Autor Thema: ÖV in den nächsten 15 Jahren  (Gelesen 34607 mal)

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tramway.at

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Re: ÖV in den nächsten 15 Jahren
« Antwort #30 am: 13. Juli 2021, 11:31:34 »
ÖIR?

Österreichisches Institut für Raumordnung. Dort werden die Verkehrsströme modelliert, nach denen dann die Projekte entworfen werden. Die Modellierung ist theoretisch sehr genau.
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Re: ÖV in den nächsten 15 Jahren
« Antwort #31 am: 13. Juli 2021, 11:42:18 »
Der 18er wäre wohl auch die schnellste und umsteigfreie Verbindung vom Haupt- zum Busbahnhof!

Ja, aber braucht man diese Relation wirklich? Kommen Leute in nennenswerter Anzahl mit dem Zug nach Wien, um dann mit dem Fernbus weiterzufahren?
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
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Re: ÖV in den nächsten 15 Jahren
« Antwort #32 am: 13. Juli 2021, 12:13:07 »
ÖIR?

Österreichisches Institut für Raumordnung. Dort werden die Verkehrsströme modelliert, nach denen dann die Projekte entworfen werden. Die Modellierung ist theoretisch sehr genau.

Basieren die beiden Karten mit den Planungen für Verbindungen in Wien und nach NÖ, die du vorgestellt hast, auf Verkehsstromanalysen des ÖIR?

Da fände ich es schon sehr seltsam, dass es keine Straßenbahn-Direktverbindung Groß Enzersdorf - Donauspital gäbe.

pTn

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Re: ÖV in den nächsten 15 Jahren
« Antwort #33 am: 13. Juli 2021, 12:51:10 »

Ja, aber braucht man diese Relation wirklich? Kommen Leute in nennenswerter Anzahl mit dem Zug nach Wien, um dann mit dem Fernbus weiterzufahren?

Halb Südosteuropa kommt am Busbahnhof an und reist vielleicht gen Westen weiter ...
Meiner Ansicht nach hat eine Verkehrsdrehscheibe beim Hbf mehr Sinn, einerseits wegen der Umsteiger und andererseits weil Busse suchaus sinnvoll auch im Fernverkehr sind, auch könnten sie als Randzeitenergänzer agieren, z.B.: nach Graz.
Ich fürchte, dass man bei Busbahnhof schnell wieder ein abgeschmuddeltes Niveau erreicht, anstatt es als attraktiven Knotenpunkt zu verwenden. Beispiele für moderne Busterminals gibt es viele, nicht nur in Nordeuropa.

tramway.at

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Re: ÖV in den nächsten 15 Jahren
« Antwort #34 am: 13. Juli 2021, 12:51:24 »
Basieren die beiden Karten mit den Planungen für Verbindungen in Wien und nach NÖ, die du vorgestellt hast, auf Verkehsstromanalysen des ÖIR?
Da fände ich es schon sehr seltsam, dass es keine Straßenbahn-Direktverbindung Groß Enzersdorf - Donauspital gäbe.

Das Logo ist zumindest drauf.
Ja, komisch, die Führung obenrum, und vor Allem rechts außenrum entlang der Seestadt!
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coolharry

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Re: ÖV in den nächsten 15 Jahren
« Antwort #35 am: 13. Juli 2021, 12:59:53 »
Basieren die beiden Karten mit den Planungen für Verbindungen in Wien und nach NÖ, die du vorgestellt hast, auf Verkehsstromanalysen des ÖIR?
Da fände ich es schon sehr seltsam, dass es keine Straßenbahn-Direktverbindung Groß Enzersdorf - Donauspital gäbe.

Das Logo ist zumindest drauf.
Ja, komisch, die Führung obenrum, und vor Allem rechts außenrum entlang der Seestadt!

Habs mal in ein Luftbild hinein gemalt.
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T1

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Re: ÖV in den nächsten 15 Jahren
« Antwort #36 am: 13. Juli 2021, 14:30:30 »
Dort werden die Verkehrsströme modelliert, nach denen dann die Projekte entworfen werden. Die Modellierung ist theoretisch sehr genau.
Nein, so funktioniert Verkehrsplanung nicht. Modelle und Verkehrsstromanalysen dienen nur als Hilfsmittel. Es werden Projekte unter Berücksichtigung verschiedener Aspekte (Siedlungsentwicklung ist und zukünftig, Netzstrukturen, bauliche und räumliche Gegenbenheiten, andere raumplanerische, ökologische oder ökonomische Ziele, usw.) heraus erstellt, welche dann ebenfalls modelliert werden und ggf. angepasst werden. Ich denke, du meinst das eh so, aber dein obriger Satz ist grob irreführend und unterstellt einen sehr technokratischen Ansatz.

