Autor Thema: U5-Ausbau: Änderung der Straßenbahnlinie 37 / Einstellung der Linie 42  (Gelesen 11344 mal)

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Monorail

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Der 42er wiederum wäre ein Kandidat für die Zusammenlegung mit dem 33er nach Inbetriebnahme der Linie 12. Dazu benötigt es nur eine kurze Neubaustrecke in der Sechsschimmelgasse.

Nicht einmal DAS bräuchte man, man könnte den 33er von der Augasse über Liechtenwerderplatz und den Gürtel führen, ist zwar ein Umweg, wäre aber attraktiver, als den 33er auf ewig in der Augasse verhungern zu lassen!
Das wäre eigentlich jetzt schon überfällig. Dieses Verendenlassen in der Augasse ist seit jeher sinnlos.
Der 33er ist nunmal eine klassische Verstärkerlinie, die sonst kaum einen Eigenzweck hat. Es kommt nicht von irgendwo, dass sie - gemeinsam mit dem 30er - die Nachfolgelinie des 31/5 ist.
Wenn man dieser Linie einen Zweck abseits des HVZ-Verstärkers geben will, braucht es dazu auch die Bedienung nachgefragter Relationen, die sonst nicht bedient werden. Und ein 33er FEP-Antonigasse via Liechtenwerderplatz/Glatzgasse kommt dem nicht nach.
Will man fortschrittlich planen, wäre das Scenario klar: neue Linie 4 vom Floridsdorfer Markt via FJP, FEP, Jägerstraße, FJB, Volksoper und Kreuzgasse nach Hernals S U und dort innerbetriebliche Verknüpfung mit der SL 10.
Der 31/5 würde in seinem Grab stolz zustimmen  :up:
Die Haltestellen heißen "Dr.-Karl-Renner-Ring", "Simmering, Grillgasse" und "Kärntner Ring, Oper", Punkt. Stationsnamen haben geographisch korrekt und nicht irreführend zu sein.

abc

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Und ich kann mich nur wiederholen. Da wir hier um eine Umsetzung im Jahr ~2035 reden, ist dieser Plan nicht einmal das Papier wert, auf das es gedruckt ist.

Wenn man aber die Kapazitäten verringert, indem die Haltestelle an der Kreuzung Währinger Straße/Spitalgasse Richtung Schottentor zu nah an die Kreuzung verlegt, und damit zwangsläufig die Zahl der Bahnen in diesem Bereich senken muss, wird die Entscheidung eben doch schon vor 2035 getroffen. Es ist irgendwie auch ziemlich typisch für Wien, dass man Milliarden für eine U-Bahn-Linie ausgibt, ohne sich Gedanken über das große Ganze zu machen.

Interessant ist auch, dass man natürlich nur darüber nachdenkt, wo man nach Eröffnung Kahlschläge im Straßenbahnnetz verüben kann (und ja, eine Halbierung des Angebots aus dem nordwestlichen 9. Bezirk zum Schottentor ist ein Kahlschlag), aber nicht, wo man nun Autospuren auflassen kann. Ein radikaler Rückbau von Autospuren auf der 2er-Linie und der Ringstraße könnte nämlich ebenfalls mit dem Bau der U5 begründet werden - schlimmste Einschränkung für den MIV: man kann künftig nicht mehr von der Währinger Straße in die Spitalgasse abbiegen, und umgedreht (S. 74, pdf S. 78). Das muss diese Klimamusterstadt sein, von der sie immer reden.

Diese Klimamusterstadt könnte die Tangentiallinie 37 (oder wie immer sie auch heißt), wenn sie wirklich so wichtig ist, übrigens auch als Zusatzangebot einrichten, und das schon heute, ohne das Angebot entlang des heutigen 37ers und 42ers radikal zu verschlechtern.

Hauptbahnhof

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Was vielleicht auch eine Alternative wäre, aber sehr unrealistisch:

Der 37er bleibt unverändert, auch zur Verstärkung des 38ers.

Der 42er hat in Michelbeuern Anschluss an die U5. Dort biegt er in den Süden ab (Neubaustrecke = Wiederaufbau Linie 8 ) zur Alser Straße. Dort wird analog zur Station Josefstädter Straße eine Schleife rund um das U6-Gebäude gebaut. Die Schleife Zimmermannplatz wird aufgelassen. Der 42er und der 43er benutzen die neuen Haltestellen rund um die U6-Station und fahren dann via Kinderspitalgasse (43: statt via Zimmermannplatz) weiter in Richtung Schottentor.

