Autor Thema: Computerspiel: Cities in Motion  (Gelesen 20121 mal)

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moszkva tér

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Computerspiel: Cities in Motion
« am: 29. März 2011, 15:41:27 »
Auf der Facebookseite von den Wiener Linien war ein interessanter Link zu einem neuen Computerspiel zu finden: Cities in Motion.

Es geht darum, in einer Stadt ein ÖPNV-Netz aufzubauen, mit Bussen, Straßenbahn, U-Bahn, Fähren und Helikoptern. Man kann in vier Städten arbeiten: Wien, Amsterdam, Berlin und Helsinki.

Ich habe mir bereits die Demoversion heruntergeladen, leider ist mein Laptop zu altersschwach für dieses Spiel  :'(

Egal, ein Neukauf war sowieso geplant. In der Zwischenzeit wollte ich euch fragen, ob ihr dieses Spiel kennt, ob es sich "auszahlt" usw.

Wenn Interesse besteht, kann dieser Thread dann auch gerne genutzt werden, um Tipps auszutauschen oder Spielstände, interessante Savegames usw. zu posten. Allerdings sollte es nicht ausarten, das ist hier ein Straßenbahnforum und kein Spieleforum. Aber im Small Talk ist fast alles erlaubt, denke ich  ;)

Also, wenn das Spiel tatsächlich so gut ist, wie die Werbung suggeriert, freue ich mich schon darauf, mein eigenes Straßenbahnnetz in Wien zu bauen  :up:

benkda01

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Re: Computerspiel: Cities in Motion
« Antwort #1 am: 29. März 2011, 15:57:44 »
Ich hab' im Februar die Demoversion getestet und bin ehrlich gesagt eher enttäuscht... Schlechte Kamerapositionen, nur doppelgleisige Strecken, wenige Fahrzeuge (darunter aber der E1)... Mir ist die Spiellust innerhalb eines Tages vergangen. :(

Aber: Wenn du dein eigenes Netz für Wien bauen willst, würde ich dir BAHN empfehlen! :lamp: :)

moszkva tér

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Re: Computerspiel: Cities in Motion
« Antwort #2 am: 29. März 2011, 16:41:59 »
Danke für den Tipp  :up:
Ich lade es mir gerade runter und werde es probespielen.

Ach ja, meine liebste Verkehrssimulation ist immer noch Transport Tycoon Deluxe von Sid Meyer - das spiele ich seit 1996 durchgehend!
Dazu gibts auch eine Open Source Version (www.openttd.org), die auch Straßenbahnen unterstützt. Sehr nett!

Linie 41

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Re: Computerspiel: Cities in Motion
« Antwort #3 am: 29. März 2011, 17:24:23 »
Transport Tycoon ist aber von Chris Sawyer. ;)
Davon ist der Nachfolger übrigens Locomotion, da gibt es zumindest einen Haufen ÖBB-Fahrzeuge.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

moszkva tér

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Re: Computerspiel: Cities in Motion
« Antwort #4 am: 29. März 2011, 17:39:08 »
Transport Tycoon ist aber von Chris Sawyer. ;)
Davon ist der Nachfolger übrigens Locomotion, da gibt es zumindest einen Haufen ÖBB-Fahrzeuge.
Richtig! Chris Sawyer! Asche auf mein Haupt!  :-[
Bei der Open Source Version gibts u.A. ein holländisches Straßenbahnset zum Runterladen - ein Wiener Set gibts noch nicht.

Übrigens... wäre das Thema nicht was fürs Kunst/Medien-Unterforum? Small Talk ist aber auch ok.

