Tramwayforum

Öffentlicher Verkehr national und international => Verkehrspolitik => Thema gestartet von: denond am 23. April 2018, 09:30:11

Titel: Seestadt
Beitrag von: denond am 23. April 2018, 09:30:11
Die Frage ist eher welchem Deppen es eingefallen ist die S-Bahn-Station Hausfeldstraße, die im Norden extrem dicht besiedelt ist und vom 26er erschlissen wird, dicht zu machen und wie man auf die Idee gekommen ist, dass eine S-Bahn-Station in Aspern Nord sinnvoll wäre.
Ich gehe davon aus, dass das Hausfeld besiedelt sein wird zu einer Zeit, wo nördlich der Station Aspern Nord nach wie vor noch nicht von einem dichten Einzugsgebiet die Rede sein können wird.
Zur Erschließung der Seestadt würde ein verlängerter 25er von Aspern wirklich Sinn machen, beim 26er kann ich die Sinnhaftigkeit dahinter nicht wirklich erkennen (auch nicht im Jahr 2030, wenn die Seestadt relativ fertig bebaut sein wird).

Die noch immer im Dornröschenschlaf liegende   'Seestadt'  geht den zuständigen Politikern über alles. Es wird alles dafür getan, diese Schlafstadt unbedingt am Leben zu erhalten. Man konzentriert den Öffi-Verkehr nur dorthin.
Das nördlich der Station und beidseits der Hausfeldstraße bis hin nach Breitenlee über die Straßenzüge An der Neurisse, Mitterfeldweg, Grete-Zimmer-Gasse, Schukowitzgasse zur Breitenleer Straße, über diese hinaus noch nördlicher im Bereich der Oleandergasse, Pelargonienweg mehr an Bautätigkeit für ca. 6000 Wohnungen und auch Schulen stattfindet als in der Seestadt selbst, das wird stillschweigend übergangen, einzig die Seestadt zählt. Es gibt kein Konzept, wichtig ist nur, das gebaut wird, das von Populisten Nevrivy Zahlen präsentiert werden können.

Wenn diese Wohnungen alle besiedelt sind, werden das der 24A, 85A, 95A, 97A nicht alleine schaffen, dann kommt böses Erwachen.

@Linie106: Deine angedachte Linienführung in diesem Gebiet bezüglich 26er aller Ehren. Ich bin ebenfalls für die Schiene. Vergiß aber den Rohbau der Station An den alten Schanzen der U2 nicht...
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: denond am 23. April 2018, 11:15:18
Vor was ich mich aber mehr fürchte ist der Anteil der Menschen, die dort hinziehen und nicht öffentlich fahren wollen oder können. Brrr.

Genau das kommt auch noch zum tragen.
In der Nacht ist es immer noch sehr ruhig und man kann wirklich entspannt bei offenem Fenster schlafen, was Freunde bestätigen. Außer einer Stadtstraße, deren Bau von der Süd-Ost-Tangente entlang der Ostbahn bis zur Seestadt sich ja auch - Gott sei Dank bis heute - gehörig zieht, ist dort vorerst nicht viel geplant. Ja, außer eine Illusion von Nevrivy: den Straßenzug 'An den alten Schanzen' zu einem Boulevard, eine Flaniermeile daraus zu machen. Da muß er aber erst die ganzen Kleingärten und Einfamilienhäuser in diesem Gebiet vernichten, bevor er sein Ansinnen vollendet sieht. Ich hoffe, das gelingt ihm nicht. Derzeit nehmen auch am morgen zusätzlich sehr viele lt. den Kennzeichen an den Fahrzeugen Gänserndorfer und Mistelbacher als Einpendler die Hausfeldstraße zusätzlich als Zufahrt zur Station Hausfeldstraße und als Parkplatz in Anspruch. Ich würde dann dort in diesem, bis heute doch noch eher wohnenswerten, ländlich gebliebenen Gebiet nicht mehr wohnen wollen...

Statt der Seestadt wären ein gescheite Straßenanbindung aus der nordöstlichen Region gemeinsam mit Niederösterreich und Abstellmöglichkeiten für den IV wichtiger gewesen um den Verkehr schon vor der Stadt abzufangen. Aber um auch das noch hinanzuhalten wäre ein Aus-/Neubau div. Bahnlinien in diese Region noch wichtiger gewesen als einzustellen...   
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: Klingelfee am 23. April 2018, 11:27:14

Vor was ich mich aber mehr fürchte ist der Anteil der Menschen, die dort hinziehen und nicht öffentlich fahren wollen oder können. Brrr.

Und das ist eine Angst, die mMn völlig unnötig ist. Denn wenn ich mit Leuten in der Seestadt rede, dann sind sind sie größtenteils dorthin gezogen, weil es sich um eine verkehrsberuhigte Zone handelt.

Und zu meiner Person. Seit ich dort wohne haben sich meine innerstädtischen Autofahrten mehr als halbiert. Und schon langsam dürfte sich bei den Bewohnern herum gesprochen haben, dass in der früh jede U-Bahn ab Seestadt fährt, denn die Fahrgäste werden auch immer mehr, die bereist ab Seestadt die U2 benutzen.

@denond: Und wenn du sagst, dass die Seestadt nur eine Schlafstadt ist, dann schau einmal am nachmittag, bzw auch am Wochenende in die Seestadt und du wirst erstaunt sein, wie viele Leute dort unterwegs sind.
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: denond am 23. April 2018, 12:02:11

Vor was ich mich aber mehr fürchte ist der Anteil der Menschen, die dort hinziehen und nicht öffentlich fahren wollen oder können. Brrr.

Und das ist eine Angst, die mMn völlig unnötig ist. Denn wenn ich mit Leuten in der Seestadt rede, dann sind sind sie größtenteils dorthin gezogen, weil es sich um eine verkehrsberuhigte Zone handelt.

Und zu meiner Person. Seit ich dort wohne haben sich meine innerstädtischen Autofahrten mehr als halbiert. Und schon langsam dürfte sich bei den Bewohnern herum gesprochen haben, dass in der früh jede U-Bahn ab Seestadt fährt, denn die Fahrgäste werden auch immer mehr, die bereist ab Seestadt die U2 benutzen.

@denond: Und wenn du sagst, dass die Seestadt nur eine Schlafstadt ist, dann schau einmal am nachmittag, bzw auch am Wochenende in die Seestadt und du wirst erstaunt sein, wie viele Leute dort unterwegs sind.

Ja, dort unterwegs um zum Baden zu kommen, das dort an und für sich verboten ist und auch bereits Menschenleben gekostet hat. Um das Leben zu genießen, herum zu grollen, den Bewohnern dort lauthals Lärm zu vermitteln und am Abend wieder in die Stadt, nach Hause zu fahren, zurücklassend den Dreck auf den Wiesen...  Dazu wäre eigentlich die Donauinsel gedacht, aber die wurde von einer anderen Belagerung eingenommen. Proviant selbst mitbringend, da bis auf einen Spar kein adäquates Geschäft. Ein Blumengeschäft, ein Hundesalon für Hundestyling, eine Apotheke, ein Küchenstudio, das -70% anbietet, da nichts geht, zwei Paket-Stationen, Ein Lokal das gerade mal zu Mittag besser besucht ist.   Was bleibt: Am Abend dann, tote Hose...  Hochwertiger Wohnraum, ein echtes Holz-Hochaus das so gar keines ist, eine Stadt in der Stadt mit Herz und Hirn, in der das ganze Leben Platz hat. Vielleicht die eine oder andere zwanghafte, verzweifelnd versuchende Veranstaltung durch die SPÖ auf die Beine zu stellen, vielleicht ein Flohmarkt...  Innovatives Mobilitätskonzept: 40% sollen zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückgelegt werden. Wennst durch die Seestadt gehst, hast das Gefühl in Caorle in der Vorsaison zu sein. Das einzige was dort fast tagtäglich und zu jeder Uhrzeit garantiert ist: Eine Feuerwehrausfahrt mit einem gesamten Löschzug incl. Drehleiter im Einsatz, da irgendwo in der Seestadt wieder ein DUS oder sonst irgend etwas angeschlagen hat.

Und: Selbst in den Sack lügen, das die Balken sich biegen...  eben sachgemäße Politik! Und die SPÖ wunderts, das sie von der Bevölkerung bei Wahlen nach und nach abgestraft wird!
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: hema am 23. April 2018, 12:11:29
Wenn die Seestadt keine "Schlafstadt", wozu braucht man dann so hohe Verkehrskapazitäten, damit täglich die gesamte Bevölkerung auspendeln kann (Schule, Arbeit))?   8)
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: Klingelfee am 23. April 2018, 12:11:55

Vor was ich mich aber mehr fürchte ist der Anteil der Menschen, die dort hinziehen und nicht öffentlich fahren wollen oder können. Brrr.

Und das ist eine Angst, die mMn völlig unnötig ist. Denn wenn ich mit Leuten in der Seestadt rede, dann sind sind sie größtenteils dorthin gezogen, weil es sich um eine verkehrsberuhigte Zone handelt.

Und zu meiner Person. Seit ich dort wohne haben sich meine innerstädtischen Autofahrten mehr als halbiert. Und schon langsam dürfte sich bei den Bewohnern herum gesprochen haben, dass in der früh jede U-Bahn ab Seestadt fährt, denn die Fahrgäste werden auch immer mehr, die bereist ab Seestadt die U2 benutzen.

@denond: Und wenn du sagst, dass die Seestadt nur eine Schlafstadt ist, dann schau einmal am nachmittag, bzw auch am Wochenende in die Seestadt und du wirst erstaunt sein, wie viele Leute dort unterwegs sind.

Ja, dort unterwegs um zum Baden zu kommen, das dort an und für sich verboten ist und auch bereits Menschenleben gekostet hat. Um das Leben zu genießen, herum zu grollen, den Bewohnern dort lauthals Lärm zu vermitteln und am Abend wieder in die Stadt, nach Hause zu fahren... Dazu wäre eigentlich die Donauinsel gedacht, aber die wurde von einer anderen Belagerung eingenommen. Proviant selbst mitbringend, da bis auf einen Spar kein adäquates Geschäft, ein Lokal vorhanden sind. Ein Blumengeschäft, ein Hundesalon für Hundestyling, ein Küchenstudio, das -70% anbietet, da nichts geht, zwei Paket-Stationen, Ein Lokal das gerade mal zu Mittag besser besucht ist.   Was bleibt: Am Abend dann, tote Hose...  Hochwertiger Wohnraum, ein echtes Holz-Hochaus das so gar keines ist, eine Stadt in der Stadt mit Herz und Hirn, in der das ganze Leben Platz hat,  Vielleicht die eine oder andere zwanghafte, verzweifelnd versuchende Veranstaltung durch die SPÖ auf die Beine zu stellen...  Das einzige was dort fast tagtäglich garantiert ist: Eine Feuerwehrausfahrt mit einem gesamten Löschzug incl. Drehleiter im Einsatz, da irgendwo in der Seestadt wieder ein DUS oder sonst irgend etwas angeschlagen hat.

Und: Selbst in den Sack lügen, das die Balken sich biegen...  eben sachgemäße Politik! Und die SPÖ wunderts, das sie von der Bevölkerung nach und nach abgestraft wird!

Das Baden ist dort sehr wohl schon gestattet.

Und zu den Toden im See - Es sind bereits 2 Personen ertrunken. Aber der eine war Leichtsinn und beim 2. war höchstwahrscheinlich Alkohol im Spiel.

Zum Holzhochhaus, da ist die Brandgefahr angeblich nicht höher, als bei jedem anderen Haus. Von dieser Bauweise gibt es schon einige, und da fährt auch nicht jeden Tag die Feuerwehr hin

Und wenn du so eine Abneigung gegen die Seestadt hast, dann ist es besser du fährst überhaupt nicht mehr dorthin. Auf Personen mit so einer Einstellung kann ich gerne in meiner Umgebung verzichten.

Wie gesagt, ich wohne seit einiger Zeit dort und ich bereue diesen Umzug überhaupt nicht.
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: abc am 23. April 2018, 12:17:24
Ja, dort unterwegs um zum Baden zu kommen, das dort an und für sich verboten ist und auch bereits Menschenleben gekostet hat. Um das Leben zu genießen, herum zu grollen, den Bewohnern dort lauthals Lärm zu vermitteln und am Abend wieder in die Stadt, nach Hause zu fahren... Dazu wäre eigentlich die Donauinsel gedacht, aber die wurde von einer anderen Belagerung eingenommen. Proviant selbst mitbringend, da bis auf einen Spar kein adäquates Geschäft, ein Lokal vorhanden sind. Ein Blumengeschäft, ein Hundesalon für Hundestyling, ein Küchenstudio, das -70% anbietet, da nichts geht, zwei Paket-Stationen, Ein Lokal das gerade mal zu Mittag besser besucht ist.   Was bleibt: Am Abend dann, tote Hose...  Hochwertiger Wohnraum, ein echtes Holz-Hochaus das so gar keines ist, eine Stadt in der Stadt mit Herz und Hirn, in der das ganze Leben Platz hat,  Vielleicht die eine oder andere zwanghafte, verzweifelnd versuchende Veranstaltung durch die SPÖ auf die Beine zu stellen...  Das einzige was dort fast tagtäglich garantiert ist: Eine Feuerwehrausfahrt mit einem gesamten Löschzug incl. Drehleiter im Einsatz, da irgendwo in der Seestadt wieder ein DUS oder sonst irgend etwas angeschlagen hat.

Und: Selbst in den Sack lügen, das die Balken sich biegen...  eben sachgemäße Politik! Und die SPÖ wunderts, das sie von der Bevölkerung nach und nach abgestraft wird!

Und wenn du so eine Abneigung gegen die Seestadt hast, dann ist es besser du fährst überhaupt nicht mehr dorthin. Auf Personen mit so einer Einstellung kann ich gerne in meiner Umgebung verzichten.

