Autor Thema: Gleisbaustellen 2024  (Gelesen 6514 mal)

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Operator

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Re: Gleisbaustellen 2024
« Antwort #30 am: 11. März 2024, 13:05:54 »
Wiener Linien modernisieren Gleisnetz

Die Wiener Linien investieren heuer 233 Millionen Euro in moderne Infrastruktur. Der Schwerpunkt liege dabei in der Erneuerung der Gleisinfrastruktur, hieß es bei einer Präsentation am Montag.

672 km Gesamtgleislänge, das entspricht etwa der Luftliniendistanz von Wien bis Florenz, 1.900 Weichen und 3.900 Haltestellen: Ein derart großes Angebot bedeutet auch einen entsprechenden Wartungs- und Sanierungsaufwand. Die großangelegte Modernisierungsoffensive unter dem Motto „Netz erst recht“ umfasst Arbeiten nicht nur an Gleisen und Stationen, sondern auch an Tunneln, Brücken und Stellwerken.

Insgesamt werde an rund 100 Stellen des Gleisnetzes gearbeitet, erklärte Alexandra Reinagl, Vorsitzende der Geschäftsführung der Wiener Linien. Ganz ohne kurz- oder auch längerfristige Einschränkungen werde es nicht gehen, allerdings würden die Arbeiten zumeist in der betriebslosen Zeit oder so durchgeführt, dass die Fahrgäste nichts davon bemerken.

Infrastruktur für Zukunft sichern
Das Wiener Gleisnetz für die Straßenbahn ist das sechstgrößte der Welt. „2023 haben unsere Fahrzeuge rund 38 Millionen Schienenkilometer zurückgelegt, das entspricht 950 Erdumrundungen. Das geht an unseren Gleisen nicht spurlos vorbei", so Gudrun Senk, technische Geschäftsführerin der Wiener Linien.

Modernisierungen seien alternativlos. So würden nachhaltige Mobilität auf einer verlässlichen Infrastruktur für die nächsten Jahrzehnte und damit die Lebensqualität in Wien gesichert. Die Erneuerung des Gleisnetzes soll in Etappen passieren. Laut Wiener Linien werden heuer 53 Weichen getauscht und 8,6 km Gleise erneuert, 2025 sollen dann 11,1 km Gleise folgen und in etwa gleich viele Weichen.

Sichere Arbeitsplätze und klimafitte Grätzeln
Die Wiener Linien betonten auch zwei Nebeneffekte der Modernisierungen. Einerseits würden Arbeitsplätze in der Region gesichert, andererseits könnten Grätzel klimafit gemacht werden, hieß es unter Verweis auf die Wiedner Hauptstraße, wo dies ab April erlebbar würde.

Im Zuge der notwendigen Gleiserneuerungen versetzen die Wiener Linien die Lage der Gleise, wodurch Platz für einen Zwei-Richtungs-Radweg, Grünflächen und zusätzliche Bäume entsteht. Ein fast 50 Meter langes Grüngleis, neu gestaltete Haltestellen, begrünte Wartehäuschen, zusätzliche Grünflächen und Wasserspiele werten die gesamte Wiedner Hauptstraße in Zukunft auf.

red, wien.ORF.at/Agenturen


Quelle: https://wien.orf.at/stories/3248455/
Soll man lachen oder weinen? Mit diesen paar Kilometern schaffst du nicht mal den Bruchteil der kaputten Schienen.

EinfallsreicherName

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Re: Gleisbaustellen 2024
« Antwort #31 am: 11. März 2024, 13:11:43 »
Heuer 8 Kilometer, nächstes Jahr 11km. Selbst mit den 11 Kilometer als Basis würde es 61 Jahre dauern, alle Gleise der U-Bahn & Straßenbahn auszutauschen… Bitte welches Gleis hält 61 Jahre? Selbst auf einer schnurgeraden Strecke sind die Gleise nach 20-30 Jahren komplett ausgenudelt… Und bei den Weichen siehts nicht besser aus. Zeige mir irgendwer eine Weiche die 35 Jahre lang hält…

EDIT: Hat User Operator eh angedeutet, habe nur den Artikel gelesen

Hbf

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Re: Gleisbaustellen 2024
« Antwort #32 am: 11. März 2024, 14:16:49 »
Im Beitrag steht ca. 3900 Haltestellen. Folgt man dem Link zur WL-Homepage, steht 5668.  ???

Edit: ich hab gerade in meinen Unterlagen nachgesehen, für Bim und Bus sollte 3900 hinkommen.

Mistelbacher

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Re: Gleisbaustellen 2024
« Antwort #33 am: 11. März 2024, 16:18:20 »
Sind die angeführten 8,6 Kilometer für 2024 und 11,1 Kilometer für 2025 ein fataler Fehler oder gibt es sonstige Tricksereien?

