Tramwayforum

Straßenbahn Wien => Historisches => Linien => Thema gestartet von: Revisor am 24. November 2010, 15:31:38

Titel: Linie 18G (1925-1945)
Beitrag von: Revisor am 24. November 2010, 15:31:38
Ein zwar nicht unbekanntes, aber immer wieder schön anzusehendes Bild der Ausfahrt eines Zuges der Linie 18G von der Stadtbahn auf den inneren Mariahilfer Gürtel. Ein Wahnsinn, wieviel Platz damals der Straßenbahn eingeräumt wurde! Er reichte für eine viergleisige Anlage samt Haltestelleninseln vor dem Gebäude der Stadtbahnstation Gumpendorfer Straße, wobei die Gleise im Gegensatz zu heute nicht ganz an das Stationsgebäude herangeführt wurden, sondern dazwischen auch noch Raum für einen Taxistandplatz blieb. Interessant auch die drei im Hintergrund auf der Stadtbahnstrecke zu sehenden, im komplett roten Neulack erstrahlenden Beiwagen, während alle anderen hier abgebildeten Stadtbahnwagen noch den rot-weißen Lack in verschiedenen Verschmutzungsgraden tragen.
Titel: Re: Linie 18G (1925-1945)
Beitrag von: Wattman am 13. September 2011, 19:47:19
Interessant auch die Gleisreste ...
Titel: Re: Linie 18G (1925-1945)
Beitrag von: Revisor am 13. September 2011, 20:46:58
Interessant auch die Gleisreste ...

Das sind keine Gleisreste.

Titel: Re: Linie 18G (1925-1945)
Beitrag von: Wattman am 14. September 2011, 09:23:55
Dann umso noch mehr :o !

O.K., dann sind aber die Einmündungsweichen sehr schlecht sichtbar. Außerdem waren die Taxler damals schon disziplinlos, wie man an dem vom letzten Wagen verstellten (und entgegen meiner Annahme doch aktiven) Gleis sieht.
Titel: Re: Linie 18G (1925-1945)
Beitrag von: coolharry am 14. September 2011, 09:26:27
O.K., dann sind aber die Einmündungsweichen sehr schlecht sichtbar. Außerdem waren die Taxler damals schon disziplinlos, wie man an dem vom letzten Wagen verstellten (und entgegen meiner Annahme doch aktiven) Gleis sieht.

Staub und Dreck haben die Gleise auch so gut wie unsichtbar werden lassen. Oft benutzt dürftens nicht worden sein die Gleise.
Titel: Re: Linie 18G (1925-1945)
Beitrag von: Pumuckl am 29. Juli 2012, 20:25:30
Habe gewusst ich habe ein Bild das 18G. Habe geblättert und auch ein einem Hefterl des Verlags Slezaks gefunden. Das Bild wurde um 1940 aufgenommen und zeigt die Abfahrtsstelle vor dem Ost- und Südbahnhof. Bild aus der Sammlung Verlag Slezak.
Titel: Re: Linie 18G (1925-1945)
Beitrag von: Revisor am 29. Juli 2012, 21:49:18
Habe gewusst ich habe ein Bild das 18G. Habe geblättert und auch ein einem Hefterl des Verlags Slezaks gefunden. Das Bild wurde um 1940 aufgenommen und zeigt die Abfahrtsstelle vor dem Ost- und Südbahnhof. Bild aus der Sammlung Verlag Slezak.

Auch Gedrucktes ist nicht vor Fehlern gefeit. Die beiden Beiwagen gehören natürlich der Type n1 an.
Titel: Re: Linie 18G (1925-1945)
Beitrag von: tramway.at am 30. Juli 2012, 00:28:55
Von dem Bild gibts übrigens mehrere Varianten.
Titel: Re: Linie 18G (1925-1945)
Beitrag von: tramway.at am 30. Juli 2012, 00:30:48
Während die Ausbindung bei der Gumpendorferstraße wohlbekannt ist, wird die bei Michelbeuern selten gezeigt...

Titel: Re: Linie 18G (1925-1945)
Beitrag von: haidi am 30. Juli 2012, 00:51:24
Der Gleisplan Michelbeuern dürfte aber von nach 1938 stammen, da die Ausfahrt vom linken Gleis der Stadtbahn auf das rechte Gleis der Straßenbahn führt.

Frage zum Bild von Zug 65:
Warum die Ketten an der Türe 1?

Hannes
Titel: Re: Linie 18G (1925-1945)
Beitrag von: 95B am 30. Juli 2012, 07:43:44
Warum die Ketten an der Türe 1?
Um die zusteigenden Kleinzonenfahrgäste besser zählen zu können.
Titel: Re: Linie 18G (1925-1945)
Beitrag von: Pumuckl am 30. Juli 2012, 17:52:30
Eine Frage kommt mir in den Sinn. Fuhren die Dreiwagenzüge bis nach Heiligenstadt mit den Schaffnern oder wurde ab der Ma.Hilferstrasse Schaffnerlos mit einem Zugsbegleiter weiter gefahren.
Titel: Re: Linie 18G (1925-1945)
Beitrag von: Revisor am 30. Juli 2012, 20:25:04
Warum die Ketten an der Türe 1?
Um die zusteigenden Kleinzonenfahrgäste besser zählen zu können.

Da ging es weniger um's Zählen, als um's Zahlen. Die Klerinzonenfahrgäste mußten ja ihre Münze in eine Büchse mit Sichtfenster einwerfen und der Fahrer mußte den Vorgang überwachen.

Eine Frage kommt mir in den Sinn. Fuhren die Dreiwagenzüge bis nach Heiligenstadt mit den Schaffnern oder wurde ab der Ma.Hilferstrasse Schaffnerlos mit einem Zugsbegleiter weiter gefahren.

Die Schaffner stiegen bei der Burggasse ein bzw. aus. Der Stadtbahnzugführer verließ erst nach der Ausfahrt bei der Gumpendorfer Straße den Zug, um auf den Gegenzug wieder aufzusteigen. Nach Einführung der Fahrersitze auf der Stadtbahn mußte er diesen ebenfalls mitnehmen.
Titel: Re: Linie 18G (1925-1945)
Beitrag von: 95B am 30. Juli 2012, 21:16:12
Warum die Ketten an der Türe 1?
Um die zusteigenden Kleinzonenfahrgäste besser zählen zu können.
Da ging es weniger um's Zählen, als um's Zahlen. Die Klerinzonenfahrgäste mußten ja ihre Münze in eine Büchse mit Sichtfenster einwerfen und der Fahrer mußte den Vorgang überwachen.
Da habe ich mich wohl ungenau ausgedrückt. Ich meinte mit Zählen eigentlich genau diesen Vorgang. Man konnte ja dank des Sichtfensters sehen, ob sich gleich viele Fahrgäste auf der Plattform wie Münzen hinter dem Glas befanden.
Titel: Re: Linie 18G (1925-1945)
Beitrag von: haidi am 30. Juli 2012, 22:46:41
Die Schaffner stiegen bei der Burggasse ein bzw. aus. Der Stadtbahnzugführer verließ erst nach der Ausfahrt bei der Gumpendorfer Straße den Zug, um auf den Gegenzug wieder aufzusteigen. Nach Einführung der Fahrersitze auf der Stadtbahn mußte er diesen ebenfalls mitnehmen.