Die neuen Haltestellen rund um die U6-Station braucht es, um eine Doppelhaltestelle einrichten zu können. Die derzeitige Hst des 43ers wäre wohl unpraktisch, wenn manche Züge auf die Phase geradeaus und andere auf die Abbiegephase warten. Das würde wohl zu einem Stau führen.

Edit: Ungefähr so stelle ich mir das vor.

haidi

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Diesen Vorschlag für die Führung des 43ers haben die WL schon öfters hier gelesen, das wird daher nichts werden, weil die Nebochanten von diesem Forum nicht schlauer sein dürfen als die WL-Verantwortlichen.
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

Klingelfee

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Diesen Vorschlag für die Führung des 43ers haben die WL schon öfters hier gelesen, das wird daher nichts werden, weil die Nebochanten von diesem Forum nicht schlauer sein dürfen als die WL-Verantwortlichen.

Da geht es nicht um schlauerere User. Sondern um die Tatsache, dass eine Umsetzung des Vorschlages einmal eine zusätzliche Ampelphase kostet und zusätzliche Ampelschaltungen, denn dann können die Straßenbahn und die Fußgäner nicht mehr Gleichzeitig den Gürtel queren. Und das ist die Hauptkrux.

Auch ist dann die Fgare, was man mit dem Radweg macht. Auch der hat dann ein extremes Konfliktpotential mit der Straßenbahn. All das sind Punkte, die man bedenken muss.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

38ger

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Diesen Vorschlag für die Führung des 43ers haben die WL schon öfters hier gelesen, das wird daher nichts werden, weil die Nebochanten von diesem Forum nicht schlauer sein dürfen als die WL-Verantwortlichen.

Da geht es nicht um schlauerere User. Sondern um die Tatsache, dass eine Umsetzung des Vorschlages einmal eine zusätzliche Ampelphase kostet und zusätzliche Ampelschaltungen, denn dann können die Straßenbahn und die Fußgäner nicht mehr Gleichzeitig den Gürtel queren. Und das ist die Hauptkrux.

Auch ist dann die Fgare, was man mit dem Radweg macht. Auch der hat dann ein extremes Konfliktpotential mit der Straßenbahn. All das sind Punkte, die man bedenken muss.
Zumindest in Richtung Süden haben Radfahrer und linksabbiegende Autofahrer schon jetzt getrennte Grünphasen!

In Fahrtrichtung Nord wurde etwas derartiges bei der Höhe Sechsschimmelgasse-Gentzgasse auch erst eingeführt, das (getrennte Linksabbiegegrünphasen) dürfte also generell etwas sein, was man in solchen Fällen anstrebt. (Sicherheitstechnisch betrachtet sinnvoll sehe ich es trotzdem nicht unkritisch, da die Grünphasen für Fußgänger und Radfahrer damit zwangsläufig verkürzt werden)

Nulltarif

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Wenn man aber die Kapazitäten verringert, indem die Haltestelle an der Kreuzung Währinger Straße/Spitalgasse Richtung Schottentor zu nah an die Kreuzung verlegt, und damit zwangsläufig die Zahl der Bahnen in diesem Bereich senken muss, wird die Entscheidung eben doch schon vor 2035 getroffen. Es ist irgendwie auch ziemlich typisch für Wien, dass man Milliarden für eine U-Bahn-Linie ausgibt, ohne sich Gedanken über das große Ganze zu machen.

In der anderen Richtung verkraftet die Haltestelle auch fünf Linien. (Da können sich zwar mehrere Züge hinten anstellen, dafür muss man auf eine passende Ampelphase warten, was in Richtung Schottentor wegfiele.)
Von den Wiener Linien wurde gemeinsam mit der MA18 (Stadtplanung) geplant, die Währinger Straße ab der Spitalgasse stadteinwärts für den Autoverkehr zu sperren und die Autos über Spitalgasse und Sensengasse umzuleiten. Dadurch würde das Umsteigen zwischen Straßenbahn und U-Bahn ziemlich komfortabel. Man hat also sehr wohl das große Ganze im Blick, muss sich aber oft nach der (politischen) Decke strecken: Konjunktiv nämlich deshalb, weil einige jammernde notorische Autofahrer Gehör bei der für die MA18 zuständigen Stadträtin gefunden haben, die daraufhin eine Umplanung verfügt hat. Zum Glück reden wir also von 2035, denn so kann man hoffen, dass diese Karikatur einer Politikerin dann nicht mehr im Amt ist.)
Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe. (Dalai Lama)

haidi

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Diesen Vorschlag für die Führung des 43ers haben die WL schon öfters hier gelesen, das wird daher nichts werden, weil die Nebochanten von diesem Forum nicht schlauer sein dürfen als die WL-Verantwortlichen.

