Autor Thema: 13 statt 13A  (Gelesen 240434 mal)

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Linie 41

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Re: 13 statt 13A
« Antwort #30 am: 12. November 2011, 22:07:39 »
In Wahrheit sind Teile der Wiener SP sogar ziemlich sauer, dass die Grünen paar große Erfolge gelandet haben
Die SPÖ sollte lieber froh sein, denn erstens kann das durchaus auch positiv auf sie selbst abfärben und zweitens sollten sie sich alle Finger nach einem real existierenden Koalitionspartner abschlecken – daß mit der ÖVP kein Staat zu machen ist und die SPÖ keinesfalls Gewinne einfahren wird (und schon gar nicht die absolute Mehrheit; im Gegenteil, es geht darum die Verluste zu bregrenzen), sollte mittlerweile auch dem dümmsten Sozialdemokraten gedämmert sein.

Zitat
Die Verbilligung der Jahreskarte (die ihnen eigenartigerweise als Misserfolg umgehängt wird)
Die jetzige Lösung kann ihnen aber nicht mehr wirklich als Mißerfolg umgehängt werden. Daß die 100-Euro-Jahreskarte ein Wahlkampfschmäh war, ist eh klar (allerdings verstehe ich auch, daß die Grünwähler solche Wahlkampfschmähs nicht gewohnt sind). In die Verhandlungen sind sie im Endeffekt mit der 365-Euro-Lösung hineingegangen und überraschenderweise wieder herausgekommen.

Zitat
die Ausweitung des Parkpickerls (dessen großer Nutzen den Wiener Autofahrern nicht klar ist)
Inwieweit das sinnvoll umgesetzt wird, steht aber auch noch in den Sternen. In Cisdanubien müßte man es eigentlich flächendeckend umsetzen, denn sonst funktioniert es nicht.

Zitat
Dass die Gretner gegangen ist spricht eh Bände.
Ja leider, eine der wenigen fachkompetenten Mitarbeiter.

Zitat
dass für die professionelle Kommunikation der Leistungen keine Zeit bleibt.
Für professionelle Kommunikation braucht man keine Zeit, sondern nur die richtigen Leute.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

13er

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Re: 13 statt 13A
« Antwort #31 am: 12. November 2011, 23:33:50 »
Die SPÖ sollte lieber froh sein, denn erstens kann das durchaus auch positiv auf sie selbst abfärben und zweitens sollten sie sich alle Finger nach einem real existierenden Koalitionspartner abschlecken – daß mit der ÖVP kein Staat zu machen ist und die SPÖ keinesfalls Gewinne einfahren wird (und schon gar nicht die absolute Mehrheit; im Gegenteil, es geht darum die Verluste zu bregrenzen), sollte mittlerweile auch dem dümmsten Sozialdemokraten gedämmert sein.
Die Roten haben das durchaus bereits überrissen, ansonsten hätten sie einer billigeren Jahreskarte niemals (zähneknirschend) zugestimmt. Ohne die Grünen hätten wir demnächst die 499 € Jahreskarte gehabt. Aber man muss auch dem Juniorpartner einige Erfolge gönnen, damit der nicht unzufrieden wird und die Koalition sprengt, wenn gar nix weitergeht.

Ich betrachte das aber als nichts Schlimmes, so ist das halt in einer guten Koalition: Besser man gibt hin und wieder nach als dass völliger Stillstand herrscht. So etwas haben wir ja bundesweit und das würde in Wien wohl wirklich niemand wollen.
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60er

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Re: 13 statt 13A
« Antwort #32 am: 13. November 2011, 21:27:48 »
Insofern ist das einzige Zeitfenster für einen neuen 13er eigentlich jetzt - und es schließt sich, noch bevor es richtig aufgegangen ist. Würde man jetzt aufs Gas steigen, könnte der 13er zum Ende der Legislaturperiode knapp fertig sein. Macht man jetzt nichts und wartet bis nach der nächsten Wahl, wird kein Geld mehr da sein.
Ein wahres Wort! Ich bin auch der Ansicht, dass Straßenbahnausbauten entweder jetzt zu beschließen sind oder wohl auf lange Zeit begraben werden können. Ich fürchte, zweiteres wird eintreten, und die Grünen werden keine weitere Legislaturperiode in der Wiener Stadtregierung erleben. :'(

