Es wurde immer wieder kommuniziert. Nur halt nicht wirklich breit in allen Medien. Aber in der Bezirkszeitung Leopoldstadt gab es immer wieder einen Artikel darüber Nur halt unter kurz notiert. Und bei den vielen Pressekonferenzen weiß auch schon nicht mehr, was jetzt gerade Thema ist. Aber leider steigen Leute sofort auf die Barrikaden, wenn auch nur ein Parkplatz wegfällt.
Ein paar Artikel in der Bezirkszeitung haben nichts mit Kommunikation oder Einbindung zu tun.
Und man sieht ja bei den anderen Projekten was rauskommt, wenn man immer alle einbindet. Hunderttausend Bürgerbefragungen und Bauverschiebungen ohne Ende. Beste Beispiel ist die Wiedner Hauptstraße. Oder auch die Praterstraße, wie lange wird da schon herumgestritten. MMn gehören solche Projekte einfach vorgestellt und dann binnen kurzer Zeit auch umgesetzt. Aber nicht einmal das Projekt vorstellen, dann die Leute befragen und dann zig Mal umplanen.
1. Die Praterstraße ist ein verdammt schlechtes Beispiel, denn die hätte 2021 schon - nach Einbindung vieler Akteur:innen - umgesetzt werden können. Dass die SPÖ das aus parteipolitischen Spielchen nicht wollte und aus Prinzip nochmal umplanen musste, nicht aus inhaltlichen Gründen, sondern einfach weil die Ursprungsplanung von den Grünen kam, hat mit der Kindergartenhaftigkeit der SPÖ zu tun, aber nicht mit Einbindung oder Beteiligung an sich. (Anderes Beispiel ist der Volkertmarkt, wo die Beteiligung leider nicht die von der SPÖ gewünschten Ergebnisse gebracht hat, weshalb man das Vorhaben abgebrochen und die entsprechende Studie erst nach jahrelangen Gerichtsverfahren veröffentlicht hat.)
2. Das ist ein Demokratieverständnis aus der Kaiserzeit:
Die Herrschaften wissen schon, was zu tun ist, also Hände falten, Goschn halten! Natürlich gehören alle Beteiligten frühzeitig eingebunden - weil auch Planende mal Aspekte übersehen oder unterschätzen können, aber auch, um Ängste direkt zu nehmen; es geht eben darum, diese Aspekte frühzeitig in die Planung (und die Kommunikation über die Planung) aufzunehmen, eben damit man nicht später zigmal umplanen muss. Dass es immer Leute geben wird, die aus Prinzip dagegen sind, ist klar, und über die muss man dann einfach mal drüberfahren - aber die sind doch kein Grund, komplett auf Beteiligung und Einbindung zu verzichten.
Aber leider steigen Leute sofort auf die Barrikaden, wenn auch nur ein Parkplatz wegfällt.
Dabei wissen wir nicht einmal, ob, wo bzw. Wie viele Parkplätze wegfallen. Das sind Themen, die die Leute emotional beschäftigen, denen man sich einmal mit Fakten nähern muss.
Mir geht es nicht darum, partizipative Prozesse für jeden Projektschritt zu etablieren, denn das bringt wirklich nichts. Aber faktenbasiert zu informieren und (vielleicht. sogar berechtigte…) Sorgen anzuhören wäre wohl das Mindeste!
Nicht für jeden Projektschritt, aber Beteiligung sollte einer der ersten Projektschritte sein.