Autor Thema: Straßenbahnfahrer niedergestochen  (Gelesen 20133 mal)

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Re: Straßenbahnfahrer niedergestochen
« Antwort #15 am: 27. Januar 2014, 12:48:31 »
Attacke auf Bim-Fahrer: Angreifer schweigt

Nach der Messerattacke auf einen 23-jährigen Wiener Straßenbahnfahrer ist dieser definitiv außer Lebensgefahr. Der 52-jährige Verdächtige verweigerte bisher jede Aussage und will sich zuerst mit einem Anwalt besprechen.

Zu der Bluttat war es am Sonntag gegen 11.30 Uhr am Franz-Jonas-Platz in Floridsdorf gekommen. Der 23-jährige Straßenbahnfahrer hatte an der Endstelle der Linie 31 seine Garnitur gestoppt. Zu Fuß wollte er zu den Diensträumlichkeiten der Verkehrsbetriebe, um eine Pause anzutreten.

Mutmaßlicher Täter soll psychische Probleme haben

Wie er in einer ersten Einvernahme schilderte, ging der 52-Jährige nach etwa 25 Metern völlig grundlos von hinten auf ihn los. Den ersten Messerstich habe er im Schock gar nicht als solchen realisiert. Bei dem folgenden Gerangel versuchte der 23-Jährige, sich auf den Angreifer zu legen, um ihn so zu fixieren.


Als beide wieder auf die Beine kamen, flüchtete der Angreifer, während sein Opfer an die Scheibe des Aufenthaltsraums klopfte, um seine Kollegen zu alarmieren. Zeugen folgten dem Mann, der sich vor einer nahen Bankfiliale auf den Boden setzte und sich widerstandslos festnehmen ließ. Bisher verweigerte er jede Aussage und will sich zuerst mit einem Anwalt besprechen.

Er soll wegen psychischer Probleme behandelt worden sein, was die Polizei aber nicht bestätigen durfte. Ein entsprechendes Gutachten soll nun erstellt werden. Vorstrafen habe der 52-Jährige keine, allerdings sei er polizeibekannt weil gegen ihn ermittelt wurde - allerdings handelte es sich dabei um nichts „Dramatisches“, sagte Polizeisprecher Thomas Keiblinger.

„Ein Wunder“ nach Notoperation

Das Opfer wurde ins Lorenz-Böhler-Unfallkrankenhaus eingeliefert, wo es notoperiert wurde. Dass der Mann überlebte und es ihm relativ gut gehe, sei „wie ein Wunder“, zitierte Keiblinger die Aussagen der Ärzte - mehr dazu in Attackierter Bimfahrer außer Lebensgefahr.

Die Stiche mit dem zweischneidigen Messer ziehen sich vom Kopf über den Nacken- und Halsbereich bis zu Schulter und Oberarm. Arterien wurden von der rund zwölf Zentimeter langen Klinge oft nur um Millimeter verfehlt. Bei den Wiener Linien zeigte man sich am Montag sehr erleichtert, dass es dem 23-Jährigen besser geht.

Im ersten Halbjahr 2013 wurden 59 tätliche Angriffe auf Mitarbeiter registriert, 37 davon richteten sich gegen Fahrer, 22 gegen Kontrolleure. Im entsprechenden Zeitraum 2012 waren es insgesamt 97 gewesen. Diesen Rückgang führt man auf das durchgeführte Deeskalationstraining, abgeschlossene Fahrerkabinen in neueren Garnituren sowie den abschreckenden Effekt der Videoüberwachung zurück. Attacken wie am Sonntag würden sich dadurch natürlich nicht verhindern lassen.


http://wien.orf.at/news/stories/2627657/

h 3004

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Re: Straßenbahnfahrer niedergestochen
« Antwort #16 am: 27. Januar 2014, 15:52:58 »
Es ist traurig, daß sowas in Wien sogar tagsüber passieren kann. Gute Besserung.!! Am FJP (Floridsdorf S/U) ist für 31 aber nicht Endstelle, sondern lediglich Fahrerwechsel, sonst käme ich nie zum Schottenring. Das sollten die Journalisten schon wissen, aber die fahren ja nie mit der Straßenbahn... (Soviel zur Qualität des Journalismus)>:D   

E2

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Re: Straßenbahnfahrer niedergestochen
« Antwort #17 am: 27. Januar 2014, 15:53:51 »
Interne Stellungnahme der Wiener Linien:

Unfassbare Tat
 
Straßenbahnfahrer Opfer einer Messer-Attacke



Werte Kolleginnen und Kollegen,

Sie alle haben heute von der unfassbaren Tat eines offenbar psychisch Gestörten gehört und gelesen, der grundlos mit einem Messer auf einen Straßenbahnfahrer eingestochen hat. Wir können Ihnen mitteilen, dass der Kollege außer Lebensgefahr ist und im Krankenhaus gut versorgt wird. Wir wünschen ihm alles Gute und baldige Genesung.

