Autor Thema: Längere und breitere Straßenbahnen für Wien  (Gelesen 19855 mal)

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Re: Längere und breitere Straßenbahnen für Wien
« Antwort #30 am: 04. März 2022, 17:36:20 »
Die WLB planen übrigens langfristig (also noch den TW500) auf 55m-Fahrzeuge umzustellen!
Und warum haben sie das nicht schon jetzt bei der 500er-Beschaffung gemacht? Lange Züge bis Oper geht schon seit Ewigkeiten.
Alle denken immer nur an die Strecke. Aber man braucht auch die passende Werkstätteninfrastruktur.
Ups. Aber wurde da nicht vor nicht allzu langer Zeit in Inzersdorf was gebaut ... das wird länger halten als die 500er ...

Katana

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Re: Längere und breitere Straßenbahnen für Wien
« Antwort #31 am: 04. März 2022, 17:53:43 »
Ups. Aber wurde da nicht vor nicht allzu langer Zeit in Inzersdorf was gebaut ... das wird länger halten als die 500er ...
Ich weiß nicht was gebaut wurde und ob mögliche Erweiterungen eingeplant wurden.

haidi

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Re: Längere und breitere Straßenbahnen für Wien
« Antwort #32 am: 04. März 2022, 18:01:50 »
OK, die WL stellen um auf länger Fahrzeuge und fahren dann statt alle 3 min nur mehr alle 5 min.

Ich weiß nicht, was den Fahrgästen lieber ist. Ausserdem sind dann in den Randzeiten größere Fahrzeuge unterwegs, die eigentlich gar nicht notwendig sind.

Also mir sind ehrlich gestanden kleiner Fahrzeuge, die dafür öfters kommen wesentlich lieber, als längere Fahrzeuge, die seltener kommen

Manchmal begreife ich dich nicht. Du bist der Typ "Sage mir die Lösung und ich finde hunderte Probleme"

Wennst mir den 10er auf lange ULF umstellst und dafür nur alle 15 statt 10 Minuten fährst, bin ich angfressen

Am 43 sind längere Züge kein Problem, die Haltestellen sind schnell umgerüstet, die für die Alser Straße muss man anfangs halt in die Jörger Straße verlegen, und später sollte hals sowohl der 43er als auch der 44er durch die Kinderspitalgasse fahren - für beide Linien eine Win-Win-Situation, der 43 hat längere Garnituren und der 44er einen direkten Anschluss an die U6.
Der 43 ist so eine Linien, die mit längeren Garnituren den Fahrgästen kaum oder sehr wenig Nachteile bringt, weil das Intervall jetzt schon sehr dicht ist, also nur wenig ausgedünnt wird.
Der Vorteil für die WL ist, dass sie weniger Kurse führen müssen, was vor allem Personaleinsparungen bringt, die Personaldecke ist eh schon dünn genug.
Wenn dir die langen Garnituren am Abend, in der Nacht zu groß sind, kannst sie ja tauschen, da sehen dann genug B-Ulfe herum
In der HW musst halt über 3 oder 4 Gleise  die Halle verlängern, die Schiebebühne verkürzen und eine Gleisharfe für diese Gleise bauen.
Wenn man das nich jetzt macht, in 10 oder 15 Jahren wird es noch viel dringender sein.

Damit hast du sicher recht. Aber für die monatliche Revision am Dacharbeitsstand, die einen halben oder vielleicht ganzen Tag dauert, ist ein Aufwand fürs Teilen und Kuppeln von einer Stunde schon zu viel.
Den Dacharbeitsstand kann man auch verlängern.

