brigittenau fahrbar sein. Man würde sich sogar die Kosten für den geplanten zweigleisigen Ausbau der S 45 zwischen Penzing und Hütteldorf sparen, das Geld könnte gleich für das Überwerfungsbauwerk verwendet werden. Die derzeit für die S 45 geplante neue Hst. Baumgarten könnte dann für die S 50 errichtet werden. Das würde meiner Meinung nach auch eher dem Verkehrsbedürfnis der Leute dort entsprechen, die eher zum Westbahnhof als zur S 45 wollen.

Ich bin für eine Unterwerfungsbauwerk (Tunnel 220m) wie schon in die 80er überlegt worden war. Eine Station Unter St. Veit hätte eine GOK +45,5m und so schon tiefer als Westbahn mit GOK +50,3m.
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Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: abc am 29. November 2020, 07:24:34
Zusätzlich, sofern man wirklich einen Ring und kein "Rho" fährt:
- Viergleisigkeit Simmering - Erdbergerlände

Wahrscheinlich sollte man dann gleich Tabula Rasa machen und die Strecke zwischen Erzherzog-Karl-Straße und Simmering viergleisig ausbauen, vielleicht sogar mit zwei parallelen zweigleisigen Strecken (eine für den Nah-, eine für den Fern- und Güterverkehr). Und wer nun meint, das sei illusorisch und nicht zu finanzieren: für den Lobautunnel, der ja so ziemlich die gleichen Verkehrsströme bedient wie die Marchegger und Laaer Ostbahn, sind 1,9 Millarden Euro vorgesehen. Man könnte einmal beweisen, wie ernst die Sonntagsreden von Klimawandel und Verkehrswende zu nehmen sind, indem man auf ihn verzichtet und die Gelder für den Ausbau der Ostbahn umleitet. Könnte. (Ich halte es auch für unrealistisch.)
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: Klingelfee am 29. November 2020, 08:23:55
Zusätzlich, sofern man wirklich einen Ring und kein "Rho" fährt:
- Viergleisigkeit Simmering - Erdbergerlände

Wahrscheinlich sollte man dann gleich Tabula Rasa machen und die Strecke zwischen Erzherzog-Karl-Straße und Simmering viergleisig ausbauen, vielleicht sogar mit zwei parallelen zweigleisigen Strecken (eine für den Nah-, eine für den Fern- und Güterverkehr). Und wer nun meint, das sei illusorisch und nicht zu finanzieren: für den Lobautunnel, der ja so ziemlich die gleichen Verkehrsströme bedient wie die Marchegger und Laaer Ostbahn, sind 1,9 Millarden Euro vorgesehen. Man könnte einmal beweisen, wie ernst die Sonntagsreden von Klimawandel und Verkehrswende zu nehmen sind, indem man auf ihn verzichtet und die Gelder für den Ausbau der Ostbahn umleitet. Könnte. (Ich halte es auch für unrealistisch.)

Die Ostbahn viergleisig ausbauen, dass ist eine super Idee.

Dafür das Lobau-Tunnel nicht zu bauen, halte ich für einen Schwachsinn. Denn mMn ist es längst überfällig den Umfahrungsring östlich von Wien endlich zu schließen.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: darkweasel am 29. November 2020, 11:04:55
Zusätzlich, sofern man wirklich einen Ring und kein "Rho" fährt:
- Viergleisigkeit Simmering - Erdbergerlände

Wahrscheinlich sollte man dann gleich Tabula Rasa machen und die Strecke zwischen Erzherzog-Karl-Straße und Simmering viergleisig ausbauen, vielleicht sogar mit zwei parallelen zweigleisigen Strecken (eine für den Nah-, eine für den Fern- und Güterverkehr). Und wer nun meint, das sei illusorisch und nicht zu finanzieren: für den Lobautunnel, der ja so ziemlich die gleichen Verkehrsströme bedient wie die Marchegger und Laaer Ostbahn, sind 1,9 Millarden Euro vorgesehen. Man könnte einmal beweisen, wie ernst die Sonntagsreden von Klimawandel und Verkehrswende zu nehmen sind, indem man auf ihn verzichtet und die Gelder für den Ausbau der Ostbahn umleitet. Könnte. (Ich halte es auch für unrealistisch.)
Wobei eine andere Variante davon natürlich wäre, die Ölhafenbahn zweigleisig auszubauen und auf Höhe des Kraftwerks Freudenau eine neue Donaubrücke zu bauen, die sie mit der Freudenauer Hafenbrücke verbindet, dann hätte man eine Güterzugumfahrung und könnte die Stadlauer Brücke dem Personenverkehr überlassen.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: D 3XX am 29. November 2020, 11:30:37
Zusätzlich, sofern man wirklich einen Ring und kein "Rho" fährt:
- Viergleisigkeit Simmering - Erdbergerlände