Dieser Vorfall war bereits der zweite schwere Übergriff auf einen unserer Kollegen in den letzten Wochen. Und natürlich ist jedes einzelne dieser Ereignisse eines zu viel. Deswegen haben wir in den letzten Jahren auch viel getan, um die Sicherheit und den Schutz der Kolleginnen und Kollegen im Außendienst zu erhöhen: Deeskalationstraining für Fahrerinnen und Fahrer, Kontrollorgane und Stationswarte, Einbau von Fahrerkabinen in der Straßenbahn und nun auch im neuen Mercedes-Bus sowie die Einrichtung des SOZIUS-Dienstes für Betroffene.

Die Zahlen zeigen, dass diese Maßnahmen greifen: Waren im ersten Halbjahr 2012 noch 97 Kolleginnen und Kollegen von Übergriffen betroffen, waren es von Jänner bis Juni 2013 nur noch 59 – dennoch ist jeder einzelne einer zu viel.

Darum gilt: Das Unternehmen wird weiterhin alle Anstrengungen unternehmen, um die Bediensteten möglichst gut zu schützen. Gleichzeitig appellieren wir an Sie aufmerksam zu sein, Kolleginnen und Kollegen zu unterstützen und nicht zu zögern, in kritischen Situationen über die Leitstelle die Polizei anzufordern. Denn auch die Polizei konnten wir in den letzten Monaten in vielen Gesprächen für unsere Anliegen sensibilisieren. Die Beamten wissen: Wenn die Wiener Linien Unterstützung anfordern, dann heißt es schnell sein, um zu helfen. Oft sind sie mit ihrer Bereitschaftspolizei binnen kürzester Zeit vor Ort.

Wir werden diesen Weg für mehr Sicherheit weitergehen. Nichts ist wichtiger als die Gesundheit unserer Kolleginnen und Kollegen!

Günter Steinbauer, Alexandra Reinagl, Eduard Winter

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Ferry

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Re: Straßenbahnfahrer niedergestochen
« Antwort #18 am: 27. Januar 2014, 16:15:06 »
Es ist traurig, daß sowas in Wien sogar tagsüber passieren kann. Gute Besserung.!! Am FJP (Floridsdorf S/U) ist für 31 aber nicht Endstelle, sondern lediglich Fahrerwechsel, sonst käme ich nie zum Schottenring. Das sollten die Journalisten schon wissen, aber die fahren ja nie mit der Straßenbahn... (Soviel zur Qualität des Journalismus)>:D
Vielleicht war's ja ein 30er? Dann würde es ja stimmen, nur die Linienangabe wäre falsch.
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

schaffnerlos

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Re: Straßenbahnfahrer niedergestochen
« Antwort #19 am: 27. Januar 2014, 16:19:12 »
Es ist traurig, daß sowas in Wien sogar tagsüber passieren kann. Gute Besserung.!! Am FJP (Floridsdorf S/U) ist für 31 aber nicht Endstelle, sondern lediglich Fahrerwechsel, sonst käme ich nie zum Schottenring. Das sollten die Journalisten schon wissen, aber die fahren ja nie mit der Straßenbahn... (Soviel zur Qualität des Journalismus)>:D
Vielleicht war's ja ein 30er? Dann würde es ja stimmen, nur die Linienangabe wäre falsch.

Am Sonntag!? ???

Ferry

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Re: Straßenbahnfahrer niedergestochen
« Antwort #20 am: 27. Januar 2014, 16:22:53 »
Am Sonntag!? ???
Stimmt, daran hatte ich nicht gedacht. OK, also doch ein 31er mit Fahrerwechsel.

Irgendwo habe ich gehört, dass der Angreifer vorher beim Schwarzfahren erwischt worden sein soll und sich deswegen sein Hass auf den unschuldigen Fahrer gerichtet hat.
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Re: Straßenbahnfahrer niedergestochen
« Antwort #21 am: 27. Januar 2014, 16:59:58 »
Irgendwo habe ich gehört, dass der Angreifer vorher beim Schwarzfahren erwischt worden sein soll und sich deswegen sein Hass auf den unschuldigen Fahrer gerichtet hat.
Steht in #6.  ;)

ULF

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Re: Straßenbahnfahrer niedergestochen
« Antwort #22 am: 27. Januar 2014, 17:03:09 »
Irgendwo habe ich gehört, dass der Angreifer vorher beim Schwarzfahren erwischt worden sein soll und sich deswegen sein Hass auf den unschuldigen Fahrer gerichtet hat.
Von hier?  :D
Besagter Messerstecher (Unschuldsvermutung blah blah) wurde beim Schwarzfahren erwischt und wollte sich an den WL rächen.
Dabei spielte es keine Rolle wer, der nächstbeste mit WL Uniform musste es sein....

