Autor Thema: Straßenbahn Landstraßer Hauptstraße  (Gelesen 31936 mal)

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Schienenbremse

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Re: Straßenbahn Landstraßer Hauptstraße
« Antwort #30 am: 28. Februar 2020, 11:30:21 »
Naja. Die ganze Idee einer Wiedereinführung der Straßenbahn auf der Landstraßer Hauptstraße ist eine Polit-Diskussion oder?

Grundsätzlich schon, aber die Diskussion droht ab #26 Richtung Wahlkampf abzudriften und das wollen wir vermeiden, weil das letzten Endes bloß wieder zu Beflegelungen und Löschorgien führt. C:-)

Mistelbacher

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Re: Straßenbahn Landstraßer Hauptstraße
« Antwort #31 am: 28. Februar 2020, 11:33:27 »
Wir können uns doch noch recht gut an die Machbarkeitsstudie betreffend der Tramway-Linie 13 erinnern. Aus verschiedensten Gründen wurde dieses Projekt unter der damaligen Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou abgewürgt. Es gab auch Projekte betreffend einer Verlängerung der Linie 18 in Richtung Stadion (U2) sowie einer Linie 15 als Verbindung von der Philadelphiabrücke zum Verteilerkreis/Altes Landgut. Was geschah mit all diesen Straßenbahnprojekten unter der rot/grünen Stadtregierung? Die "Grünen" sollen weiter träumen und die "Roten" intern aufräumen, ansonsten gibt es noch ein "Türkis-Blaues" Wunder in Wien.  :P

Mistelbacher

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Re: Straßenbahn Landstraßer Hauptstraße
« Antwort #32 am: 28. Februar 2020, 11:38:22 »
Wäre der Bau einer Straßenbahnlinie vom Stubenring entlang der Landstraßer Hauptstraße bis zum Rochusmarkt aus Statikgründen überhaupt möglich?

denond

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Re: Straßenbahn Landstraßer Hauptstraße
« Antwort #33 am: 28. Februar 2020, 11:39:30 »
Nichtsdestotrotz:
 Ich hoffe da auf den Herbst...
Auf was willst du denn hoffen?

Das endlich die Zeichen der Zeit erkannt werden um für die Stadt Wien nicht nur auf den IV und deren Lenker für Wählerstimmen zu setzen als zu sagen: Wir bauen/ bzw. erweitern STRAB-Linien nur mehr dort, wo wir mit der Bevölkerung vor Ort keinen Disput haben. Eben wie es 7A bei der Vorstellung des Disasters in Simmering von sich gegeben hat.

Jetzt wäre neuerlich die Gelegenheit für einen T in der Landstrasser Hauptstraße, einen 11er (11A und 11B) in der Engerthstraße, 15er und 18er wie damals geplant, 26er nach Groß Enzersdorf, einen 48er oder 35er und so manch anderer Noch-Ausbau für die übrige Bevölkerung, also wieder adäquaten ÖFFi-Verkehr auf Schienen mit passenden Intervallen und Fahrzeugen zu realisieren. Mit 5G kann ich keinen Verkehr fahren, höchstens nur unterstützen. Zum Fahren brauche ich da schon was anderes, da würde die Priorität liegen...

@ Mistelbacher:
Warum sollte das nicht möglich sein, wenn schwere LKW dort fahren dürfen/ können? Mir ist dort in diesem Bereich keine Gewichtsbeschränkung bekannt. Und zum Abwürgen: Damals war noch kein Klimawandel als großes Thema vorhanden. Aber jetzt ist es fast 5 Minuten vor Zwölf und es besteht Handlungsbedarf. Man sieht es ja am jetzigen Winter: 2 Tage wirklichen Frost...
Ich weiß schon, daß all das nur ein Tropfen auf einen Stein sein kann, aber irgendwann/ Irgendwo muß man anfangen. Und Wien will ja weltbeste Stadt sein. Also wenn nicht jetzt, wann dann?

Mistelbacher

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Re: Straßenbahn Landstraßer Hauptstraße
« Antwort #34 am: 28. Februar 2020, 12:16:07 »
Zum Thema Statik: Ob das Brückentragwerk der Station Landstraße für einen nachträglichen Einbau von Straßenbahnschienen sowie einem Straßenbahnbetrieb ausgelegt ist? Dringlicher wäre die Verlängerung der Linie O bis zum Friedrich-Engels-Platz sowie eine nachhaltige Lösung im gesamten Bezirk Donaustadt.