DAs Problem ist halt, dass der weltbeste Straßenbahnbetrieb in der Vergangenheit die Zukunft verschlafen hat.
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Klingelfee

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Re: Längere und breitere Straßenbahnen für Wien
« Antwort #33 am: 04. März 2022, 18:19:08 »
n

Am 43 sind längere Züge kein Problem, die Haltestellen sind schnell umgerüstet, die für die Alser Straße muss man anfangs halt in die Jörger Straße verlegen, und später sollte hals sowohl der 43er als auch der 44er durch die Kinderspitalgasse fahren - für beide Linien eine Win-Win-Situation, der 43 hat längere Garnituren und der 44er einen direkten Anschluss an die U6.
Der 43 ist so eine Linien, die mit längeren Garnituren den Fahrgästen kaum oder sehr wenig Nachteile bringt, weil das Intervall jetzt schon sehr dicht ist, also nur wenig ausgedünnt wird.
Der Vorteil für die WL ist, dass sie weniger Kurse führen müssen, was vor allem Personaleinsparungen bringt, die Personaldecke ist eh schon dünn genug.
Wenn dir die langen Garnituren am Abend, in der Nacht zu groß sind, kannst sie ja tauschen, da sehen dann genug B-Ulfe herum
In der HW musst halt über 3 oder 4 Gleise  die Halle verlängern, die Schiebebühne verkürzen und eine Gleisharfe für diese Gleise bauen.
Wenn man das nich jetzt macht, in 10 oder 15 Jahren wird es noch viel dringender sein.

Und das sind eben die Gesichtspunkte, das sich der Fahrgast vorstellt.

Denn ich halte es zum Beispiel als Irrsinn die Haltestelle Alser Straße U der Linie 43 zu Verlegen- Egal in welche Richtung.

Wobei, wenn es wirklich sein müsst, dann würde ich sie nicht in die Jörger Straße, sondern in die Lazarettgasse. Ansonsten hast du einerseits ständig den Konflikt Autofahrer gegen zueilende Fahrgäste und der Gehsteig in der Jörger Straße vor Gürtel ist auch viel zu schmal, um dort eine Haltestelle zu errichten.

Und das Argument, na dann tauscht man halt am Abend die Züge. Hast du dir schon mal angeschaut, was für ein Aufwand es ist, einen Zug auf der Linie 43 zu tauschen?

Da müsstest du mit den Tauschzüge bis Neuwaldegg fahren.

Und ich glaube, dass wenn die U5 mal bis Elterleinplatz fährt, die Fahrgastzahlen so weit zurück gehen, dass sich längere Züge auf der Linie 43 nicht mehr benötigt werden.

Ich kann einfach nicht verstehen, wieso manche so auf auf längere Zuge versessen ist. Schaut euch einmal die Fahrpläne bei den anderen Verkehrsunternehmen an. Jene, die so lange Bahnen einsetzen, fahren in der Regel zwischen 7 1/2 und 10 min.

Und wenn ich das auf Wien umlege, dann fährt man dann mit diesen langen Garnituren statt zu 3 min dann zu 5 min und statt 7 1/2 min zu 10 min. Und das ist sicher nicht im Sinne der Fahrgäste.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

Katana

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Re: Längere und breitere Straßenbahnen für Wien
« Antwort #34 am: 04. März 2022, 18:20:30 »
Damit hast du sicher recht. Aber für die monatliche Revision am Dacharbeitsstand, die einen halben oder vielleicht ganzen Tag dauert, ist ein Aufwand fürs Teilen und Kuppeln von einer Stunde schon zu viel.
Den Dacharbeitsstand kann man auch verlängern.
Dir ist sicher bewusst, dass so ein Dacharbeitsstand nur eines von x möglichen Themen im Bereich der Infrastruktur ist. Und auch, dass eine Verlängerung auf 50 Meter vielleicht kein Problem wäre, eine Verlängerung auf 55 Meter aber vielleicht den doppelten Aufwand bedeuten könnte.