Wahrscheinlich sollte man dann gleich Tabula Rasa machen und die Strecke zwischen Erzherzog-Karl-Straße und Simmering viergleisig ausbauen, vielleicht sogar mit zwei parallelen zweigleisigen Strecken (eine für den Nah-, eine für den Fern- und Güterverkehr). Und wer nun meint, das sei illusorisch und nicht zu finanzieren: für den Lobautunnel, der ja so ziemlich die gleichen Verkehrsströme bedient wie die Marchegger und Laaer Ostbahn, sind 1,9 Millarden Euro vorgesehen. Man könnte einmal beweisen, wie ernst die Sonntagsreden von Klimawandel und Verkehrswende zu nehmen sind, indem man auf ihn verzichtet und die Gelder für den Ausbau der Ostbahn umleitet. Könnte. (Ich halte es auch für unrealistisch.)

Die Ostbahn viergleisig ausbauen, dass ist eine super Idee.

Dafür das Lobau-Tunnel nicht zu bauen, halte ich für einen Schwachsinn. Denn mMn ist es längst überfällig den Umfahrungsring östlich von Wien endlich zu schließen.
Keine neue Autobahn ist "überfällig"! Der Fokus in puncto Verkehr hat nur noch auf die umweltfreundlichen Öffis zu liegen. Straßen nur noch bei Neubauvierteln bzw. nowendige Sanierungen bei hochrangigen.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: coolharry am 29. November 2020, 11:32:07
Zusätzlich, sofern man wirklich einen Ring und kein "Rho" fährt:
- Viergleisigkeit Simmering - Erdbergerlände

Wahrscheinlich sollte man dann gleich Tabula Rasa machen und die Strecke zwischen Erzherzog-Karl-Straße und Simmering viergleisig ausbauen, vielleicht sogar mit zwei parallelen zweigleisigen Strecken (eine für den Nah-, eine für den Fern- und Güterverkehr). Und wer nun meint, das sei illusorisch und nicht zu finanzieren: für den Lobautunnel, der ja so ziemlich die gleichen Verkehrsströme bedient wie die Marchegger und Laaer Ostbahn, sind 1,9 Millarden Euro vorgesehen. Man könnte einmal beweisen, wie ernst die Sonntagsreden von Klimawandel und Verkehrswende zu nehmen sind, indem man auf ihn verzichtet und die Gelder für den Ausbau der Ostbahn umleitet. Könnte. (Ich halte es auch für unrealistisch.)
Wobei eine andere Variante davon natürlich wäre, die Ölhafenbahn zweigleisig auszubauen und auf Höhe des Kraftwerks Freudenau eine neue Donaubrücke zu bauen, die sie mit der Freudenauer Hafenbrücke verbindet, dann hätte man eine Güterzugumfahrung und könnte die Stadlauer Brücke dem Personenverkehr überlassen.
Das wären aber auch recht massive Eingriffe im und entlang des Landschaftsschutzgebiets. Von der Rampe auf eine Donaubrücke mal ganz zu schweigen. Das wäre auf Höhe der Panozzalacke ein ganz gewaltiger Anblick.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: Klingelfee am 29. November 2020, 11:35:11
Zusätzlich, sofern man wirklich einen Ring und kein "Rho" fährt:
- Viergleisigkeit Simmering - Erdbergerlände

