Ich frage mich ja immer, wieso man z.B. bei der Linie 75 das Liniensignal durchgestrichen hat.
Ein Durchstreichen ist doch immer ein Hinweis auf eine Verkürzung einer Linie.
Die Linie 75 fuhr doch nicht verkürzt, es war doch ihre angestammte Strecke, auf der sie fuhr. Anders beim 78er durchgestrichen: der fuhr ja über Kundmanngasse zur Hauptallee und dann über Invalidenstraße und Erdbergstraße zurück nach Erdberg. Da ist das Durchstreichen verständlich.
Kann das jemand erklären?
Mit 75 wurden Züge bezeichnet, die ab Stadionbrücke über Erdbergstraße - Landstraßer Hauptstraße - Weiskirchnerstraße bis Stubenring (und weiter über den Ring bis Schwarzenbergplatz) geführt wurden. Ablenkungen über Invalidenstraße - Hintere Zollamtstraße bis Radetzkystraße wurden daher völlig korrekt als 75/ besteckt. Detto, als die Linie J wegen des einsturzgefährdeten Sünnhofes nicht verkehren konnte und der 75er bis Rochusplatz gekürzt werden musste.
Dass beim Bestecken des 75/ vielfach auf das Umlegen des Querbalkens vergessen wurde, mag zur Verwirrung über die Verwendung von 75 und 75/ beigetragen haben. Interessant wäre vielleicht auch noch, ob es für den 75/ auch Innenbesteckung gab. Aber das kann heute wohl niemand mehr sagen...