Ehrlich gesagt glaube ich, dass demond entweder noch nie in der Seestadt war (und damit meine ich nicht nur die U-Bahn-Station) oder zumindest verdammt lange nicht. Ich bin bei jedem Besuch überrascht, wie belebt der Hannah-Arendt-Platz inzwischen ist. Und der liegt bekanntermaßen nicht am See. Auch der Spielplatz am südlichen Seeufer wird gut genutzt, und dafür reisen die Leute sicher nicht mit der U-Bahn an.

Die in der Diskussion vorgebrachte Kritik, dass sich die Politik ein bisschen zu sehr auf die Seestadt fokussiert und dadurch das große Ganze und die benachbarten Viertel etwas in Vergessenheit geraten, teile ich aber auch.
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: denond am 23. April 2018, 12:23:37
Wie gesagt, ich wohne seit einiger Zeit dort und ich bereue diesen Umzug überhaupt nicht.

Keine Angst, ich komme nicht und man kann sich selbst vieles schön reden.
Und das du deinen Umzug dorthin nicht bereust, wundert mich nicht, bist ja fast die ganze Zeit über in der Arbeit oder bei einer Modellbahnanlage... Also fährst wieder nur zum schlafen in die Seestadt.  Tut leid, ich schätze dich, aber das mußte sein.
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: abc am 23. April 2018, 12:27:04
Keine Angst, ich komme nicht und man kann sich selbst vieles schön reden.

So bildet man sich am besten seine Meinung über ein Stadterweiterungsgebiet - indem man nicht hinfährt.
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: 95B am 23. April 2018, 12:28:56
Und wenn du so eine Abneigung gegen die Seestadt hast, dann ist es besser du fährst überhaupt nicht mehr dorthin. Auf Personen mit so einer Einstellung kann ich gerne in meiner Umgebung verzichten.

Mancher kann sich vielleicht nicht aussuchen, wo er hinfährt. Vielleicht wohnt die Familie dort, vielleicht Freunde ...

Ich war vor ein paar Monaten das letzte Mal in der Seestadt – unter der Woche am Vormittag, ich hatte frei. Von pulsierendem Leben habe ich nicht viel gemerkt, es hat alles sehr steril und ausgestorben gewirkt. Die uneinheitliche Aneinanderreihung von nicht aufeinander abgestimmten, aber dennoch identitätslosen Baukörpern sorgt für Irritation und so manche bauliche Maßnahme war für mich einfach nicht nachvollziehbar: halböffentliche Abkürzungen, die über absichtlich aus dem Niveau gebrachtes Gelände führen und somit erst recht nicht barrierefrei sind, Stolperfallen (nicht einmal kniehohe Mäuerchen) quer über Plätze, die man in direkter Linie (dahinter fangen Gehwege an) nur übersteigen kann (aber mach das einmal mit Gehstock oder Kinderwagen!), halboffene Strukturen mit hohem Angstraumpotenzial, Wildwüchse an Zäunen kreuz und quer ... dazu mangelhafte Infrastruktur. Geschäfte, die bereits den Abverkauf laufen haben, bevor sie richtig eröffnet haben, Leerstand, Verschleuderung von Geschäftsflächen an Mieter, die die Kosten mit dem, was sie dort tun, im Leben nicht erwirtschaften können, teilweise werden die Flächen auch als Büros genutzt.

Es mag sein, dass die Gegend für die Bewohner lebenswert ist. Ich wohne nicht dort, habe mit niemandem, der dort wohnt, ausführlichen Kontakt und kann das daher nicht beurteilen. Als Außenstehender präsentiert sich mir die Seestadt allerdings als nahezu allumfassendes Beispiel rundum missglückter Stadtplanung. Vom ursprünglichen Konzept her war sie durchaus vielversprechend, wenngleich man so einer künstlichen Satellitenstadt auf der grünen Wiese als Raumplaner natürlich mit einer gewissen Grundskepsis entgegenblicken kann. Im gewohnten Zusammenspiel von Magistrat, rotem Sumpf und geldgierigen Immobilienentwicklern ist letztendlich ein Quartier des Versagens halbherziger hoheitlicher Maßnahmen entstanden.

Vielleicht hätte man den Hollerbusch doch stehenlassen sollen.
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: abc am 23. April 2018, 12:32:10
Ich glaube, die Fahrgastströme orientieren sich eher gen "über die Donau"; entweder Schnellbahn Richtung Simmering/Hbf oder U2 Richtung Praterstern/Innenstadt....

Das stimmt. Dennoch sollte man das Potential in Transdanubien aber dennoch möglichst gut ausnutzen, und (eben weil es nicht das Hauptpotential ist) mit möglichst wenigen Halten. Deshalb sehe ich an der Hausfeldstraße mit dem 26er (der immerhin große Teile des 21. Bezirks erschließt und dabei noch U1-Nord, U6-Nord und die S-Bahn-Stammstrecke anbindet) als in der Seestadt und am Bus 95A und den Eßlinger Dorfbussen.
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: denond am 23. April 2018, 12:34:48
Ehrlich gesagt glaube ich, dass demond entweder noch nie in der Seestadt war (und damit meine ich nicht nur die U-Bahn-Station) oder zumindest verdammt lange nicht. Ich bin bei jedem Besuch überrascht, wie belebt der Hannah-Arendt-Platz inzwischen ist. Und der liegt bekanntermaßen nicht am See. Auch der Spielplatz am südlichen Seeufer wird gut genutzt, und dafür reisen die Leute sicher nicht mit der U-Bahn an.

Die in der Diskussion vorgebrachte Kritik, dass sich die Politik ein bisschen zu sehr auf die Seestadt fokussiert und dadurch das große Ganze und die benachbarten Viertel etwas in Vergessenheit geraten, teile ich aber auch.

Nicht mit der U-Bahn sondern mit dem 84A. Leider.
Ich hätte absolut nichts gegen die Seestadt wenn man sie wirklich durchdacht, nicht durch höhere Häuser so eng gebaut hätte, sie an die ländliche Umgebung angepaßt hätte und so für die Menschen wirklich etwas schönes, etwas lebenswertes daraus gemacht hätte. Scherwinde sind dort genauso an manchen Tagen an der Tagesordnung so wie in Kagran im Bereich der UNO-City. Auch @95B beschreibt die gelebte Szenarie in der Seestadt sehr treffend.
So wie derzeit verkommt die Seestadt nur zum Prestigeprojekt einer bestimmten Partei in Wien.

@abc: ich bin an diesem Stadterweiterungsgebiet näher d'ran, als du denkst...  Ja, man sollte das Potential von Transdanubien gut ausnützen. Bin ich voll und ganz bei dir. Nur dazu gibt es von maßgeblichen Seiten keine Konzepte. Man plant nur der Zahlen wegen und aus Populismus einfach d'rauf los. Das stört...
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: hema am 23. April 2018, 12:34:51

Vielleicht hätte man den Hollerbusch doch stehenlassen sollen.
Den Platz braucht man vermutlich um dort eine Michael Häupl-Statue aufstellen zu können!   >:D
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: denond am 23. April 2018, 12:41:45

Vielleicht hätte man den Hollerbusch doch stehenlassen sollen.
Den Platz braucht man vermutlich um dort eine Michael Häupl-Statue aufstellen zu können!   >:D

 >:D :up: ;)
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: hema am 23. April 2018, 12:43:29
Hoffentlich verhängt der Ludwig auf diesem Platz dann kein Alkoholverbot!   :o
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: denond am 23. April 2018, 12:50:46
Hoffentlich verhängt der Ludwig auf diesem Platz dann kein Alkoholverbot!   :o

Na, das hoffe ich doch nicht! Wie wars seinerzeit bei so mancher Endstelle einer Linie an der Peripherie der Stadt?  Wo war die Zugmannschaft zu finden?  8)  Bei Himbeerwasser verdünnt natürlich....
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: dalski am 23. April 2018, 12:52:08

Ja, dort unterwegs um zum Baden zu kommen, das dort an und für sich verboten ist und auch bereits Menschenleben gekostet hat. Um das Leben zu genießen, herum zu grollen, den Bewohnern dort lauthals Lärm zu vermitteln und am Abend wieder in die Stadt, nach Hause zu fahren, zurücklassend den Dreck auf den Wiesen...  Dazu wäre eigentlich die Donauinsel gedacht, aber die wurde von einer anderen Belagerung eingenommen.

Die Donauinsel wird weiterhin von allen Bevölkerungsgruppen frequentiert, allerdings ist das mittlerweile ziemlich stark nach ethnischer Herkunft geteilt. Ich empfehle dir eine Fahrradtour von Langenzersdorf bis zur Lobau, bei welcher dir garantiert auffallen wird, wo man welche Bevölkerungsgruppe antrifft.
Das grillende Publikum beschränkt sich von der U-Bahnhaltestelle Neue Donau bis nach Kaisermühlen (vorwiegend Personen aus dem Nahen Osten) und von der ehemaligen Haltestelle Lobau in Richtung des (ehemaligen?) Gasthauses Roter Hiasl (hier allerdings vorwiegend Personen aus diversen Balkanländern). Dazwischen bzw. an den äußeren Teilen der Donauinsel ist alles unverändert. Warum das so ist kann ich nicht sagen.

Auch in meinen Augen ist die Seestadt ein gescheitertes Projekt, man hätte schon anno 2013 eine Straßenbahnlinie durch das Areal bauen sollen und ebenso mehr Grünflächen statt Betonwüsten entstehen lassen können.
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: abc am 23. April 2018, 12:55:42
Ich hätte absolut nichts gegen die Seestadt wenn man sie wirklich durchdacht, nicht durch höhere Häuser so eng gebaut hätte, sie an die ländliche Umgebung angepaßt hätte und so für die Menschen wirklich etwas schönes, etwas lebenswertes daraus gemacht hätte. Scherwinde sind dort genauso an manchen Tagen an der Tagesordnung so wie in Kagran im Bereich der UNO-City.  @95B beschreibt dieses Szenarie sehr treffend.
So wie derzeit verkommt die Seestadt nur zum Prestigeprojekt einer bestimmten Partei in Wien.

Wien wächst - zwischen 2012 und 2017 ist von der Einwohnerzahl her ganz Salzburg nach Wien übergesiedelt. Ein Ende dessen ist nicht absehbar. Diese Menschen brauchen Wohnungen. Und zwar ziemlich viele, nicht ewig weiteren Siedlungsbrei, der durch ein paar Busse erschlossen wird und keine Infrastruktur wie Supermärkte in fußläufiger Entfernung hat, weil es sich nicht trägt. Deshalb ist es sinnvoll, große Flächenpotentiale zu nutzen und dort für viele Menschen Wohnraum zu schaffen. Und man hat in der Seestadt vieles mitgedacht, was in der Vergangenheit vernachlässigt wurde, z.B. eine vernünftige Nahverkehrsanbindung (die zugleich geholfen hat, die ärgsten Fehler der 70er Jahre etwas zu lindern).

Denkt man Dein Argument zu Ende, dürfte man nirgends bauen. Und man hätte nie irgendwo bauen dürfen. Denn schon das erste Haus, das in Eßling gebaut wurde, hat sich auch nicht ins Umfeld eingefügt. Und Jahrhunderte später hat der Karl-Marx-Hof auch nicht nach Heiligenstadt gepasst.

Wie sich die Seestadt entwickelt, wird die Zukunft zeigen. Wenn gerade einmal ein Viertel fertig ist (bei den Arbeitsplätzen ein viel geringerer Anteil) ist es ziemlich ungerecht, sie abschließend zu bewerten. Ich finde, sie hat sich in den letzten Jahren gut entwickelt, und es ist auch außerhalb des Sees sehr viel lebendiger als noch vor zwei, drei Jahren, wenn auch noch nicht zu jeder Tageszeit. Das bedeutet nicht, dass jedes einzelne Bauprojekt geglückt ist.

Auch in meinen Augen ist die Seestadt ein gescheitertes Projekt, man hätte schon anno 2013 eine Straßenbahnlinie durch das Areal bauen sollen und ebenso mehr Grünflächen statt Betonwüsten entstehen lassen können.

Das Ding heißt aber "SeeSTADT" und nicht "Seesiedlungsbrei". Und eine Stadt zeichnet sich nicht dadurch aus, dass überall nur grün ist. Ganz im Gegenteil, als besonders urban werden eher Orte mit wenig Grünem wahrgenommen. Das Konzept der 50er bis 70er Jahre, Wohnbauten in irgendeiner grünen Sauce zu verteilen, ist gescheitert. Denn die dortigen Grünräume werden nicht als solche genutzt. Und als besonders städtisch nimmt man das auch nicht wahr.

Auf Grünraum muss dennoch keiner verzichten. Kein Bewohner der späteren Seestadt dürfte länger als 5-10 min zum nächsten Grünraum brauchen.

Eh man in diesem frühen Stadium, in dem sich die Seestadt noch befindet, schon ein endgültiges Urteil fällt, dass sie gescheitert sei, sollte man sich einmal mit dem Konzept beschäftigen - hier ein paar pdfs:
https://www.wien.gv.at/stadtentwicklung/projekte/aspern-seestadt/pdf/0303strukturbildner.pdf
https://www.wien.gv.at/stadtentwicklung/projekte/aspern-seestadt/pdf/0302gesamtstruktur.pdf

Dann kommt man nämlich auch drauf - wesentliche Elemente sind noch gar nicht verwirklicht. Es sind ja auch noch zehn Jahre bis zur geplanten Fertigstellung. Eine Straßenbahn ist übrigens auch vorgesehen, siehe S.2 des zweiten Links.
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: denond am 23. April 2018, 13:00:05
[Die Donauinsel wird weiterhin von allen Bevölkerungsgruppen frequentiert, allerdings ist das mittlerweile ziemlich stark nach ethnischer Herkunft geteilt. Ich empfehle dir eine Fahrradtour von Langenzersdorf bis zur Lobau, bei welcher dir garantiert auffallen wird, wo man welche Bevölkerungsgruppe antrifft.
Das grillende Publikum beschränkt sich von der U-Bahnhaltestelle Neue Donau bis nach Kaisermühlen (vorwiegend Personen aus dem Nahen Osten) und von der ehemaligen Haltestelle Lobau in Richtung des (ehemaligen?) Gasthauses Roter Hiasl (hier allerdings vorwiegend Personen aus diversen Balkanländern). Dazwischen bzw. an den äußeren Teilen der Donauinsel ist alles unverändert. Warum das so ist kann ich nicht sagen.