Wahrscheinlich sollte man dann gleich Tabula Rasa machen und die Strecke zwischen Erzherzog-Karl-Straße und Simmering viergleisig ausbauen, vielleicht sogar mit zwei parallelen zweigleisigen Strecken (eine für den Nah-, eine für den Fern- und Güterverkehr). Und wer nun meint, das sei illusorisch und nicht zu finanzieren: für den Lobautunnel, der ja so ziemlich die gleichen Verkehrsströme bedient wie die Marchegger und Laaer Ostbahn, sind 1,9 Millarden Euro vorgesehen. Man könnte einmal beweisen, wie ernst die Sonntagsreden von Klimawandel und Verkehrswende zu nehmen sind, indem man auf ihn verzichtet und die Gelder für den Ausbau der Ostbahn umleitet. Könnte. (Ich halte es auch für unrealistisch.)
Wobei eine andere Variante davon natürlich wäre, die Ölhafenbahn zweigleisig auszubauen und auf Höhe des Kraftwerks Freudenau eine neue Donaubrücke zu bauen, die sie mit der Freudenauer Hafenbrücke verbindet, dann hätte man eine Güterzugumfahrung und könnte die Stadlauer Brücke dem Personenverkehr überlassen.
Sicherlich auch keine schlechte Idee. Nur ob du diese Strecke so leicht ausbauen kannst? Da hättet du sicherlich wieder die Naturschützer gegen dich, da du ja in der Lobau etliche Bäume roden müsstest.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: Linie 58 am 29. November 2020, 11:53:07
Dafür das Lobau-Tunnel nicht zu bauen, halte ich für einen Schwachsinn. Denn mMn ist es längst überfällig den Umfahrungsring östlich von Wien endlich zu schließen.

Sicherlich auch keine schlechte Idee. Nur ob du diese Strecke so leicht ausbauen kannst? Da hättet du sicherlich wieder die Naturschützer gegen dich, da du ja in der Lobau etliche Bäume roden müsstest.

Find nur ich diese schizophren Aussagen so unterhaltsam, oder geht es anderen auch so?  C:-) :fp:

Ich halte von dieser Ölhafenbahn aus anderen Gründen nicht viel: einerseits würde das für den Güterverkehr vom Norden nach Kledering einen erheblichen Umweg bedeuten, und ganz nebenbei kommt man auch noch aus der "falschen" Richtung daher. Andererseits bringt es der Relation Donauuferbahn - Donaukai - Kledering gar nichts, sofern man nicht auch alles über Albern fahren will (muss).

Wahrscheinlich sollte man dann gleich Tabula Rasa machen und die Strecke zwischen Erzherzog-Karl-Straße und Simmering viergleisig ausbauen, vielleicht sogar mit zwei parallelen zweigleisigen Strecken (eine für den Nah-, eine für den Fern- und Güterverkehr). Und wer nun meint, das sei illusorisch und nicht zu finanzieren: für den Lobautunnel, der ja so ziemlich die gleichen Verkehrsströme bedient wie die Marchegger und Laaer Ostbahn, sind 1,9 Millarden Euro vorgesehen. Man könnte einmal beweisen, wie ernst die Sonntagsreden von Klimawandel und Verkehrswende zu nehmen sind, indem man auf ihn verzichtet und die Gelder für den Ausbau der Ostbahn umleitet. Könnte. (Ich halte es auch für unrealistisch.)

Natürlich wäre das das Optimum. Ich denke aber, man sollte sich einerseits aus realistischen Kostengründen, andererseits auch aus Gründen der schnelleren Umsetzungsmöglichkeit auch ein aufwärtskompatibles und weniger anspruchsvolles Unterfangen überlegen. Es wäre ja auch schon viel gewonnen, wenn wirklich nur mehr die Ostbahnbrücke als zweigleisiger Abschnitt verbleibt und alles andere rundherum viergleisig nutzbar wäre. Und mit nutzbar meine ich auch, dass man z.B. in Stadlau keine doppelten (!) Fahrstraßenkonflikte in manchen, stinknormalen Relationen hat (S80 Richtung Hbf vs. Fernverkehr Richtung Norden).
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: coolharry am 29. November 2020, 12:48:11
Dafür das Lobau-Tunnel nicht zu bauen, halte ich für einen Schwachsinn. Denn mMn ist es längst überfällig den Umfahrungsring östlich von Wien endlich zu schließen.

Sicherlich auch keine schlechte Idee. Nur ob du diese Strecke so leicht ausbauen kannst? Da hättet du sicherlich wieder die Naturschützer gegen dich, da du ja in der Lobau etliche Bäume roden müsstest.