Wurde auf der Straßenbahnstrecke im STehen gefahren und nur auf der Stadtbahn  im Sitzen?

Hannes
Titel: Re: Linie 18G (1925-1945)
Beitrag von: 13er am 30. Juli 2012, 23:04:14
Wurde auf der Straßenbahnstrecke im STehen gefahren und nur auf der Stadtbahn  im Sitzen?
Vurschrift is Vurschrift :)
Titel: Re: Linie 18G (1925-1945)
Beitrag von: Revisor am 31. Juli 2012, 09:39:21
Die Schaffner stiegen bei der Burggasse ein bzw. aus. Der Stadtbahnzugführer verließ erst nach der Ausfahrt bei der Gumpendorfer Straße den Zug, um auf den Gegenzug wieder aufzusteigen. Nach Einführung der Fahrersitze auf der Stadtbahn mußte er diesen ebenfalls mitnehmen.

Wurde auf der Straßenbahnstrecke im STehen gefahren und nur auf der Stadtbahn  im Sitzen?

Ursprünglich wurde auch auf der Stadtbahn stehend gefahren. Selbst den Triebfahrzeugführern bei der großen Eisenbahn war das Sitzen nicht gestattet. Erst so um 1930 wurden in den Lokomotiven Sitze eingebaut, 1932 folgte dann die Wiener Stadtbahn. Ab diesem Zeitpunkt mußte bei Verlassen der Stadtbahngleise der Sitz entfernt und stehend gefahren werden. Selbst die kurze Schleifenfahrt um Michelbeuern mußte im Stehen durchgeführt werden. Aufgehoben wurde dieses Sitzverbot erst nach Einführung der deutschen BOStrab, da ab 1941 auch Straßenbahnwagen Fahrersitze erhielten.
Titel: Re: Linie 18G (1925-1945)
Beitrag von: coolharry am 31. Juli 2012, 10:12:53
Ursprünglich wurde auch auf der Stadtbahn stehend gefahren. Selbst den Triebfahrzeugführern bei der großen Eisenbahn war das Sitzen nicht gestattet. Erst so um 1930 wurden in den Lokomotiven Sitze eingebaut, 1932 folgte dann die Wiener Stadtbahn. Ab diesem Zeitpunkt mußte bei Verlassen der Stadtbahngleise der Sitz entfernt und stehend gefahren werden. Selbst die kurze Schleifenfahrt um Michelbeuern mußte im Stehen durchgeführt werden. Aufgehoben wurde dieses Sitzverbot erst nach Einführung der deutschen BOStrab, da ab 1941 auch Straßenbahnwagen Fahrersitze erhielten.

Warum wurde stehend gefahren? Gabs dafür irgendeinen besonderen Grund?
Titel: Re: Linie 18G (1925-1945)
Beitrag von: Revisor am 31. Juli 2012, 10:34:12
Warum wurde stehend gefahren? Gabs dafür irgendeinen besonderen Grund?

Offenbar eine gesetzliche Regelung.
Titel: Re: Linie 18G (1925-1945)
Beitrag von: Conducteur am 31. Juli 2012, 10:39:26
Ursprünglich wurde auch auf der Stadtbahn stehend gefahren. Selbst den Triebfahrzeugführern bei der großen Eisenbahn war das Sitzen nicht gestattet. Erst so um 1930 wurden in den Lokomotiven Sitze eingebaut, 1932 folgte dann die Wiener Stadtbahn. Ab diesem Zeitpunkt mußte bei Verlassen der Stadtbahngleise der Sitz entfernt und stehend gefahren werden. Selbst die kurze Schleifenfahrt um Michelbeuern mußte im Stehen durchgeführt werden. Aufgehoben wurde dieses Sitzverbot erst nach Einführung der deutschen BOStrab, da ab 1941 auch Straßenbahnwagen Fahrersitze erhielten.
Interessant wäre die Klärung der Frage, welche Überlegungen zu so einer Vorschrift geführt haben. Ich vermute, daß es wahrscheinlich um die Sicherheit und schnelle Erreichbarkeit der Bedieneinrichtungen für den Motorführer gegangen ist, da damals die Bedieneinrichtungen für einen stehenden Motorführer ausgelegt waren. Und das hat vermutlich wieder seinen Ursprung im stehenden (?) Kutscher der Pferdetramway.

Auf "das war immer so" konnte man sich jedenfalls nicht berufen, denn im schienenungebundenen Verkehr (Kutschen, Fiaker, Stellwagen-Omnibusse) scheinen ja Sitze für den Kutscher immer vorhanden gewesen zu sein. Jedenfalls glaube ich auf den von hema im "städtische Stellwagenunternehmung"-Faden geposteten Photos von Omnibussen aus der Zeit von etwa 1905 bis 1914 einen Sitzplatz für den Kutscher zu erkennen.

Offenbar hat man sich bei der Einführung der Pferdetramway mehr am Heizer und Lokführer von Dampflokomotiven als am Kutscher von Stellwagen, Fiakern, Kutschen und Omnibussen orientiert.

Interessant ist in diesem Zusammenhang auch, daß bei Einführung der elektrischen Straßenbahn die Verglasung der Plattformen nicht gestattet wurde, da dies nach damaliger Ansicht die Kommunikationsfähigkeit des Motorführers mit den übrigen Verkehrsteilnehmern zu stark eingeschränkt hätte und somit Sicherheitsbedenken hervorgerufen hat.
Titel: Re: Linie 18G (1925-1945)
Beitrag von: Revisor am 31. Juli 2012, 10:49:54
Wie noch Mitte des 19. Jahrhunderts den Lokführern Führerhäuser verwehrt wurden, da diese nach Ansicht der Verantwortlichen ihre Aufmerksamkeit bei den dienstlichen Verrichtungen beeinträchtigte. Irgendwann gewährte man ihnen kleine Schutzbleche, die sich nach und nach zu hinten immer noch offenen Führerhäusern entwickelten. Erst die deutsche Baureihe 50 hatte durch an den Tendervorderseiten angeschweißte Bleche tatsächlich so etwas Ähnliches wie ein geschlossenes Führerhaus. Wirklich geschlossene Führerhäuser bekamen erst die Kriegslokomotiven der Reihen 52 und 42. Die österreichischen Schlepptenderlokomotiven schafften diese Entwicklungsstufe nicht mehr.
Titel: Re: Linie 18G (1925-1945)
Beitrag von: moszkva tér am 31. Juli 2012, 10:50:53
Hier gibts eine interessante Abhandlung der Geschichte der Eisenbahnführerstände in der Schweiz:
http://www.lokifahrer.ch/Lokfuehrer/Lokfuehrer-2.htm (http://www.lokifahrer.ch/Lokfuehrer/Lokfuehrer-2.htm)