Auch in meinen Augen ist die Seestadt ein gescheitertes Projekt, man hätte schon anno 2013 eine Straßenbahnlinie durch das Areal bauen sollen und ebenso mehr Grünflächen statt Betonwüsten entstehen lassen können.

Es soll auch so sein, Wien ist Urban, Wien ist lebenswert. Man freut sich immer wieder, nach Hause zu kommen.  Nur: man verliert das Maß und Ziel der Dinge...
Gespannt bin ich trotzdem, wie man die Kurve kriegt, was/wie man für die Zukunft aus den Stationen Aspern Nord und Hausfeldstraße und die diese Stationen anfahrenden Linien noch herausholen kann?   Beim Autobus ists relativ einfach, bei den schienengebunden schon schwerer...
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: Klingelfee am 23. April 2018, 13:16:43
Wie gesagt, ich wohne seit einiger Zeit dort und ich bereue diesen Umzug überhaupt nicht.

Keine Angst, ich komme nicht und man kann sich selbst vieles schön reden.
Und das du deinen Umzug dorthin nicht bereust, wundert mich nicht, bist ja fast die ganze Zeit über in der Arbeit oder bei einer Modellbahnanlage... Also fährst wieder nur zum schlafen in die Seestadt.  Tut leid, ich schätze dich, aber das mußte sein.

Nur verbringe ich eben die restliche Zeit sehr viel dort. Und ich bin nicht nur zum Schlafen dort.

@95B: Wenn du vormittags durch Wien gehst, dann wirst du abseits von den Geschäftsstraße viele Gegenden haben, nicht viel los ist. das ist kein wirkliche Gradmesser. Aber wie abc schon einmal erklärt hat, schau einmal am nachmittag oder auch Abend in den Bereich Hannah-Arendt-Platz. Dann weis du was dort los ist.

Aber Geschmäcker sind einmal verschieden. Und ihr könnt noch so lästern über die Seestadt. Ich lasse sie mir von euch nicht schlecht machen.
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: denond am 23. April 2018, 13:21:51
Aber Geschmäcker sind einmal verschieden. Und ihr könnt noch so lästern über die Seestadt. Ich lasse sie mir von euch nicht schlecht machen.

Das ist auch dein gutes Recht...   Trotzdem LG :up:
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: coolharry am 23. April 2018, 13:42:26

Vor was ich mich aber mehr fürchte ist der Anteil der Menschen, die dort hinziehen und nicht öffentlich fahren wollen oder können. Brrr.

Und das ist eine Angst, die mMn völlig unnötig ist. Denn wenn ich mit Leuten in der Seestadt rede, dann sind sind sie größtenteils dorthin gezogen, weil es sich um eine verkehrsberuhigte Zone handelt.

Und zu meiner Person. Seit ich dort wohne haben sich meine innerstädtischen Autofahrten mehr als halbiert. Und schon langsam dürfte sich bei den Bewohnern herum gesprochen haben, dass in der früh jede U-Bahn ab Seestadt fährt, denn die Fahrgäste werden auch immer mehr, die bereist ab Seestadt die U2 benutzen.

Schön das die Seestadt Verkehrsberuhigt ist. Aber alle Seestädter fahren, wenn sie mal mit dem Auto fahren, durch andere Gegenden. Und die sind eben nicht Verkehrsberuhigt. Wären alle Gebiete so Verkehrsberuhigt wie die Seestadt, dann würden die Seestädter eh nicht mehr Autofahren. Sie kommen ja nirgends mehr durch.
Ausserdem rede ich nicht von der Seestadt allein. Die hat eh die U-Bahn vor der Nase. Ich rede von den Gebieten wo die U-Bahn nicht vor der Nase ist und man zu selbiger mehrere Stationen Bus fahren muss. Hier wird die Moral öffentlich zu fahren proportional mit der Entfernung zur U-Bahn geringer.
Weiters gibt es, egal wie gut oder schlecht die Öffis sind, immer einen Anteil an Menschen die man nicht vom Auto weg bekommt. Und je mehr Leute in einer Gegend wohnen, je mehr gibt es auch solche.

Aber es sei gesagt: Abseits der Seestadt ist alles dort eher Flickwerk bzw. minimalste notwendigkeit. Da werden Wohnsiedlungen mit meheren hundert Wohnungen mit einer Minigasse angebunden, die einseitig verparkt ist und nichtmal einen ordentlichen Gehsteig hat. Und wenn Sie einen hätte wäre sie nicht mehr in beide Richtungen befahrbar, da dann endgültig alle Ausweichen fehlen würden. (z.b. Pfalzgasse) Andererseits wurden rund um die U2 Stationen Gehwege gebaut als wäre das Geld abgeschafft worden. Der Gehweg in der Aspernstraße ist auf einem Stückerl so unnötig breit, das man sich echt fragt ob die Planer noch alle Latten am Zaun haben.
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: giant78 am 23. April 2018, 14:27:50
Scherwinde sind dort genauso an manchen Tagen an der Tagesordnung so wie in Kagran im Bereich der UNO-City.
Das wurde doch wissenschaftlich untersucht; bereits 2010 gab's dazu anhand der Seestadt Veröffentlichungen. Von der selben Bude, die mit den "Pflanztrögen (https://diepresse.com/home/panorama/oesterreich/467016/Bambuskaefige-fuer-Donaucity)" Windschutz auf der Donauplatte bieten will oder es in einigen bewerteten Häusern (Neubau nach 2010) dermaßen Windgeräusche gibt, dass die Bewohner mit Gehörschutz schlafen. Mit diesen Referenzen sind lokal starke Winde garantiert.

Aber alle Seestädter fahren, wenn sie mal mit dem Auto fahren, durch andere Gegenden. Und die sind eben nicht Verkehrsberuhigt. Wären alle Gebiete so Verkehrsberuhigt wie die Seestadt, dann würden die Seestädter eh nicht mehr Autofahren.
Vor allem, da die Seestadt viel Verkehr generiert. So waren die Neubaugebiete der 1960/70 mit Schwimmhalle, Bibliothek/VHS, ... bestückt - Einrichtungen, die bei der ungleich größeren Seestadt nicht in selbem Maße zu finden sind. Logisch, wenn sich dort nur eine Schlafstätte entwickelt, aus der die Bewohner morgens raus und abends einpendeln.
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: moszkva tér am 23. April 2018, 14:34:38
Als Außenstehender präsentiert sich mir die Seestadt allerdings als nahezu allumfassendes Beispiel rundum missglückter Stadtplanung. Vom ursprünglichen Konzept her war sie durchaus vielversprechend, wenngleich man so einer künstlichen Satellitenstadt auf der grünen Wiese als Raumplaner natürlich mit einer gewissen Grundskepsis entgegenblicken kann. Im gewohnten Zusammenspiel von Magistrat, rotem Sumpf und geldgierigen Immobilienentwicklern ist letztendlich ein Quartier des Versagens halbherziger hoheitlicher Maßnahmen entstanden.
[/quote]
Ich war auch erst vor wenigen Monaten an einem Vormittag unter der Woche in der Seestadt. Prinzipiell teile ich deinen Eindruck. Ich muss aber dennoch festhalten, dass die Seestadt das gelungenste Stadterweiterungsprojekt Wiens seit 1945 ist. Immerhin bemüht man sich, eine "Stadt" zu machen und nicht eine Siedlung. Es gibt einen Hauptplatz, eine Art Zentrum (sogar mit Würfeluhr!) und mit dem See (eher... Teich) sogar ein identitätsstiftendes Objekt.
Leider hat man halt sonst fast alles falsch gemacht, was man falsch machen kann. Verkehrsberuhigtes Gebiet? Fehlanzeige. Man kann eh fast überall mit dem Auto zufahren. Man hat eine Hauptdurchzugsstraße mit Mittelstreifen. Und man war sich auch nicht zu blöd, eine Ampel hinzuhängen (ja, eine echte Stadt braucht natürlich eine Ampel!).
Die Architektur ist großteils Mittelmaß. Die Funktionalität ist absurd. Beispiel: Weil die Steestadt eine "eigene Stadt" ist, hat die Seestadt ein eigenes Leihfahrradnetzwerk, anstatt die Seestadt einfach (mittelfristig) ins wienweite Citybike-System zu integrieren  :down: Da sieht man auch schön, dass sich die Seestadt einfach gegenüber dem Rest der Stadt absondert. Des G'sindl aus Essling und Aspern brauch ma net! Mir ist nur wichtig, dass ich mit der U2 schnell am Donaukanal oder am Karmelitermarkt bin.
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: petestoeb am 23. April 2018, 18:25:54
Keine Angst, ich komme nicht und man kann sich selbst vieles schön reden.

So bildet man sich am besten seine Meinung über ein Stadterweiterungsgebiet - indem man nicht hinfährt.

Das sind diesselben Leute, die dann angstschlotternd über den Praterstern oder Reumannplatz gehen würden, wenn sie da einmal hinkommen würden.  :bh:

Aber das alles kennen sie bestenfalls aus den Schauermärchen der Kronenzeitung, sich selbst ein Bild zu machen ist da leider nicht. Ich finde die Seestadt gar nicht so schlecht, weder die Architektur noch die Verkehrsinfrastruktur. Da ist der Stadt etwas Schönes gelungen.
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: Nussdorf am 23. April 2018, 18:37:48
Das finde ich auch. Schaut Euch einmal frühere Stadterweiterungsgebiete an, z.B. in Neuwaldegg oder wo auch immer - vielfach keine Straßenbahn in Gehweite und sonstige Infrastruktur? Ob die U-Bahn wirklich nötig war, weiß ich auch nicht, aber prinzipiell ist das Vorhaben unter der Prämisse des stetigen Zuzugs schon o.k.
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: JochenK am 23. April 2018, 20:16:18
Was den Anschluß eines Neubaugebiets anbelangt, ist da nicht der Ablauf des 64er`s mit Transformation
zur U6 der ideale Weg? Zuerst solange nicht viele Bewohner sind eine schnelle Straßenbahn.
Und dann wenn genug Leute sind Umstellung zur U-Bahn. Natürlich so kostengünstig wie möglich ????
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: Klingelfee am 23. April 2018, 21:25:15
Was den Anschluß eines Neubaugebiets anbelangt, ist da nicht der Ablauf des 64er`s mit Transformation
zur U6 der ideale Weg? Zuerst solange nicht viele Bewohner sind eine schnelle Straßenbahn.
Und dann wenn genug Leute sind Umstellung zur U-Bahn. Natürlich so kostengünstig wie möglich ????

Auch wenn ich jetzt wieder von einigen gesteinigt werde, aber

Davon halte ich nichts.

Begründung: Meine Erfahrung bei der Umstellung der Linie 64 auf die U6. Das waren 2 Jahre Behinderung und eine mehrmonatige Sperre mit SEV. Und wenn ich auf Straßenbahn auf Silberpfeil umstelle, dann habe ich das Problem, dass sofern ich bei der Straßenbahn schon die Stationsgebäude der U-Bahn benutze (Was sinnvoll wäre) dann muss ich bei der Umstellung sowohl die Aufzüge, als auch sofern vorhanden die Fahrtreppen umbauen muss, weil ich sonst dem Behindertengesetz nicht Rechnung trage. Zwischen Straßenbahn und U-Bahn hast du ein Niveauunterschied von 60 cm. Die Treppenbahnsteige, wie es seinerzeit bei der Umstellung von Stadtbahn auf U-Bahn in Verwendung waren, sind heutzutage eben wegen dem Behindertengesetz nicht zulässig.

Ausserdem war mit Ausnahme der Teilstrecke Ausfahrt Schöpfwerk - Wohnpark Alterlaa ein Neubau. Bei jeder Station gab es Langsamfahrstellen, weil die Stationsgebäude umfahren wurden.

Bei der U2 hättest du auch das Problem, dass du eigen Fahrzeuge benötigen würdest, weil du sowohl Seiten-, als Mittelbahnsteige hast. Und wenn bei so einer Strecke ein Tunnel dabei ist, dann kannst du gleich eine Zugsicherungsanlage a`la U6 einbauen, da eine Signalanlage a`la USTRAB bei einem Neubau nicht mehr bewilligt wird.



Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: denond am 23. April 2018, 22:02:17
Das sind diesselben Leute, die dann angstschlotternd über den Praterstern oder Reumannplatz gehen würden, wenn sie da einmal hinkommen würden.  :bh:

Aber das alles kennen sie bestenfalls aus den Schauermärchen der Kronenzeitung, sich selbst ein Bild zu machen ist da leider nicht. Ich finde die Seestadt gar nicht so schlecht, weder die Architektur noch die Verkehrsinfrastruktur. Da ist der Stadt etwas Schönes gelungen.

Ich würde dich gerne für eine Dienstschicht über 12 Stunden sowohl am Praterstern als auch am Reumannplatz einladen. Ich glaub', dein Mund würde offen bleiben und das gesehene könntest du dann der Kronenzeitung wahrheitsgetreu in schriftlicher Form kundtun...

Ich glaub', der grüne Schriftzug unter deinem Nick steht nicht zu unrecht...    Schönen Abend noch! ;)
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: 38ger am 23. April 2018, 22:25:58
Das sind diesselben Leute, die dann angstschlotternd über den Praterstern oder Reumannplatz gehen würden, wenn sie da einmal hinkommen würden.  :bh:

Aber das alles kennen sie bestenfalls aus den Schauermärchen der Kronenzeitung, sich selbst ein Bild zu machen ist da leider nicht. Ich finde die Seestadt gar nicht so schlecht, weder die Architektur noch die Verkehrsinfrastruktur. Da ist der Stadt etwas Schönes gelungen.