Find nur ich diese schizophren Aussagen so unterhaltsam, oder geht es anderen auch so?  C:-) :fp:
Der Lobautunnel wäre 50m unter der Lobau. Welcher Baum müsste also gefällt werden? Man kann ja gegen den Tunnel sein, weil er einen Eingriff ins Grundwasser darstellt, aber nicht weil dafür Bäume gefällt werden. Es werden nämlich keine, im Nationalpark, gefällt. Da wurden jetzt weit mehr wegen dem Eschenpilz gefällt, damit den Spaziergängern kein Baum am Kopf fällt. Ja auch im Nationalpark gibt es einen Wegsicherungspflicht.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: Linie 58 am 29. November 2020, 18:44:41
Du glaubst doch nicht im Ernst, dass ein solches Bauvorhaben ohne jegliche Maßnahmen an der Oberfläche stattfinden kann (Erkundungsbohrungen, Notausstiege, Baustellenlogistik, usw.). Schau dir doch bitte an, was bei anderen Tunnelbaustellen für Mondlandschaften an der Oberfläche entstehen.

Und selbst wenn: es ging mir aber auch nicht um einzelne Bäume, das ist ökologisch vollkommen irrelevant. Die Aussage bleibt für mich trotzdem hochgradig sinnbefreit. OT Ende von meiner Seite.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: Signalabhängigkeit am 29. November 2020, 19:19:26
Wahrscheinlich sollte man dann gleich Tabula Rasa machen und die Strecke zwischen Erzherzog-Karl-Straße und Simmering viergleisig ausbauen, vielleicht sogar mit zwei parallelen zweigleisigen Strecken (eine für den Nah-, eine für den Fern- und Güterverkehr).

Natürlich wäre ein vollwertiger viergleisiger Ausbau zwischen Simmering und Stadlau sinnvoll und wünschenswert - idealerweise sogar mit Überwerfungsbauwerk, da der Zugverkehr mit Ausnahme des Norbahn-Fernverkehrs eigentlich in dem Bereich die "Seite tauscht". Zwischen der Mühlwasserstraße und der Abzweigung der Marchegger Ostbahn ist mit einer kurzen Ausnahme bereits Viergleisigkeit gegeben, es geht also grundsätzlich um ca. 5,5 km.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: LH am 29. August 2023, 17:12:03
Bevor man Meidling eine weitere U-Bahn spendiert, sollte erstmal der Hauptbahnhof einen zweiten U-Anschluss bekommen, meint ihr nicht? Die U1 platzt hier aus allen Nähten und neben den FG von Südbahn und Pottendorfer kommen hier noch die Ostbahn und etliche Regionalbuslinien hinzu. Für einen U2-Abzweig von der Pilgramgasse zum Hbf ist es wohl zu spät, aber die U5 könnte vom Karlsplatz unterm Schwarzenbergplatz und dem Belvedere dorthin geführt werden.

Ein S-Bahn-Ring würde all diese Probleme lösen und nebenbei noch die derzeit nicht vorhandene Direktverbindung aus den Westbezirken zu den Bahnstrecken herstellen.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: MK am 29. August 2023, 17:28:09
Ein S-Bahn-Ring würde all diese Probleme lösen und nebenbei noch die derzeit nicht vorhandene Direktverbindung aus den Westbezirken zu den Bahnstrecken herstellen.

Gibt es für den S-Bahn-Ring eigentlich ein konkretes Verkehrsbedürfnis? Oder schaut er einfach leiwand auf der Karte aus und ein Ringelgspü is immer schen?
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: Vineyard am 29. August 2023, 17:28:42
Zur U2: würde der O-Wagen dann bei der Gußriegelstraße seine Endstation haben oder doch zumindest bis zur Knöllgasse, wenn nicht gar zum Fadinger-Platz weiterfahren? Der 15A bzw. 15er-Anschluss würde sonst wegfallen.

Also basierend auf dem Stationsrendering, welches gestern präsentiert wurde, kommt der O vom Süden aus eingleisig durch die Gußriegelstraße und  mündet in die Hardtmuthgasse. Dass er dann weiter bis in die Knöllgasse fährt ist wahrscheinlich, aber ob er dann direkt bei der Troststraße wendet oder weiter zum Stefan Fadinger Platz fährt... *zuck*

Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: LH am 29. August 2023, 17:42:53
Ein S-Bahn-Ring würde all diese Probleme lösen und nebenbei noch die derzeit nicht vorhandene Direktverbindung aus den Westbezirken zu den Bahnstrecken herstellen.