Da geht es nicht um schlauerere User. Sondern um die Tatsache, dass eine Umsetzung des Vorschlages einmal eine zusätzliche Ampelphase kostet und zusätzliche Ampelschaltungen, denn dann können die Straßenbahn und die Fußgäner nicht mehr Gleichzeitig den Gürtel queren. Und das ist die Hauptkrux.
Es kommt ja nicht bei jedem Ampelumlauf eine Straßenbahn und wenn eine Straßenbahn kommt, könnte man ja die Gürtelphase kürzen, die ist eh lang genug. Sie bekommen eh schon mehr als ihnen zusteht.
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D 3XX

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Der 42er wiederum wäre ein Kandidat für die Zusammenlegung mit dem 33er nach Inbetriebnahme der Linie 12. Dazu benötigt es nur eine kurze Neubaustrecke in der Sechsschimmelgasse.

Nicht einmal DAS bräuchte man, man könnte den 33er von der Augasse über Liechtenwerderplatz und den Gürtel führen, ist zwar ein Umweg, wäre aber attraktiver, als den 33er auf ewig in der Augasse verhungern zu lassen!
Das wäre eigentlich jetzt schon überfällig. Dieses Verendenlassen in der Augasse ist seit jeher sinnlos.
Der 33er ist nunmal eine klassische Verstärkerlinie, die sonst kaum einen Eigenzweck hat. Es kommt nicht von irgendwo, dass sie - gemeinsam mit dem 30er - die Nachfolgelinie des 31/5 ist.
Dennoch sollte auch eine HVZ-Verstärkerlinie eine sinnvolle Endstelle haben, erst recht wenn diese, wie beim 33er, durch eine Mini-Verlängerung um 2 Stationen (Liechtenwerder Platz und Nussdorfer Straße, dann wenden im Betriebsbahnhof) erreicht werden kann, was einen zusätzlichen U6-Anschluss bringt.
D 3XX

95B

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Ich erkenne bei einer Führung des 33ers bis Marsanogasse keinen Sinn. Der Anschluss an die U6 ist bereits bei der Jägerstraße gegeben, die Führung zur Augasse resultiert lediglich daraus, die erste Wendemöglichkeit nach dem U4-Anschluss in Anspruch zu nehmen.

Was anderes wäre es freilich, wenn man den 33er entlang des Gürtels zur Antonigasse weiterführt und so den 42er ersetzt. Das wäre eine brauchbare Verbindung aus dem 20. in den 18. Bezirk. Allerdings spießt sich das sicher mit den Verkehrsströmen im 18. – die Leute dort wollen Richtung Zentrum und nicht über den Donaukanal. Die U5 könnte diese Verkehrsströme in ferner Zukunft abfangen. Wenn also U5 über Frankhplatz hinaus und 12 im gleichen Zeitraum in Betrieb gehen, halte ich diese Änderung für durchaus überlegenswert. (Vor allem bleibt dann auch der 37er erhalten. Und dem solcherart verlängerten 33er könnte man das nicht unpassende Signal 8 geben.)
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
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Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

hiller_michael

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Warum nicht die Linie 42 über die Antonigasse verlängern und in die andere Richtung am Gürtel bis nach Nussdorf verlängern?
Warum kann Wien nicht Stadtbahn und U-Bahn haben?

95B

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Warum nicht die Linie 42 über die Antonigasse verlängern und in die andere Richtung am Gürtel bis nach Nussdorf verlängern?

Weil es vom Gürtel kommend keine Abbiegemöglichkeit Richtung Nußdorf gibt.
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LH

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Ich finde es noch immer merkwürdig, dass der 12er nicht mit dem 42er verbunden wird und nach Hernals weitergeführt wird. In der derzeitigen Form ist der 42er schon problematisch, eine Verknüofung mit dem 37er entlang des Gürtels könnte das Ende beider Strecken herbeiführen.

Ferry

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Sie bekommen eh schon mehr als ihnen zusteht.

Was steht ihnen denn deiner Meinung nach zu?
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

Schienenchaos

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Die U5 könnte diese Verkehrsströme in ferner Zukunft abfangen. Wenn also U5 über Frankhplatz hinaus und 12 im gleichen Zeitraum in Betrieb gehen, halte ich diese Änderung für durchaus überlegenswert. (Vor allem bleibt dann auch der 37er erhalten. Und dem solcherart verlängerten 33er könnte man das nicht unpassende Signal 8 geben.)
Nur werden zwischen Einführung der Linie 12 und Eröffnung der U5 mindestens 5 Jahre liegen - eher 7-8.