Ich habs nur überflogen, aber ich denke, das stehende Arbeiten kommt noch aus der Dampfzeit, als der Führerstand hinter dem Kessel war. Damit der Lokführer zumindest irgendwas von der Strecke sehen kann, musste er stehen. Außerdem, bei der Fülle von Hebeln usw. war der Lokführer ohnehin ständig in Bewegung. Irgendwas musste immer gedrückt, geschmiert oder gedreht werden.
Titel: Re: Linie 18G (1925-1945)
Beitrag von: 95B am 31. Juli 2012, 11:09:15
Interessant ist in diesem Zusammenhang auch, daß bei Einführung der elektrischen Straßenbahn die Verglasung der Plattformen nicht gestattet wurde, da dies nach damaliger Ansicht die Kommunikationsfähigkeit des Motorführers mit den übrigen Verkehrsteilnehmern zu stark eingeschränkt hätte und somit Sicherheitsbedenken hervorgerufen hat.
Schließlich sollen die Schimpftiraden des Tramwayers ja für die übrigen Verkehrsteilnehmer gut hörbar sein. ;D ;D ;D
Titel: Re: Linie 18G (1925-1945)
Beitrag von: Wattman am 31. Juli 2012, 18:23:57
Aber geh, das weltbeste Perversonal schimpft doch net! ;D
Titel: Re: Linie 18G (1925-1945)
Beitrag von: HLS am 31. Juli 2012, 23:22:22
Genau, sie geben nur ihre Meinung etwas verständlicher wieder.  ;D
Titel: Re: Linie 18G (1925-1945)
Beitrag von: hema am 28. Januar 2014, 02:42:34
Bei der Stadtbahnstation "Gumpendorfer Straße" in den frühen 30er-Jahren.


[attachimg=1]

(Quelle: ÖNB-Bildarchiv)
Titel: Re: Linie 18G (1925-1945)
Beitrag von: WIENTAL DONAUKANAL am 07. November 2014, 11:15:39
Ein Netzfund ist die seltene Aufnahme des Bahnhof Meidling mit der dort beheimateten Linie 18G.
Für den geschmückte Zug dürfte man einen der ersten vollroten Wagen gewählt haben.
Titel: Re: Linie 18G (1925-1945)
Beitrag von: Hawk am 09. November 2014, 09:24:04
Hat es 1934 noch geschmückte wagen am 1.Mai gegeben? Wurden 1934 nicht die Sozialisten verboten?
Titel: Re: Linie 18G (1925-1945)
Beitrag von: 13er am 09. November 2014, 09:28:24
Hat es 1934 noch geschmückte wagen am 1.Mai gegeben? Wurden 1934 nicht die Sozialisten verboten?
Es gab einen Streit unter den Tramwayfahrern, ob man am 1. Mai 1934 in der Früh ausfahren solle oder nicht. Die Hälfte war dafür, die Hälfte dagegen.

Später wurde m.W. der 1. Mai als Tag der Stände uminterpretiert.
Titel: Re: Linie 18G (1925-1945)
Beitrag von: Hawk am 09. November 2014, 09:45:03
Danke!  :)
Titel: Re: Linie 18G (1925-1945)
Beitrag von: Revisor am 09. November 2014, 10:14:46
Am 1. Mai 1934 kann das Foto überhaupt nicht entstanden sein, da der Bahnhof Meidling am 20. Oktober 1932 aufgelassen wurde. Vielmehr zeigt das Bild die Situation vor der Ausfahrt am 1. Mai 1929 und einen der ersten, wenn nicht überhaupt den allerersten zur Gänze rot lackierten Stadtbahnwagen..
Titel: Re: Linie 18G (1925-1945)
Beitrag von: WIENTAL DONAUKANAL am 09. November 2014, 13:00:24
Ja, die Datierung von vor 1934 ist nachvollziehbar, da es sich um eine Kundgebung des Schutzbundes handelt und da war ein öffentliches Auftreten nach dem Feber 1934 sicher nicht mehr möglich.
Bemerkenswert auch, das der Triebwagen rechts die Tellerkupplung bereits mit dem Griff nach unten gedreht hat. Das wurde auf der Stadtbahn zum Standard, ich vermute zur Schonung des Verbindungskabels.

@Frage an Revisor:
Waren die Stadtbahnfahrer freizügig auch für die Linie 18G einsetzbar, oder wurde für diese Linie eigenes Personal herangezogen?
Titel: Re: Linie 18G (1925-1945)
Beitrag von: Revisor am 09. November 2014, 15:53:30

Waren die Stadtbahnfahrer freizügig auch für die Linie 18G einsetzbar, oder wurde für diese Linie eigenes Personal herangezogen?


Sicher nicht alle Stadtbahnfahrer. Die Hütteldorfer schon einmal gar nicht und ob von den Michlbeuerner Fahrern wirklich alle geschult waren, entzieht sich meiner Kenntnis, könnte aber so gewesen sein.
Titel: Re: Linie 18G (1925-1945)
Beitrag von: 13er am 14. Dezember 2014, 23:31:24
Ein wunderschönes Überblicksbild von der Situation rund um die Stadtbahnstation Gumpendorfer Straße mit einem 18G in Richtung Südbahnhof:

[attach=1]

Und der Gürtel im Hintergrund ebenfalls nicht wiederzuerkennen - beeindruckend!
Titel: Re: Linie 18G (1925-1945)
Beitrag von: 95B am 15. Dezember 2014, 09:30:58
Zwei Häuser mussten noch abgerissen werden, um den Gumpendorfer Gürtel mit dem Mariahilfer Gürtel zu verbinden. Das war bis vor kurzem noch gut sichtbar, denn bis zum Bau der Drogenberatungsstelle endete die Gumpendorfer Straße auf der näher zum Wienfluss gelegenen Seite mit einer Feuermauer.
Titel: Re: Linie 18G (1925-1945)
Beitrag von: WIENTAL DONAUKANAL am 15. Dezember 2014, 14:08:19
Von der Front erscheinen ja nur zwei Häuser im Wege, aber das Hinterland hatte auch einiges zu bieten. Angeblich waren da noch Nebengebäude vom Schlachthof darunter.
Titel: Re: Linie 18G (1925-1945)
Beitrag von: 95B am 15. Dezember 2014, 14:14:42
Von der Front erscheinen ja nur zwei Häuser im Wege, aber das Hinterland hatte auch einiges zu bieten. Angeblich waren da noch Nebengebäude vom Schlachthof darunter.

Dazu gibt es auch eine herrliche Fotoserie von AltMeister :D Harald Jahn: http://www.tramway.at/wien/wien-dunklergasse.htm (http://www.tramway.at/wien/wien-dunklergasse.htm)
Titel: Re: Linie 18G (1925-1945)
Beitrag von: WIENTAL DONAUKANAL am 15. Dezember 2014, 17:12:41
Von der Front erscheinen ja nur zwei Häuser im Wege, aber das Hinterland hatte auch einiges zu bieten. Angeblich waren da noch Nebengebäude vom Schlachthof darunter.