Gibt es für den S-Bahn-Ring eigentlich ein konkretes Verkehrsbedürfnis? Oder schaut er einfach leiwand auf der Karte aus und ein Ringelgspü is immer schen?

Ich finde es interessant, den Bedarf nach einem S-Bahn-Ring in Frage zu stellen, zumal die S45 dort, wo sie als Tangentialverbindung funktioniert gesteckt voll ist.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: N1 am 29. August 2023, 18:32:20
Ich finde es interessant, den Bedarf nach einem S-Bahn-Ring in Frage zu stellen, zumal die S45 dort, wo sie als Tangentialverbindung funktioniert gesteckt voll ist.
Dort wo sie als Tangentialverbindung funktioniert, wird auch nicht das halbe potentielle Einzugsgebiet von einem ziemlich breiten Fließgewässer eingenommen.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: Monorail am 30. August 2023, 01:06:18
@abc: Das mit der Vorortelinie und Verbindungsbahn geht auch mir nicht ein. Da plant und beschließt man den Ausbau der Verbindungsbahn, belässt es aber "nur" bei der Aufwertung der heutigen S80-Strecke alleine, ohne irgendwelche anderen möglichen Linienführungen zu bedenken.
Ironischerweise soll parallel dazu natürlich auch die Vorortelinie um die Haltestelle Baumgarten erweitert werden, allerdings wieder auf eine Weise, dass die S80-Fahrgäste und womöglich auch jene der S50 diese nicht nützen können. Will Frau Musterfahrgast von der Hietzinger Hauptstraße künftig nach Baumgarten oder Penzing, die beide praktisch auf der gegenüberliegenden Wienflussseite liegen, muss sie den kilometerweiten Umweg über Hütteldorf fahren, während die Flussquerung nach Penzing rüber nicht einmal ein zweites Gleis erhält.  :bh:

ad U2 nach Siebenhirten/U6 nach Oberlaa: na bumm, man merkt es ist spät.  :blank:
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: LH am 30. August 2023, 03:10:19
Ich finde es interessant, den Bedarf nach einem S-Bahn-Ring in Frage zu stellen, zumal die S45 dort, wo sie als Tangentialverbindung funktioniert gesteckt voll ist.
Dort wo sie als Tangentialverbindung funktioniert, wird auch nicht das halbe potentielle Einzugsgebiet von einem ziemlich breiten Fließgewässer eingenommen.

Die wallenden Wogen des Wienfluss sind nur für das öffentliche Verkehrsnetz eine Barriere. Entlang der Donau gäbe es einige Umsteigemöglichkeiten.

Ironischerweise soll parallel dazu natürlich auch die Vorortelinie um die Haltestelle Baumgarten erweitert werden
Daran zeigt sich auch die Konzeptlosigkeit der ÖV-Planung. 300 Meter weiter ist die Ubahnstation Unter St. Veit, in direkter Nähe fahren die Linien 49 und 52, letztere auch nach Penzing. Wie auch bei U5/U2 werden bereits gut versorgte Gegenden mit zusätzlichen Anbindungen ausgestattet, während Lücken im Netz offen bleiben.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: highspeedtrain am 30. August 2023, 08:54:27
Ich teile die Ansicht uneingeschränkt, dass eine Verknüpfung Verbindungsbahn - Vorortelinie eines der vordringlichsten Projekte für Wien wäre (deutlich wichtiger, als eine hypothetische Verlängerung der U2 nach Meidling), und es ist mir nach wie vor ein völliges Rätsel, warum man das Gegenteil davon einbetonieren will.

Dies gesagt, will ich die Ring-S-Bahn-Diskussion nicht aufwärmen, weil der Rest eines potentiellen Ringes mMn deutlich anders zu beurteilen ist, als dieser Halbkreis.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: 38ger am 30. August 2023, 14:21:49
Ich teile die Ansicht uneingeschränkt, dass eine Verknüpfung Verbindungsbahn - Vorortelinie eines der vordringlichsten Projekte für Wien wäre (deutlich wichtiger, als eine hypothetische Verlängerung der U2 nach Meidling), und es ist mir nach wie vor ein völliges Rätsel, warum man das Gegenteil davon einbetonieren will.