Klingelfee

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Re: Gleisbaustellen 2024
« Antwort #34 am: 11. März 2024, 17:59:14 »
Sind die angeführten 8,6 Kilometer für 2024 und 11,1 Kilometer für 2025 ein fataler Fehler oder gibt es sonstige Tricksereien?

Kannst du deine Frage etwas genauer stellen. Was meinst du mit tricksen?

Das sind einmal die Gleise, die geplant sind. Kann natürlich sein, dass es noch Veränderungen gibt. Aber allein wegen den Bescheiden muss man jetzt schon planen, welche Gleise nächstes Jahr getauscht werden.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

LAWO

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Re: Gleisbaustellen 2024
« Antwort #35 am: 11. März 2024, 18:23:44 »
Bitte welches Gleis hält 61 Jahre? Selbst auf einer schnurgeraden Strecke sind die Gleise nach 20-30 Jahren komplett ausgenudelt…
Gleise aus Donawitz halten zumindest schon 95 Jahre. ::)

EinfallsreicherName

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Re: Gleisbaustellen 2024
« Antwort #36 am: 11. März 2024, 18:27:49 »
Gleise aus Donawitz halten zumindest schon 95 Jahre. ::)

Die haben wohl noch nicht mit de Laufportalen eines ULFs Bekanntschaft gemacht  :P

Ferry

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Re: Gleisbaustellen 2024
« Antwort #37 am: 14. März 2024, 07:54:12 »
Bitte welches Gleis hält 61 Jahre? Selbst auf einer schnurgeraden Strecke sind die Gleise nach 20-30 Jahren komplett ausgenudelt…

Das kann man so pauschal nicht sagen. Hängt vom verwendeten Stahl ab und natürlich auch, wie stark das Gleis befahren wird und von welchen Fahrzeugen, möglicherweise auch vom Typ (Rillen- vs. Vignolschienen) und vom Profil. Dass der ULF ein "Gleiskiller" ist, dürfte ja inzwischen bekannt sein... gibt's da eigentlich bezüglich Flexity schon konkrete Aussagen?
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

KSW

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Re: Gleisbaustellen 2024
« Antwort #38 am: 14. März 2024, 08:26:57 »
Hängt auch davon ab, ob die Gleise frei liegen oder in der Straße eingebaut sind, so es permanent Staunässe sowie immer wieder Mengen von Streusalz ausgesetzt ist. Auch der verwendete Gleichstrom spielt bei der Korrosion eine Rolle, so dass nicht immer eine abgefahrene Lauffläche der alleinige Grund für einen Austausch sein muss.

Kálvin tér

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Re: Gleisbaustellen 2024
« Antwort #39 am: 14. März 2024, 09:29:52 »
Das kann man so pauschal nicht sagen. Hängt vom verwendeten Stahl ab und natürlich auch, wie stark das Gleis befahren wird und von welchen Fahrzeugen, möglicherweise auch vom Typ (Rillen- vs. Vignolschienen) und vom Profil. Dass der ULF ein "Gleiskiller" ist, dürfte ja inzwischen bekannt sein... gibt's da eigentlich bezüglich Flexity schon konkrete Aussagen?
Mir zugetragene Aussage: „der ULF ruiniert Kurven und Weichen, der Flexity das gesamte Gleis“. Ob das zutreffend ist, weiß wohl nur die Oberbauwerkstatt in Simmering. Im Endeffekt ist es halt auch eine Frage der Gewichtsverteilung. Wenn sich rund 40 Tonnen auf 12 Rädern abstützen ist die Belastung für die Schiene halt deutlich höher als bei 20 Rädern (wie bei Ex + Beiwagen).

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Re: Gleisbaustellen 2024
« Antwort #40 am: 14. März 2024, 11:14:25 »
Mir zugetragene Aussage: „der ULF ruiniert Kurven und Weichen, der Flexity das gesamte Gleis“. Ob das zutreffend ist, weiß wohl nur die Oberbauwerkstatt in Simmering. Im Endeffekt ist es halt auch eine Frage der Gewichtsverteilung. Wenn sich rund 40 Tonnen auf 12 Rädern abstützen ist die Belastung für die Schiene halt deutlich höher als bei 20 Rädern (wie bei Ex + Beiwagen).