Dazu gibt es auch eine herrliche Fotoserie von AltMeister :D Harald Jahn: http://www.tramway.at/wien/wien-dunklergasse.htm (http://www.tramway.at/wien/wien-dunklergasse.htm)

Ja einfach genial!

Foto Pötschner
Titel: Re: Linie 18G (1925-1945)
Beitrag von: Laiseka am 15. Dezember 2014, 17:15:35
Von der Front erscheinen ja nur zwei Häuser im Wege, aber das Hinterland hatte auch einiges zu bieten. Angeblich waren da noch Nebengebäude vom Schlachthof darunter.

Dazu gibt es auch eine herrliche Fotoserie von AltMeister :D Harald Jahn: http://www.tramway.at/wien/wien-dunklergasse.htm (http://www.tramway.at/wien/wien-dunklergasse.htm)

Ja einfach genial!

Foto Pötschner

Dieses Bild ist aber schon sehr weit entfernt von der Gumpendorferstraße? M.M.n. ist das bei der Eichenstraße.
Titel: Re: Linie 18G (1925-1945)
Beitrag von: hema am 16. Dezember 2014, 00:01:44
Angeblich waren da noch Nebengebäude vom Schlachthof darunter.
Aber wirklich nicht. Was du zeigst, ist die Rückseite des "Mollardschlössels" (Mollardmühle). Und auch das Ratzenstadl ist gut einen Kilometer weit weg von hier!
Titel: Re: Linie 18G (1925-1945)
Beitrag von: WIENTAL DONAUKANAL am 16. Dezember 2014, 01:35:15
Angeblich waren da noch Nebengebäude vom Schlachthof darunter.
Aber wirklich nicht. Was du zeigst, ist die Rückseite des "Mollardschlössels" (Mollardmühle). Und auch das Ratzenstadl ist gut einen Kilometer weit weg von hier!

Ja darum habe ich auch angeblich geschrieben. Diese Bezeichnungen und Erklärungen waren damals bei den Anwohnern üblich, unabhängig von tatsächlichen Flurbezeichnungen und Örtlichkeiten. Die Gegegend vom Kobinger Steg bis zur Feuerwache war für uns Kinder wegen der besonderen Anrüchigkeit verboten und deshalb besonders interessant.
Titel: Re: Linie 18G (1925-1945)
Beitrag von: tramway.at am 16. Dezember 2014, 11:16:19
Von der Front erscheinen ja nur zwei Häuser im Wege, aber das Hinterland hatte auch einiges zu bieten. Angeblich waren da noch Nebengebäude vom Schlachthof darunter.

Dazu gibt es auch eine herrliche Fotoserie von AltMeister :D Harald Jahn: http://www.tramway.at/wien/wien-dunklergasse.htm (http://www.tramway.at/wien/wien-dunklergasse.htm)

Wobei die Serie ja auch viel später aufgenommen wurde und einen anderen Ort zeigt, nämlich den Bereich zwischen der großen Zeilenbrücke und der heutigen Station Längenfeldgasse.
Titel: Re: Linie 18G (1925-1945)
Beitrag von: 95B am 16. Dezember 2014, 11:23:44
Wobei die Serie ja auch viel später aufgenommen wurde und einen anderen Ort zeigt, nämlich den Bereich zwischen der großen Zeilenbrücke und der heutigen Station Längenfeldgasse.

Freilich, aber das war das letzte Stück "unberührte" Stadt im Bereich der Stadtbahn, insofern ist ein gewisser grundlegender Zusammenhang gegeben.
Titel: Re: Linie 18G (1925-1945)
Beitrag von: tramway.at am 16. Dezember 2014, 11:58:26
Wobei die Serie ja auch viel später aufgenommen wurde und einen anderen Ort zeigt, nämlich den Bereich zwischen der großen Zeilenbrücke und der heutigen Station Längenfeldgasse.

Freilich, aber das war das letzte Stück "unberührte" Stadt im Bereich der Stadtbahn, insofern ist ein gewisser grundlegender Zusammenhang gegeben.

Ja, es war "Kottan-Gegend" pur...  :'( In der Dunklergasse sind die Huren g'standen, das alte Hotel Bauer mit seinem Ballssal gabs auch noch (der Anglia auf dem Bild war übrigens meiner). Die Stimmung war nicht von dieser Welt, alles ruhig, nur alle paar Minuten ist die Stadtbahn über die hohen Brücken gedonnert.
Titel: Re: Linie 18G (1925-1945)
Beitrag von: martin8721 am 16. Dezember 2014, 14:42:29
der Anglia auf dem Bild war übrigens meiner

Ich glaub, den hattest du mal als Rätselfoto gepostet.  :D
Titel: Re: Linie 18G (1925-1945)
Beitrag von: Conducteur am 05. Januar 2015, 23:08:01
Ein zwar nicht unbekanntes, aber immer wieder schön anzusehendes Bild der Ausfahrt eines Zuges der Linie 18G von der Stadtbahn auf den inneren Mariahilfer Gürtel. Ein Wahnsinn, wieviel Platz damals der Straßenbahn eingeräumt wurde! Er reichte für eine viergleisige Anlage samt Haltestelleninseln vor dem Gebäude der Stadtbahnstation Gumpendorfer Straße, wobei die Gleise im Gegensatz zu heute nicht ganz an das Stationsgebäude herangeführt wurden, sondern dazwischen auch noch Raum für einen Taxistandplatz blieb. Interessant auch die drei im Hintergrund auf der Stadtbahnstrecke zu sehenden, im komplett roten Neulack erstrahlenden Beiwagen, während alle anderen hier abgebildeten Stadtbahnwagen noch den rot-weißen Lack in verschiedenen Verschmutzungsgraden tragen.
Es ist mir leider erst jetzt bei genauerer Betrachtung aufgefallen: Ich bezweifle das Aufnahmedatum 1927, das im Dateinamen beim angehängten Photo angegeben ist. Am Photo sind Gleise am inneren Mariahilfer Gürtel mit einem Straßenbahnzug sichtbar. 1927 verlief die Strecke aber noch durch die Wallgasse. Die Straßenbahnstrecke am inneren Mariahilfer Gürtel ist erst am 28.11.1928 eröffnet worden. Oder verwechsle ich jetzt etwas?

