Die Auslieferung von mehr B1 als ursprünglich geplant würde dem betrieblichen Bedarf der W. L. besser
entsprechen. Es sei an den Einsatz der A und A1 auf den Durchgangslinien 1 und 2 erinnert, welcher wegen
starker Überfüllungen bald aufgegeben werden musste.
So sehe ich das auch! Die Fahrgäste werden in Zukunft eher deutlich mehr als weniger werden und aus betrieblicher Sicht kann man auch nicht unbegrenzt das Intervall der A-Linien verkürzen (Personalmangel und -kosten, Stabilität der Linie). Ich würde einen größeren Teil der Bestellung der kurzen in lange Fahrzeuge umwandeln, so wie man es gerade in Berlin gemacht hat. Das heißt zwar insgesamt um dasselbe Geld etwas weniger Fahrzeuge in demselben Zeitraum (müssen halt die E2 ein paar Jahre mehr halten), aber dafür mehr Zukunftssicherheit. Man darf nicht vergessen, dass heute auf einigen Linien die A noch spielend ausreichen, aber wir reden hier über Zeiträume von 45-50 Jahren ab Bestellung.
Langfristig würde ich sogar die B-Ulfe als "kurze" einsetzen, und dafür statt den langen C-Ulfe anschaffen.
Stichwort Fahrgastzuwachs: Nicht nur soll der Modal Split zugunsten des ÖV verändert werden, sondern es zeigen seit ca. 20 Jahren nicht nur Gesamt-Wien, sondern auch die "alten Bezirke", also das gründerzeitlich bebaute Stadtgebiet, wieder ein nicht zu vernachlässigendes Bevölkerungswachstum, nachdem diese Bezirke zwischen 1918 und 1990 kontinuierlich Bevölkerung verloren haben (Abbau der Überbelegung der kleinen Wohnungen, Wohnungszusammenlegungen, Trend zu Single- und DINK-Haushalten, Abwanderung nach Suburbia). Auch gibts jetzt wieder immer mehr Arbeitsplätze im innerstädtischen Bereich. Nachdem bis in die 1970er-Jahre die Kleingewerbe- und Industriebetriebe an den Stadtrand abgewandert sind, ziehen jetzt die sogenannten "Kreativindustrien" (und Ich-AGs) ein.
Daher könnte man ja auch die Wiedererrichtung des 13ers locker argumentieren, wenn man nur wollte - den Standardsatz gibts schon, der hat sich jahrzehntelang bewährt und würde in dem Fall sogar zutreffen: "Die Rahmenbedingungen haben sich geändert".