Z-TW

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Re: 13 statt 13A
« Antwort #33 am: 13. November 2011, 21:37:51 »
Stimmt so 60er, das ist leider die Realität. Und in der nächsten Stadtregierung bestimmen die Blauen mit. Und die tun alles für Autofahrer....

moszkva tér

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Re: 13 statt 13A
« Antwort #34 am: 14. November 2011, 07:40:33 »
Und in der nächsten Stadtregierung bestimmen die Blauen mit. Und die tun alles für Autofahrer....
Punkt eins: Na das hoffe ich wirklich nicht!
Punkt zwei: Die Blauen tun prinzipiell für niemanden was - also auch nicht für Autofahrer - außer für sich selbst.
Lass die Blauen anständig mitschneiden - anständig = BUWOG-Dimensionen - und sie würden sogar für den 13er lobbyieren.

44er

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Re: 13 statt 13A
« Antwort #35 am: 14. November 2011, 13:49:34 »
Ich möchte etwas Grundsätzliches zur Umstellung von Buslinien auf Straßenbahnbetreb  in Erinnerung rufen. Vergessen wir nicht den SCHIENENBONUS. Er ist ein Phänomen, das man weltweit beobachten kann.
Stellt man eine Buslinie mit einigermaßen hohem Verkehrsaufkommen auf Schienenverkehr um, dann kann man schon allein durch diese Maßnahme mehr Fahrgäste ansprechen. Das sollte man auch bei der Diskussion um den neuen 13er bedenken. Der SCHIENENBONUS ist ein weiches aber gutes Argument für die Straßenbahn.

13er

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Re: 13 statt 13A
« Antwort #36 am: 14. November 2011, 13:53:30 »
Ich möchte etwas Grundsätzliches zur Umstellung von Buslinien auf Straßenbahnbetreb  in Erinnerung rufen. Vergessen wir nicht den SCHIENENBONUS. Er ist ein Phänomen, das man weltweit beobachten kann.
Stellt man eine Buslinie mit einigermaßen hohem Verkehrsaufkommen auf Schienenverkehr um, dann kann man schon allein durch diese Maßnahme mehr Fahrgäste ansprechen. Das sollte man auch bei der Diskussion um den neuen 13er bedenken. Der SCHIENENBONUS ist ein weiches aber gutes Argument für die Straßenbahn.
Sehe ich auch so. Im Moment hat der 13A ungefähr gleich viele Fahrgäste wie der 46er. Das Potential liegt aber m.E. noch um einiges darüber. Es ist ja grundsätzlich eine sehr wichtige Verbindung quer durch die Bezirke (ähnlich wie der 5er). Nur wird der 13A heute von vielen Menschen gemieden, wenn man eine halbwegs gleichwertige Ausweichroute benützen kann.
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Ferry

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Re: 13 statt 13A
« Antwort #37 am: 14. November 2011, 15:36:56 »
Sehe ich auch so. Im Moment hat der 13A ungefähr gleich viele Fahrgäste wie der 46er. Das Potential liegt aber m.E. noch um einiges darüber. Es ist ja grundsätzlich eine sehr wichtige Verbindung quer durch die Bezirke (ähnlich wie der 5er). Nur wird der 13A heute von vielen Menschen gemieden, wenn man eine halbwegs gleichwertige Ausweichroute benützen kann.
Da stellt sich aber schon die Frage, weshalb ihr umbedingt eine Straßenbahn wollt, wenn es zum Bus ohnehin (halbwegs) gleichwertige Ausweichrouten gibt...  ;)
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