Edith: Da war jemand schneller.. ;)

13er

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Re: Straßenbahnfahrer niedergestochen
« Antwort #23 am: 27. Januar 2014, 20:28:16 »
"Einbau von Fahrerkabinen in der Straßenbahn" - hab ich da was versäumt? Wann wurde was wo eingebaut? Die ULFe wurden ja schon mit Kabine geliefert und die E2-"Kabine" ist ja eher ein Scherz als ein Schutz.
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

Tatra83

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Re: Straßenbahnfahrer niedergestochen
« Antwort #24 am: 27. Januar 2014, 20:58:16 »
"Einbau von Fahrerkabinen in der Straßenbahn" - hab ich da was versäumt? Wann wurde was wo eingebaut? Die ULFe wurden ja schon mit Kabine geliefert und die E2-"Kabine" ist ja eher ein Scherz als ein Schutz.
Nun, begib dich auf die samtig weichen Wolken eines Managers und geht schon... Vermutlich zählt man den ledernen Vorhang im E1 als Fahrerkabine...  :fp:
Und ich dachte, mit der Straßenbahn bin ich schneller als zu Fuß.

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Re: Straßenbahnfahrer niedergestochen
« Antwort #25 am: 27. Januar 2014, 21:13:16 »
Vermutlich zählt man den ledernen Vorhang im E1 als Fahrerkabine...  :fp:
Weltinnovation: die transportable Fahrerkabine, die im Sommer zwecks Naturklimatisierung des Fahrerplatzes mit wenigen Handgriffen abgebaut werden kann! :D
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

hema

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Re: Straßenbahnfahrer niedergestochen
« Antwort #26 am: 27. Januar 2014, 21:15:41 »
Wer ständig Angst um Leib und Leben im Arbeitsalltag hat, sollte sich wirklich besser auf eine Heimarbeit beschränken. Eventuell Einzelbüros ohne Parteienverkehr könnten noch durchgehen!  ::)


Es gibt sicher mehr Straßenbahner, die in Wirtshaus, Disco oder auf der Straße Ohrfeigen bekommen, als an ihrer Arbeitsstätte!
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

Nightshift

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Re: Straßenbahnfahrer niedergestochen
« Antwort #27 am: 27. Januar 2014, 21:28:13 »
Wenn ich das lese was die liebe Firma hier für einen Schwachsinn verzapft kann ich nur speiben. Deeskalationsseminar...haha was willst deeskalieren wenn der von hinten kommt? Einbau von Fahrerkabinen? Hätten wir die Ulfe werksmässig ohne Kabine geliefert bekommen oder wie? Polizei über Leitstelle anfordern? Natürlich, vorige Woche wartete ich 17 Minuten! auf die Polizei wegen eines aggressiven Fahrgastes, da freut es mich zu hören dass die Zusammenarbeit mit der Polizei ja so gut klappt.  :bh: :bh:

Linie 41

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Re: Straßenbahnfahrer niedergestochen
« Antwort #28 am: 27. Januar 2014, 22:58:10 »
Und wenn Du die Kieberer mit dem Privathandy rufst, kriegst wahrscheinlich auch noch einen Fleck... >:D

Dann doch besser den Gaston einstecken, wenn die Kampfhunde kommen.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

HLS

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Re: Straßenbahnfahrer niedergestochen
« Antwort #29 am: 28. Januar 2014, 10:58:21 »
Ich habe sie auch schon schnell bei einer Raufhandlung im Zug gehabt... Hab einfach auf den stillen Alarm gedrückt mit dem Hinweis, dass ich bei der nächsten HST stehen bleibe und das mehrere Unbeteiligte um Leib um Leben fürchten. Vom Alarm bis zum eintreffen der ersten beiden Pol.Fahrzeugen dauerte es grad mal 3min und letztenendes waren es fünf.
Es geht also sehr wohl auch schnell...
Klar sind 17' nicht grad toll, leider ist die Polizei mMn völlig unterbesetzt und das bestätigt ja E2 immer wieder, indem er massenhaft ÜS machen muß.

Ich finde aber sonst die Zusammenarbeit durchaus positiv. So hatte ich einmal einen randalierenden am Praterstern, bin schnell dort zur Dienststelle und die Sache war erledigt, hab hinterher nur kurz die Leitstelle verständigt(ich brauchte nicht mal eine Meldung legen) und die Sache war bereinigt, auch bei diversen Falschparkern, hatte ich bisher immer nur sehr freundliche und nette Kollegen der Polizei. :up:
"Grüß Gott"

Ich fühle mich nicht zu dem Glauben verpflichtet, dass derselbe Gott, der uns mit Sinnen, Vernunft und Verstand ausgestattet hat, von uns verlangt, dieselben nicht zu benutzen. Dieter Nuhr