Tunafish

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Re: ÖV in den nächsten 15 Jahren
« Antwort #37 am: 13. Juli 2021, 14:35:13 »
Halb Südosteuropa kommt am Busbahnhof an und reist vielleicht gen Westen weiter ...
Meiner Ansicht nach hat eine Verkehrsdrehscheibe beim Hbf mehr Sinn, einerseits wegen der Umsteiger und andererseits weil Busse suchaus sinnvoll auch im Fernverkehr sind, auch könnten sie als Randzeitenergänzer agieren, z.B.: nach Graz.

Auch ein Grund, weshalb der ursprünglich avisierte Verteilerkreis wohl der ideale Standort gewesen wäre - wenn schon nicht direkt am Hbf.

Direkte Verbindung zum Hauptbahnhof über die U1, eine U-Bahn-Station die eh zu groß ist für die Gegend, idealer Autobahnanschluss und keine Anrainer.

tramway.at

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Re: ÖV in den nächsten 15 Jahren
« Antwort #38 am: 13. Juli 2021, 16:32:44 »
Auch ein Grund, weshalb der ursprünglich avisierte Verteilerkreis wohl der ideale Standort gewesen wäre - wenn schon nicht direkt am Hbf.

Die Geschichte hinter der Ablehnung habe ich schon mal erzählt?
Harald A. Jahn, www.tramway.at

Halbstarker

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Re: ÖV in den nächsten 15 Jahren
« Antwort #39 am: 13. Juli 2021, 17:33:38 »
Nein - zumindest mir ist sie nicht bekannt.
Ceterum censeo autocineta omnibus delenda esse!

tramway.at

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Re: ÖV in den nächsten 15 Jahren
« Antwort #40 am: 14. Juli 2021, 11:55:22 »
Der Busbahnhof war ursprünglich - noch unter rot-grün - am Verteilerkreis geplant, aus offensichtlichen Gründen - und alle waren einhellig dafür, bis hin zur Wirtschaftskammer und sonstigen Lobbygruppen. Da begab es sich allerdings einige Zeit vorher, dass Chorherr in seiner impulsiv-spontanen Art einen Bebauungsvorschlag für den Verteilerkreis aus dem Hut zauberte, ohne ihn mit dem Bezirk vorher zu akkordieren - dementsprechend ang'fressen war man auf die Grünen. Die Bebauung ist dann eh gestorben, bös' war man trotzdem, und beim Busbahnhof war die Gelegenheit, es ihnen heimzuzahlen: "Njet" sagte man zur grünen Verkehrsstadträtin, und die Stadtroten wollten im Bezirk keinen Staub aufwirbeln, zu knapp stand er auf der rot/blauen Klippe (deswegen ist ja auch die Kreta-Schleife gestorben). Die Argumente waren dabei abenteuerlich ("mir ham eh scho gnua Auslända im Bezirk").

Da begab es sich, dass der 2.Bezirk überraschend von der grünen BV-Stellvertreterin übernommen wurde, und der hat man den Busbahnhof dann an denkbar ungeeigneter Stelle "umgehängt" - sie war zu schwach sich zu wehren, die Stadtgrünen ebenfalls, aber sie hat als Zuckerl den Praterstraßenumbau zugesagt bekommen.

Und heute? Der 2. ist in die starken Arme der Sozialdemokratie zurückgekehrt, der Praterstraßenumbau dementsprechend vergessen. Die privaten Betreiber des Busbahnhofs bekommen eine erst nicht vorgesehene Hochhauswidmung dazugeschenkt. Einzig der 18er durch den Prater ist damit eine Spur weniger denkunmöglich geworden (und deswegen wohl wieder im ÖIR-Plan aufgetaucht).
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Hawk

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Re: ÖV in den nächsten 15 Jahren
« Antwort #41 am: 14. Juli 2021, 11:59:21 »
Der Busbahnhof war ursprünglich - noch unter rot-grün - am Verteilerkreis geplant, aus offensichtlichen Gründen - und alle waren einhellig dafür, bis hin zur Wirtschaftskammer und sonstigen Lobbygruppen. Da begab es sich allerdings einige Zeit vorher, dass Chorherr in seiner impulsiv-spontanen Art einen Bebauungsvorschlag für den Verteilerkreis aus dem Hut zauberte, ohne ihn mit dem Bezirk vorher zu akkordieren - dementsprechend ang'fressen war man auf die Grünen. Die Bebauung ist dann eh gestorben, bös' war man trotzdem, und beim Busbahnhof war die Gelegenheit, es ihnen heimzuzahlen: "Njet" sagte man zur grünen Verkehrsstadträtin, und die Stadtroten wollten im Bezirk keinen Staub aufwirbeln, zu knapp stand er auf der rot/blauen Klippe (deswegen ist ja auch die Kreta-Schleife gestorben). Die Argumente waren dabei abenteuerlich ("mir ham eh scho gnua Auslända im Bezirk").

