Und ich kann mich nur wiederholen. Da wir hier um eine Umsetzung im Jahr ~2035 reden, ist dieser Plan nicht einmal das Papier wert, auf das es gedruckt ist.
Wenn man aber die Kapazitäten verringert, indem die Haltestelle an der Kreuzung Währinger Straße/Spitalgasse Richtung Schottentor zu nah an die Kreuzung verlegt, und damit zwangsläufig die Zahl der Bahnen in diesem Bereich senken muss, wird die Entscheidung eben doch schon vor 2035 getroffen. Es ist irgendwie auch ziemlich typisch für Wien, dass man Milliarden für eine U-Bahn-Linie ausgibt, ohne sich Gedanken über das große Ganze zu machen.
Interessant ist auch, dass man natürlich nur darüber nachdenkt, wo man nach Eröffnung Kahlschläge im Straßenbahnnetz verüben kann (und ja, eine Halbierung des Angebots aus dem nordwestlichen 9. Bezirk zum Schottentor ist ein Kahlschlag), aber nicht, wo man nun Autospuren auflassen kann. Ein radikaler Rückbau von Autospuren auf der 2er-Linie und der Ringstraße könnte nämlich ebenfalls mit dem Bau der U5 begründet werden - schlimmste Einschränkung für den MIV: man kann künftig nicht mehr von der Währinger Straße in die Spitalgasse abbiegen, und umgedreht (S. 74, pdf S. 78). Das muss diese Klimamusterstadt sein, von der sie immer reden.
Diese Klimamusterstadt könnte die Tangentiallinie 37 (oder wie immer sie auch heißt), wenn sie wirklich so wichtig ist, übrigens auch als Zusatzangebot einrichten, und das schon heute, ohne das Angebot entlang des heutigen 37ers und 42ers radikal zu verschlechtern.