Mich würde es interessieren ob die Linie 9 für langen Ulfe geeignet ist.
Nein, ist sie nicht.
N8, die meistfrequentierte Nachtbuslinie Wiens, Thaliastraße, Kreuzungspunkt mit der Linie N46 mitten in einem Fotgehdistrict Wiens. Entlang der gesamten 18m des Gelenkbusses parken im Haltestellenbereich (FR Handelskai) Nacht für Nacht Autos Stoßstange am Stoßstange. Die Fahrgäste sind zu einem großen Teil betrunken, die Gefahr, dass Autospiegel oder auch der Bus selbst beim einsteigen beschädigt werden ist groß. Nacht für Nacht hält der Bus an dieser stark frequentierten Station jede halbe Stunde ohne, dass es für die Verantwortlichen irgendein Problem darstellt.
Linie 9, die Fahrgäste sind tagsüber weniger betrunken und auch Nachts fährt die Linie kaum an Bars, Discos oder Clubs vorbei. Bei langen ULFen hätten die Fahrgäste bei den wenigen Stationen, die nicht für lange Fahrzeuge ausgelegt sind immer noch fünf Türen für den barrierefreien Einstieg zur Verfügung. Deshalb sollen lange ULF also nicht eingesetzt werden können?
Da wird zu Ungunsten des Fahrgastes mit zwei Maß gemessen. Beim 42er wäre die Argumentation ja durchaus verständlich, da der Querverkehr im Währunger Gürtel (Zebrastreifen, Radwegquerung und mindestens eine Kfz-Fahrspur) blockiert würde, bei der Linie 9 hingegen geht es nur um wenige Stationen, wo nur die bei Tür 7 und evtl. 6 nur die aussteigenden Fahrgäste erschwerte Bedingungen vorfinden könnten.
Im konkreten Fall würden E2 auf den Linien 40 und 41 auch nur drei statt sechs (E2-c5) bis sieben Türen zur Verfügung. Insbesondere vor dem Hintergrund der coronagesperrten Tür 1 sollte man Hochflurfahrzeuge ohne Anhänger um jeden Preis vermeiden!
Und für die Linie 9 könnte man theoretisch ja auch lange ULF mit gesperrter 6. und 7. Tür einsetzen - wo ein Wille, da ein Weg. Womöglich würde auch ein Sperren der 7. Türe und eine Vorverlegung einzelner Haltepunkte ausreichen.