60er

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Re: 13 statt 13A
« Antwort #38 am: 14. November 2011, 15:41:50 »
Ich möchte etwas Grundsätzliches zur Umstellung von Buslinien auf Straßenbahnbetreb  in Erinnerung rufen. Vergessen wir nicht den SCHIENENBONUS. Er ist ein Phänomen, das man weltweit beobachten kann.
Stellt man eine Buslinie mit einigermaßen hohem Verkehrsaufkommen auf Schienenverkehr um, dann kann man schon allein durch diese Maßnahme mehr Fahrgäste ansprechen. Das sollte man auch bei der Diskussion um den neuen 13er bedenken. Der SCHIENENBONUS ist ein weiches aber gutes Argument für die Straßenbahn.
Dass der Schienenbonus ein wichtiger Faktor ist, brauchst du uns nicht zu erzählen. Den zuständigen Politikern ist das Thema Schienenbonus aber in der Regel herzlich egal, denen geht es nur selten um weitsichtige Verkehrsplanung. Da zählen meist eher so banale Dinge, wie z.B. die Rettung von Parkplätzen, die "Besänftigung" der Autofahrer (=Wähler) und nicht zuletzt das Geld. Will man den 13er, muss man kurzfristig höhere Summen aufbringen, Geld das leider in Wien nicht zur Verfügung gestellt wird (außer für die St. U-Bahn). Längerfristig betrachtet spart man mit der Straßenbahn natürlich wieder viel Geld ein, sprich der 13er amortisiert sich im Vergleich zum Busverkehr nach einiger Zeit. Aber welcher Politiker denkt schon längerfristig? Das, was vielleicht in 2 oder 3 Legislaturperioden ist, interessiert heute niemanden.

coolharry

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Re: 13 statt 13A
« Antwort #39 am: 14. November 2011, 15:42:15 »
Da stellt sich aber schon die Frage, weshalb ihr umbedingt eine Straßenbahn wollt, wenn es zum Bus ohnehin (halbwegs) gleichwertige Ausweichrouten gibt...  ;)

Er hat schon wieder "Jehova" gesagt.  ;)


Dass der Schienenbonus ein wichtiger Faktor ist, brauchst du uns nicht zu erzählen. Den zuständigen Politikern ist das Thema Schienenbonus aber in der Regel herzlich egal, denen geht es nur selten um weitsichtige Verkehrsplanung. Da zählen meist eher so banale Dinge, wie z.B. die Rettung von Parkplätzen, die "Besänftigung" der Autofahrer (=Wähler) und nicht zuletzt das Geld. Will man den 13er, muss man kurzfristig höhere Summen aufbringen, Geld das leider in Wien nicht zur Verfügung gestellt wird (außer für die St. U-Bahn). Längerfristig betrachtet spart man mit der Straßenbahn natürlich wieder viel Geld ein, sprich der 13er amortisiert sich im Vergleich zum Busverkehr nach einiger Zeit. Aber welcher Politiker denkt schon längerfristig? Das, was vielleicht in 2 oder 3 Legislaturperioden ist, interessiert heute niemanden.


Ersatzlos ein paar hundert Parkplätze aufzulassen ist halt eher verpöhnt.
Aber wenn sie es wirklich richtig machen wollen, sprich befreien der durchfahrenen Straßenzüge von Parkplätzen und anderen Störquellen (Durchzugsverkehr), sind es aber glaub ich sicher noch mehr Plätze. Und das traut sich halt noch keiner in Wien. Weder die Grünen noch die Roten. Die anderen sowieso nicht. Ich red hier noch nicht mal von einer Fussgängerzone, sondern einfach einer Straße wo die Einfahrt verboten ist ausser Anrainer und Straßenbahn (und natürlich was man sonst noch so braucht - Müllsammler, Einsatzkräfte, Lieferdienste etc.). Aber es gibt halt einfach keine Parkplätze mehr. Aber da werden dann auch Behindertenverbände schreien, wegen der entfallenen Behindertenparkplätze. Aber wenn man wollen würde, würde sich hierfür sowie für alles andere eine brauchbare Lösung finden lassen.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

60er

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Re: 13 statt 13A
« Antwort #40 am: 14. November 2011, 16:00:06 »
Ersatzlos ein paar hundert Parkplätze aufzulassen ist halt eher verpöhnt.
Sind es denn wirklich ein paar hundert Parkplätze, die man auflassen MUSS? Der Autobus fährt ja auch durch großteils zugeparkte Straßen.