Ich würde dich gerne für eine Dienstschicht über 12 Stunden sowohl am Praterstern als auch am Reumannplatz einladen. Ich glaub', dein Mund würde offen bleiben und das gesehene könntest du dann der Kronenzeitung wahrheitsgetreu in schriftlicher Form kundtun...    Schönen Abend noch! ;)

Also am Reumannplatz gibt es weder die Obdachlosen vom Praterstern, noch die Drogendealer vom Praterstern.
Auch die Ausländer sind gänzlich unterschiedliche - während man am Reumannplatz eine Recht hohe Kopftuchdichte hat und extrem viele Türken, sind Kopftücher am Praterstern kaum anzutreffen und die Drogendealer fast alle Syrer. Das Polizei- und Securityaufgebot, dass es am Praterstern gibt wird man am Reumannplatz im Normalfall auch nicht vorfinden.
Sowohl Reumannplatz, als auch Praterstern, als auch die Seestadt haben doch kaum etwas gemeinsam - vom U-Bahn-Anschluss ein Mal abgesehen.
Und eine abschließende Bewertung der Seestadt kann man heute wirklich noch nicht abgeben, alleine die bereits gebauten Grätzel werden durch die fortschreitende Besiedelung belebter werden. - Allein dass es keine Musterstadt in Sachen Mobilitätwerden wird, (da die Stellplatzdichte viel zu hoch und die Fahrbahnbreiten viel zu hoch ist) ist absehbar.
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: Beutetiroler am 23. April 2018, 22:55:09
Was den Anschluß eines Neubaugebiets anbelangt, ist da nicht der Ablauf des 64er`s mit Transformation
zur U6 der ideale Weg? Zuerst solange nicht viele Bewohner sind eine schnelle Straßenbahn.
Und dann wenn genug Leute sind Umstellung zur U-Bahn. Natürlich so kostengünstig wie möglich ????

Auch wenn ich jetzt wieder von einigen gesteinigt werde, aber

Davon halte ich nichts.

Begründung: Meine Erfahrung bei der Umstellung der Linie 64 auf die U6. Das waren 2 Jahre Behinderung und eine mehrmonatige Sperre mit SEV. Und wenn ich auf Straßenbahn auf Silberpfeil umstelle, dann habe ich das Problem, dass sofern ich bei der Straßenbahn schon die Stationsgebäude der U-Bahn benutze (Was sinnvoll wäre) dann muss ich bei der Umstellung sowohl die Aufzüge, als auch sofern vorhanden die Fahrtreppen umbauen muss, weil ich sonst dem Behindertengesetz nicht Rechnung trage. Zwischen Straßenbahn und U-Bahn hast du ein Niveauunterschied von 60 cm. Die Treppenbahnsteige, wie es seinerzeit bei der Umstellung von Stadtbahn auf U-Bahn in Verwendung waren, sind heutzutage eben wegen dem Behindertengesetz nicht zulässig.
Na ja, wenn man die Straßenbahn als Hochstrecke (oder im Tunnel) plant, kann man nachher ohne so grobe Änderungen auf U6-Material (Txx oder Nachfolger) umstellen. Das kostet sicher weniger als Umstellung auf "Siberpfeile". Und für den Neubau könnte man ja bei den Flexitys Zweirichtungswagen vorsehen- die kann man wirklich kaufen  8)

Damit könnten die WL bei Hoch- oder Tiefstationen im Neubau doch glatt Mittelbahnsteige bauen und würden sich pro Station je eine Treppe, Rolltreppe und Lift ersparen. Kostet nicht nur im Bau,sondern auch in der Wartung und im Energieverbrauch - Beleuchtung ect.. weniger als 2 Seitenbahnsteige.  :lamp:
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: haidi am 24. April 2018, 00:38:52
Was den Anschluß eines Neubaugebiets anbelangt, ist da nicht der Ablauf des 64er`s mit Transformation
zur U6 der ideale Weg? Zuerst solange nicht viele Bewohner sind eine schnelle Straßenbahn.
Und dann wenn genug Leute sind Umstellung zur U-Bahn. Natürlich so kostengünstig wie möglich ????

Auch wenn ich jetzt wieder von einigen gesteinigt werde, aber

Davon halte ich nichts.

Begründung: Meine Erfahrung bei der Umstellung der Linie 64 auf die U6. Das waren 2 Jahre Behinderung und eine mehrmonatige Sperre mit SEV. Und wenn ich auf Straßenbahn auf Silberpfeil umstelle, dann habe ich das Problem, dass sofern ich bei der Straßenbahn schon die Stationsgebäude der U-Bahn benutze (Was sinnvoll wäre) dann muss ich bei der Umstellung sowohl die Aufzüge, als auch sofern vorhanden die Fahrtreppen umbauen muss, weil ich sonst dem Behindertengesetz nicht Rechnung trage. Zwischen Straßenbahn und U-Bahn hast du ein Niveauunterschied von 60 cm. Die Treppenbahnsteige, wie es seinerzeit bei der Umstellung von Stadtbahn auf U-Bahn in Verwendung waren, sind heutzutage eben wegen dem Behindertengesetz nicht zulässig.

Ausserdem war mit Ausnahme der Teilstrecke Ausfahrt Schöpfwerk - Wohnpark Alterlaa ein Neubau. Bei jeder Station gab es Langsamfahrstellen, weil die Stationsgebäude umfahren wurden.

Bei der U2 hättest du auch das Problem, dass du eigen Fahrzeuge benötigen würdest, weil du sowohl Seiten-, als Mittelbahnsteige hast. Und wenn bei so einer Strecke ein Tunnel dabei ist, dann kannst du gleich eine Zugsicherungsanlage a`la U6 einbauen, da eine Signalanlage a`la USTRAB bei einem Neubau nicht mehr bewilligt wird.
Aber einige Jahre Busbetrieb bis Aspern hätte den FAhrgastzahlen entsprochen und viel rausgeschmissenes Geld erspart, aber die Stadtpolitiker haben sich ja in diesen beiden Projekten - Seestadt und Ubahn in der Seestadt suhlen müssen, egal wie viel Geld uns das gekostet hat.
Mir ist die Seestadt im Prinzip egal, wer dort wohnen will, soll dort wohnen und zufrieden sein, ich ziehe da eher die beiden Extreme vor, entweder im Grünen weitab von jedem Stadtstress oder mitten drin, in diesem Sinn halte ich die Seestadt weder für Fisch noch für Fleisch. Was mich daran stört ist die halt die oben angeführte Geldverschwendung.
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: Klingelfee am 24. April 2018, 06:34:04

Na ja, wenn man die Straßenbahn als Hochstrecke (oder im Tunnel) plant, kann man nachher ohne so grobe Änderungen auf U6-Material (Txx oder Nachfolger) umstellen. Das kostet sicher weniger als Umstellung auf "Siberpfeile". Und für den Neubau könnte man ja bei den Flexitys Zweirichtungswagen vorsehen- die kann man wirklich kaufen  8)

Damit könnten die WL bei Hoch- oder Tiefstationen im Neubau doch glatt Mittelbahnsteige bauen und würden sich pro Station je eine Treppe, Rolltreppe und Lift ersparen. Kostet nicht nur im Bau,sondern auch in der Wartung und im Energieverbrauch - Beleuchtung ect.. weniger als 2 Seitenbahnsteige.  :lamp:

Deine Idee ist grundsätzlich richtig.

Nur bedingt durch die Donaustadtbrücke war war es nicht möglich dort Mittelbahnsteige zu errichten.

Denn eben wegen den Erhaltungskosten hast du ja zum Beispiel beim Gewerbepark bei der Linie 26 Linksverkehr.

Dein Vorschlag mit den Txxx ist auch nicht schlecht, jedoch nicht wirklich machbar, denn die T haben zum Gegensatz von den U/V eine andere Einstiegshöhe. Schau einmal in die Längenfeldgasse und du wirst es sehen.

Und zu dem Argument von Haidi.

Dazu sage ich nur, dass dann einige Leute, und dazu zähle ich mich auch, sicher nicht in die Seestadt gezogen wären. Denn mit ein Grund, dass ich mir die Wohnung genommen habe, war einfach die Nähe zur U-Bahn. Ich hatte mir im Vorfeld auch andere Wohnungen dort angeschaut, nur da war mir der Weg zur U-Bahn zu weit.

Und dann gebe ich noch zu bedenken, würde die U-Bahn nur bis Aspernstraße fahren, dann hättest du nicht nur den 84A, denn du dann wesentlich dichter und womöglich mit Gelenksbussen führen müsstest, sondern noch jede Menge andere Buslinien, die du dann bis zur Aspernstraße führen müsstest.

Und wenn mir jetzt jemand erklärt, es wäre auch nicht notwendig, dass die U-Bahn bis Aspernstraße fährt, dann soll er sich einmal in der früh in jene Station stellen und schauen, was da schon in der U-bahn sitzt, bzw was da dann zusteigt.



Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: coolharry am 24. April 2018, 09:47:37
Na ja, wenn man die Straßenbahn als Hochstrecke (oder im Tunnel) plant, kann man nachher ohne so grobe Änderungen auf U6-Material (Txx oder Nachfolger) umstellen. Das kostet sicher weniger als Umstellung auf "Siberpfeile". Und für den Neubau könnte man ja bei den Flexitys Zweirichtungswagen vorsehen- die kann man wirklich kaufen  8)

Damit könnten die WL bei Hoch- oder Tiefstationen im Neubau doch glatt Mittelbahnsteige bauen und würden sich pro Station je eine Treppe, Rolltreppe und Lift ersparen. Kostet nicht nur im Bau,sondern auch in der Wartung und im Energieverbrauch - Beleuchtung ect.. weniger als 2 Seitenbahnsteige.  :lamp:

Wenn ich eine Straßenbahn wie eine U-Bahn baue, was spar ich mir dann?
Heutige Tunnelstrecken müssen auch bei der Tram zumindest Signal gedeckt sein. (Nein nicht so wie am Gürtel)
Die Fahrzeuge sind etwas günstiger aber die Stromkosten machen im Vergleich zur Errichtung einen Nasenrammel aus.

Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: 60er am 24. April 2018, 09:52:58
Wenn ich eine Straßenbahn wie eine U-Bahn baue, was spar ich mir dann?
Heutige Tunnelstrecken müssen auch bei der Tram zumindest Signal gedeckt sein. (Nein nicht so wie am Gürtel)
Die Fahrzeuge sind etwas günstiger aber die Stromkosten machen im Vergleich zur Errichtung einen Nasenrammel aus.
Baukosten vermutlich fast nichts, aber die Betriebskosten sind schon günstiger. Da kommt über die Jahre sicher eine stolze Summe zusammen, die man einsparen könnte.
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: luki32 am 24. April 2018, 09:59:02
Das sind diesselben Leute, die dann angstschlotternd über den Praterstern oder Reumannplatz gehen würden, wenn sie da einmal hinkommen würden.  :bh:

Danke, ich war erst wieder unter Tags am Praterstern, und ich verstehe, daß sich manche Leute dort fürchten. Und ich muß Dich enttäuschen, ich lese keine Kronen Zeitung.
Aber in einem hast Du recht, der Reumannplatz ist nicht zum Fürchten, aber das beim Praterstern in der derzeitigen Form zu bestreiten ist nichts anderes als ein gefärbte Brille.
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: abc am 24. April 2018, 10:20:21
Aber einige Jahre Busbetrieb bis Aspern hätte den Fahrgastzahlen entsprochen und viel rausgeschmissenes Geld erspart, aber die Stadtpolitiker haben sich ja in diesen beiden Projekten - Seestadt und Ubahn in der Seestadt suhlen müssen, egal wie viel Geld uns das gekostet hat.

Das Problem ist allerdings, dass Bewohner bei Einzug in die Seestadt sehr grundsätzliche Entscheidungen zu ihrer Mobilität treffen, die dann nur sehr schwer und langfristig korrigierbar sind. Sind erstmal ein, zwei Autos pro Haushalt angeschafft, wird auch eine später eröffnete U-Bahn die Leute nicht zwangsläufig zurück in die Öffis locken. Autos, die dann da sind, sind das eine, viel schwieriger (da kaum zu ändern) sind die Gewohnheiten, die zwischenzeitlich entstanden sind. Wer gleich bei Einzug eine U-Bahn in der Nähe hat und sich an deren Nutzung gewöhnt, nützt sie in der Regel auch langfristig.

Und da ist die Frage, was langfristig günstiger ist: ein paar Jahre länger Betriebskosten tragen und vielleicht ein paar Jahre eher sanieren müssen - oder auf Dauer weniger Nutzer im Nahverkehr haben, auch wenn die U-Bahn dann einmal fährt, und dementsprechend auch mehr Straßeninfrastruktur (auch in anderen Stadtteilen) vorhalten müssen.

Man sollte auch nicht vergessen, dass die U-Bahn ja nicht ausschließlich der Seestadt dient. Durch die U2 hat sich auch die Öffi-Anbindung des zweitgrößten Spitals Wiens und des Opelwerks stark verbessert. Und Jahrzehnte nach ihrem Bau haben nun auch die Gemeindebauten in Hirschstetten (z.B. der Karl-Kautsky-Hof) mal eine gescheite Nahverkehrsanbindung. Auch für Alt-Aspern, Eßling und sogar Groß-Enzersdorf verkürzte sich die Fahrzeit deutlich. (Hier würde ich sogar noch weiteres Beschleunigungspotential sehen, da der 26A m.E. eine der wenigen Linien in Wien ist, die einen ergänzenden Expressbus vertragen könnte.)
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: 95B am 24. April 2018, 10:42:47
Aber in einem hast Du recht, der Reumannplatz ist nicht zum Fürchten

Dann passiere ihn einmal bei Dunkelheit! Ein Ort zum Verweilen und Wohlfühlen ist das nicht. Das wird sich aber hoffentlich mit dem Umbau bessern, weil der Platz dadurch an Übersichtlichkeit gewinnt. Alle Fleckerln, wo man sich in Ecken verziehen kann, ziehen Randgruppen an. (Der Praterstern ist dafür mit seinen wenig frequentierten Bahnunterführungen ideal.)
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: coolharry am 24. April 2018, 10:49:13
Das Problem ist allerdings, dass Bewohner bei Einzug in die Seestadt sehr grundsätzliche Entscheidungen zu ihrer Mobilität treffen, die dann nur sehr schwer und langfristig korrigierbar sind. Sind erstmal ein, zwei Autos pro Haushalt angeschafft, wird auch eine später eröffnete U-Bahn die Leute nicht zwangsläufig zurück in die Öffis locken. Autos, die dann da sind, sind das eine, viel schwieriger (da kaum zu ändern) sind die Gewohnheiten, die zwischenzeitlich entstanden sind. Wer gleich bei Einzug eine U-Bahn in der Nähe hat und sich an deren Nutzung gewöhnt, nützt sie in der Regel auch langfristig.

