Autor Thema: Fahrgaststatistiken  (Gelesen 4439 mal)

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LH

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Re: Fahrgaststatistiken
« Antwort #15 am: 20. Mai 2023, 16:44:20 »
Aus 2010 wurden hier nach Linien aufgeschlüsselte Zahlen veröffentlicht.

Oskar

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Re: Fahrgaststatistiken
« Antwort #16 am: 20. Mai 2023, 22:20:34 »
Sollte das transparenteste Unternehmen aller Zeiten nach vielem Betteln und Wimmern sich letztlich doch zum Veröffentlichen der gewünschten Daten herablassen, was nützt es euch? Die können xbeliebige Zahlen angeben, ihr werdet nicht überprüfen können, ob sie stimmen!

Katana

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Re: Fahrgaststatistiken
« Antwort #17 am: 20. Mai 2023, 22:48:17 »
Gibt es eigentlich irgendwo Statistiken zum Thema Auslastung/Fahrgastzahlen der einzelnen Linien?

Konnte dazu weder auf Google noch in diesen internen ELSA-Statistiken aus dem Intranet irgendwas finden, obwohl das meiner Meinung nach die interessantesten Datenpunkte sind
Aus 2010 wurden hier nach Linien aufgeschlüsselte Zahlen veröffentlicht.
1       16.768.799
2       22.118.377
5       15.940.589
6       26.146.098
9       8.456.196
10      6.072.802
18      10.342.899
26      21.402.752
30      2.572.239
31      15.816.840
33      4.933.046
D       15.721.638
37      3.998.442
38      7.400.012
40      6.836.204
41      8.042.900
42      3.911.794
43      25.037.284
44      8.753.825
46      12.071.754
49      17.038.429
52      7.141.925
58      6.209.891
60      8.528.533
62      10.401.088
67      16.794.130
O       10.139.575
71      13.938.581

Diese Zahlen haben mMn keine Aussagekraft.
Man müsste wissen, wie groß die Auslastungen zu den unterschiedlichen Tageszeiten der verschiedenen Wochentage in den verschiedenen Bereichen der Linie in den verschiedenen Richtungen sind.

Und man müsste, im Gegensatz von z.B. User 38ger, den Zahlen glauben können
Wobei mich so manches doch sehr verwundert ...
z.B. dass die Linie 30 in absoluten Fahrgastzahlen schwächer als eine Linie 37, 42 oder 33 sein soll
dass eine Linie 44 und insbesondere die Linie 9 mehr Fahrgäste haben sollen, als die Linien vom Jonas-Reindl, insbesondere den 38er und 41er hätt ich stärker eingeschätzt, ebenso verwundern mich die "Stärke" der Linie O und die sowie die "Schwäche" der Linie 71
ebenso wie es verwundert, dass die viel schwächer eingeschätzte Linie 10 und die viel stärker eingeschätzte Linie 60 so nahe beieinander liegen
dass die Linie 6 die Fahrgaststärkste Linie ist

wenn man die Fahrgastzahlen pro Streckenkilometer anschaut verwundern insbesondere die Spitzenreiter 43 und 46, aber auch die folgenden Linien 5 und 6
am anderen Ende der Skala verwundert die Schwäche der Linie 30
komplett überraschend für mich ist dass die Linie 37 weniger FG/km haben soll, als der 42er, der mehr Fahrgäste/km als der 33er haben soll!
Dass der 60er noch weniger FG/km haben soll, als der 42er
dass der 71er schwächer, als die Linien 9 und O sein soll
und auch die Stärke der Linie 44 überrascht mich

insgesamt sehr verwunderlich, dass man ausgerechnet die schon bisher Fahrgaststärkste Linie nach Kaiserebersdorf verlängert hat
ebenso wie es sehr verwunderlich ist, dass neben der Linie 43 und den Radiallinien 5 und 6 ausgerechnet die mehr oder weniger parallel zur U3 verlaufenden Linien 46 und 49 zu den stärksten bezüglich FG/km gehören

Was ich im Bereich von Knotenpunkten für wichtiger als die Auslastung halte: die Fahrgastwechselzahl. Nur weil die Auslastung vor und nach dem Knotenpunkt annähernd gleich ist, heißt das nicht, das der Halt an dieser Station unwichtig ist.

Aber ja, in eurem antiquierten Obrigkeitsdenken geht das alles den dummen Fahrgast ja nix an, weil da gibts nur die weltbesten Experten der erdberger Tintenburg, die alles selbst am besten wissen und niemals nie Fehler machen.
Hier geht es nicht um Zahlen, sondern um regelrechte Zahlenberge, deren sinnvolle Interpretation recht schwierig sein dürfte.