Einen Anhaltspunkt für den Aufnahmezeitpunkt könnten die unterschiedlichen Lackierungen der Stadtbahnwagen liefern. Nur habe ich leider dazu keine Angaben gefunden. Bis wann gab es rot-weiß lackierte N auf der Stadtbahn anzutreffen?
Titel: Re: Linie 18G (1925-1945)
Beitrag von: Revisor am 06. Januar 2015, 14:34:09
Du hast natürlich recht, der frühestmögliche Aufnahmezeitpunkt kann nur 1929 gewesen sein, da erst in diesem Jahr mit der Umlackierung der Stadtbahnwagen begonnen wurde. Diese Aktion begann im April 1929 und war im November 1934 abgeschlossen. Lediglich einige N(60)/n1(60) erhielten ihren Rotlack bis Februar 1935.
Titel: Re: Linie 18G (1925-1945)
Beitrag von: Conducteur am 06. Januar 2015, 19:02:26
Du hast natürlich recht, der frühestmögliche Aufnahmezeitpunkt kann nur 1929 gewesen sein, da erst in diesem Jahr mit der Umlackierung der Stadtbahnwagen begonnen wurde. Diese Aktion begann im April 1929 und war im November 1934 abgeschlossen. Lediglich einige N(60)/n1(60) erhielten ihren Rotlack bis Februar 1935.
Sehr interessant. Herzlichen Dank.
Titel: Re: Linie 18G (1925-1945)
Beitrag von: WIENTAL DONAUKANAL am 07. Januar 2015, 03:34:50
Foto vom Schaffnerexpedit in der Station Burggasse und ein vom Luftangriff betroffener Zug der Linie 18G am Gürtel.
Titel: Re: Linie 18G (1925-1945)
Beitrag von: Laiseka am 07. Januar 2015, 13:40:27
Foto vom Schaffnerexpedit in der Station Burggasse und ein vom Luftangriff betroffener Zug der Linie 18G am Gürtel.

Ist das 2. Bild in der Nähe des Matzleinsdorferplatzes aufgenommen worden?
Titel: Re: Linie 18G (1925-1945)
Beitrag von: Revisor am 07. Januar 2015, 15:52:59
Ist das 2. Bild in der Nähe des Matzleinsdorferplatzes aufgenommen worden?

Ein Stückerl weg vom Matzleinsdorfer Platz ist das schon, im Hintergrund ist der Reumannhof zu sehen.
Titel: Re: Linie 18G (1925-1945)
Beitrag von: Laiseka am 07. Januar 2015, 16:54:11
Ist das 2. Bild in der Nähe des Matzleinsdorferplatzes aufgenommen worden?

Ein Stückerl weg vom Matzleinsdorfer Platz ist das schon, im Hintergrund ist der Reumannhof zu sehen.

Bist du dir da sicher? Der Reumannhof hat m.M.n. nicht diese Fenster.

Siehe auch hier: http://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Reumannhof?uselang=de (http://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Reumannhof?uselang=de)
Titel: Re: Linie 18G (1925-1945)
Beitrag von: Revisor am 07. Januar 2015, 18:00:49
Bist du dir da sicher? Der Reumannhof hat m.M.n. nicht diese Fenster.

Siehe auch hier: http://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Reumannhof?uselang=de (http://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Reumannhof?uselang=de)

Möglicherweise ist es nicht der Reumannhof, aber die Aufnahme zeigt den Margaretengürtel zwischen Siebenbrunnengasse und Schönbrunner Straße, jedenfalls nicht beim Matzleinsdorfer Platz
Titel: Re: Linie 18G (1925-1945)
Beitrag von: hema am 07. Januar 2015, 20:05:44

Möglicherweise ist es nicht der Reumannhof, aber die Aufnahme zeigt den Margaretengürtel zwischen Siebenbrunnengasse und Schönbrunner Straße, jedenfalls nicht beim Matzleinsdorfer Platz
Revisor, du irrst dich. Es ist am Margaretengürtel 22, das Haus ist der Julius Ofner-Hof! Also zwischen Kliebergasse und Geigergasse.


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Titel: Re: Linie 18G (1925-1945)
Beitrag von: Revisor am 07. Januar 2015, 21:22:02
Ok, hast mich überzeugt.
Titel: Re: Linie 18G (1925-1945)
Beitrag von: 4463 am 08. Januar 2015, 22:05:55
Foto vom Schaffnerexpedit in der Station Burggasse
Von wann ist dieses Foto und was stand in der zweiten Zeile des Stationsnamens (unter "Burggasse") - wohl kaum "Stadthalle"?  :))
Titel: Re: Linie 18G (1925-1945)
Beitrag von: 95B am 08. Januar 2015, 22:28:07
Die Station wurde 1958 in "Burggasse, Stadthalle" umbenannt. Da das Foto keinen 18G zeigt, sondern eine Garnitur N+n1+N (zumindest meine ich, auf dem hinteren Wagen Dachaufbauten erkennen zu können), wird es wohl 1958 oder später aufgenommen worden sein.
Titel: Re: Linie 18G (1925-1945)
Beitrag von: Revisor am 09. Januar 2015, 07:45:19
Die Station wurde 1958 in "Burggasse, Stadthalle" umbenannt. Da das Foto keinen 18G zeigt, sondern eine Garnitur N+n1+N (zumindest meine ich, auf dem hinteren Wagen Dachaufbauten erkennen zu können), wird es wohl 1958 oder später aufgenommen worden sein.

Das ist vermutlich ein Zug der Linie G, die fuhr außerhalb der HVZ oft mit Dreiwagenzügen in der Zusammenstellung N+n(1)+N.
Titel: Re: Linie 18G (1925-1945)
Beitrag von: fr3 am 13. Februar 2015, 17:44:39
Als Ergänzung möchte ich vier bereits bekannte Bilder des 18G hier posten weil sie thematisch dazu gehören:

Bild 1: Einfahrt eines Zuges in die Stadtbahnstrecke, vermutlich aus der Anfangszeit.
Quelle: https://www.facebook.com/photo.php?fbid=496566320395281 (https://www.facebook.com/photo.php?fbid=496566320395281)
(über Screenshot übernommen und aufgehellt)

Bild 2: Einbindung auf der stadteinwärtigen Seite, welche 1965 - also 20 Jahre nach Einstellung des 18G noch bestanden hat.
Quelle: http://www.tramwayforum.at/index.php?topic=745.msg146206#msg146206 (http://www.tramwayforum.at/index.php?topic=745.msg146206#msg146206)

Die stadtauswärtige Einbindung müsste meiner Erinnerung nach noch länger bestanden haben, möglicherweise sogar noch nach Verschwinden des Stassenbahnverkehrs auf der äußeren Gürtelfahrbahn. Wann wurde sie entfernt? Die Rampe ist bekanntlich bis heute vorhanden.

Bild 3: eine historische Fälschung, denn am Schwarzenbergplatz fuhr nie ein 18G. Wann fuhr dieser Sonderzug? 1905 wurde die städtische Straßenbahn gegründet aber nicht die Verkehrsbetriebe.  Kann ein 75-Jahr-Jubiläum 1980 stimmen?  Das Bild stammt von TARS631und findet sich hier: http://de.m.wikipedia.org/wiki/Tram-Train#/media/Datei:041L19240678_Strassenbahn,_Typ_N_2706,_75_Jahre_Wiener_Verkehrsbetriebe.jpg (http://de.m.wikipedia.org/wiki/Tram-Train#/media/Datei:041L19240678_Strassenbahn,_Typ_N_2706,_75_Jahre_Wiener_Verkehrsbetriebe.jpg)

Bild 4: Netzplan der Stadtbahn mit Linie 18G. Aus den Tiefen des Web.
Titel: Re: Linie 18G (1925-1945)
Beitrag von: Revisor am 13. Februar 2015, 18:08:31
Bild 2: Einbindung auf der stadteinwärtigen Seite, welche 1965 - also 20 Jahre nach Einstellung des 18G noch bestanden hat.
Quelle: http://www.tramwayforum.at/index.php?topic=745.msg146206#msg146206 (http://www.tramwayforum.at/index.php?topic=745.msg146206#msg146206)

Am 2. August 1965 wurden beide Übergangsgleise bei der Gumpendorfer Straße gesperrt, die dazugehörigen Signale abgebaut und die Einrichtung des Stellwerks Gumpendorfer Straße ausgebaut.
Titel: Re: Linie 18G (1925-1945)
Beitrag von: 95B am 13. Februar 2015, 18:21:15
Wo befand sich dieses Stellwerk?
Titel: Re: Linie 18G (1925-1945)
Beitrag von: Revisor am 13. Februar 2015, 18:35:00
Wo befand sich dieses Stellwerk?