Und da ist die Frage, was langfristig günstiger ist: ein paar Jahre länger Betriebskosten tragen und vielleicht ein paar Jahre eher sanieren müssen - oder auf Dauer weniger Nutzer im Nahverkehr haben, auch wenn die U-Bahn dann einmal fährt, und dementsprechend auch mehr Straßeninfrastruktur (auch in anderen Stadtteilen) vorhalten müssen.

Zum ersten: Die Leute haben ja trotzdem einen Blechkübel und verwenden ihn. Schließlich ziehen da von irgendwo dort hin. Es stimmt aber, das die U-Bahn einen positiven Einfluss auf die Nutzung der Öffis (gesamt) hat. Je näher die U-Bahn, je eher fahren die Leute auch damit. Hat aber trotzdem nicht gerechtfertigt, dass die U-Bahn gut 2 Jahre in einen nicht besiedelten Stadtteil gefahren ist. Jetzt hat sie ihre Nutzer und es passt auch.

Zum zweiten: Straßeninfrastruktur muss ich immer vorhalten. Gibt ja auch Infrastruktur die nichts mit Verkehr zu tun hat und trotzdem überall sein sollte.
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: 4498 am 24. April 2018, 10:55:10
Und dann wenn genug Leute sind Umstellung zur U-Bahn. Natürlich so kostengünstig wie möglich ????

Auch wenn ich jetzt wieder von einigen gesteinigt werde, aber

Davon halte ich nichts.

Begründung: Meine Erfahrung bei der Umstellung der Linie 64 auf die U6. Das waren 2 Jahre Behinderung und eine mehrmonatige Sperre mit SEV.

Das alles war, weil - wie Du ja auch richtig schreibst, im Zuge der Umstellung auf U6 so ziemlich alles neu gebaut wurde, was ursprünglich bereits für die U6 tauglich gebaut (besser: vorbereitet) wurde. Warum wurden die Stationen von Schöpfwerk an neu gebaut? Gerade die U6 hätte ebenerdig Bahnübergänge haben können, wie es ein paar "Meter" weiter östlich die Badner Bahn vorzeigt.

Aber wahrscheinlich wollte unbedingt jemand Aufzüge und Rolltreppen verkaufen ...
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: 95B am 24. April 2018, 10:58:57
Warum wurden die Stationen von Schöpfwerk an neu gebaut?

Weil die Hochtrasse die einzige bauliche Vorleistung für einen späteren U-Bahn-Betrieb war. Der Rest war nur Trassenfreihaltung durch Straßenbahngleise.
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: Klingelfee am 24. April 2018, 11:00:32
Und dann wenn genug Leute sind Umstellung zur U-Bahn. Natürlich so kostengünstig wie möglich ????

Auch wenn ich jetzt wieder von einigen gesteinigt werde, aber

Davon halte ich nichts.

Begründung: Meine Erfahrung bei der Umstellung der Linie 64 auf die U6. Das waren 2 Jahre Behinderung und eine mehrmonatige Sperre mit SEV.

Das alles war, weil - wie Du ja auch richtig schreibst, im Zuge der Umstellung auf U6 so ziemlich alles neu gebaut wurde, was ursprünglich bereits für die U6 tauglich gebaut (besser: vorbereitet) wurde. Warum wurden die Stationen von Schöpfwerk an neu gebaut? Gerade die U6 hätte ebenerdig Bahnübergänge haben können, wie es ein paar "Meter" weiter östlich die Badner Bahn vorzeigt.

Aber wahrscheinlich wollte unbedingt jemand Aufzüge und Rolltreppen verkaufen ...

Ich weis nicht, ob bei der Planung nicht noch vorgesehen war, dass man mit Silberpfeile nach Siebenhirten fährt.

Und dann stelle ich mir das lustig vor, wenn alle 150sec pro Richtung ein Zug kommt. Ich weis nicht, ob da dann noch eine Freiphase für den IV möglich gewesen wäre. Ganz zu schweigen von den Fahrgäste, die dann meinen, sie müssen dann noch über die Gleise laufen, damit sie ihre U-Bahn erwischen.
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: abc am 24. April 2018, 11:04:32
Das Problem ist allerdings, dass Bewohner bei Einzug in die Seestadt sehr grundsätzliche Entscheidungen zu ihrer Mobilität treffen, die dann nur sehr schwer und langfristig korrigierbar sind. Sind erstmal ein, zwei Autos pro Haushalt angeschafft, wird auch eine später eröffnete U-Bahn die Leute nicht zwangsläufig zurück in die Öffis locken. Autos, die dann da sind, sind das eine, viel schwieriger (da kaum zu ändern) sind die Gewohnheiten, die zwischenzeitlich entstanden sind. Wer gleich bei Einzug eine U-Bahn in der Nähe hat und sich an deren Nutzung gewöhnt, nützt sie in der Regel auch langfristig.

Zum ersten: Die Leute haben ja trotzdem einen Blechkübel und verwenden ihn. Schließlich ziehen da von irgendwo dort hin. Es stimmt aber, das die U-Bahn einen positiven Einfluss auf die Nutzung der Öffis (gesamt) hat. Je näher die U-Bahn, je eher fahren die Leute auch damit. Hat aber trotzdem nicht gerechtfertigt, dass die U-Bahn gut 2 Jahre in einen nicht besiedelten Stadtteil gefahren ist. Jetzt hat sie ihre Nutzer und es passt auch.

Das ist eben nicht gesagt. Wer vorher in einer bestens vom Nahverkehr erschlossenen Gegend wohnt und dann in eine "vorerst" nur von Bussen erschlossene Gegend zieht, kauft sich vielleicht bald ein Auto (und wenn es erstmal ein Gebrauchtwagen ist). Oder ein zweites, wenn bisher "nur" eines vorhanden war.

Wenn die Bahn schon vor der Bebauung da ist, erspart man sich idealerweise auch Probleme mit NIMBYs, wenn eine alt(bekannt)e Planung tatsächlich umgesetzt werden soll.

Und da ist die Frage, was langfristig günstiger ist: ein paar Jahre länger Betriebskosten tragen und vielleicht ein paar Jahre eher sanieren müssen - oder auf Dauer weniger Nutzer im Nahverkehr haben, auch wenn die U-Bahn dann einmal fährt, und dementsprechend auch mehr Straßeninfrastruktur (auch in anderen Stadtteilen) vorhalten müssen.

Zum zweiten: Straßeninfrastruktur muss ich immer vorhalten. Gibt ja auch Infrastruktur die nichts mit Verkehr zu tun hat und trotzdem überall sein sollte.

Es ist schon ein Unterschied, ob man (im Worst Case) Straßeninfrastruktur für mehrere zehntausend zusätzliche Autofahrten pro Tag vorhalten muss oder auch nicht.

Und dann stelle ich mir das lustig vor, wenn alle 150sec pro Richtung ein Zug kommt. Ich weis nicht, ob da dann noch eine Freiphase für den IV möglich gewesen wäre. Ganz zu schweigen von den Fahrgäste, die dann meinen, sie müssen dann noch über die Gleise laufen, damit sie ihre U-Bahn erwischen.

Bei den üblichen Wiener Ampelschaltungen müsste die Bahn eh 3 min vor dem Bahnübergang warten.  >:D
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: Z-TW am 24. April 2018, 11:07:13
Danke, ich war erst wieder unter Tags am Praterstern, und ich verstehe, daß sich manche Leute dort fürchten

OT: Wovor oder vor wem muss man sich dort fürchten?
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: coolharry am 24. April 2018, 11:09:22
Danke, ich war erst wieder unter Tags am Praterstern, und ich verstehe, daß sich manche Leute dort fürchten

OT: Wovor oder vor wem muss man sich dort fürchten?

Das man seine Schnellbahn nicht erreicht und die nachfolgende Aufgrund einer Störung nicht daher kommt.  ;)
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: 95B am 24. April 2018, 11:11:09
OT: Wovor oder vor wem muss man sich dort fürchten?

Vor unguten Begegnungen mit den diversen dort ansässigen Randgruppen – das gilt vor allem für Frauen, die dort allein unterwegs sind. Und nein, Wien ist keine Gegend, wo man Frauen dazu raten muss, nur in Begleitung auf die Straße zu gehen.
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: 60er am 24. April 2018, 11:22:54
Danke, ich war erst wieder unter Tags am Praterstern, und ich verstehe, daß sich manche Leute dort fürchten

OT: Wovor oder vor wem muss man sich dort fürchten?
Es gibt eben Leute, die den Anblick saufender Obdachloser (die es dort immer schon sehr zahlreich gegeben hat) nicht ertragen. Die Alkoholverbotszone wird das Problem nicht lösen, sondern lediglich dazu führen, dass sich diese Personen an andere Orte verlagern werden. Damit löst man eine Kettenreaktion aus. In ein paar Jahren werden dann bei allen Bahnhöfen solche Verbotszonen ausgesprochen und wenn die Obdachlosen dann mangels Alternativen in Wohngebiete ausweichen, kommen die Bezirksvorsteher-Beruhigungs-Alkoholverbotszonen in Parks und auf Plätzen.
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: Z-TW am 24. April 2018, 12:40:32
Es gibt eben Leute, die den Anblick saufender Obdachloser (die es dort immer schon sehr zahlreich gegeben hat) nicht ertragen.

Aber vor denen muss man sich ja nicht fürchten! Da gab es Jahrzehnte einen Sandlerhotspot am Höchstädtplatz wegen des nahen Männerheims. Das einzige, was einem dort passieren konnte, war Schnorrerei: "Masta, host an Tschick fia mi?"
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: 38ger am 24. April 2018, 12:46:58
Danke, ich war erst wieder unter Tags am Praterstern, und ich verstehe, daß sich manche Leute dort fürchten

OT: Wovor oder vor wem muss man sich dort fürchten?
Es gibt eben Leute, die den Anblick saufender Obdachloser (die es dort immer schon sehr zahlreich gegeben hat) nicht ertragen. Die Alkoholverbotszone wird das Problem nicht lösen, sondern lediglich dazu führen, dass sich diese Personen an andere Orte verlagern werden. Damit löst man eine Kettenreaktion aus. In ein paar Jahren werden dann bei allen Bahnhöfen solche Verbotszonen ausgesprochen und wenn die Obdachlosen dann mangels Alternativen in Wohngebiete ausweichen, kommen die Bezirksvorsteher-Beruhigungs-Alkoholverbotszonen in Parks und auf Plätzen.

Dort wird halt mit Drogen gedealt, die Dealer sind alle eher dunkelhäutig (ich würde auf Syrer tippen), sind zahlenmäßig sehr stark vertreten und reden miteinander. Wer grundsätzlich vor jüngeren männlichen Ausländern Angst hat, der hat dort genügend "Gründe" um sich zu fürchten. Gefährlich sind die aber wohl ebensowenig, wie die Obdachlosen.
An der Dealer-Tätigkeit wird auch das Alkoholverbot nicht wirklich etwas ändern - Polizeipräsenz gibt es ja jetzt schon, ist den Dealern aber merklich egal. Kaum sind diese zehn Meter vorbei wird schon wieder versucht das nächste Geschäft anzubahnen.

Beim Reumannplatz kann ich 95B zustimmen, wenn wir vom Platz selbst reden, der ja quasi ein schlecht beleuchteter verwinkelter verbuschter parkartiger Platz ist.
Wenn man aber mit Reumannplatz den belebten Teil südlich davon meint, also die Straßenbahnhaltestellen, den südlichen Aufgang der U1, dann seh ich das Problem des sich in der Nacht fürchtens nicht.
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: MK am 24. April 2018, 12:47:03
Aber vor denen muss man sich ja nicht fürchten! Da gab es Jahrzehnte einen Sandlerhotspot am Höchstädtplatz wegen des nahen Männerheims. Das einzige, was einem dort passieren konnte, war Schnorrerei: "Masta, host an Tschick fia mi?"

Für die Lebensqualität spielt das Sicherheitsgefühl eine wesentlich größere Rolle als die tatsächliche Kriminalitätsbelastung.
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: Linie106 am 24. April 2018, 13:05:32
Am Praterstern ist es auch unangenehm dass sich sämtliche Saufköpfe beim U1 Abgang vom 5er treffen (Kebab/Würstlstand is ja direkt daneben). Ist auch nicht angenehm, wenn man da durch eine Wolke an Bier- und Tschickgeruch gehen muss und bei einem schiefen Blick vielleicht angepöbelt wird. Das mag nicht jeder ....
Es ist mir noch nie etwas passiert dort. Aber man fühlt sich einfach nicht sicher, wenn man durch so eine Horde läuft....

ist auch nicht unbedingt das Aushängeschild für den Tourismus, wenn man, so man es wagt öffentlich zu fahren und das Riesenrad anschauen zu wollen, sich dann an Junkies, Dealer, Bsuff und Alkleichen vorbeibewegen muss. In meinen Städteurlauben würde ich um solche Gebiete einen großen Bogen machen.

Allerdings ist das alles etwas OT, oder?
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: haidi am 24. April 2018, 14:09:11
Und da ist die Frage, was langfristig günstiger ist: ein paar Jahre länger Betriebskosten tragen und vielleicht ein paar Jahre eher sanieren müssen - oder auf Dauer weniger Nutzer im Nahverkehr haben, auch wenn die U-Bahn dann einmal fährt, und dementsprechend auch mehr Straßeninfrastruktur (auch in anderen Stadtteilen) vorhalten müssen.

Zum zweiten: Straßeninfrastruktur muss ich immer vorhalten. Gibt ja auch Infrastruktur die nichts mit Verkehr zu tun hat und trotzdem überall sein sollte.

