Ihr sitzt da beide einem beliebten Irrtum auf - nicht die Badner Bahn verursacht den Stau, zu viele Autos verursachen den Stau! Denn was hindert denn die nicht direkt am Bahnübergang wartenden Autos daran, bis zum Bahnübergang selbst vorzufahren? Richtig, zehn, zwanzig, fünfzig Autos vor ihnen!
Diese Denkweise ist einfach antrainiert.
Ich verstehe ja auch nicht, warum in der Stadt die Fahrbahn beleuchtet ist und nicht der Gehsteig. Fahrzeuge haben eh ein Licht zum Sehen und gesehen Werden. Die Fußgänger brauchen die Beleuchtung, die haben nämlich kein Licht bei sich.
Und ich verstehe auch nicht, wieso ich bei schlechtem Wetter mit bis zu Tempo 130 die engen Kurven der Wechselautobahn fahren kann und darf und dann in Wien bei Tempo 80 auf der Tangente eine Festbeleuchtung brauche. ... Viel Verkehr kann da nicht das Argument sein, denn je mehr Verkehr, umso mehr Licht. Und das Auto vor oder neben mir übersehe ich sicher nicht, vorausgesetzt, es hat selbstproduziertes Licht.
Autozentrierte Sichtweise halt. Aber die haben auch die Badnerbahnfahrer, die bei schlechter Sicht und Nebel langsamer fahren, obwohl sie das als Eisenbahn nicht müssen und, wenn sie damit Verspätungen einfahren, auch nicht dürfen, zumindest aus Fahrgastsicht.