haidi

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Re: Längere und breitere Straßenbahnen für Wien
« Antwort #35 am: 04. März 2022, 19:11:14 »
Denn ich halte es zum Beispiel als Irrsinn die Haltestelle Alser Straße U der Linie 43 zu Verlegen- Egal in welche Richtung.
geht um eine temporäre Verlegung, bis eine Änderung der Linienführungen durch die Kinderspitalgasse bis Gürtel gebaut ist.
Und das Argument, na dann tauscht man halt am Abend die Züge. Hast du dir schon mal angeschaut, was für ein Aufwand es ist, einen Zug auf der Linie 43 zu tauschen?
Da müsstest du mit den Tauschzüge bis Neuwaldegg fahren.
Nach der Ausfahrt Richtung Westen sind mehr als 50 m, dort könnte man eine Aufdoppelung für den Fahrgastwechsel machen, den langen Zug über die Schliefe Dornbach umdrehen lassen.
Und ich glaube, dass wenn die U5 mal bis Elterleinplatz fährt, die Fahrgastzahlen so weit zurück gehen, dass sich längere Züge auf der Linie 43 nicht mehr benötigt werden.
WEnn die U5 bis Elternleinplatz fährt sinken die Fahrgastzahlen auf dem 6er und werden auf anderen Linien nicht mehr ansteigen?

Ich kann einfach nicht verstehen, wieso manche so auf auf längere Zuge versessen ist. Schaut euch einmal die Fahrpläne bei den anderen Verkehrsunternehmen an. Jene, die so lange Bahnen einsetzen, fahren in der Regel zwischen 7 1/2 und 10 min.

Und wenn ich das auf Wien umlege, dann fährt man dann mit diesen langen Garnituren statt zu 3 min dann zu 5 min und statt 7 1/2 min zu 10 min. Und das ist sicher nicht im Sinne der Fahrgäste.
oder kann mit dem jetzigen Intervall die Auslastung der einzelnen Züge herabsetzen.

Es wird den Wiener Linien auf Dauer nicht erspart bleiben, längere Züge einzusetzen und weitere Straßenbahnlinien auch im stadtinneren Bereich zu errichten.
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Klingelfee

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Re: Längere und breitere Straßenbahnen für Wien
« Antwort #36 am: 04. März 2022, 19:47:37 »
Denn ich halte es zum Beispiel als Irrsinn die Haltestelle Alser Straße U der Linie 43 zu Verlegen- Egal in welche Richtung.
geht um eine temporäre Verlegung, bis eine Änderung der Linienführungen durch die Kinderspitalgasse bis Gürtel gebaut ist.
Und das Argument, na dann tauscht man halt am Abend die Züge. Hast du dir schon mal angeschaut, was für ein Aufwand es ist, einen Zug auf der Linie 43 zu tauschen?
Da müsstest du mit den Tauschzüge bis Neuwaldegg fahren.
Nach der Ausfahrt Richtung Westen sind mehr als 50 m, dort könnte man eine Aufdoppelung für den Fahrgastwechsel machen, den langen Zug über die Schliefe Dornbach umdrehen lassen.
Und ich glaube, dass wenn die U5 mal bis Elterleinplatz fährt, die Fahrgastzahlen so weit zurück gehen, dass sich längere Züge auf der Linie 43 nicht mehr benötigt werden.
WEnn die U5 bis Elternleinplatz fährt sinken die Fahrgastzahlen auf dem 6er und werden auf anderen Linien nicht mehr ansteigen?

Ich kann einfach nicht verstehen, wieso manche so auf auf längere Zuge versessen ist. Schaut euch einmal die Fahrpläne bei den anderen Verkehrsunternehmen an. Jene, die so lange Bahnen einsetzen, fahren in der Regel zwischen 7 1/2 und 10 min.

Und wenn ich das auf Wien umlege, dann fährt man dann mit diesen langen Garnituren statt zu 3 min dann zu 5 min und statt 7 1/2 min zu 10 min. Und das ist sicher nicht im Sinne der Fahrgäste.
oder kann mit dem jetzigen Intervall die Auslastung der einzelnen Züge herabsetzen.

Es wird den Wiener Linien auf Dauer nicht erspart bleiben, längere Züge einzusetzen und weitere Straßenbahnlinien auch im stadtinneren Bereich zu errichten.

Und das sind auch wieder Argumente, die kommen, ohne dass nachgedacht wird.