WolfgangSchräuble

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Re: Computerspiel: Cities in Motion
« Antwort #5 am: 29. März 2011, 20:49:36 »
Ich hab mir Cities in Motion gekauft (kostet ja quasi nix : 19,90) und ich bin begeistert. Man sollte aber die paar Mods von Citiesinmotion.net mitinstallieren um die Kapazität der Fahrzeuge zu erhöhen und die Pannen auszuschalten (die nerven sonst eher, außer man leistet sich hohe Ausgaben in der Fahrzeugwartung) zb. Aber grafisch sehr fein, absolut die moderne Version von Verkehrsgigant. Man ist auch ausreichend beschäftigt, wie im echten Stadtverkehr muss man sich auch mal mit Staus herumschlagen, Linien gut planen und auch mal die eine oder andere U-Bahn bauen. Mir gefällts und bei 19,90 kann man eigentlich nur sagen: kaufen! Und wie gesagt, die paar Mods gleich mitinstallieren.

158er

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Re: Computerspiel: Cities in Motion
« Antwort #6 am: 29. März 2011, 22:57:43 »
Davon ist der Nachfolger übrigens Locomotion, da gibt es zumindest einen Haufen ÖBB-Fahrzeuge.
Die sind sehr praktisch, weil ihre Zuverlässigkeit nie weniger als 100% beträgt. Locomotion ist generell sehr lustig und intelligent gemacht (gut, bei 15 Weichen, die der Zug nehmen muß ist irgendwann die Schmerzgrenze erreicht und er fährt falsch), das hat mich schon einiges an (Lebens-)Zeit gekostet.   :)

coolharry

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Re: Computerspiel: Cities in Motion
« Antwort #7 am: 30. März 2011, 07:26:47 »
Die sind sehr praktisch, weil ihre Zuverlässigkeit nie weniger als 100% beträgt. Locomotion ist generell sehr lustig und intelligent gemacht (gut, bei 15 Weichen, die der Zug nehmen muß ist irgendwann die Schmerzgrenze erreicht und er fährt falsch), das hat mich schon einiges an (Lebens-)Zeit gekostet.   :)

Am Besten mit Wegpunkten arbeiten (Sprich einfach aufs Gleis klicken). Dann klappts auch mit dem kompliziertesten Strecken und Weichensystem.
Aber ich muss zugebene das ich Locomotionholiker bin. War aber früher bei Transport Tycoon und fast allen Sawyer spielen nicht viel anders.

Ach ja, meine liebste Verkehrssimulation ist immer noch Transport Tycoon Deluxe von Sid Meyer - das spiele ich seit 1996 durchgehend!
Dazu gibts auch eine Open Source Version (www.openttd.org), die auch Straßenbahnen unterstützt. Sehr nett!

Von Sid Meyer war u.a. Railroad Tycoon und Civilization. Beides Klassiker aus meiner Amiga Zeit.

Cities in Motion muss ich mir auch noch ansehen. Aber solang mehr aufs Gameplay als auf irgendwelche Grafikspielereien Wert gelegt wurde (Grafik ist gut gibt aber Spiele die nur aus Grafik bestanden sind schlicht fad) wirds nicht so schlecht sein.


Grüße
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

moszkva tér

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Re: Computerspiel: Cities in Motion
« Antwort #8 am: 30. März 2011, 08:21:36 »
Wie schauts in CiM eigentlich mit dem Micromanagement aus?
Das ist ein Faktor, der mich bei langen Spielen am meisten nervt. Oft muss man selbst alle paar hundert Busse oder Züge zur Wartung schicken oder einteilen. Bei den Wiener Linien macht das der Lichtenegger auch nicht alles selber, der hat (mehr oder weniger) kompetentes Personal für sowas.

Konstal 105Na

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Re: Computerspiel: Cities in Motion
« Antwort #9 am: 30. März 2011, 21:54:44 »
Von Sid Meyer war u.a. Railroad Tycoon und Civilization.

Leider konnte man nur im ersten Teil von Railroad Tycoon einstellen, dass die Züge auf Signal fahren und somit musste man Signale bauen. Wenigstens konnte man in den späteren Versionen auch Fahrzeuge aus dem "Osten" (VL 80, ET 22) einsetzen.