Dies gesagt, will ich die Ring-S-Bahn-Diskussion nicht aufwärmen, weil der Rest eines potentiellen Ringes mMn deutlich anders zu beurteilen ist, als dieser Halbkreis.

mMn reicht eine "Ringerl-S-Bahn" Praterkai - Heiligenstadt - Meidling - Praterkai - Erzherzog-Karl-Straße vollkommen. Der Abschnitt Simmering - Donaumarina wäre wohl der schwächst ausgelastete Abschnitt eines Ringes. Beim genannten Ringerl wäre es wohl der Abschnitt Donaumarina - Praterkai. Allerdings wäre der Abschnitt so kurz, dass es absurd wäre die (Bachfolgelinie der) S45 bei der Donaumarina verenden zu lassen. Die meisten Fahrgäste würden beim Praterkai mEn ohnehin eher Richtung Erzherzog-Karl-Straße als Richtung Hbf. umsteigen. Der große Vorteil so einer Ringerl-S-Bahn wäre, dass man nicht nur alle 15 Minuren nach Aspern Nord, sondern auch alle 15 Minuten über Leopoldau nach Floridsdorf fahren könnte. Freilich erst nach einem Ausbau der Strecke Simmering - Stadlau. Vielleicht ist ja auch das ein Grund warum man sich so gegen S-Bahn-Ring und S-Bahn-Ringerl wehrt, weil der geplante 7,5'-Takt der S45 spätestens östlich von Simmering, vermutlich aber bereits östlich von Meidling nicht mehr fahren ließe ohne aufwändigere Ausbauten. Und ein 15'-Takt auf der S80 ist ja perspektivisch auch zu wenig, vielleicht gibt's da schon Planspiele mit 10' oder 12'-Takt oder zum 15'-Takt überlagerte 30'-Takte nach Marchegg und Richtung Leopoldau / Wolkersdorf / Gänserndorf?

Dass das Argument mit der Donau und dem halben Einzugsgebiet nicht zieht sieht man ja schon daran, dass der Abschnitt Heiligenstadt-Handelskai viel besser ausgelastet ist als Ottakring - Hütteldorf und insbesondere Penzing - Hütteldorf!
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: Vineyard am 30. August 2023, 14:51:53
Erstmal muß die Verbindungsbahn Modernisierung überhaupt endlich beginnen.

Die Hietzinger "Wir wollen uns ned ins Kaffeehäferl schauen lassen" Gruppen versuchen ja sie nach wie vor zu verhindern.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: N1 am 30. August 2023, 18:53:42
Dass das Argument mit der Donau und dem halben Einzugsgebiet nicht zieht sieht man ja schon daran, dass der Abschnitt Heiligenstadt-Handelskai viel besser ausgelastet ist als Ottakring - Hütteldorf und insbesondere Penzing - Hütteldorf!
Es geht hier (oder auch nicht, da eigentlich OT) um einen neu zu schaffenden S-Bahn-Ring und nicht um die Rechtfertigung des Betriebes auf einer bereits bestehenden S-Bahn-Strecke. Zwischen nah beieinander liegenden Umsteigeknoten eine hinreichende Auslastung hinzubekommen, ist außerdem keine Kunst. Und was gibt's im Südosten des Rings? Donau, Prater, E- und Gaswerk Simmering sowie einen Kleingartenverein. Auf einem der einschlägigen Linienpläne, die so im Netz kursieren, finde ich in dem Bereich Haltestellennamen wie Winterhafen, Albern, Freudenau, Leberberg und Grillweg; auf anderen, weil das doch zu bizarr anmutet, stattdessen Haltestellenabstände in Bereich von drei bis fünf Kilometer, je nachdem, ob man in der Simmeringer Einöde stehenbleibt oder nicht.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: highspeedtrain am 30. August 2023, 18:55:03
Erstmal muß die Verbindungsbahn Modernisierung überhaupt endlich beginnen.

Die Hietzinger "Wir wollen uns ned ins Kaffeehäferl schauen lassen" Gruppen versuchen ja sie nach wie vor zu verhindern.