Werner1981

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Re: Straßenbahn Landstraßer Hauptstraße
« Antwort #35 am: 28. Februar 2020, 12:36:31 »
Solange der Autofahrer aber Protektionskind sämtlicher politischer Parteien ist (Wählerstimme!), wird das nicht gehen.

Das endlich die Zeichen der Zeit erkannt werden um für die Stadt Wien nicht nur auf den IV und deren Lenker für Wählerstimmen zu setzen...

Diese Aussage wird hier im Forum immer wieder gerne getätigt - kann aber irgendwie nicht stimmen. Wenn laut Modal Split 75% aller Wege nicht mit dem PKW erledigt werden, würde man ja drei Viertel der potentiellen Wähler nicht ansprechen.

Mistelbacher

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Re: Straßenbahn Landstraßer Hauptstraße
« Antwort #36 am: 28. Februar 2020, 12:47:35 »
Zum Thema Wählerstimmen bzw. Modal Split:
Im Jahr 2018 waren insgesamt 714.960 Personenkraftwagen (Pkw) für den Straßenverkehr in Wien zugelassen. Erneut stieg die Zahl der zugelassenen Autos damit an. Seit 2008 wuchs der „Fuhrpark“ Wiens um über 50.000 Pkw.

68er

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Re: Straßenbahn Landstraßer Hauptstraße
« Antwort #37 am: 28. Februar 2020, 13:05:59 »
Diese Aussage wird hier im Forum immer wieder gerne getätigt - kann aber irgendwie nicht stimmen. Wenn laut Modal Split 75% aller Wege nicht mit dem PKW erledigt werden, würde man ja drei Viertel der potentiellen Wähler nicht ansprechen.

Die Anbetung der heiligen Blechkuh ist nicht an Besitz oder Verwendung gebunden. Meine Arbeitskollegen kommen mit den Öffis ins Büro und trotzdem war bei der Verbreiterung der (vorher wirklich mühsam engen) Gehsteige ihre große Sorge der Wegfall einiger Parkplätze. Die armen, armen Anrainer und unser armer Chef, der öfter mit einer blockierten Garagenausfahrt rechnen muss.

Bus

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Re: Straßenbahn Landstraßer Hauptstraße
« Antwort #38 am: 28. Februar 2020, 13:25:54 »
Noch dazu, wo der Trend immer mehr zu großen SUVs, und immer mehr Pickups geht. Ich frage mich manchmal wirklich, wo parkt man bald mit diesen Kübeln  :fp:

95B

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Re: Straßenbahn Landstraßer Hauptstraße
« Antwort #39 am: 28. Februar 2020, 14:12:25 »
Zum Thema Wählerstimmen bzw. Modal Split:
Im Jahr 2018 waren insgesamt 714.960 Personenkraftwagen (Pkw) für den Straßenverkehr in Wien zugelassen. Erneut stieg die Zahl der zugelassenen Autos damit an. Seit 2008 wuchs der „Fuhrpark“ Wiens um über 50.000 Pkw.

Und um wieviele Einwohner ist Wien seither gewachsen? Das muss auch berücksichtigt werden.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
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moszkva tér

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Re: Straßenbahn Landstraßer Hauptstraße
« Antwort #40 am: 28. Februar 2020, 14:34:14 »
... unser armer Chef ...
Jaja, immer dieser arme Chef! Bei uns im Büro ist das auch so. Der ist sich zu gut, mit dem Pöbel in den Öffis zu fahren. Zu Weihnachten hat man in der Abteilung eine Geldsammlung durchgeführt, damit man ihn bei der geplanten Anschaffung eines Elektrorades unterstützen kann. Da habe ich mich gleich gar nicht beteiligt. Soweit kommts noch, dass ich meinem Chef, der ca. fünf Mal so viel verdient wie ich, Geld schenke  :fp:
Faszinierend, dass so ein Verhalten vor allem von jenen gut geheißen wird, die selbst ganz unten auf der Einkommenspyramide sind (sozusagen die Sehnsucht haben, auch einmal so weit oben zu stehen, dass man sich mit dem Ruaß in der U-Bahn nicht mehr abgeben muss).

