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Frage zu M

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E2:
Neulich hatte ich eine nette Unterhaltung mit einem älteren Herrn, welcher laut eigenen Angaben pensionierter Straßenbahnfahrer ist.
Er erzählte mir, dass er seinerzeit auf der Linie 9 in der Camillo Sitte Gasse wissen wollte, wie schnell das Trumm geht, und er meinte, er wäre auf 63 km/h gekommen. Er hätte dann an einer Kreuzung einen Unfall mit einem PKW gehabt, wobei er immer noch 45 km/h drauf gehabt hätte, obwohl er die Kreuzung nur mit 25 km/h in gerader Richtung übersetzen hätte dürfen.
Ich reihe die Story eher unter "Gschichtl" ein, habe aber trotzdem ein paar Fragen:

.) Wie schnell "ging" der M wirklich?
.) gab es dazumals bereits Geschwindigkeitsaufzeichnungen?
.) Geradeaus über die Kreuzung, Beschränkung auf 25 km/h, gab es das generell oder womöglich nur eine örtliche Einschränkung (die Querstraße weiß ich nicht, und wann das Ganze gewesen sein soll, leider auch nicht).

Ferry:

--- Zitat von: E2 am 22. Februar 2011, 08:12:19 ---.) Wie schnell "ging" der M wirklich?
--- Ende Zitat ---
"Offiziell zugelassen" war er für 40 km/h. Im Gefälle konnte es natürlich sein, dass er auch schneller wurde.


--- Zitat ---.) gab es dazumals bereits Geschwindigkeitsaufzeichnungen?
--- Ende Zitat ---
Falls du damit Tachografen meinst, die gibt es in M auch heute noch nicht.


--- Zitat ---.) Geradeaus über die Kreuzung, Beschränkung auf 25 km/h, gab es das generell oder womöglich nur eine örtliche Einschränkung (die Querstraße weiß ich nicht, und wann das Ganze gewesen sein soll, leider auch nicht).
--- Ende Zitat ---
Nein, das Befahren von rechtwinkeligen Kreuzungen ist generell mit max. 25 km/h erlaubt. Bei spitzwinkeligen Kreuzungen gilt eine Vmax von 20 km/h.

E2:
@ rechtwinkelige Kreuzung: auch bei geradeaus drüber?

Revisor:
Am 17. Mai 1929 wurde die amtliche Erprobung der M-Triebwagen 4080, 4084, 4091, 4107, 4138, 4140 und 4144 vorgenommen. Dabei wurde mit jedem Wagen Probefahrten in beiden Richtungen zwischen der Stadionbrücke und der Ostbahnbrücke vorgenommen. Die in beiden Fahrtrichtungen ermittelte Höchstgeschwindigkeit betrug etwa 40 km/h. Zugelassen wurden sie für 30 km/h. In den erprobten Wagen waren beide in den M-Triebwagen verwendeten Motortypen eingebaut.

Auf Grund dieses amtlichen Protokolls und auch auf Grund eigener Erfahrungen würde ich Geschwindigkeiten jenseits der 45 km/h auf ebenen Strecken für absolut unmöglich halten. Wo allerdings in der Camillo-Sitte-Gasse die nötige gerade Strecke sein soll, um auch nur annähernd 40 km/h zu erreichen, weiß ich nicht. Die M-Triebwagen hatten im normalen Betrieb übrigens niemals einen Geschwindigkeitsmesser.

Resümee: G'schichterl.  :down:

Ferry:

--- Zitat von: Revisor am 22. Februar 2011, 08:34:30 ---Die in beiden Fahrtrichtungen ermittelte Höchstgeschwindigkeit betrug etwa 40 km/h. Zugelassen wurden sie für 30 km/h.
--- Ende Zitat ---
Dann dürfte das später geändert worden sein. Das doppelte Viereck an den Stirnwandfenstern der noch existierenden Wagen (mit USL 323 bzw. WD 571 Motoren) gibt jedenfalls 40 km/h als zulässige Höchstgeschwindigkeit an.

@E2: Was verstehst du unter "geradeaus drüber"? Und bist du sicher, dass dein Gesprächspartner über einen M gesprochen hat? 63 km/h halte ich bei dieser Type schlicht für unmöglich. Außerdem: woher hätte dein pensionierter Fahrer diesen Wert haben wollen?


--- Zitat ---Resümee: G'schichterl.  :down:

--- Ende Zitat ---
Ja, ganz sicher.

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