So wie sie derzeit geplant ist, bin ich eigentlich gar nicht dagegen, dass sie noch nicht beginnt…  wahnsinnig viel Geld für sehr wenig Nutzen, außer für die SUV-Fraktion im 13. Bezirk, die keine Zeit mehr am Bahnübergang verliert.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: abc am 30. August 2023, 22:31:35
Dass das Argument mit der Donau und dem halben Einzugsgebiet nicht zieht sieht man ja schon daran, dass der Abschnitt Heiligenstadt-Handelskai viel besser ausgelastet ist als Ottakring - Hütteldorf und insbesondere Penzing - Hütteldorf!
Es geht hier (oder auch nicht, da eigentlich OT) um einen neu zu schaffenden S-Bahn-Ring und nicht um die Rechtfertigung des Betriebes auf einer bereits bestehenden S-Bahn-Strecke. Zwischen nah beieinander liegenden Umsteigeknoten eine hinreichende Auslastung hinzubekommen, ist außerdem keine Kunst. Und was gibt's im Südosten des Rings? Donau, Prater, E- und Gaswerk Simmering sowie einen Kleingartenverein. Auf einem der einschlägigen Linienpläne, die so im Netz kursieren, finde ich in dem Bereich Haltestellennamen wie Winterhafen, Albern, Freudenau, Leberberg und Grillweg; auf anderen, weil das doch zu bizarr anmutet, stattdessen Haltestellenabstände in Bereich von drei bis fünf Kilometer, je nachdem, ob man in der Simmeringer Einöde stehenbleibt oder nicht.

Im Konzept, das die Stadt aktuell prüft, ist aber kein Ring über Albern und Freudenau vorgesehen, sondern direkt von der Donaumarina Richtung Simmering.

Erstmal muß die Verbindungsbahn Modernisierung überhaupt endlich beginnen.

Die Hietzinger "Wir wollen uns ned ins Kaffeehäferl schauen lassen" Gruppen versuchen ja sie nach wie vor zu verhindern.

So wie sie derzeit geplant ist, bin ich eigentlich gar nicht dagegen, dass sie noch nicht beginnt…  wahnsinnig viel Geld für sehr wenig Nutzen, außer für die SUV-Fraktion im 13. Bezirk, die keine Zeit mehr am Bahnübergang verliert.

Wenig Nutzen würde ich nicht sagen, die Intervallverdichtung und die beiden neuen Stationen sind schon sinnvoll (auch wenn die Luft für den 62er wahrscheinlich nochmal dünner wird...). Noch mehr Nutzen hätte der Umbau ohne Frage, wenn dabei eine Verbindung zur Vorortelinie geschaffen würde.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: Vineyard am 31. August 2023, 08:23:00
Im Konzept, das die Stadt aktuell prüft, ist aber kein Ring über Albern und Freudenau vorgesehen, sondern direkt von der Donaumarina Richtung Simmering.

Genau, die Variante, welche die NEOS im letzen Wahlkampf ins Spiel gebracht haben und die aktuell geprüft wird.




Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: Stadtbahn am 31. August 2023, 09:14:33
Im Konzept, das die Stadt aktuell prüft, ist aber kein Ring über Albern und Freudenau vorgesehen, sondern direkt von der Donaumarina Richtung Simmering.

Genau, die Variante, welche die NEOS im letzen Wahlkampf ins Spiel gebracht haben und die aktuell geprüft wird.

Neos und Verkehrspolitik ist wie Amöbe und KI. Ernsthaft eine Seibahn im Stadtgebiet als Verkehrsträger zu fordern und dann den S-Bahn-Ring kopieren, ist halt ein bisserl wenig. Ich fürchte, in dieser Partei gibt es keine wirklichen Verkehrsexperten, dies hat nichts mit Kritik zu tun, sondern eher mit dem Mangel an kenntnisreichem Personal.

Bei dem momentanen Mangel an Fahrern ist ein wirklich großartiger Ausbau von Bim und Bus ja leider auch nicht möglich. Auch sind dem Budget gewisse Grenzen gegeben. Ein Teufelskreis.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: Klingelfee am 31. August 2023, 09:34:08
Im Konzept, das die Stadt aktuell prüft, ist aber kein Ring über Albern und Freudenau vorgesehen, sondern direkt von der Donaumarina Richtung Simmering.