Fahrbahnaufdoppelung Hernals
Ich glaube kaum, dass du diese an dieser Stelle im Bezirk durchbringst. Und die Fahrgäste wären auch nicht begeistert, wenn sie auf der Strecke in einen anderen Zug umsteigen müssen

Längere Züge auf der Linie 6
Dann würde ich dir vorschlagen, dir einmal die Endstationen anzuschauen.

Weder die Burggasse, noch die Geiereckstraße ist für längere Züge geeignet. Und was noch dazu kommt, dass man weder die Burggasse, noch der Urban Loritz-Platz läßt sich ohne weiters so umbauen, dass dort 50 oder gar 55m Züge platz haben.

Und ich glaube da im Sinne der fahrgäste zu sprechen. Es ist sinnvoller, bei den derzeitigen Zugslängen und Intervallen zu bleiben, als um viel Geld längere Garnituren zu kaufen und dafür aber auch längere Intervalle in Kauf zu nehmen.
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38ger

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Re: Längere und breitere Straßenbahnen für Wien
« Antwort #37 am: 04. März 2022, 23:49:21 »
Mittlerweile zeigen uns viele andere europ. Städte, die mitunter kleiner sind als Wien, das längere Fahrzeuge Stand der Technik ist. Man kann mit wenig mehr Leistung je Fahrzeug wesentlich mehr Fahrgäste befördern. Perspektiven wurden in Wien leider nie aufgezeigt. Vorerst sollten allerdings die Altlasten wie Langsamfahrstellen und schlechte Bevoragngung beseitigt werden.

Der Fahrermangel wird sich wohl auch nicht mehr bessern; ein Grund mehr, absurde Konvoifahrten oder 3-Minuten-Intervalle durch längere Fahrzeuge zu ersetzen.

OK, die WL stellen um auf länger Fahrzeuge und fahren dann statt alle 3 min nur mehr alle 5 min.

Ich weiß nicht, was den Fahrgästen lieber ist. Ausserdem sind dann in den Randzeiten größere Fahrzeuge unterwegs, die eigentlich gar nicht notwendig sind.

Also mir sind ehrlich gestanden kleiner Fahrzeuge, die dafür öfters kommen wesentlich lieber, als längere Fahrzeuge, die seltener kommen

Ganz abgesehen davon, dass man auf vielen Linien die Haltestellen erst umbauen oder gar verlegen muss, weil die Haltestellen der WL nun mal auf 35m lange Fahrzeuge ausgelegt sind.

Nachtrag: Auch gebe ich zu bedenken, dass viele Fahrgäste auf vielen Strecken oft gar jetzt schon nicht den ganzen Zug/Bus nutzen, Bedeutet, während im vorderen Bereich des Fahrzeuge die Fahrgäste dicht auf dicht stehen, gibt es im hinteren Bereich sogar Sitzplätze.

Du schreibst am zitierten Beitrag vorbei, denn bei Fahrermangel und folgendem Kursausfall wartet man schon planmäßig 6 Minuten, ich denke es ist den Fahrgästen doch lieber wenn alle 5 Minuten *wirklich* ein Fahrzeug kommt!
Das Argument war ja der Fahrermangel. Und damit zwei 6'-Takte einen 3'-Takt ergeben müsste man den 30er auf die tatsächlichen Abfahrtszeiten des 31ers anpassen, dafür gibt's aber entweder zu wenige Disponenten oder zu wenig motivierte Disponenten. Oder eben auch einfach keinen diesbezüglichen Auftrag dazu von oben. Das Ergebnis sind dann die Konvoifahrten mit einem vollen und einem relativ leeren Fahrzeug - und auch das nur wenn es keinen Kursausfall gibt.