Da begab es sich, dass der 2.Bezirk überraschend von der grünen BV-Stellvertreterin übernommen wurde, und der hat man den Busbahnhof dann an denkbar ungeeigneter Stelle "umgehängt" - sie war zu schwach sich zu wehren, die Stadtgrünen ebenfalls, aber sie hat als Zuckerl den Praterstraßenumbau zugesagt bekommen.

Und heute? Der 2. ist in die starken Arme der Sozialdemokratie zurückgekehrt, der Praterstraßenumbau dementsprechend vergessen. Die privaten Betreiber des Busbahnhofs bekommen eine erst nicht vorgesehene Hochhauswidmung dazugeschenkt. Einzig der 18er durch den Prater ist damit eine Spur weniger denkunmöglich geworden (und deswegen wohl wieder im ÖIR-Plan aufgetaucht).
Gut das der Praterstaßen umbau nicht kommen wird!  :up:
Das leben zwingt einen oft in die Knie,jedoch ein jeder kann selbst entscheiden ob er liegen bleibt oder wieder aufsteht! :-)

haidi

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Re: ÖV in den nächsten 15 Jahren
« Antwort #42 am: 14. Juli 2021, 12:14:06 »
Gut das der Praterstaßen umbau nicht kommen wird!  :up:
Auch meine Ansicht - man sollte noch viel mehr 4-spurige Schneisen in das Stadtgebiet schlagen. Wirklich blöd, dass die Stadtautobahn bis zur Rossauer Kaserne nicht gekommen ist. Aber man könnte es nachholen und die Westautobahn über den Flötzersteig und übers Wiental bis zum Gürtel verlängern
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Anid

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Re: ÖV in den nächsten 15 Jahren
« Antwort #43 am: 14. Juli 2021, 12:17:20 »
Der Busbahnhof war ursprünglich - noch unter rot-grün - am Verteilerkreis geplant, aus offensichtlichen Gründen - und alle waren einhellig dafür, bis hin zur Wirtschaftskammer und sonstigen Lobbygruppen. Da begab es sich allerdings einige Zeit vorher, dass Chorherr in seiner impulsiv-spontanen Art einen Bebauungsvorschlag für den Verteilerkreis aus dem Hut zauberte, ohne ihn mit dem Bezirk vorher zu akkordieren - dementsprechend ang'fressen war man auf die Grünen. Die Bebauung ist dann eh gestorben, bös' war man trotzdem, und beim Busbahnhof war die Gelegenheit, es ihnen heimzuzahlen: "Njet" sagte man zur grünen Verkehrsstadträtin, und die Stadtroten wollten im Bezirk keinen Staub aufwirbeln, zu knapp stand er auf der rot/blauen Klippe (deswegen ist ja auch die Kreta-Schleife gestorben). Die Argumente waren dabei abenteuerlich ("mir ham eh scho gnua Auslända im Bezirk").

Da begab es sich, dass der 2.Bezirk überraschend von der grünen BV-Stellvertreterin übernommen wurde, und der hat man den Busbahnhof dann an denkbar ungeeigneter Stelle "umgehängt" - sie war zu schwach sich zu wehren, die Stadtgrünen ebenfalls, aber sie hat als Zuckerl den Praterstraßenumbau zugesagt bekommen.

Und heute? Der 2. ist in die starken Arme der Sozialdemokratie zurückgekehrt, der Praterstraßenumbau dementsprechend vergessen. Die privaten Betreiber des Busbahnhofs bekommen eine erst nicht vorgesehene Hochhauswidmung dazugeschenkt. Einzig der 18er durch den Prater ist damit eine Spur weniger denkunmöglich geworden (und deswegen wohl wieder im ÖIR-Plan aufgetaucht).

Das ist alles einfach nur so dermaßen absurd, wie eine schlechte Operette. Ich nehme an dass die U1-Station am Verteilerkreis, die ja derzeit ziemlich im Nichts steht, aufgrund des Busbahnhofes so überdimensioniert ausgefallen ist.
Weiß wer wieso die U2 bei der Gutheil-Schoder-Gasse einen Schlenker nach oben statt nach unten macht?

coolharry

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Re: ÖV in den nächsten 15 Jahren
« Antwort #44 am: 14. Juli 2021, 12:21:21 »
Das ist alles einfach nur so dermaßen absurd, wie eine schlechte Operette. Ich nehme an dass die U1-Station am Verteilerkreis, die ja derzeit ziemlich im Nichts steht, aufgrund des Busbahnhofes so überdimensioniert ausgefallen ist.
Weiß wer wieso die U2 bei der Gutheil-Schoder-Gasse einen Schlenker nach oben statt nach unten macht?

1. Ich weiß die Austria ist ziemlich unbeliebt, aber noch befindet sich beim Verteilerkreis das Stadion dazu.

2. Na damit man entlang der Bahn recht günstig Werkstätten und Abstellanlagen bauen kann.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.