Es ist schon ein Unterschied, ob man (im Worst Case) Straßeninfrastruktur für mehrere zehntausend zusätzliche Autofahrten pro Tag vorhalten muss oder auch nicht.
[/quote]

Wenn man erklärt, dass die Ubahn fährt, sobald der Bedarf für diese Kapaztität einigermaßen da ist, dann werden die Leute sehr wohl im Hinblick darauf hinziehen und ich denke, auch Klingelfee hätte sich mit ein paar Jahren Busbetrieb zufrieden gegeben.
Und die Infrastruktur für ein paar zehntausend Autofahrten hätte man nicht gebraucht, weil da zu wenig Bewohner waren. Und selbst wenn, dann wärens schlimmstenfalls ein paar Jahre im Stau gestanden.

Man könnte auch hergehen und sagen: Wenn ihr die Überkapazität wollt, dann zahlt sie auch, warum sollte man das nicht so machen? Damit kann man ein dichtes Ubahnnetz finanzieren.
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: abc am 24. April 2018, 15:18:53
Wenn man erklärt, dass die Ubahn fährt, sobald der Bedarf für diese Kapaztität einigermaßen da ist, dann werden die Leute sehr wohl im Hinblick darauf hinziehen und ich denke, auch Klingelfee hätte sich mit ein paar Jahren Busbetrieb zufrieden gegeben.
Und die Infrastruktur für ein paar zehntausend Autofahrten hätte man nicht gebraucht, weil da zu wenig Bewohner waren. Und selbst wenn, dann wärens schlimmstenfalls ein paar Jahre im Stau gestanden.

Man könnte auch hergehen und sagen: Wenn ihr die Überkapazität wollt, dann zahlt sie auch, warum sollte man das nicht so machen? Damit kann man ein dichtes Ubahnnetz finanzieren.

In der Theorie vielleicht. In der Realität hätten sich viele in der Zeit - wenn die U-Bahn überhaupt je gekommen wäre - an das Leben mit Auto gewöhnt und wären auch nicht umgestiegen, wenn die U-Bahn eröffnet worden wäre. In der Realität wäre noch nicht mal klar, ob die U-Bahn je gekommen wäre - wenn das Projekt die in Wien nahezu wöchentlich wechselnden Ausbaupläne für die Öffis wider Erwarten tatsächlich überlebt hätte, hätten sich garantiert Neubewohner gefunden, die gegen die U-Bahn wettern und im schlimmsten Fall (SPÖ-Mitgliedschaft) auch gehört worden wären.

Letztlich dürfte ein Teil der zusätzlichen Betriebskosten durch geringere Baukosten kompensiert worden sein - eine Bahn aufs Feld lässt sich nämlich wesentlich leichter bauen als in einem besiedelten Gebiet, allein hinsichtlich der Baustellenlogistik. Es müssen keine Umleitungen koordiniert werden, auf Lärmschutzbelange muss weniger bis keine Rücksicht genommen, Ersatzverkehr nicht eingerichtet werden - was den Bau auch beschleunigt (und damit wiederum günstiger macht).

Die paar zehntausend zusätzlichen Autofahrten bezogen sich eher auf die umliegende Straßeninfrastruktur - und eben darauf, dass sie dauerhaft stärker beansprucht würde, wenn sich erstmal zu viele ans Auto gewöhnt hätten.

Nebenbei: wir reden hier vor allem von den letzten beiden Stationen. Bis zur Hausfeldstraße hatte die U2 vom ersten Tag an Sinn, auch wegen des gleichzeitig eröffneten 26ers. Und der Rest ist eben eine Investition in die Zukunft.
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: 38ger am 24. April 2018, 15:25:00
In der Praxis fahren die meisten Leute, die jetzt schon in der Seestadt wohnen und die öffentlich unterwegs sind ohnehin mit dem Bus zur Aspernstraße, wenn sie zur U2 wollen. Insofern ist es wahrlich relativ egal, ob man die U2 in die Seestadt verlängert hätte oder nicht. In 2 Jahren mag das eventuell ein wenig anders aussehen, wenn die Bebauung dann langsam schon näher an die U2 und in den Bereich nordöstlich des Sees vorgedrungen ist. Aber vor 2019 hätte der Bau - oder nicht Bau der letzten U2-Etappe kaum einen Unterschied gemacht.
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: haidi am 24. April 2018, 15:43:17
In der Theorie vielleicht. In der Realität hätten sich viele in der Zeit - wenn die U-Bahn überhaupt je gekommen wäre - an das Leben mit Auto gewöhnt und wären auch nicht umgestiegen, wenn die U-Bahn eröffnet worden wäre. In der Realität wäre noch nicht mal klar, ob die U-Bahn je gekommen wäre - wenn das Projekt die in Wien nahezu wöchentlich wechselnden Ausbaupläne für die Öffis wider Erwarten tatsächlich überlebt hätte, hätten sich garantiert Neubewohner gefunden, die gegen die U-Bahn wettern und im schlimmsten Fall (SPÖ-Mitgliedschaft) auch gehört worden wären.

Letztlich dürfte ein Teil der zusätzlichen Betriebskosten durch geringere Baukosten kompensiert worden sein - eine Bahn aufs Feld lässt sich nämlich wesentlich leichter bauen als in einem besiedelten Gebiet, allein hinsichtlich der Baustellenlogistik. Es müssen keine Umleitungen koordiniert werden, auf Lärmschutzbelange muss weniger bis keine Rücksicht genommen, Ersatzverkehr nicht eingerichtet werden - was den Bau auch beschleunigt (und damit wiederum günstiger macht).
Ich kann ja die Strecke bauen, die Stationen bauen, die technische Infrastruktur eventuell auf die Eröffnung verschieben. Damit ist für die Interessenten sicher, dass die Ubahn kommt.
Ich glaube auch nicht, dass das die späteren Fahrten mit dem MIV beeinflusst. Ins Zentrum werden doch weniger mit dem Auto fahren, weil die Ubahn schneller ist und im weiteren Zentrum von Wien die Parkplatzsituation (Parkpickerl) das Parken erschwert.
Innerhalb des 22. Bezirkes ist wahrscheinlich das Auto das Verkehrsmittel, weil die mäandernden Buslinien einem das Fahren vermiesen, da ist es egal, ob die U2 von Anfang an fährt oder erst später. Der Fehler an der Seestadt ist, dass der öffentliche Verkehr Richtung Praterstern und Ring orientiert wird, der "Lokal"-Verkehr sträflich vernachlässigt wird, nach dem Motto: Ubahn ist da, damit könnens fahren
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: abc am 24. April 2018, 15:46:30
In der Praxis fahren die meisten Leute, die jetzt schon in der Seestadt wohnen und die öffentlich unterwegs sind ohnehin mit dem Bus zur Aspernstraße, wenn sie zur U2 wollen. Insofern ist es wahrlich relativ egal, ob man die U2 in die Seestadt verlängert hätte oder nicht. In 2 Jahren mag das eventuell ein wenig anders aussehen, wenn die Bebauung dann langsam schon näher an die U2 und in den Bereich nordöstlich des Sees vorgedrungen ist. Aber vor 2019 hätte der Bau - oder nicht Bau der letzten U2-Etappe kaum einen Unterschied gemacht.

Die Frage wäre, ob sie dann 2019 gekommen wäre. Oder vielleicht auch gar nicht. Meine Befürchtung ist eher, dass aufgeschoben aufgehoben wäre...

Innerhalb des 22. Bezirkes ist wahrscheinlich das Auto das Verkehrsmittel, weil die mäandernden Buslinien einem das Fahren vermiesen, da ist es egal, ob die U2 von Anfang an fährt oder erst später. Der Fehler an der Seestadt ist, dass der öffentliche Verkehr Richtung Praterstern und Ring orientiert wird, der "Lokal"-Verkehr sträflich vernachlässigt wird, nach dem Motto: Ubahn ist da, damit könnens fahren.

Das ist aber nicht nur der Fehler an der Seestadt, sondern überhaupt an der Wiener Verkehrspolitik - dass kurze und mittlere Wegstrecken und die dafür geeigneten Verkehrsmittel (Bus und Straßenbahn) sträflich vernachlässigt werden. Auch zwischen dem 1. und 2. Bezirk ist man auf Kurzstrecken mehr mit Umsteigen als mit Fahren beschäftigt. Ich musste z.B. eine Zeit lang ab und an vom südlichen Stuwerviertel zum Stubentor. Drei Stationen insgesamt, zweimal umsteigen. Auch auf der Praterstraße fehlt ein Oberflächenverkehrsmittel.

Gerade in Transdanubien sollte man das Busnetz aber sowieso einmal grundlegend überarbeiten und dafür sorgen, dass mehr Leute auf kürzestem Weg und mit dichterem Takt zu relevanten Zielen kommen. Und das sind neben U-Bahn-Stationen auch Stadtteilzentren.
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: abc am 24. April 2018, 15:51:37
[Doppelpost, bitte löschen]
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: Klingelfee am 24. April 2018, 17:00:08
In der Praxis fahren die meisten Leute, die jetzt schon in der Seestadt wohnen und die öffentlich unterwegs sind ohnehin mit dem Bus zur Aspernstraße, wenn sie zur U2 wollen. Insofern ist es wahrlich relativ egal, ob man die U2 in die Seestadt verlängert hätte oder nicht. In 2 Jahren mag das eventuell ein wenig anders aussehen, wenn die Bebauung dann langsam schon näher an die U2 und in den Bereich nordöstlich des Sees vorgedrungen ist. Aber vor 2019 hätte der Bau - oder nicht Bau der letzten U2-Etappe kaum einen Unterschied gemacht.

Interessanter Weise fahren aber auch viele mit der U-Bah bis zur Seestadt und fahren dann wiederum mit dem Bus in die Seestadt. Zeitweise ist der Bus ab Seestadt so voll, dass sich einige Fahrgäste sich kurzfristig überlegen doch zu Fuß zu gehen.
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: Z-TW am 24. April 2018, 18:07:10
Wahrscheinlich wiederhole ich mich: Es wäre sinnvoller gewesen, die U 2 unter der Seestadt (mit zentraler Station) durchzuführen und gleich nach Groß Enzersdorf zu verlängern. Die Verbindung zu den Plattenbauten in Hirschstetten wäre durch eine Verlängerung des 26ers zur U 2 herzustellen gewesen - ohne Auflassung der Bahnstation Hausfeldstraße.
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: Klingelfee am 24. April 2018, 19:00:40
Wahrscheinlich wiederhole ich mich: Es wäre sinnvoller gewesen, die U 2 unter der Seestadt (mit zentraler Station) durchzuführen und gleich nach Groß Enzersdorf zu verlängern. Die Verbindung zu den Plattenbauten in Hirschstetten wäre durch eine Verlängerung des 26ers zur U 2 herzustellen gewesen - ohne Auflassung der Bahnstation Hausfeldstraße.

Höchstwahrscheinlich hast du recht. nur wahrscheinlich hätte dann der Bau doppelt bis dreimal so viel gekostet, da ich mir nicht sicher bin, ob dann die U-Bahn nicht durch das Grundwasser gefahren wäre.
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: Werner1981 am 24. April 2018, 20:51:05
Wenn man erklärt, dass die Ubahn fährt, sobald der Bedarf für diese Kapaztität einigermaßen da ist, dann werden die Leute sehr wohl im Hinblick darauf hinziehen und ich denke, auch Klingelfee hätte sich mit ein paar Jahren Busbetrieb zufrieden gegeben.
Und die Infrastruktur für ein paar zehntausend Autofahrten hätte man nicht gebraucht, weil da zu wenig Bewohner waren. Und selbst wenn, dann wärens schlimmstenfalls ein paar Jahre im Stau gestanden.

Man könnte auch hergehen und sagen: Wenn ihr die Überkapazität wollt, dann zahlt sie auch, warum sollte man das nicht so machen? Damit kann man ein dichtes Ubahnnetz finanzieren.

In der Theorie vielleicht. In der Realität hätten sich viele in der Zeit - wenn die U-Bahn überhaupt je gekommen wäre - an das Leben mit Auto gewöhnt und wären auch nicht umgestiegen, wenn die U-Bahn eröffnet worden wäre. In der Realität wäre noch nicht mal klar, ob die U-Bahn je gekommen wäre - wenn das Projekt die in Wien nahezu wöchentlich wechselnden Ausbaupläne für die Öffis wider Erwarten tatsächlich überlebt hätte, hätten sich garantiert Neubewohner gefunden, die gegen die U-Bahn wettern und im schlimmsten Fall (SPÖ-Mitgliedschaft) auch gehört worden wären.

Das Versprechen "Die U-Bahn kommt eh bald!" haben die Bewohner bei der Errichtung so mancher Siedlung bekommen (z. B. Per-Albin-Hansson-Siedlung, Leberberg). Viele von ihnen haben es nicht mehr erlebt oder warten heute noch drauf...  8)
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: moszkva tér am 24. April 2018, 21:08:24
Ich musste z.B. eine Zeit lang ab und an vom südlichen Stuwerviertel zum Stubentor. Drei Stationen insgesamt, zweimal umsteigen.
Das geht locker mit ein Mal umsteigen!
U2 -> Taborstraße -> 2  :lamp:
Oder, je nachdem, wo beim Stubentor dein Fahrziel wirklich war, ist es auch zu Fuß von der Landstraße, vom Schwedenplatz oder vom Stephansplatz nicht wirklich weit. Bevor ich einmal öfter umsteigen muss, nehme ich gerne einen 5-minütigen Fußweg in Kauf (ok, ich bin halt noch fitt).
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: T1 am 24. April 2018, 21:48:33
Da sieht man auch schön, dass sich die Seestadt einfach gegenüber dem Rest der Stadt absondert. Des G'sindl aus Essling und Aspern brauch ma net! Mir ist nur wichtig, dass ich mit der U2 schnell am Donaukanal oder am Karmelitermarkt bin.
Umgekehrt: Die "Abschottung" der Seestadt zu Essling war vor allem der Wunsch der dortigen Bevölkerung, die alles andere als "Stadtmenschen" haben wollte... ::)
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: hema am 24. April 2018, 22:15:47
. . . . nehme ich gerne einen 5-minütigen Fußweg in Kauf (ok, ich bin halt noch fitt).
Da kannst dann auch gleich "ane rauch'n", also noch ein Vorteil!  :P
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: moszkva tér am 25. April 2018, 06:22:40
. . . . nehme ich gerne einen 5-minütigen Fußweg in Kauf (ok, ich bin halt noch fitt).
Da kannst dann auch gleich "ane rauch'n", also noch ein Vorteil!  :P
Du siehst also auch ein, dass das Rauchen einen gesund hält C:-)
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: abc am 25. April 2018, 09:59:55
Ich musste z.B. eine Zeit lang ab und an vom südlichen Stuwerviertel zum Stubentor. Drei Stationen insgesamt, zweimal umsteigen.
Das geht locker mit ein Mal umsteigen!
U2 -> Taborstraße -> 2  :lamp:
Oder, je nachdem, wo beim Stubentor dein Fahrziel wirklich war, ist es auch zu Fuß von der Landstraße, vom Schwedenplatz oder vom Stephansplatz nicht wirklich weit. Bevor ich einmal öfter umsteigen muss, nehme ich gerne einen 5-minütigen Fußweg in Kauf (ok, ich bin halt noch fitt).