Klingelfee

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Re: Längere und breitere Straßenbahnen für Wien
« Antwort #38 am: 05. März 2022, 09:55:27 »


Du schreibst am zitierten Beitrag vorbei, denn bei Fahrermangel und folgendem Kursausfall wartet man schon planmäßig 6 Minuten, ich denke es ist den Fahrgästen doch lieber wenn alle 5 Minuten *wirklich* ein Fahrzeug kommt!
Das Argument war ja der Fahrermangel. Und damit zwei 6'-Takte einen 3'-Takt ergeben müsste man den 30er auf die tatsächlichen Abfahrtszeiten des 31ers anpassen, dafür gibt's aber entweder zu wenige Disponenten oder zu wenig motivierte Disponenten. Oder eben auch einfach keinen diesbezüglichen Auftrag dazu von oben. Das Ergebnis sind dann die Konvoifahrten mit einem vollen und einem relativ leeren Fahrzeug - und auch das nur wenn es keinen Kursausfall gibt.

Also Kursausfälle wegen Personalmangel wirst du immer wieder haben. Vielleicht nicht mehr so krass, wie in der jetzigen Zeit.

Und das es zu Konvoifahrten kommt sind u.A. auch die Fahrgäste selbst schuld. Denn wenn sie sich grundsätzlich immer in den ersten Zug reindrängen, obwohl hinten nach ein 2. Zug kommt, dann hat der Fahrer des 1. Zug kaum die Chance, die Verspätung aufzuholen.

Und da ist es egal, welche Linie vorne ist.

Und bezüglich den Vorschlag, die Linie 30 nach Situation der Linie 31 abzufertigen. Ich frage mich da, wieso ich eine Linien unregelmässig fahren lassen soll,  nur weil eine andere Linie eine Störung hat?

Und fangt mir bitte auch nicht wieder, an, der Fahrgast hat Angst, dass der Folgezug gekürzt wird. Das Phänomen des mit erklimmen des ersten Zuges/Busses kann ich beobachten, auch wenn Dieser bereits beim einsteigen der Fahrgäste die Kurzführung angeschrieben hat.
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Re: Längere und breitere Straßenbahnen für Wien
« Antwort #39 am: 05. März 2022, 10:36:15 »
Es ist eigentlich ganz einfach: Einer der größten Vorteile der Spurführung ist, dass längere Garnituren möglich sind. Es ist wirtschaftlich lächerlich, sich eine teure Gleisinfrastruktur zu erhalten um mit kurzen Garnituren im Konvoi zu fahren. Alles andere ist nur Betriebsblindheit und "Des woar scho imma so"-Denken.

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Re: Längere und breitere Straßenbahnen für Wien
« Antwort #40 am: 05. März 2022, 11:08:17 »
Es ist eigentlich ganz einfach: Einer der größten Vorteile der Spurführung ist, dass längere Garnituren möglich sind.
Stimmt, andererseits: wenn bei einem 3-Minuten-Intervall ein Zug ausfällt, macht es den Fahrgästen weniger aus, als bei einem 5-Minuten-Intervall.

Es ist wirtschaftlich lächerlich, sich eine teure Gleisinfrastruktur zu erhalten um mit kurzen Garnituren im Konvoi zu fahren.
Stimmt nicht: Ob gelegentlich mit langen oder häufig mit kurzen Zügen gefahren wird, ist wirtschaftlich irrelevant. Was zählt, ist die Zahl der transportierten Fahrgäste.

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Re: Längere und breitere Straßenbahnen für Wien
« Antwort #41 am: 05. März 2022, 11:31:02 »
Stimmt nicht: Ob gelegentlich mit langen oder häufig mit kurzen Zügen gefahren wird, ist wirtschaftlich irrelevant. Was zählt, ist die Zahl der transportierten Fahrgäste.

Personalkosten gibt es also nicht?

