Interne Stellungnahme der Wiener Linien:
Unfassbare Tat
Straßenbahnfahrer Opfer einer Messer-Attacke
Werte Kolleginnen und Kollegen,
Sie alle haben heute von der unfassbaren Tat eines offenbar psychisch Gestörten gehört und gelesen, der grundlos mit einem Messer auf einen Straßenbahnfahrer eingestochen hat. Wir können Ihnen mitteilen, dass der Kollege außer Lebensgefahr ist und im Krankenhaus gut versorgt wird. Wir wünschen ihm alles Gute und baldige Genesung.
Dieser Vorfall war bereits der zweite schwere Übergriff auf einen unserer Kollegen in den letzten Wochen. Und natürlich ist jedes einzelne dieser Ereignisse eines zu viel. Deswegen haben wir in den letzten Jahren auch viel getan, um die Sicherheit und den Schutz der Kolleginnen und Kollegen im Außendienst zu erhöhen: Deeskalationstraining für Fahrerinnen und Fahrer, Kontrollorgane und Stationswarte, Einbau von Fahrerkabinen in der Straßenbahn und nun auch im neuen Mercedes-Bus sowie die Einrichtung des SOZIUS-Dienstes für Betroffene.
Die Zahlen zeigen, dass diese Maßnahmen greifen: Waren im ersten Halbjahr 2012 noch 97 Kolleginnen und Kollegen von Übergriffen betroffen, waren es von Jänner bis Juni 2013 nur noch 59 – dennoch ist jeder einzelne einer zu viel.
Darum gilt: Das Unternehmen wird weiterhin alle Anstrengungen unternehmen, um die Bediensteten möglichst gut zu schützen. Gleichzeitig appellieren wir an Sie aufmerksam zu sein, Kolleginnen und Kollegen zu unterstützen und nicht zu zögern, in kritischen Situationen über die Leitstelle die Polizei anzufordern. Denn auch die Polizei konnten wir in den letzten Monaten in vielen Gesprächen für unsere Anliegen sensibilisieren. Die Beamten wissen: Wenn die Wiener Linien Unterstützung anfordern, dann heißt es schnell sein, um zu helfen. Oft sind sie mit ihrer Bereitschaftspolizei binnen kürzester Zeit vor Ort.
Wir werden diesen Weg für mehr Sicherheit weitergehen. Nichts ist wichtiger als die Gesundheit unserer Kolleginnen und Kollegen!
Günter Steinbauer, Alexandra Reinagl, Eduard Winter
Geschäftsführung