Ich habe eine Antipathie gegen geographische Umwege. :) Letztlich bin ich von der Landstraße zum Stubentor meist zu Fuß gegangen, wenn es passte habe ich den 74A genommen. Wenn ich nicht eh mit dem Rad gefahren bin.

Es ging mir aber um etwas anderes: es sollte in Wien noch viel stärker ankommen, dass für kurze und z.T. mittlere Wege Bim und Bus die geeigneteren Verkehrsmittel sind. Denn gerade bei kurzen und mittellangen Wegen fallen Fußwege zur und von der Station und Umstiege proportional besonders deutlich ins Gewicht. Und Busse und Straßenbahnen halten nicht nur häufiger, man kann auch mehr direkte Verbindungen anbieten.

Und es gibt leider unzählige Beispiele in der Stadt, wo man meinte, eine U-Bahn-Verbindung reicht aus. Die Mariahilfer Straße ist ein weiteres: wer nun von der äußeren zur inneren Mahü fahren möchte, muss auf halbem Weg aussteigen, runter zur U-Bahn, auf diese warten, 1-2 min fahren und wieder rauf. Ähnliches bei Wegen auf der inneren Mahü oder von dort Richtung Ring oder Karlsplatz. Sehr viele Fahrgäste brauchen heute sicher länger mit der U-Bahn als einst mit der Straßenbahn. Zugleich ist die U3 völlig überlastet, weil man ihr auch noch den Kurzstreckenverkehr aufgehalst hat.

Wenn ich von der Urania wollte, war es genauso: 2 min zur U2, 2 min auf die U2 warten, 2 min mit der U2 fahren, 5 min zur U1 umsteigen und auf sie warten, 1,5 min fahren, 5 min gehen. 17 min für 2 km, 5,6 km/h im Durchschnitt. So holt man sicher Leute in den Nahverkehr (auch wenn jetzt nicht die Masse von Messe-Prater zur Urania fährt, aber eine oberirdische Verbindung zwischen Praterstern und Stubentor würde ja auch anderen Wegen nützen). Deshalb glaube ich auch, dass das Potential für Fahrgastzuwächse gar nicht in längeren Strecken innerhalb Wiens liegt, sondern in kurzen und mittleren Strecke - und bei Umlandpendlern, aber das ist dann noch weiter vom Thema "Seestadt" weg als Mahü, Urania & Praterstraße. :)
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: Z-TW am 25. April 2018, 16:18:15
@abc: Die von dir geschilderte Problematik ließe sich durch Buslinien lösen!
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: 38ger am 25. April 2018, 16:59:57
Kurzstreckenverkehr auf der U3?
Ich steig entweder beim Westbahnhof aus, oder fahr mit der U2 zum Museumsquartier, wenn ich zur Mahü will, erst bei der Rückfahrt kommen die Stationen Neubaugasse oder Zieglergasse in Frage, wobei ich ohne Nachdenken in der Regel eh nicht so genau weiß, wo ich gerade bin. Dass es nennenswert viele Menschen gibt, die tatsächlich nur Westbahnhof-Zieglergasse, Zieglergasse-Neubaugasse oder Zieglergasse-Volkstheater fahren kann ich mir kaum vorstellen. Aber vielleicht unterschätze ich auch wie viele Pensionisten es gibt bei uns ...
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: 60er am 25. April 2018, 17:10:04
Kurzstreckenverkehr auf der U3?
Natürlich gibt es den zwischen Neubaugasse und Westbahnhof. Das sind nicht wenige, die die U-Bahn für ein oder zwei Stationen benutzen.
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: tramway.at am 25. April 2018, 22:02:45
Kurzstreckenverkehr auf der U3?
Natürlich gibt es den zwischen Neubaugasse und Westbahnhof. Das sind nicht wenige, die die U-Bahn für ein oder zwei Stationen benutzen.

Ich wohn am Siebensternplatz und bin "Leidtragender" dieser echt beschissenen U-Bahn-Verbindung. Meine "natürlichen" Ziele von hier sind häufig Richtung Karlsplatz (untere Mahü, Gumpendorferstraße) oder Richtung Westbahnhof.  Meistens muss ich zu Fuß gehen; zu den recht kurzen Distanzen kommt die saublöde Konstruktion der U-Bahn-Stationen mit ewig langen Umwegen: Die Bahnsteige der U3 beginnen genau unter der Kirchengasse, aber ich muss fast 100 Meter nach Osten gehen, um dann wieder 100 Meter zurück zum Bahnsteig zu kommen. Bei Regen tu' ich mir das halt trotzdem an, um zB in mein Lieblingsrestaurant in der Millergasse zu kommen. Will ich zum Westbahnhof, ist der 49er mit Umsteigen am ULP meist die bessere Wahl; Will ich in die Innenstadt, muss die FGI schon recht hohe Minutenwerte anzeigen, dass ich direkt zur U3 gehe, anstatt mit dem 49er zur Station Volkstheater zu fahren. Die Leute, die näher an der U3 wohnen, werden in diese reingequetscht, der 57A mit seinem 10-Minuten-Intervall ist natürlich unattraktiver als der 49er. Eine Oberflächenlinie auf der Mahü mit Verbindung zur Oper/Karlsplatz wäre ideal, wird aber wohl nie kommen.
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: hema am 26. April 2018, 02:26:58
Besondere Opfer der U3 sind alle, die vom Westen kommend ein Ziel auf der Mariahilfer Straße haben. Früher konnten sie direkt hinfahren, jetzt müssen sie umsteigen und/oder hatschen! Auch viele Bewohner des sechsten Bezirks sind durch die U3 zu "überzeugten" Fußgängern geworden (Harald hat es schon für den siebenten beschrieben).  :-[
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: Klingelfee am 26. April 2018, 06:42:55
Kurzstreckenverkehr auf der U3?
Natürlich gibt es den zwischen Neubaugasse und Westbahnhof. Das sind nicht wenige, die die U-Bahn für ein oder zwei Stationen benutzen.

Ich wohn am Siebensternplatz und bin "Leidtragender" dieser echt beschissenen U-Bahn-Verbindung. Meine "natürlichen" Ziele von hier sind häufig Richtung Karlsplatz (untere Mahü, Gumpendorferstraße) oder Richtung Westbahnhof.  Meistens muss ich zu Fuß gehen; zu den recht kurzen Distanzen kommt die saublöde Konstruktion der U-Bahn-Stationen mit ewig langen Umwegen: Die Bahnsteige der U3 beginnen genau unter der Kirchengasse, aber ich muss fast 100 Meter nach Osten gehen, um dann wieder 100 Meter zurück zum Bahnsteig zu kommen. Bei Regen tu' ich mir das halt trotzdem an, um zB in mein Lieblingsrestaurant in der Millergasse zu kommen. Will ich zum Westbahnhof, ist der 49er mit Umsteigen am ULP meist die bessere Wahl; Will ich in die Innenstadt, muss die FGI schon recht hohe Minutenwerte anzeigen, dass ich direkt zur U3 gehe, anstatt mit dem 49er zur Station Volkstheater zu fahren. Die Leute, die näher an der U3 wohnen, werden in diese reingequetscht, der 57A mit seinem 10-Minuten-Intervall ist natürlich unattraktiver als der 49er. Eine Oberflächenlinie auf der Mahü mit Verbindung zur Oper/Karlsplatz wäre ideal, wird aber wohl nie kommen.

Das was du machst ist wieder einmal jammern auf höchsten Niveau.

Denn die von dir geforderte Verbindung hat es mWn nie gegeben.

Und zu deinem jammern, dass du nur wenn du ein hohe Anzeige auf der VFGI siehst zur U-Bahn gehst. Ich muss dir sagen, dass ich im Normalfall immer so weggehe, dass ich gar nicht lange warten muss.

Und OK wir bauen in der Mariahilfer Straße wieder eine Straßenbahn ein und stellen dafür die U3 ein. Ist das euch lieber? Wenn ich mir anschaue, wie stark frequentiert der Abschnitt Westbahnhof - Volkstheater ist, das schaffst du nie und nimmer mit der Straßenbahn. Auch wenn ich die Linie 49 entsprechend verstärke.
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: JochenK am 26. April 2018, 07:24:03
Die Situation in der Siebensterngasse ist für mich die gleiche, auch wenn ich sie nur vom abendlichen Lokalbesuch kenne. Nach einem Lokalbesuch geh ich (oder ein 49er kommt) lieber zum Volkstheather bevor ich von dort bis zu U3 gehe. Kostet die gleiche Zeit, und ich erwische gefühlt die gleiche U3 Richtung Stephansplatz.
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: abc am 26. April 2018, 07:46:37
Und OK wir bauen in der Mariahilfer Straße wieder eine Straßenbahn ein und stellen dafür die U3 ein. Ist das euch lieber? Wenn ich mir anschaue, wie stark frequentiert der Abschnitt Westbahnhof - Volkstheater ist, das schaffst du nie und nimmer mit der Straßenbahn.

Wer sprach denn davon, die U3 einzustellen? Straßenbahn UND U3 haben ihre Berechtigung in der Mariahilfer Straße. Die Straßenbahn würde dafür sorgen, dass die U3 ihre originäre Aufgabe (die schnelle Beförderung über weitere Distanzen) viel besser bewältigen könnte.

In Berlin wurde übrigens jüngst die Kapazität der - aus Wiener Sicht unnötigen, da in der Einkaufsstraße Schönhauser Allee parallel zur U-Bahn verkehrenden - Straßenbahnlinie M1 durch eine Taktverdichtung und längere Fahrzeuge verdoppelt. Eine weitere Taktverdichtung ist vorgesehen. Die U-Bahn sorgt für den schnellen Weg ins Stadtzentrum, die Straßenbahn übernimmt die Feinerschließung und Direktverbindungen in Viertel, die nicht von der U-Bahn abgedeckt werden. Und beide können sich nicht über mangelnden Zuspruch beklagen.

Auf der zweitgrößten Einkaufsstraße Berlins, der Steglitzer Schloßstraße, verkehren über der U9 gleich vier Buslinien. Auch da können sich beide nicht über Fahrgastmangel beklagen.
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: haidi am 26. April 2018, 08:24:43
Und OK wir bauen in der Mariahilfer Straße wieder eine Straßenbahn ein und stellen dafür die U3 ein. Ist das euch lieber? Wenn ich mir anschaue, wie stark frequentiert der Abschnitt Westbahnhof - Volkstheater ist, das schaffst du nie und nimmer mit der Straßenbahn. Auch wenn ich die Linie 49 entsprechend verstärke.
Interessant wäre ein einjähriger Testbetrieb mit Bussen im 5-Minuten-Takt zwischen Westbahnhof und Ring - Oper (oder/und) Bellaria), wird es aber dank den Fußballexperten Wurm nicht geben.
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: coolharry am 26. April 2018, 08:25:31
Und OK wir bauen in der Mariahilfer Straße wieder eine Straßenbahn ein und stellen dafür die U3 ein. Ist das euch lieber? Wenn ich mir anschaue, wie stark frequentiert der Abschnitt Westbahnhof - Volkstheater ist, das schaffst du nie und nimmer mit der Straßenbahn. Auch wenn ich die Linie 49 entsprechend verstärke.
Interessant wäre ein einjähriger Testbetrieb mit Bussen im 5-Minuten-Takt zwischen Westbahnhof und Ring - Oper (oder/und) Bellaria), wird es aber dank den Fußballexperten Wurm nicht geben.

Vielleicht dann mit den Fahrerlosen.  :lamp:
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: Klingelfee am 26. April 2018, 08:37:08
Und OK wir bauen in der Mariahilfer Straße wieder eine Straßenbahn ein und stellen dafür die U3 ein. Ist das euch lieber? Wenn ich mir anschaue, wie stark frequentiert der Abschnitt Westbahnhof - Volkstheater ist, das schaffst du nie und nimmer mit der Straßenbahn. Auch wenn ich die Linie 49 entsprechend verstärke.
Interessant wäre ein einjähriger Testbetrieb mit Bussen im 5-Minuten-Takt zwischen Westbahnhof und Ring - Oper (oder/und) Bellaria), wird es aber dank den Fußballexperten Wurm nicht geben.

Auch wenn es keine Einwände von WL geben würde. mich würde interessieren, wie pünktlich die Linie wäre und vor allem wie hoch die durchschnittliche Fahrzeit wäre.

Ich glaube sehr wohl, dass die Linie bei einem dichten Intervall genügend Fahrgäste haben würde. Da viele Fahrgäste die Öffis auch benutzen, nur weil sie ein ÖV-Fahrzeug in der Annäherung der Haltestelle erkennen. Man braucht ja nur schauen, wie viele Fahrgäste vom Reumannplatz zum Quellenplatz und umgekehrt fahren, nur weil eine Straßenbahn kommt.

