Autor Thema: Warum Unterschied: Lichtzeichen (Schienenverkehr) zu Ampel (Straßenverkehr)?  (Gelesen 30819 mal)

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haidi

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In Deutschland gibts oder gabs auch die Regel, das ein Blockabschnitt erst dann grün wurde, wenn alle Bahnübergänge geschlossen sind. Hat mir zumindest mal jemand so erklärt. Wahrheitsgehalt undefiniert.
Ich glaub, da gehts um die SChranken mit Vollabschluss und da darf der Block erst freigeschaltet werden, wenn geprüft ist, dass niemand und nichts im abgeschlossenen Bereich ist. Daher wurden alle Bahnübergänge mit Vollabschluss entweder mit Videokameras oder mit Radaranlagen ausgestattet.
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

Taurus

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Bei der ÖBB gibt es doch auch (mutmaßlich vor allem bei Hauptbahnen?) EK die beim Stellen der Fahrstraße eingeschaltet werden. Signal stellt sich auf Fahrt wenn die EK gesichert ist.

4498

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Und da ein Triebfahrzeugführer bei einer ausgefallenen Anlage, erkennt er weil das dazu nötige Vorsignal, welches natürlich im Bremsabstand zum BÜ stehen muss, dunkel bleibt, anhalten muss. Zumindest in Deutschland, wird wohl in Österreich ähnlich sein, heißt das vor dem Bahnübergang anhalten. Auf sich aufmerksam machen. Dann langsam in den Übergang einfahren und wenn die Schnauze die andere Seite erreicht hat mit größt möglicher Beschleunigung den BÜ verlassen.
Dass das mit dem Bremswegabstand zum BÜ auf der formal als Eisenbahn betriebenen Badner Bahn nicht so ist und ich ihr deswegen den Status als Eisenbahn abspreche, wird gerade ab diesem Beitrag hier im Forum diskutiert.

haidi

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Dass das mit dem Bremswegabstand zum BÜ auf der formal als Eisenbahn betriebenen Badner Bahn nicht so ist und ich ihr deswegen den Status als Eisenbahn abspreche, wird gerade ab diesem Beitrag hier im Forum diskutiert.
Deine Meinung bleibt dir unbenommen, hat aber keinerlei rechtliche Relevanz.
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4498

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Dass das mit dem Bremswegabstand zum BÜ auf der formal als Eisenbahn betriebenen Badner Bahn nicht so ist und ich ihr deswegen den Status als Eisenbahn abspreche, wird gerade ab diesem Beitrag hier im Forum diskutiert.
Deine Meinung bleibt dir unbenommen, hat aber keinerlei rechtliche Relevanz.
Die rechtliche Situation habe ich nie bestritten und hier auch mit dem Wort "formal" zum Ausdruck gebracht. Wenn ich aber selbst auf der Badner Bahn wie eine Eisenbahn fahre, werde ich ziemlich bald einen Unfall haben, weil ich nicht rechtzeitig zum Stehen komme. Auf welcher Eisenbahn sonst ist es, wie Du hier schreibst, notwendig bzw. zumindest vif, dass ein Fahrer, wenn sein Zug liegenbleibt, den Nachfolger warnt?

Ferry

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Diesbezüglich gab es erst vor wenigen Monaten eine grenzüberschreitende Aktion weil das "Nichts" in Ungarn bedeutet, dass man unbedingt anhalten muss und nicht wie bei uns einfach drüberbrettern kann.

Danke für den Link. Ich wusste nicht, dass in Ungarn diese Art der Signalisierung noch verwendet wird. Wäre interessant, wie das in anderen Ländern gehandhabt wird.