Das befand sich am Bahnsteigende des nach Heiligenstadt führenden Gleises.
Titel: Re: Linie 18G (1925-1945)
Beitrag von: Helga06 am 13. Februar 2015, 21:10:06
Das Foto am Schwarzenberg Platz wurde anlässlich eines Tramway-Jubiläums (welches und Jahr ?) ich glaube es war 1975, steinigt mich aber nicht, wenn es nicht so war. Die Züge wurden am Karlsplatz aufgestellt und fuhren dann mit Fahrgästen über Schwarzenberg Platz-Ring bis zur Babenbergerstraße. Dort mussten die Fahrgäste raus und über die Mariahilfer Straße wurde eingezogen. Wir wurden damals alle mit den alten blauen Uniformen ausgestattet.
Titel: Re: Linie 18G (1925-1945)
Beitrag von: Ferry am 16. Februar 2015, 10:32:12
Das Foto am Schwarzenberg Platz wurde anlässlich eines Tramway-Jubiläums (welches und Jahr ?) ich glaube es war 1975, steinigt mich aber nicht, wenn es nicht so war.

Die Garnitur war 2706 + 5778 + 5779. 5778 steht heute in Mariazell, 5779 fristet in Ploesti (Rumänien) als Partybim sein Dasein.
Titel: Re: Linie 18G (1925-1945)
Beitrag von: Elin Lohner am 16. Februar 2015, 10:37:38
Das Foto am Schwarzenberg Platz wurde anlässlich eines Tramway-Jubiläums (welches und Jahr ?) ich glaube es war 1975, steinigt mich aber nicht, wenn es nicht so war.

Die Garnitur war 2706 + 5778 + 5779. 5778 steht heute in Mariazell, 5779 fristet in Ploesti (Rumänien) als Partybim sein Dasein.
Und 2706 steht Heute im Vehrkehrsmuseum Remise.
Titel: Re: Linie 18G (1925-1945)
Beitrag von: Ferry am 16. Februar 2015, 12:05:38
Das Foto am Schwarzenberg Platz wurde anlässlich eines Tramway-Jubiläums (welches und Jahr ?) ich glaube es war 1975, steinigt mich aber nicht, wenn es nicht so war.

Die Garnitur war 2706 + 5778 + 5779. 5778 steht heute in Mariazell, 5779 fristet in Ploesti (Rumänien) als Partybim sein Dasein.
Und 2706 steht Heute im Vehrkehrsmuseum Remise.

Erwähnenswert vielleicht auch, noch das Zusammenstellung ansich ein Fake war, denn 2706 war ein Stadtbahn-N (die N60 begannen ja erst ab 2711), 5778 (ex 5703) und 5779 (ex 5704) aber waren n60. Wie das technisch möglich war, würde mich ohnehin interessieren, denn m.W. war die Druckluftbremse bei den N/n/n1 und den N60/n60 unterschiedlich ausgeführt.
Titel: Re: Linie 18G (1925-1945)
Beitrag von: blackrider am 16. Februar 2015, 15:26:32
nein waren sie nicht.

Es gab zwei Bremsventile, ein Knorr und ein Hardy! Am N60 gabs nur Hardy und auf der Stadtbahn zumindest zeitweise alle beide. Aufpassen musste man beim kuppeln, da Züge mit unterschiedlichen Bremsventilen nicht gekuppelt werden durften!
Titel: Re: Linie 18G (1925-1945)
Beitrag von: Ferry am 16. Februar 2015, 17:32:48
nein waren sie nicht.

Es gab zwei Bremsventile, ein Knorr und ein Hardy! Am N60 gabs nur Hardy und auf der Stadtbahn zumindest zeitweise alle beide. Aufpassen musste man beim kuppeln, da Züge mit unterschiedlichen Bremsventilen nicht gekuppelt werden durften!

Vielleicht habe ich mich unklar ausgedrückt - die unterschiedlichen Ventile waren, wie du ja selber schreibst, untereinander nicht kompatibel (was auch gar nicht möglich war, denn die Schläuche waren nicht gleich dick). Daher hätte ich gerne gesehen, wie diese Garnitur pneumatisch gekuppelt war. Und auch von der Stromversorgung wäre es interessant, denn die n60 hatten ja keine Mitteldose mehr, sondern die Züricher Lichtkupplung, die der 2706 als Stadtbahnwagen wiederum nicht hatte.

Wenn ich wieder im Museum bin, werde ich mir die Stadtbahngarnitur und den N/n60-Zug in dieser Richtung etwas genauer ansehen.
Titel: Re: Linie 18G (1925-1945)
Beitrag von: diogenes am 16. Februar 2015, 17:46:51
Auf der Stadtbahn gab es den Linksverkehr ja Jahrzehnte länger als auf der Straßenbahn. Wie hat man das beim 18G gemacht, der doch 7 Jahre gewechselt sein muss? Oder? Auf dem Foto weiter oben, wo man die beiden Rampen schön sieht, kommt ein Zug im Linksverkehr herauf. Was hat man getan?
Titel: Re: Linie 18G (1925-1945)
Beitrag von: haidi am 16. Februar 2015, 17:53:20
Vielleicht habe ich mich unklar ausgedrückt - die unterschiedlichen Ventile waren, wie du ja selber schreibst, untereinander nicht kompatibel (was auch gar nicht möglich war, denn die Schläuche waren nicht gleich dick). Daher hätte ich gerne gesehen, wie diese Garnitur pneumatisch gekuppelt war. Und auch von der Stromversorgung wäre es interessant, denn die n60 hatten ja keine Mitteldose mehr, sondern die Züricher Lichtkupplung, die der 2706 als Stadtbahnwagen wiederum nicht hatte.

Wenn ich wieder im Museum bin, werde ich mir die Stadtbahngarnitur und den N/n60-Zug in dieser Richtung etwas genauer ansehen.
auf dem Bild ist aber auf keinem der drei Wagen irgendetwas von der Lichtkupplung zu sehen.
Titel: Re: Linie 18G (1925-1945)
Beitrag von: fr3 am 16. Februar 2015, 18:16:17
Auf der Stadtbahn gab es den Linksverkehr ja Jahrzehnte länger als auf der Straßenbahn. Wie hat man das beim 18G gemacht, der doch 7 Jahre gewechselt sein muss? Oder? Auf dem Foto weiter oben, wo man die beiden Rampen schön sieht, kommt ein Zug im Linksverkehr herauf. Was hat man getan?
Habe zwar keinen Beleg dazu aber der Seitenwechsel dürfte bei der Einmündung in die Strecke des 18ers erfolgt sein. Vielleich gibt es dazu einen Gleisplan.