Ferry

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Re: Straßenbahn Landstraßer Hauptstraße
« Antwort #41 am: 28. Februar 2020, 15:01:17 »
Aber jetzt ganz etwas anderes. Selbst, wenn man das beschließt und auch das Geld für den Bau bereit stellt (Das größte Problem) wählen wir höchstwahrscheinlich nochmal einen Gemeinderat, bevor durch die Landstraße wieder eine Straßenbahn fährt

Käme die Straßenbahn wieder, wäre das ein Eingeständnis, dass die damalige Einstellung ein Fehler war. Außerdem würde dadurch ein Präzedenzfall geschaffen: die Inbetriebnahme einer Straßenbahn bei gleichzeitiger Parallelführung einer U-Bahn-Linie! Da könnten ja die Leut' in der inneren Mariahilfer  Straße oder Meidlinger Hauptstraße auch auf so blöde Ideen kommen...

Und ich bin zwar nicht oft in der Gegend, aber die wenige Male, als ich mit dem 74A gefahren bin, hatte ich nicht den Eindruck, dass der so überfüllt gewesen wäre. Es ist zumindest fraglich, ob sich da der Neubau einer Straßenbahnstrecke wirklich rentiert.

Gehört aber wohl alles schon zum Wahlkampf - der 4.10. lässt grüßen!  ;)
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

Kanitzgasse

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Re: Straßenbahn Landstraßer Hauptstraße
« Antwort #42 am: 28. Februar 2020, 15:43:49 »
Die SPÖ zeigt sich "überrascht" über die grünen Pläne für die Landstraßer Hauptstraße:

"Wir sind grundsätzlich immer für Öffis. Dennoch muss man darauf schauen, welche Form des Öffi-Verkehrs für den Fahrgast sinnvoll ist. Es macht keinen Sinn, eine Straßenbahn über eine bestehende U-Bahn-Trasse, wie der U3 in der Landstraße, zu bauen. Hier empfiehlt sich zuerst ein Austausch mit den Expertinnen und Experten der Wiener Linien."

Quelle: https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20200228_OTS0167/anderleschober-spoe-zu-gruenen-verkehrsplaenen-wahlen-verleiten-mitunter-zu-ueberstuerzten-handlungen

Klingelfee

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Re: Straßenbahn Landstraßer Hauptstraße
« Antwort #43 am: 28. Februar 2020, 16:21:40 »
Die SPÖ zeigt sich "überrascht" über die grünen Pläne für die Landstraßer Hauptstraße:

"Wir sind grundsätzlich immer für Öffis. Dennoch muss man darauf schauen, welche Form des Öffi-Verkehrs für den Fahrgast sinnvoll ist. Es macht keinen Sinn, eine Straßenbahn über eine bestehende U-Bahn-Trasse, wie der U3 in der Landstraße, zu bauen. Hier empfiehlt sich zuerst ein Austausch mit den Expertinnen und Experten der Wiener Linien."

Quelle: https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20200228_OTS0167/anderleschober-spoe-zu-gruenen-verkehrsplaenen-wahlen-verleiten-mitunter-zu-ueberstuerzten-handlungen

Ich würde es etwas anders formulieren.

Man sollte es einmal mit anderen Verkehrsexperten besprechen.

Die WL werden sicherlich am Anfang Nein sagen, da es auf der geplanten Trasse eine bestehende Buslinie gibt und vor allem wollen sie vor einer Umsetzung sicherlich geklärt haben, wie die Umrüstung finanziert wird.

Denn eines können alle 23. Bezirksvertretungen besonders gut. Neue ÖV-Verbindungen beschließen. Wenn es dann jedoch um die Finanzierung geht, dann soll die alle Anderen tragen, weil der Bezirk hat für die Umsetzung kein Geld
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

coolharry

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Re: Straßenbahn Landstraßer Hauptstraße
« Antwort #44 am: 28. Februar 2020, 17:30:22 »
Zum Thema Wählerstimmen bzw. Modal Split:
Im Jahr 2018 waren insgesamt 714.960 Personenkraftwagen (Pkw) für den Straßenverkehr in Wien zugelassen. Erneut stieg die Zahl der zugelassenen Autos damit an. Seit 2008 wuchs der „Fuhrpark“ Wiens um über 50.000 Pkw.

Und um wieviele Einwohner ist Wien seither gewachsen? Das muss auch berücksichtigt werden.
200.000 Einwohner mehr aber "nur" 50.000 Autos. D. h. Der Kfz Stand verringert sich im Verhältnis zur Bevölkerung.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.