Der Vorteil dieser Signalisierung ist eben, dass ein "Nichts" einen Ausfall und entsprechend vorsichtiges Zufahren auf den Bahnübergang bedeutet. In Österreich gibt es zwischen einem "Ruhezustand" und einem Ausfall keinen Unterschied, was ein zusätzliches Sicherheitsrisiko bedeutet. Wie gesagt, früher gab es das Gelbblinken auch bei uns. Wozu diese Änderung, die ja auch einen bundesweiten Umbau sämtlicher Signalanlagen bei Bahnübergängen mit entsprechenden Kosten bedeutet hat, gut sein soll, erschließt sich mir bis heute nicht.
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

Sonderwagen

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Bei der ÖBB gibt es doch auch (mutmaßlich vor allem bei Hauptbahnen?) EK die beim Stellen der Fahrstraße eingeschaltet werden. Signal stellt sich auf Fahrt wenn die EK gesichert ist.
Jein. Die fahrtbewirkten EK sind in der Überzahl und viele EK werden nur in eine Fahrtrichtung über die Fahrstraße eingeschaltet.

Wäre interessant, wie das in anderen Ländern gehandhabt wird.
Tschechien & Slowakei detto.

coolharry

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Der Vorteil dieser Signalisierung ist eben, dass ein "Nichts" einen Ausfall und entsprechend vorsichtiges Zufahren auf den Bahnübergang bedeutet. In Österreich gibt es zwischen einem "Ruhezustand" und einem Ausfall keinen Unterschied, was ein zusätzliches Sicherheitsrisiko bedeutet. Wie gesagt, früher gab es das Gelbblinken auch bei uns. Wozu diese Änderung, die ja auch einen bundesweiten Umbau sämtlicher Signalanlagen bei Bahnübergängen mit entsprechenden Kosten bedeutet hat, gut sein soll, erschließt sich mir bis heute nicht.

Das war angeblich nicht gelb sondern ebenfalls ein weißes blink Licht.
https://de.wikipedia.org/wiki/Eisenbahnkreuzung_(%C3%96sterreich)

Bei Löffelrädern oder reinen Leutwerken (also nur Schrankenanlagen) gabs auch kein erkennen ob sie funktioniert, somit ist das eine typisch Österreichische Denkweise.
Hat ma vorher a ned also brauch mas jetzt auch ned. Und die Deitschen hobens a ned.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

Taurus

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Jein. Die fahrtbewirkten EK sind in der Überzahl und viele EK werden nur in eine Fahrtrichtung über die Fahrstraße eingeschaltet.

Das glaub ich sofort. Ich dachte bei Hauptbahnen vor allem an so Situationen wie z.B. die Südbahn bei Mödling oder Gumpoldskirchen.


Bei Löffelrädern oder reinen Leutwerken (also nur Schrankenanlagen) gabs auch kein erkennen ob sie funktioniert, somit ist das eine typisch Österreichische Denkweise.
Hat ma vorher a ned also brauch mas jetzt auch ned. Und die Deitschen hobens a ned.
Vielleicht hat man sich beim Einführen der modernen Anlagen gedacht, dass diese sowieso von Profis überwacht werden, da braucht man keine zusätzliche Kontrolle.

haidi

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Vielleicht hat man sich beim Einführen der modernen Anlagen gedacht, dass diese sowieso von Profis überwacht werden, da braucht man keine zusätzliche Kontrolle.
Vielleicht hat man sich gedacht, dass die Ausfallsicherheit moderner Schrankenanlagen so hoch ist, dass man dem p.t. Autofahrer nicht mehr mitteilen muss, dass sie gerade funktionieren.
Ich selbst weiß nur von einem, allerdings tödlichem Unfall wegen Ausfall der Schrankenanlage, das war vor wenigen Jahren in Neunkirchen. Da ist die Schrankenanlage nicht einfach ausgefallen, sondern bei irgendwelchen Tätigkeiten an der Schrankenanlage wurde diese ohne Rücksprache  mit dem zuständigen Fahrdienstleiter abgeschaltet und somit bekamen die Tfzf keinen entsprechenden Befehl, anzuhalten.
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