Naja, manch ein ULF eckt ja auch in Geraden an den Schienen an. Es wirkt zumindest so, als ob das Laufportal in den Geraden oft nicht gerade nach vorne ausgerichtet ist, sondern oft einmal links und dann wieder rechts "einschlägt". Das passiert beim Flexity weniger. Zumindest fühlt man es nicht. Kann natürlich sein, dass das nur aufgrund der zweifellos besseren Dämpfung/Federung sich so anfühlt, es würde aber zumindest in meinem Laienhirn diesbezüglich auch Sinn ergeben, da durch die vier Kontaktpunkte eines Fahrwerks mit den Schienen so eine Schlingerbewegung eigentlich fast komplett unterbunden werden sollte. In sehr engen Gleisbögen fühlt sich das anders an. Mit einem ULF kommt man "schneller" und "komfortabler" durch einen Gleisbogen (vor allem durch solche ohne gescheiten Übergangsbogen). Beim Flexity haut's dich als Fahrer fast aus dem Sitz, wenn beispielsweise bei der Huglgasse schneller als 12 km/h unterwegs bist. Mit dem ULF geht diese Kurve relativ gut auch mit 15 km/h oder schneller. Auch am Joachimsthalerplatz ist die Weiche des 46ers in FR Ring mit 15 km/h nicht zu befahren, da bleibt nix Loses in der Fahrerkabine an seinem Platz, während mit einem ULF die Weiche mit 15 km/h relativ problemlos befahren werden kann.

Ob sich das Kurvenverhalten in engen Bögen des Flexitys auch so schlecht auf das Gleis auswirkt wie auf den Fahrer, kann ich nicht beurteilen (wie gesagt, Laienhirn diesbezüglich). Wie siehts da eigentlich in anderen Städten aus? Die Bauweise des Flexitys ist ja keine Neuerfindung, sondern findet in zahlreichen Städten seit vielen Jahren Anwendung.

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Re: Gleisbaustellen 2024
« Antwort #41 am: 14. März 2024, 11:35:52 »
Naja, manch ein ULF eckt ja auch in geraden an den Schienen an. Es wirkt zumindest so, als ob das Laufportal in den geraden oft nicht gerade nach vorne ausgerichtet ist, sondern oft einmal links und dann wieder rechts "einschlägt". Das passiert beim Flexity weniger. Zumindest fühlt man es nicht.

Ich bin freilich kein Technikexperte, würde aber vermuten, dass das daher rührt, dass die mechanischen Komponenten der Radialeinstellung des ersten Räderpaars ausgeschlagen ist. Die abgenutzten Gleise, die oft bei näherem Hinsehen auch auf gerader Strecke alles andere als gerade sind, tun ihr Übriges dazu. Die schlechte Gleislage kann ein zweiachsiges Fahrwerk natürlich besser kompensieren, das geht aber natürlich zu Lasten der mechanischen Abnutzung des Fahrwerks, denn die Kräfte fallen ja nicht weg, sie werden nur anders absorbiert.

Beim Flexity haut's dich als Fahrer fast aus dem Sitz, wenn beispielsweise bei der Huglgasse schneller als 12 km/h unterwegs bist. Mit dem ULF geht diese Kurve relativ gut auch mit 15 km/h oder schneller. Auch am Joachimsthalerplatz ist die Weiche des 46ers in FR Ring mit 15 km/h nicht zu befahren, da bleibt nix Loses in der Fahrerkabine an seinem Platz, während ein ULF die Weiche mit 15 km/h relativ problemlos befahren werden kann.

Das wiederum liegt am Kleinbahnoberbau mit seinen starren Radien ohne Übergangsbögen. Die computergesteuerte Schienenbiegemaschine könnte auf Knopfdruck entsprechendes Material herstellen, aber wie wir wissen, machen die Gleisbauer das lieber händisch, weu des hamma scho imma so gmocht, und außerdem müsste man dann bei einem Gleistausch neue Pläne konstruieren, anstatt lediglich die Schienen 1:! auszutauschen (unter Beibehaltung von Whiskeykurven und Cognacbögen).

Ob sich das Kurvenverhalten in engen Bögen des Flexitys auch so schlecht auf das Gleis auswirkt wie auf den Fahrer, kann ich nicht beurteilen (wie gesagt, Laienhirn diesbezüglich). Wie siehts da eigentlich in anderen Städten aus? Die Bauweise des Flexitys ist ja keine Neuerfindung, sondern findet in zahlreichen Städten seit vielen Jahren Anwendung.

Ich würde meinen, dass andere Städte bessere Gleisgeometrien haben.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

Pat1305

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Re: Gleisbaustellen 2024
« Antwort #42 am: 19. März 2024, 16:34:31 »
Zitat von: WienMobil
Wegen Gleisbauarbeiten halten die Züge der Linien 52 und 60 am Westbahnhof (End- und Anfangshaltestelle) beide am inneren (linken) Gleis.
Zeitraum: 20. März 2024 bis 31. März 2024, täglich von 22:00 Uhr bis ca. 04:30 Uhr

Haltestellenauflassung der Linie 6 in Richtung Geiereckstraße und 18 in Richtung Schlachthausgasse U
Haltestelle: Westbahnhof SU (Auflassung der 1. Haltestelle der Doppelhaltestelle)
Dauer: 25.03.2024, 22:00 Uhr bis 31.03.2024, 05:00 Uhr
Grund: Gleisbauarbeiten