Schön wäre, wenn man in Cities in Motion eine Art Wagenparkeditor hätte, wo man Altfahrzeuge mit Niederflurmittelteilen ausrüsten könnte oder Triebwagen verlängern könnte um größere Kapazitäten erziehlen zu können.
Welche Straßenbahn und Metrotypen kann man denn verwenden und werden die auch korrekt bezeichnet?
po sygnale odjazdu nie wsiadac

Linie 60

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Re: Computerspiel: Cities in Motion
« Antwort #10 am: 30. März 2011, 22:07:14 »
Korrekt bezeichnet werden die Busse und Bims bei CiM nicht, der E1 zum Beispiel heißt Espen 1 usw.
Es sind einige Fahrzeuge dabei wie der Flexity oder der MAN Lion's City DD.

moszkva tér

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Re: Computerspiel: Cities in Motion
« Antwort #11 am: 31. März 2011, 08:28:03 »
Es gibt bereits im Netz Städte zum Download - ich könnte mir durchaus vorstellen, dass auch diverse Fahrzeugtypen als Addon herunterladbar sein werden. Solche Spiele leben ja inzwischen von der Community im Netz.

Linie 60

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Re: Computerspiel: Cities in Motion
« Antwort #12 am: 31. März 2011, 13:18:52 »
Außerdem ist beim Kauf des Spieles ein Code dabei mit dem man sich später gratis Addons vom Hersteller downloaden kann.

moszkva tér

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Re: Computerspiel: Cities in Motion
« Antwort #13 am: 15. Juli 2011, 08:48:34 »
Also ich habe mir nun das Spiel organisiert und etwas probegespielt. Ich muss sagen, ich bin im Zwiespalt.

Einerseits, wenn man es einmal heraußen hat, wie man Geld verdienen kann, macht es recht viel Spaß zu spielen.

Andererseits lässt die Realität schon zu wünschen übrig:

*Man kann nur Geld verdienen, wenn man die Fahrgäste möglichst oft umsteigen lässt - also man muss U-Bahnen bauen, und den Oberflächenverkehr nur als Feeder benutzen. Und möglichst kurze Linien sind ein Muss!

*Beim Bau der Straßenbahn fehlt die Möglichkeit für unabhängige Trassierung. Man kann zwar durch Parks, Plätze und Wiesen bauen, aber es gibt dennoch keine Möglichkeit, gewisse Blockaden zu überwinden. Eine Autobahn, Bahngleise oder ein Gewässer sind unüberwindbare Hindernisse, d.h. man muss über bestehende Brücken und Unterführungen fahren. Die sind aber komplett verstaut, d.h. die Straßenbahn kann man vergessen.
Eine Ustrab oder Straßenbahn in Hochlage wäre nett, um solche Hindernisse zu überwinden. Außerdem ignoriert dieses Spiel komplett die Möglichkeit eines Hybridsystemes Straßenbahn-U-Bahn.

* Der U-Bahn-Bau ist auch lästig, da braucht man viel Training (und man verbrennt viel Geld), wenn man versucht, eine unterirdische Strecke in Hochlage übergehen zu lassen  :down:

Aber das Spiel ist auch realistisch:

* Die komplette Bevölkerung ist individuell animiert und tatsächlich sind die Fahrgäste so blöd wie im richtigen Leben. Hat man eine Straßenbahnhaltestelle, die überfüllt ist, und man baut auf der Strecke eine U-Bahn, um die Linie zu entlasten, fahren die Leute wie die Lemminge weiter mit der Straßenbahn, es sei denn, man stellt die Straßenbahn ein. Das ganze geht auch umgekehrt: Baut man eine Straßenbahn statt einer überlasteten Buslinie, passiert dasselbe. Dann muss man den Bus einstellen.

* Es ist unglaublich leicht, die Fahrgäste unzufrieden zu machen, aber extrem schwierig, sie glücklich zu machen, selbst auf der leichtesten Stufe.