Am 2. August 1965 wurden beide Übergangsgleise bei der Gumpendorfer Straße gesperrt, die dazugehörigen Signale abgebaut und die Einrichtung des Stellwerks Gumpendorfer Straße ausgebaut.
Während die stadteinwärtige Rampe bald abgebaut wurde um die Gleise der Straßenbahn näher an die Stadtbahntrasse heranzuführen lag das Übergangsgleis auf der anderen Seite noch länger - ich bilde mir ein sogar mit Fahrleitung. Eine Straßenbahn durch die Sechshauserstrasse und damit unter der Brücke durch gab es ja noch bis 1970.
Titel: Re: Linie 18G (1925-1945)
Beitrag von: Revisor am 16. Februar 2015, 18:51:38
Natürlich bei der Ein- bzw. Ausfahrt von  bzw. zur Straßenbahn. Im Linksverkehr mußte beide Male das Gegengleis gekreuzt werden, nach der Umstellung auf Rechtsverkehr bei der Straßenbahn wurden die Weichen ins andere Gleis umgelegt und damit die Ein- und Ausfahrt wesentlich einfacher.

Vielleicht habe ich mich unklar ausgedrückt - die unterschiedlichen Ventile waren, wie du ja selber schreibst, untereinander nicht kompatibel (was auch gar nicht möglich war, denn die Schläuche waren nicht gleich dick). Daher hätte ich gerne gesehen, wie diese Garnitur pneumatisch gekuppelt war. Und auch von der Stromversorgung wäre es interessant, denn die n60 hatten ja keine Mitteldose mehr, sondern die Züricher Lichtkupplung, die der 2706 als Stadtbahnwagen wiederum nicht hatte.
Wie in der "Bibel" des großen Vorsitzenden zu lesen ist, wurden die beiden Beiwagen 5778 und 5779 1976 durch Mitarbeiter des WTM in den Zustand von 1932 bzw. 1933 rekonstruiert und dabei wieder Vielfachkupplungsdosen und Dachsignale eingebaut sowie die Beleuchtung von Leuchtstoffröhren auf Lampen geändert und die Züricher Lichtkupplung ausgebaut. Wenn diese Rekonstruktion ordentlich durchgeführt wurde, was anzunehmen ist, so beinhaltete sie notgedrungenermaßen auch einen Umbau der Bremsanlage auf Knorr-Bremse, womit alle deine Bedenken ausgeräumt wären.
Titel: Re: Linie 18G (1925-1945)
Beitrag von: Ferry am 17. Februar 2015, 10:14:18
Wie in der "Bibel" des großen Vorsitzenden zu lesen ist, wurden die beiden Beiwagen 5778 und 5779 1976 durch Mitarbeiter des WTM in den Zustand von 1932 bzw. 1933 rekonstruiert und dabei wieder Vielfachkupplungsdosen und Dachsignale eingebaut sowie die Beleuchtung von Leuchtstoffröhren auf Lampen geändert und die Züricher Lichtkupplung ausgebaut. Wenn diese Rekonstruktion ordentlich durchgeführt wurde, was anzunehmen ist, so beinhaltete sie notgedrungenermaßen auch einen Umbau der Bremsanlage auf Knorr-Bremse, womit alle deine Bedenken ausgeräumt wären.

Also praktisch ein Rückbau von n60 auf n1. OK, danke für die Info!
Titel: Re: Linie 18G (1925-1945)
Beitrag von: 13er am 17. Februar 2015, 21:33:40
Und 2706 steht Heute im Vehrkehrsmuseum Remise.
Ja, der arme ist aber krank:

[attach=1]
Titel: Re: Linie 18G (1925-1945)
Beitrag von: 95B am 17. Februar 2015, 21:42:59
Und ich hab mich noch gewundert, warum der Zug abgebügelt ist.
Titel: Re: Linie 18G (1925-1945)
Beitrag von: Paulchen am 17. Februar 2015, 21:57:28
Und 2706 steht Heute im Vehrkehrsmuseum Remise.
Ja, der arme ist aber krank:

(Dateianhang Link)

Was passiert denn, wenn man den Zug aufbügelt? *spratzel*?
Titel: Re: Linie 18G (1925-1945)
Beitrag von: 13er am 17. Februar 2015, 21:58:52
Und 2706 steht Heute im Vehrkehrsmuseum Remise.
Ja, der arme ist aber krank:
(Dateianhang Link)
Was passiert denn, wenn man den Zug aufbügelt? *spratzel*?
Ein Kurzer, hab ich mir sagen lassen - war aber nicht dabei :)
Titel: Re: Linie 18G (1925-1945)
Beitrag von: Ferry am 18. Februar 2015, 15:14:00
Was passiert denn, wenn man den Zug aufbügelt? *spratzel*?

Gar nichts, da die Oberleitung in den Museumshallen selbstverständlich spannungslos ist. Daher habe ich mich auch etwas über diesen Zettel gewundert.
Titel: Re: Linie 18G (1925-1945)
Beitrag von: 13er am 18. Februar 2015, 15:23:14
Was passiert denn, wenn man den Zug aufbügelt? *spratzel*?
Gar nichts, da die Oberleitung in den Museumshallen selbstverständlich spannungslos ist. Daher habe ich mich auch etwas über diesen Zettel gewundert.
Sie ist aber nur während der Besuchszeiten sicher spannungslos. Außerhalb dieser Zeiten wurden schon für "Events" die Wagen verschoben, damit der Bereich vorne frei wird. Und da ist der Zettel eben sinnvoll.
Titel: Re: Linie 18G (1925-1945)
Beitrag von: 95B am 18. Februar 2015, 15:31:28
Gibt es denn überhaupt noch Events? Meiner Ansicht nach ist diese Vertriebssparte schon selig entschlafen, bevor sie überhaupt richtiggehend erwacht ist.
Titel: Re: Linie 18G (1925-1945)
Beitrag von: 13er am 18. Februar 2015, 15:35:55
Gibt es denn überhaupt noch Events? Meiner Ansicht nach ist diese Vertriebssparte schon selig entschlafen, bevor sie überhaupt richtiggehend erwacht ist.
Irgendwelche Parteiveranstaltungen wird man schon hinzerren, wenn sonst nix rennt :)
Titel: Re: Linie 18G (1925-1945)
Beitrag von: 95B am 18. Februar 2015, 15:40:02
Irgendwelche Parteiveranstaltungen wird man schon hinzerren, wenn sonst nix rennt :)