Bellaria

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Re: Fahrgaststatistiken
« Antwort #18 am: 21. Mai 2023, 00:09:52 »
Die hier angeführten Zahlenwerte sind natürlich vollkommen sinnlos und dienen nur dazu Sand in die Augen zu streuen.

Erhoben werden Einsteiger, Aussteiger und Besetzung an repräsentativen Erhebungstagen und genau diese Zahlen gehören öffentlich gemacht.
Ohne wenn und aber, ohne herumeiern.

haidi

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Re: Fahrgaststatistiken
« Antwort #19 am: 21. Mai 2023, 00:15:29 »
Was ich im Bereich von Knotenpunkten für wichtiger als die Auslastung halte: die Fahrgastwechselzahl. Nur weil die Auslastung vor und nach dem Knotenpunkt annähernd gleich ist, heißt das nicht, das der Halt an dieser Station unwichtig ist.
So lange man nicht die wirklichen Fahrstrecken der Fahrgäste kennt, sind diese Zahlen nicht zu eruieren. Die Fahrgäste müssen elektronische Tickets haben, bei denen der Beginn der Fahrt, die Umstiege und das Ende der Fahrt nachvollziehbar ist und diese Daten nicht auf eine Person rückführbar ist und da beginnt das Datenschutzproblem.

Also bleibt dafür nur eine Umfrage durch ein seriöses Institut mit entsprechender Erfahrung übrig.
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

mike1163

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Re: Fahrgaststatistiken
« Antwort #20 am: 21. Mai 2023, 09:10:34 »
So lange man nicht die wirklichen Fahrstrecken der Fahrgäste kennt, sind diese Zahlen nicht zu eruieren. Die Fahrgäste müssen elektronische Tickets haben, bei denen der Beginn der Fahrt, die Umstiege und das Ende der Fahrt nachvollziehbar ist und diese Daten nicht auf eine Person rückführbar ist und da beginnt das Datenschutzproblem.

Also bleibt dafür nur eine Umfrage durch ein seriöses Institut mit entsprechender Erfahrung übrig.
Die Fahrstrecke ist innerhalb Wiens unwichtig. Hier werden so viele Wege mit Öffis zurückgelegt, was willst da rausfinden? Meine beruflichen Fahrten sind zwar gleich aber meine privaten ändern sich ständig und sind deutlich in der Überzahl. Befragungen passen aber zu Pendlern aus dem Umland.

Linie, Haltestelle, XY Koordinate, Aussteiger, Einsteiger, Datum, Uhrzeit, Verspätung, Fahrzeugtyp, mehr braucht man für den Anfang nicht und das kriegst (hoffentlich) alles aus den Zähleinrichtungen raus. Da erkennt man dann schon so schwachsinnige Dinge wie z.B. dass man die Außenbezirke lieber zur U6 schickt anstatt S45 und 10A zu fördern. Auf die Fahrstrecken innerhalb Wiens musst anders schauen, da machst Erreichbarkeitsanalysen, was erreicht jemand vom Elterleinplatz in XY Minuten anhand des aktuellen Fahrplans. Da kann man dann, gerade auch in Kombination mit den (positiven oder negativen) Auslastungszahlen auch wieder am Netz optimieren.

Leider hat man sich in Wien gänzlich den Pendlern aus dem Umland und (weil man es halt muss) ein paar Stadterweiterungsgebieten verschrieben. Netzoptimierungen innerhalb Wiens sind scheinbar irgendwie kein Thema, was bei knapp 2 Mio Einwohnern schon ein bissl org ist.

95B

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Re: Fahrgaststatistiken
« Antwort #21 am: 21. Mai 2023, 10:39:59 »
Erhoben werden Einsteiger, Aussteiger und Besetzung an repräsentativen Erhebungstagen und genau diese Zahlen gehören öffentlich gemacht.
Ohne wenn und aber, ohne herumeiern.

Wenn du wüsstest, wie die erhoben werden, wäre es dir auch lieber, sie würden nicht veröffentlicht. 8)
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
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haidi

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Re: Fahrgaststatistiken
« Antwort #22 am: 21. Mai 2023, 13:49:12 »
So lange man nicht die wirklichen Fahrstrecken der Fahrgäste kennt, sind diese Zahlen nicht zu eruieren. Die Fahrgäste müssen elektronische Tickets haben, bei denen der Beginn der Fahrt, die Umstiege und das Ende der Fahrt nachvollziehbar ist und diese Daten nicht auf eine Person rückführbar ist und da beginnt das Datenschutzproblem.

