Wenn ich mit dem Auto abbiegen will, reihe ich mich ja auch in die richtige Spur ein.
Wenn du mit dem Auto vom zweiten Bezirk Richtung Schottenring fahren willst, musst du aber keine Ehrenrunde durch die Matthäusschleife drehen, daher passt der Vergleich nicht ganz. Sprich: Mit schienengebundenen Fahrzeugen sind die Wege manchmal auf den ersten Blick etwas unlogischer, wenn die Gleiskonfiguration etwas gegen die Direttissima hat.
Am schönsten (aber in Wien nie realisierbar) wäre es, das Gleis über die Schwedenbrücke in der Taborstraße vom Individualverkehr zu trennen und jeweils an beide Richtungsgleise anzubinden. Die Strecke über die Schwedenbrücke wäre dann für beide Fahrtrichtungen nutzbar und würde ein Einbiegen in den Haltestellenbereich Schwedenplatz Richtung Ringturm ermöglichen. Sicherung der eingleisigen Strecke? Ganz einfach mittels der in der StrabVO vorgesehenen Lichtsignale, zusätzlich noch an jedem Ende ein rotes Doppelkammersignal, das (wie in der Ustrab) von der "Zentrale" aus geschaltet wird und somit vorschreibt, in welcher Richtung das Gleis einbahnmäßig zu verwenden ist (im Normalfall Richtung 2. Bezirk, im Störungsfall bei Bedarf umgekehrt).
Alternativ wäre auch denkbar, einfach die Fahrtrichtung des Gleises über die Schwedenbrücke umzukehren, da auch bei entgegengesetzter Fahrtrichtung ein Kürzen am Schwedenplatz möglich ist (sogar unter Verwendung der korrekten Haltestelle). Ich meine sogar, dass es sich mit dem Gleisradius knapp ausgehen müsste, dass die Verzweigungsweiche 1/2 nicht versetzt werden braucht.