Allerdings wird die Partei nach der Wahl nicht mehr viel zu feiern haben.
Titel: Re: Linie 18G (1925-1945)
Beitrag von: hema am 18. Februar 2015, 15:44:24
Gibt es denn überhaupt noch Events?
Klar, die jährlichen Mitarbeitertreffs für die Betriebsleitung, die Bürohengste aus der Dion und ein paar Personalvertreter, die sich da hin schleppen!  ;)
Titel: Re: Linie 18G (1925-1945)
Beitrag von: pronay am 18. Februar 2015, 16:02:08
Gibt es denn überhaupt noch Events?
Klar, die jährlichen Mitarbeitertreffs für die Betriebsleitung, die Bürohengste aus der Dion und ein paar Personalvertreter, die ich da hin schleppen!  ;)

Du die da hin schleppen? ;)
Titel: Re: Linie 18G (1925-1945)
Beitrag von: hema am 18. Februar 2015, 18:02:47
Ich bin doch kein Schlepper, obwohl man damit reich werden kann! Leider hat sich das "s" versteckt   :'(
Titel: Re: Linie 18G (1925-1945)
Beitrag von: 95B am 18. Februar 2015, 18:17:38
Stimmt, mit dem Schleppen von Straßenbahnen kann man Geld verdienen. 8)

(http://cdn1.vienna.at/2013/12/muellner_ja.jpg)
Titel: Re: Linie 18G (1925-1945)
Beitrag von: hema am 18. Februar 2015, 20:32:22
Stimmt, mit dem Schleppen von Straßenbahnen kann man Geld verdienen. 8)

Geschleppt habe ich noch keine. Blöderweise nur geschoben und da habe ich kein Geld dafür bekommen! Wieder einmal alles falsch gemacht.  :-X
Titel: Re: Linie 18G (1925-1945)
Beitrag von: scrat am 06. August 2017, 12:47:40
Als es noch Raucherwagen gab (Archiv der WL).

Titel: Re: Linie 18G (1925-1945)
Beitrag von: diogenes am 06. August 2017, 14:40:37
Das Wortspiel des Tages: Dampftramway ist auch ein Raucherwagen. Da raucht sogar der Wagen selbst :)
Titel: Re: Linie 18G (1925-1945)
Beitrag von: sheldor am 06. August 2017, 15:31:45
Als es noch Raucherwagen gab (Archiv der WL).

Wo wurde dieses Foto aufgenommen?
Titel: Re: Linie 18G (1925-1945)
Beitrag von: Der Reisende am 06. August 2017, 16:43:08
Wo wurde dieses Foto aufgenommen?
In der Schleife am Ghegaplatz.
Titel: Re: Linie 18G (1925-1945)
Beitrag von: Operator am 06. August 2017, 19:10:57
Wo wurde dieses Foto aufgenommen?
In der Schleife am Ghegaplatz.
Stimmt, muss wohl die Gegend um den ehemaligen Ostbahnhof gewesen sein. Die andere Endstelle war ja Heiligenstadt!
Der Triebwagen ist übrigens der N 2820!
An der Haltestelle erkennt man auch einen 18er als "Reiter"!
Titel: Re: Linie 18G (1925-1945)
Beitrag von: hema am 06. August 2017, 21:48:58
Das Haus im Hintergrund steht eh noch (Ecke Prinz Eugen-Straße).


[attachimg=1]
Google maps
Titel: Re: Linie 18G (1925-1945)
Beitrag von: Ferry am 07. August 2017, 11:27:17
Wo wurde dieses Foto aufgenommen?
In der Schleife am Ghegaplatz.

Ich weiß nicht - das Haus auf dem Foto mit dem 18G hat einen hohen Giebel und am Eck einen kleinen Turm. Diese Dinge fehlen dem Haus auf dem Google-Maps Bild.

Könnte der Ort nicht auch dort sein, wo heute der Margartengürtel in die linke Wienzeile einmündet?
Titel: Re: Linie 18G (1925-1945)
Beitrag von: hema am 07. August 2017, 12:36:40
Das Dach wurde umgebaut, das Haus stimmt.
Titel: Re: Linie 18G (1925-1945)
Beitrag von: haidi am 07. August 2017, 13:51:17
Außerdem: Der obere Stock hat links vom Erker jeweils 2 zweiflügelige Fenster, während darunter in allen Stockwerken jeweils ein vierflügeliges Fenster ist
Titel: Re: Linie 18G (1925-1945)
Beitrag von: Helga06 am 22. März 2022, 11:38:35

Den 18G habe ich nicht mehr erlebt, die Schleife bei Michelbeuern sehr wohl. Fünf Jahre lang bin ich dort mit dem 8er zweimal täglich (Mo-Sa) vorbeigefahren. Fahrzeuge habe ich jedoch in der Schleife nie gesehen.
Titel: Re: Linie 18G (1925-1945)
Beitrag von: fr3 am 05. Dezember 2022, 22:13:36
Der Gleisplan Michelbeuern dürfte aber von nach 1938 stammen, da die Ausfahrt vom linken Gleis der Stadtbahn auf das rechte Gleis der Straßenbahn führt.
Die Frage ist zwar schon zehn Jahre alt. Die Ausfahrt Michelbeuern auf der inneren Gürtelseite und die Schleife dürfte um 1927 gebaut worden sein und wurde laut Straßenbahnwiki (https://www.strassenbahnjournal.at/wiki/index.php?title=Linie_18G) nur 1944 von allen Zügen befahren (Endstelle Marsanogasse). Kurzfristig wurde 1944 tatsächlich im Bahnhof Michelbeuern gewendet. In den Originalbeschreibungen zur "Elektrisierung" der Stadtbahn war für die Linie 18G auf der Stadtbahn immer nur eine Befahrung der Strecke zwischen Gumpendorferstraße und Heiligenstadt vorgesehen. Im November 1944 gab es eine Woche lang eine Kurzführung bis Neubaugürtel - was auch immer damit gemeint war. Dürfte mit Unterbrechungen durch Bombenschäden zu tun gehabt haben.
Titel: Re: Linie 18G (1925-1945)
Beitrag von: N1 am 05. Dezember 2022, 23:39:53
Der Gleisplan Michelbeuern dürfte aber von nach 1938 stammen, da die Ausfahrt vom linken Gleis der Stadtbahn auf das rechte Gleis der Straßenbahn führt.
Die Ausfahrt Michelbeuern auf der inneren Gürtelseite und die Schleife dürfte um 1927 gebaut worden sein und wurde laut Straßenbahnwiki (https://www.strassenbahnjournal.at/wiki/index.php?title=Linie_18G) nur 1944 von allen Zügen befahren (Endstelle Marsanogasse). Kurzfristig wurde 1944 tatsächlich im Bahnhof Michelbeuern gewendet. In den Originalbeschreibungen zur "Elektrisierung" der Stadtbahn war für die Linie 18G auf der Stadtbahn immer nur eine Befahrung der Strecke zwischen Gumpendorferstraße und Heiligenstadt vorgesehen.
Zitat von: Straßenbahnjournal-Wiki
Ab 5. Juli 1927 wurde der 18G bei Betrieb der Linie G an Werktags-HVZ bis Alser Straße verkürzt und wendete über die Schleife Bahnhof Michelbeuern (Äußerer Währinger Gürtel - Severingasse - Innerer Währinger Gürtel).