Wenn man sich die letzten Beiträge durchliest, dann wird klar, dass die Zeichen (oder Weichen) eher auf Verlangsamung der Straßenbahn stehen anstatt auf Beschleunigung.Mehr Ampeln, längere Wartezeiten, zusätzliche Stationen anstatt die eine oder andere aufgrund minimaler Stationsabstände aufzulassen, das scheint der Trend zu sein.
Dazu kommt das alte Problem, dass sich die Fahrzeiten an den Stoßzeiten orientieren, weshalb dann außerhalb derselben oft mit 10 km/h dahingeschlichen wird, um die Planfahrzeit nicht zu unterfahren. Diesbezüglich hören wir seit 30 Jahren immer die gleiche Erklärung. Wiener Linien: "Wir würden ja gerne schneller fahren, aber die Gewerkschaft will das nicht." Gewerkschaft:" Auch wir würden nichts lieber als schneller zu fahren, aber dann verdienen die Fahrer weniger." Dass man es im Jahr 2015 nicht schafft, das Entlohnungssystem für die Chauffeure dahingehend zu ändern, dass attraktivere Fahrzeiten nicht zu Lohneinbußen führen, ist einfach nur erbärmlich. Und zu jedem Verbesserungsvorschlag haben die Verantwortlichen tolle Argumente, warum das nicht möglich ist und erklären uns Unwissenden, dass die momentane Lösung die beste aller Möglichkeiten ist.
Man hat offensichtlich beschlossen, dass die Wiener Straßenbahn Langsamverkehrsmittel sein muß, und ich sehe schon zusätzliche Stationen wie auch Ampeln und längere Fahrzeiten auf uns zukommen.
Es ist traurig, es tut weh und es provoziert förmlich die Popularität der U-Bahn. Aber es ist schön, dass einige Unverdrossene in diesem Forum noch nicht völlig resigniert haben.