* Der Verkehr ist extrem lästig, und es kommt immer wieder vor, das ein links abbiegendes Auto und eine links abbiegende Straßenbahn auf einer großen Kreuzung sich gegenseitig behindern. Dann steht die Bim dort für mehrere Spiel-Tage herum, es bildet sich ein Stau, die Leute werden unzufrieden usw. Wie im richtigen Leben halt...  ;)

* Und im Gegensatz zum richtigen Leben: Die U-Bahnen sind die Cash-Cow, nicht, wie in Wien, die Geldfresser  ::)

Fazit:
Viel Micromanagement. Ich habe lieber so Spiele im Sandkistenmodus... ich will Linien bauen und mich über ein funktionierendes Netz freuen, und nicht Stunden mit Nuancen verbringen. Aber es ist dennoch ein netter Zeitvertreib.

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Re: Computerspiel: Cities in Motion
« Antwort #14 am: 15. Juli 2011, 09:35:33 »
Andererseits lässt die Realität schon zu wünschen übrig:
Wieso? Das, was du im Folgenden beschreibst, klingt doch - aus Wiener Sicht - vollkommen realistisch:

*Man kann nur Geld verdienen, wenn man die Fahrgäste möglichst oft umsteigen lässt - also man muss U-Bahnen bauen, und den Oberflächenverkehr nur als Feeder benutzen. Und möglichst kurze Linien sind ein Muss!
Die gesamte Wiener Verkehrsplanung ist nach diesem Schema ausgerichtet, besser kann man es wohl nicht nachbilden!

*Beim Bau der Straßenbahn fehlt die Möglichkeit für unabhängige Trassierung.
Weu wo kamat ma denn do hin, wenn die Straßenbahn zur U-Bahn konkurrenzfähig wäre?

Eine Autobahn, Bahngleise oder ein Gewässer sind unüberwindbare Hindernisse, d.h. man muss über bestehende Brücken und Unterführungen fahren. Die sind aber komplett verstaut, d.h. die Straßenbahn kann man vergessen.
Steht da im Kleingedruckten irgendwo: "Dieses Spiel widmen Ihnen die Wiener SPÖ, die MA 18 und F59"? :D

Eine Ustrab oder Straßenbahn in Hochlage wäre nett, um solche Hindernisse zu überwinden. Außerdem ignoriert dieses Spiel komplett die Möglichkeit eines Hybridsystemes Straßenbahn-U-Bahn.
Des hamma no nia... außerdem ist das ja derzeit eine Forderung der Grünen, also überhaupt böse.

* Der U-Bahn-Bau ist auch lästig, da braucht man viel Training (und man verbrennt viel Geld)
Erneut äußerst realistisch!

* Die komplette Bevölkerung ist individuell animiert und tatsächlich sind die Fahrgäste so blöd wie im richtigen Leben. Hat man eine Straßenbahnhaltestelle, die überfüllt ist, und man baut auf der Strecke eine U-Bahn, um die Linie zu entlasten, fahren die Leute wie die Lemminge weiter mit der Straßenbahn, es sei denn, man stellt die Straßenbahn ein.
Wieder Wien in Perfektion: Die Straßenbahn muss im Zuge der U-Bahn-Errichtung eingestellt werden.

* Es ist unglaublich leicht, die Fahrgäste unzufrieden zu machen, aber extrem schwierig, sie glücklich zu machen, selbst auf der leichtesten Stufe.
Das ist im Leben überall so, nciht nur im ÖV.

* Der Verkehr ist extrem lästig, und es kommt immer wieder vor, das ein links abbiegendes Auto und eine links abbiegende Straßenbahn auf einer großen Kreuzung sich gegenseitig behindern. Dann steht die Bim dort für mehrere Spiel-Tage herum, es bildet sich ein Stau, die Leute werden unzufrieden usw. Wie im richtigen Leben halt...  ;)
Die Game-Engine braucht halt so was wie eine Linksweichenregel und Stadtregel, die auch für den IV gelten. ;)

* Und im Gegensatz zum richtigen Leben: Die U-Bahnen sind die Cash-Cow, nicht, wie in Wien, die Geldfresser  ::)
Wie geht denn das? Sind die U-Bahn-Fahrscheine exorbitant teuer? ???
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!