Genau, die Variante, welche die NEOS im letzen Wahlkampf ins Spiel gebracht haben und die aktuell geprüft wird.

Neos und Verkehrspolitik ist wie Amöbe und KI. Ernsthaft eine Seibahn im Stadtgebiet als Verkehrsträger zu fordern und dann den S-Bahn-Ring kopieren, ist halt ein bisserl wenig. Ich fürchte, in dieser Partei gibt es keine wirklichen Verkehrsexperten, dies hat nichts mit Kritik zu tun, sondern eher mit dem Mangel an kenntnisreichem Personal.

Bei dem momentanen Mangel an Fahrern ist ein wirklich großartiger Ausbau von Bim und Bus ja leider auch nicht möglich. Auch sind dem Budget gewisse Grenzen gegeben. Ein Teufelskreis.

Grundsäätzlich ist es mir egal, wer von wen die Idee stiehlt - Nur diejenigen sollten auch dann die Lobby dahinter haben, das Ganze auch sicher und vor allem Zeitnah umzusetzen. Denn was nützen mir Projekte, wo die vorgestellt werde, aber keine Zeitplan und vor allem keine Finanzierung dahinter zu finden ist.

Man braucht sich ja nur die Umgestaltung Schwedenplatz anschauen.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: Das.emm am 31. August 2023, 13:22:15
Genau, die Variante, welche die NEOS im letzen Wahlkampf ins Spiel gebracht haben und die aktuell geprüft wird.
Und m.E. ohne Anpassungen eine grauenhafte Variante, von der über Schwechat/Oberlaa einmal abgesehen. Jedenfalls sollte man damit starten und sie dann in 4 Bereichen umbauen:

1. Norden: Die Strecke von Oberdöbling bis Handelskai gehört anders gelegt, etwas weiter nördlich, über Hohe Warte, Heiligenstadt U4 tief von West nach Ost, über den Friedrich-Engels-Platz und beim Handelskai dann wieder auftauchen.
2. Osten: Für den Abschnitt zwischen Donaustadtbrücke und Haidestraße wird man sich etwas Besseres einfallen lassen müssen als die bestehende Rampe.
3. Süden: Zwischen Simmering U3 und Meidling U6 tief über Bitterlichstraße, Verteilerkreis U1, Raxstraße, Wienerberg U2 und Unter-Meidlinger-Straße, dadurch neuer Tiefbahnhof in Meidling.
4. Westen: Von Meidling unter der Hohenbergstraße/Gloriette durch, weiter in nördlicher Richtung über Hietzing U4, Penzing und Breitensee letztlich auf die bestehende Strecke der S45.
Titel: Re: Schnellbahnring in Wien
Beitrag von: Klingelfee am 31. August 2023, 13:38:32
Genau, die Variante, welche die NEOS im letzen Wahlkampf ins Spiel gebracht haben und die aktuell geprüft wird.
Und m.E. ohne Anpassungen eine grauenhafte Variante, von der über Schwechat/Oberlaa einmal abgesehen. Jedenfalls sollte man damit starten und sie dann in 4 Bereichen umbauen:

1. Norden: Die Strecke von Oberdöbling bis Handelskai gehört anders gelegt, etwas weiter nördlich, über Hohe Warte, Heiligenstadt U4 tief von West nach Ost, über den Friedrich-Engels-Platz und beim Handelskai dann wieder auftauchen.
2. Osten: Für den Abschnitt zwischen Donaustadtbrücke und Haidestraße wird man sich etwas Besseres einfallen lassen müssen als die bestehende Rampe.
3. Süden: Zwischen Simmering U3 und Meidling U6 tief über Bitterlichstraße, Verteilerkreis U1, Raxstraße, Wienerberg U2 und Unter-Meidlinger-Straße, dadurch neuer Tiefbahnhof in Meidling.
4. Westen: Von Meidling unter der Hohenbergstraße/Gloriette durch, weiter in nördlicher Richtung über Hietzing U4, Penzing und Breitensee letztlich auf die bestehende Strecke der S45.

Könnte man dies bitte im richtigen Thread weiter diskutieren - Schnellbahnring (https://www.tramwayforum.at/index.php?topic=5964.msg182025#msg182025)?

Ich hätte gerne einmal einen Tread, wo man nicht komplett vom Thema abschweift.