Also bleibt dafür nur eine Umfrage durch ein seriöses Institut mit entsprechender Erfahrung übrig.
Die Fahrstrecke ist innerhalb Wiens unwichtig. Hier werden so viele Wege mit Öffis zurückgelegt, was willst da rausfinden? Meine beruflichen Fahrten sind zwar gleich aber meine privaten ändern sich ständig und sind deutlich in der Überzahl. Befragungen passen aber zu Pendlern aus dem Umland.
Die Belastung der Umsteigeknoten mit Umsteigern und die Optimierung der Umsteigeknoten. Z.B. Wo ist Anschlusseinhaltung wegen vieler Umsteiger  wichtig und wo weniger.
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

abc

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Re: Fahrgaststatistiken
« Antwort #23 am: 21. Mai 2023, 16:00:45 »
So lange man nicht die wirklichen Fahrstrecken der Fahrgäste kennt, sind diese Zahlen nicht zu eruieren. Die Fahrgäste müssen elektronische Tickets haben, bei denen der Beginn der Fahrt, die Umstiege und das Ende der Fahrt nachvollziehbar ist und diese Daten nicht auf eine Person rückführbar ist und da beginnt das Datenschutzproblem.

Also bleibt dafür nur eine Umfrage durch ein seriöses Institut mit entsprechender Erfahrung übrig.
Die Fahrstrecke ist innerhalb Wiens unwichtig. Hier werden so viele Wege mit Öffis zurückgelegt, was willst da rausfinden? Meine beruflichen Fahrten sind zwar gleich aber meine privaten ändern sich ständig und sind deutlich in der Überzahl. Befragungen passen aber zu Pendlern aus dem Umland.
Die Belastung der Umsteigeknoten mit Umsteigern und die Optimierung der Umsteigeknoten. Z.B. Wo ist Anschlusseinhaltung wegen vieler Umsteiger  wichtig und wo weniger.

Nicht nur dass, auch Entscheidungen, wo z.B. Direktverbindungen sinnvoll sind (oder, wenn man sich zwischen zwei Direktverbindungen entscheiden muss, welche wichtiger ist), könnten auf dieser Grundlage getroffen werden. Oder wenn man drauf kommt, dass auf einem Abschnitt einer U-Bahn-Linie außergewöhnlich viele Kurzstreckenfahrgäste mitfahren, wäre eine logische Schlussfolgerung, den Oberflächenverkehr zu verbessern, damit in der U-Bahn mehr Platz für jene Fahrgäste ist, für die sie wirklich sinnvoll ist. Oder man merkt, dass viele Fahrgäste einen Umweg fahren, weil das Angebot auf der geographisch kürzesten Strecke miserabel ist.

Ehrlich gesagt frage ich mich, wie man in Wien eigentlich Verkehrsströme erhebt, die letztlich die Grundlage für die Netz- und Angebotsplanung sein sollten. In Deutschland (und zwar in allen Städten, in denen ich gelebt habe) wurde ich mindestens einmal pro Jahr bei der Öffi-Nutzung angesprochen, ob ich Zeit für eine kurze Befragung hätte. Da habe ich dann Start- und Zielstation genannt, ab und zu (nicht immer) auch noch den Weg bzw. die Anzahl der Umstiege. In Wien scheint's das nicht zu geben. Aber wie werden solche Daten sonst erhoben?

MK

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Re: Fahrgaststatistiken
« Antwort #24 am: 22. Mai 2023, 08:27:18 »
OK - Aber was bringt euch das, wenn ihr die Fahrgastzahlen pro Linie habt? Auch das hat keine wirklich Aussagekraft. Denn Man weiß trotzdem nicht, wie die Auslastung der Linie ist, und ob es sich dann um Langstreckenfahrgäste oder Kurstreckenfahrgäste handelt. Da bräuchte man dann auch noch die Zahlen, wie wo wieviele Fahrgäste ein, bzw ausgestiegen sind.

Genau das wird von den Wiener Linien wiederkehrend erhohen.
Genau das wird vom Steuerzahler (mit)finanziert.
Genau das gehört im Rahmen von open-Data öffentlich zugänglich gemacht.

Und noch einmal, was bringen dir diese Zahlen? Das ist mMn nur ein zusätzliches Kapitel Im Buch "Unnützliches Wissen".

Und noch einmal, was bringt es euch, es geheimzuhalten?

Public money, public data!
Wanderer, kommst du nach Liechtenstein,
tritt nicht daneben, tritt mitten rein!

Bhf_Breitensee

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Re: Fahrgaststatistiken
« Antwort #25 am: 22. Mai 2023, 10:05:12 »
Nachfragedaten sollten die wesentlichste Grundlage für Maßnahmen sein - sei es für Neubaustrecken wie nun aktuell die Linie 18, seien es Frequenzdaten für Intervallverdichtungen. Und Frequenzdaten haben immer schon Unschärfen gehabt, sei es wetterbedingt, dass weniger Einkaufs- oder Ausflugsfahrten stattfinden oder sei es automatische Erhebungsdaten (zB eines stark verspäteten Zuges).