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Wiener Stadtbahn - Dampfbetrieb

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--- Zitat von: haidi am 17. September 2024, 09:12:36 ---
--- Zitat von: Bus am 17. September 2024, 07:59:38 ---Immer wieder bemerkenswert, wie umsteigefrei und vielseitig die (Stadt)Bahn war. Heute in Zeiten des Klimawandels eine Farce.

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Umsteigefrei ist immer vom Betrachter aus gesehen. Außerdem war sie nicht den Verkehrsströmen entsprechend, sondern hat den militärtaktischen Verlangen entsprochen

--- Ende Zitat ---
Eine gewisse Bedeutung im zivilen Verkehr hatte die Dampfstadtbahn im Ausflugsverkehr aus der Großstadt, der damals im ÖV mangels Massenmotorisierung einen viel höheren Stellenwert besaß. Es gab Bäderzüge mitten aus der Stadt bis nach Kritzendorf und der viergleisige Ausbau der Westbahn bis Purkersdorf ist eigentlich auch eine Verlängerung der Stadtbahn in den Wienerwald gewesen (habe keine Daten zur Hand ob dieser zeitgleich mit dem Bau der Stadtbahn erfolgte).

Ob diese Funktion bereits in der Planungsphase berücksichtigt wurde oder sich einfach ergeben hat ist mir nicht bekannt.

Umgekehrt war ein Pendlerverkehr in die Großstadt damals noch weitgehend unbekannt. Als innerstädtisches Verkehrsmittel war die (gebaute) Stadtbahn nie wirklich gedacht. Dafür gab es Pläne einer Untergrundbahn durch das Stadtzentrum, die jedoch damals nicht zur Ausführung kamen. Die Details sind im Wikipedia-Artikel nachzulesen.

coolharry:

--- Zitat von: haidi am 17. September 2024, 09:12:36 ---
--- Zitat von: Bus am 17. September 2024, 07:59:38 ---Immer wieder bemerkenswert, wie umsteigefrei und vielseitig die (Stadt)Bahn war. Heute in Zeiten des Klimawandels eine Farce.

--- Ende Zitat ---
Umsteigefrei ist immer vom Betrachter aus gesehen. Außerdem war sie nicht den Verkehrsströmen entsprechend, sondern hat den militärtaktischen Verlangen entsprochen

--- Ende Zitat ---

Grundsätzlich wurde die Stadtbahn dort gebaut, wo es relativ einfach möglich war. Beim Wienfluß haben sich Synergien mit der Regulierung ergeben und am Linienwall und beim Donaukanal war schlicht am meisten Platz.

nord22:
Eine sehr interessante Aufnahme der Gürtellinie der Stadtbahn mit einem 9 Wagenzug und einer 30er am Hernalser Gürtel um 1900 (Foto: Archiv Dr. Peter Standenat). Das vor dem Abbruch heruntergekommene Hotel Hernalser Hof war damals ein gründerzeitlicher Prachtbau. Die Bebauung der Grube im Vordergrund wurde 1903 fertiggestellt. Das Anfahren mit dem schweren Zug in der Steigung nach der Station Alser Straße erforderte das Ausreizen aller Leistungsreserven der 30er.

LG nord22

nord22:
Ein Postkartenmotiv der Stadtbahnstation Schönbrunn (Quelle: Onlinearchiv Wien Museum). Man beachte die starke Verschmutzung der Fassade des Stationsgebäudes durch Rauch und Ruß der anfahrenden 30er. Die obere Wientallinie hatte damals die höchste Fahrgastfrequenz an Sonntagen bedingt durch viele Ausflügler bis nach Rekawinkel (und am späten Nachmittag zurück Richtung Stadt). Vor dem Anfahren mit den vollbesetzten Neunwagenzügen mussten die 30er bis am "roten Strich" aufgefeuert werden und es wurde mit Volldampf unter beträchtlicher Rauchentwicklung angefahren, um die knappe Fahrzeit zu halten.

LG nord22   

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