Aber wenn man wollen würde, würde sich hierfür sowie für alles andere eine brauchbare Lösung finden lassen.
Natürlich würde es gehen, aber die meisten Politiker sind selbst Autofahrer und sehen die Stadt hauptsächlich aus der Windschutzscheibenperspektive. Dass es anders auch gehen würde, übersteigt deren Horizont.

coolharry

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Re: 13 statt 13A
« Antwort #41 am: 14. November 2011, 16:10:00 »
Sind es denn wirklich ein paar hundert Parkplätze, die man auflassen MUSS? Der Autobus fährt ja auch durch großteils zugeparkte Straßen.

Der 13er soll ja schneller und zuverlässiger werden als sein gummbereifter Kollege. Der größere Rundungsradius tut sein übriges und nicht zu vergessen, die Strecke ist ja auch nicht grad kurz. Somit gibts ja genug ecken wo Plätze auch deswegen gestrichen werden müssen, damit nicht das gleiche wie in der Währinger Straße passiert. Permanent irgendwelche schlecht Parker die zu weit in den Gleisbereich ragen.

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Linie 41

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Re: 13 statt 13A
« Antwort #42 am: 14. November 2011, 16:18:20 »
Da stellt sich aber schon die Frage, weshalb ihr umbedingt eine Straßenbahn wollt, wenn es zum Bus ohnehin (halbwegs) gleichwertige Ausweichrouten gibt...  ;)
Die Ausweichrouten sind zum Bus halbwegs gleichwertig, es geht aber darum eine Situation zu schaffen, die besser ist.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

60er

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Re: 13 statt 13A
« Antwort #43 am: 14. November 2011, 16:19:35 »
Der 13er soll ja schneller und zuverlässiger werden als sein gummbereifter Kollege. Der größere Rundungsradius tut sein übriges und nicht zu vergessen, die Strecke ist ja auch nicht grad kurz. Somit gibts ja genug ecken wo Plätze auch deswegen gestrichen werden müssen, damit nicht das gleiche wie in der Währinger Straße passiert. Permanent irgendwelche schlecht Parker die zu weit in den Gleisbereich ragen.
Es ging mir eher um die technische Notwendigkeit. Straßenbahnen sind ja schmäler als Busse. Dass freigeräumte Straßen für einen erfolgreichen 13er ein Muss sind, liegt auf der Hand. Übrigens wird man auch mit dem Einsatz von Gelenkbussen, der ja immer wieder angedacht wird, gar nicht so wenige Parkplätze opfern müssen.

darkweasel

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Re: 13 statt 13A
« Antwort #44 am: 14. November 2011, 16:38:10 »
Sind es denn wirklich ein paar hundert Parkplätze, die man auflassen MUSS? Der Autobus fährt ja auch durch großteils zugeparkte Straßen.

Der 13er soll ja schneller und zuverlässiger werden als sein gummbereifter Kollege. Der größere Rundungsradius tut sein übriges und nicht zu vergessen, die Strecke ist ja auch nicht grad kurz. Somit gibts ja genug ecken wo Plätze auch deswegen gestrichen werden müssen, damit nicht das gleiche wie in der Währinger Straße passiert. Permanent irgendwelche schlecht Parker die zu weit in den Gleisbereich ragen.
Und vor allem soll der 13er ja in beide Richtungen in derselben Straße fahren,  anders als der derzeitige 13A.