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Re: Längere und breitere Straßenbahnen für Wien
« Antwort #42 am: 05. März 2022, 11:44:29 »
Die beiden Extreme "always a tram in sight" (aus den großen alten Betrieben der USA wie zB Chicago) und "Riesenzüge" (Budapest, Paris) muss man ja nicht 1:1 übertragen. Und es geht mE nicht nur um längere Züge, sondern auch darum, dass man in Stadtteilen mit relativer "Insellage" wie Transdanubien starten könnte, zeitgemäße breitere Zweirichtungswagen anzuschaffen, die auch sinnvolle Infrastruktur ermöglichen. Der Quatsch mit der "niedrigsten Einstiegshöhe" ist Propaganda und wegen einer historischen Fehlentscheidung entstanden; In Realität bringt er nur Nachteile (keine Spaltfreiheit, eben kein stufenloses Einsteigen, unangenehme Rampen im Wagen, Sonderkonstruktion etc.) Gerade durch die Nähe der U6 zu klassischen Stadtbahnwagen hätten die WiLi sogar besonders gute Voraussetzungen für eine Umstellung - wenn man das dann als "U-Bahn Light" oder ähnlich kommuniziert, ist es sogar gesichtswahrend für den Betrieb. Es hätte wohl Sinn, die Linie 25/26 umzurüsten; dann könnte man auch endlich die blödsinnigen Eigenkreuzungen bei der Hochstrecke rauswerfen. (Sinnvoll wäre das bei Linien, die möglichst keine gemeinsamen Bahnsteige mit anderen Linien haben.) Eine neue Abstellhalle steht eh am Programm, da könnte man gleich die notwendigen technischen Einrichtungen wie längere Bühnen etc. vorsehen. Und mit einem Wagenprofil wie dem der T kommt man auch ganz easy in die ZW, ebenso kommt man bei Betriebsfahrten mit den schmalen Wagen in die Abstellhallen an "neuen" Strecken (Kagran). Man darf auch nicht vergessen dass Linien wie 25/26 einen Auslauf wie manche eigenständige kleinere Betriebe haben. Ideal wäre diese Umstellung beim nächsten Generationswechsel der U6, wobei die T dann sogar in der Anfangsphase auf 25 und 26 in Doppeltraktion ausdienen könnten (Bild: Köln, ganz ähnliche Wagen).
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Re: Längere und breitere Straßenbahnen für Wien
« Antwort #43 am: 05. März 2022, 11:48:19 »
Grundsätzlich stimme ich dir ja absolut zu, aber...

In Realität bringt er nur Nachteile (keine Spaltfreiheit, eben kein stufenloses Einsteigen, unangenehme Rampen im Wagen, Sonderkonstruktion etc.)

...das hat wenig mit der Einstiegshöhe zu tun, sondern wie damit umgegangen wird. Der riesige Spalt ist besonders peinlich, da sogar nahezu alle Bahnsteigkanten extra umgerüstet wurden. Bei gleicher Wurschtigkeit/Inkompetenz/Entscheidungsschwäche/Kompromissbereitschaft (aber die armen Busse/Krankenwagen/Schneeräumfahrzeuge, die dann nicht zufahren können!!!!) kann dir alles genauso bei höherer Einstiegshöhe passieren. Und es wird auch passieren.

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Re: Längere und breitere Straßenbahnen für Wien
« Antwort #44 am: 05. März 2022, 12:00:33 »
In Realität bringt er nur Nachteile (keine Spaltfreiheit, eben kein stufenloses Einsteigen, unangenehme Rampen im Wagen, Sonderkonstruktion etc.)

...das hat wenig mit der Einstiegshöhe zu tun, sondern wie damit umgegangen wird. Der riesige Spalt ist besonders peinlich, da sogar nahezu alle Bahnsteigkanten extra umgerüstet wurden. Bei gleicher Wurschtigkeit/Inkompetenz/Entscheidungsschwäche/Kompromissbereitschaft (aber die armen Busse/Krankenwagen/Schneeräumfahrzeuge, die dann nicht zufahren können!!!!) kann dir alles genauso bei höherer Einstiegshöhe passieren. Und es wird auch passieren.

Ja, wobei bei breiteren Wagen die "Fahrspur" dann auch breiter ist. Mit der aktuellen Einstiegshöhe von ~19 cm (?) ist man halt auf ULF oder Sonderkonstruktionen angewiesen, bei denen der geringe Platz unter dem Boden ein Dauerproblem ist. Mit den heute üblichen 35 cm braucht man das alles nicht.
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