Nur glaube ich, dass die Fahrzeit jenseits von gut und Böse wäre. Noch dazu müsste man die Linie bedingt durch die vielen Demo's und Veranstaltungen entlang der Mariahilfer Straße zumindest stundenweise einstellen.
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: coolharry am 26. April 2018, 09:17:51
Und OK wir bauen in der Mariahilfer Straße wieder eine Straßenbahn ein und stellen dafür die U3 ein. Ist das euch lieber? Wenn ich mir anschaue, wie stark frequentiert der Abschnitt Westbahnhof - Volkstheater ist, das schaffst du nie und nimmer mit der Straßenbahn. Auch wenn ich die Linie 49 entsprechend verstärke.
Interessant wäre ein einjähriger Testbetrieb mit Bussen im 5-Minuten-Takt zwischen Westbahnhof und Ring - Oper (oder/und) Bellaria), wird es aber dank den Fußballexperten Wurm nicht geben.

Auch wenn es keine Einwände von WL geben würde. mich würde interessieren, wie pünktlich die Linie wäre und vor allem wie hoch die durchschnittliche Fahrzeit wäre.

Ich glaube sehr wohl, dass die Linie bei einem dichten Intervall genügend Fahrgäste haben würde. Da viele Fahrgäste die Öffis auch benutzen, nur weil sie ein ÖV-Fahrzeug in der Annäherung der Haltestelle erkennen. Man braucht ja nur schauen, wie viele Fahrgäste vom Reumannplatz zum Quellenplatz und umgekehrt fahren, nur weil eine Straßenbahn kommt.

Nur glaube ich, dass die Fahrzeit jenseits von gut und Böse wäre. Noch dazu müsste man die Linie bedingt durch die vielen Demo's und Veranstaltungen entlang der Mariahilfer Straße zumindest stundenweise einstellen.

Automatik Bus. Dem ists wurscht ob er fährt. Da muss man nicht auf Pausen und Dienstzeiten rücksicht nehmen.
Grade die MaHü wäre ein gutes Einsatzgebiet. Die niedrige Geschwindigkeit ist dort egal.
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: schaffnerlos am 26. April 2018, 09:18:50
Dort würde man auch nicht fahren um schnell voranzukommen sondern um sich das Gehen zu ersparen (Wetter, Einkäufe,...).

Aber egal, die MaHü ist jetzt so und aus. Ich würde eher den 57A attraktiver machen. Außerdem die Fußgängerwege attraktiveren, was mittlerweile mit der Durchhausaktion eh gemacht wird.

Das ist übrigens auch ein kleines Manko in der Seestadt (um wieder zum Thema zurückzukommen). Durch das Baufeld zwischen dem Bestand und der U-Bahn-Station ist der Fußweg extrem unattraktiv. Schon aus diesem Grund ist es kein Wunder, dass die Leute lieber mit dem Bus fahren. Der Fehler war, dass man zuerst die von der U2 weiter entfernten Baufelder verwirklicht hat.
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: coolharry am 26. April 2018, 09:25:28
Dort würde man auch nicht fahren um schnell voranzukommen sondern um sich das Gehen zu ersparen (Wetter, Einkäufe,...).

Aber egal, die MaHü ist jetzt so und aus. Ich würde eher den 57A attraktiver machen. Außerdem die Fußgängerwege attraktiveren, was mittlerweile mit der Durchhausaktion eh gemacht wird.

Das ist übrigens auch ein kleines Manko in der Seestadt (um wieder zum Thema zurückzukommen). Durch das Baufeld zwischen dem Bestand und der U-Bahn-Station ist der Fußweg extrem unattraktiv. Schon aus diesem Grund ist es kein Wunder, dass die Leute lieber mit dem Bus fahren. Der Fehler war, dass man zuerst die von der U2 weiter entfernten Baufelder verwirklicht hat.

Das hat sich zu einem großenteil gegeben. Zum einen sind die Baufelder jetzt bei der U-Bahn angelangt zum anderen wurde eine schönere Führung entlang des Froschteichs realisiert.
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: denond am 26. April 2018, 09:26:39
Nur glaube ich, dass die Fahrzeit jenseits von gut und Böse wäre. Noch dazu müsste man die Linie bedingt durch die vielen Demo's und Veranstaltungen entlang der Mariahilfer Straße zumindest stundenweise einstellen.

MMn müßte eine solche Linie nicht öfter eingestellt oder umgeleitet werden, als dies in den vergangenen Jahren am Ring der Fall ist. So nebenbei: das gehörte ja auch schleunigst geändert!
Ich glaube auch - so wie du - das eine Linie im Oberflächenverkehr - trotz prallel laufender U-Bahn - in einem entsprechenden Intervall ihre Fahrgäste hat. Auch die Meidlinger Hauptstraße kennt ein solches Phänomen.  Das ist ja der Irrglaube von bestimmten, handelnden Personen in der Stadtregierung, daß wenn eine U-Bahn-Linie gebaut wird oder dort bereits verkehrt, alles andere aus dem Weg geräumt gehört, um ja nur die U-Bahn gerechtfertigt zu sehen. Die U-Bahn-Stationen so aufzuteilen um mit der U-Bahn wirklich schnell von A nach B durch Wien zu kommen, an der Oberfläche ein Feinverteilungsnetz - so wie es früher schon bestanden hat - zu haben, das wäre Öffi-Verkehr pur. Es würden uns viele Städte darum beneiden. Nur die Oberfläche hat man mutwillig um anderen Interessensgruppen zu entsprechen, zerstört. Gut, der 13er war für das Umdenken zu früh d'rann, aber spätestens bei der Linie 8 hätte es in so manchen Köpfen Klick machen müssen...

Und genau so ist es bei der Seestadt: Anstatt der schnellen U-Bahn und künftigen S80 die Fahrgäste durch einen in seiner Linienführung geschickt aufgezogenen Querverkehr durch Autobuslinien zuzuführen, entzieht man sie der U2 derzeit durch die Führung der Linie 84A im Parallelverkehr, noch dazu, da das gebotene Intervall des Busses - wohlgemerkt nicht in der Frühspitze aber unter Tags - attraktiver ist als das der U-Bahn.
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: Klingelfee am 26. April 2018, 10:19:37

Und genau so ist es bei der Seestadt: Anstatt der schnellen U-Bahn und künftigen S80 die Fahrgäste durch einen in seiner Linienführung geschickt aufgezogenen Querverkehr durch Autobuslinien zuzuführen, entzieht man sie der U2 derzeit durch die Führung der Linie 84A im Parallelverkehr, noch dazu, da das gebotene Intervall des Busses - wohlgemerkt nicht in der Frühspitze aber unter Tags - attraktiver ist als das der U-Bahn.

Also der Bus beginnt und endet zwar an der U2, aber deshalb als Parallellinie zu sprechen ist mMn etwas vermessen.

Und wie willst du beim jetzigen baustand denn sonst die Linie 84A führen?

Denn für die Johann-Kutschera-Gasse brauchst du einen ÖV-Anschluß.
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: coolharry am 26. April 2018, 10:29:34
Denn für die Johann-Kutschera-Gasse brauchst du einen ÖV-Anschluß.

Die quert der Bus aber nur und meines wissens auch ohne passende Haltestelle. Hab grad nachgesehen. Muss wohl eine Haltestelle sein.
Aber für die An den alten Schanzen ist der regelmässig verkehrende Bus ein segen. Was da früher gefahren ist, war mehr als unattraktiv.

Und die Bauten an der Johann Kutschera Gasse sind fast 1km von der U-Bahn weg. Da ist also ein Verkehrsmittel nicht schlecht.

Apropos Seestadt: Kommt eigentlich der Wasserlauf/Bach zum Froschteich auch oder ist der Sparmaßnahmen zum Opfer gefallen. Auf der ungefähren Lage ist jetzt einfach nur ein Fußweg.
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: tramway.at am 26. April 2018, 10:53:44
Dort würde man auch nicht fahren um schnell voranzukommen sondern um sich das Gehen zu ersparen (Wetter, Einkäufe,...).
Aber egal, die MaHü ist jetzt so und aus. Ich würde eher den 57A attraktiver machen. Außerdem die Fußgängerwege attraktiveren, was mittlerweile mit der Durchhausaktion eh gemacht wird.

Interessant wäre eine Busverbindung Richtung Karlsplatz - ideal wäre zB, den 4A durch das Schillerplatzviertel die Mahü rauf zumindest bis zur Neubaugasse zu verlängern. Aber auch im oberen Bereich fehlt was, es gibt ja obendrein eine ziemliche Lücke im Bereich des 6. Bezirks, die historisch entstanden ist und dann immer größer wurde (die Entfernung des 6ers aus der Gumpendorferstraße, die herausnahme aus der Wallgasse, später dann die U-Bahn - da sieht man, was ein dichtes U-Bahn-Netz "anrichtet". Aber zur Seestadt - ich denke, es wäre wichtiger gewesen, diese mit Oberflächenverkehrsmitteln mit der Umgebung zu verklammern, anstatt mit der U-Bahn die Aktivität Richtung Innenstadt "abzusaugen".
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: Ferry am 26. April 2018, 13:10:55
In Berlin wurde übrigens jüngst die Kapazität der - aus Wiener Sicht unnötigen, da in der Einkaufsstraße Schönhauser Allee parallel zur U-Bahn verkehrenden - Straßenbahnlinie M1 durch eine Taktverdichtung und längere Fahrzeuge verdoppelt. Eine weitere Taktverdichtung ist vorgesehen. Die U-Bahn sorgt für den schnellen Weg ins Stadtzentrum, die Straßenbahn übernimmt die Feinerschließung und Direktverbindungen in Viertel, die nicht von der U-Bahn abgedeckt werden. Und beide können sich nicht über mangelnden Zuspruch beklagen.

Allerdings liegen in Berlin die U-Bahn-Stationen auch wesentlich weiter auseinander als in Wien, weil dort die U-Bahn nicht als Ersatz für Bus/Bim gedacht ist.
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: denond am 26. April 2018, 13:28:29
Allerdings liegen in Berlin die U-Bahn-Stationen auch wesentlich weiter auseinander als in Wien, weil dort die U-Bahn nicht als Ersatz für Bus/Bim gedacht ist.

...das ist ja einer der Fehler der Stadt-Politik in Wien, die U-Bahn als Ersatz für Bus/Bim anstatt als übergeordnetes Netz zu sehen. Leider!
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: denond am 26. April 2018, 13:46:25
Aber für die An den alten Schanzen ist der regelmässig verkehrende Bus ein segen. Was da früher gefahren ist, war mehr als unattraktiv.

Ob das gerade ein segen ist, mag ich zu bezweifeln. Man hätte nur den 97A damals schon in einem besseren Intervall anstatt im 20' oder gar 30' Intervall fahren lassen müssen und hätte den idealen Zubringer z.B. zur Hausfeldstraße vom Süden her. 99% der FG des 84A werden nur durch diesen Straßenzug von Ost nach West zur Station Aspernstraße geführt. Auch ist die versteckte 7,5 Min. Intervall-Lösung der Linien U2 und 84A zwischen 22:00 Uhr und Betriebsschluß um 01:17 Uhr mehr als überzogen. In den Abendstunden der 97A leer, der 84A schwach besetzt, die U2: äußerst schwach besetzt. So ein Intervall hat man nicht einmal im Bereich Liesing/ Wohnpark Alterlaa oder Siebenhierten.

@Klingelfee: ...für die Johann-Kutschera-Gasse brauchst du einen ÖV-Anschluß
Im genannten Straßenzug hast du gerade mal einen Straße, zugeparkt mit PKWs. Sonst nichts. Würde man von Aspern Nord eine der drei dort endenden Buslinien derzeit über den genannten Straßenzug bis zum Bildungskampus und weiter bis zur U-Bahn-Station Seestadt und eine der dort zwei endenden Buslinien von der Seestadtstraße kommend im entgegengesetzer Fahrtrichtung bis zu Aspern Nord verlängern, hättest du in der gesamten derzeitigen Seestadt incl. U-Bahn die ideale Öffi-Anbindung durch 3 Linien. Alle Linien hätten so Fahrgastzahlenmäßig ihre Berechtigung. So stehen halt die Busse herum und warten auf ihre Ausgleichszeiten-Ende und für den 84A findet man weiterhin kein passendes Linien-/ Intervall-/ Fahrzeugkonzept.

Auch will ich @ tramway.at in seinem letzten Satz über die Seestadt - wo er über die Oberfläche schreibt - voll und ganz zustimmen
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: 38ger am 26. April 2018, 14:32:00
Und OK wir bauen in der Mariahilfer Straße wieder eine Straßenbahn ein und stellen dafür die U3 ein. Ist das euch lieber? Wenn ich mir anschaue, wie stark frequentiert der Abschnitt Westbahnhof - Volkstheater ist, das schaffst du nie und nimmer mit der Straßenbahn. Auch wenn ich die Linie 49 entsprechend verstärke.
Interessant wäre ein einjähriger Testbetrieb mit Bussen im 5-Minuten-Takt zwischen Westbahnhof und Ring - Oper (oder/und) Bellaria), wird es aber dank den Fußballexperten Wurm nicht geben.

Vielleicht dann mit den Fahrerlosen.  :lamp:

Da gäbes es nur zwei Möglichkeiten:
- warten, bis diese Technik auch bei deutlich länferen Fahrzeugen einwandfrei funktioniert.
- die Höchstgeschwindigkeit auf maximal (!!!) 10 km/h (oder gar 5?) programmieren.
In letzterem Fall würden nur sehr gebrechliche bzw. in der Bewegung eingeschränkte Personen das Fahrzeug nutzen.
Aufgrund der langsamen Geschwindigkeit und der langen Fahrzeit ergäbe sich eine lange Umlaufzeit, die wiederum einen hohen Fahrzeugbedarf zur Folge hätte. Ein wenig kompensieren könnte man den Fahrzeugbedarf natürlich dadurch, dass man die Fahrtroute von einer Maximalvariante Westbahnhof-Neubaugasse-MQ (U2)-Ring/Volkstheater/Karlsplatz/Oper reduziert auf eine Minimalvariante Neubaugasse-MQ (U2) ... aber wirklich ideal wäre auch das nicht.
Die einfachste Möglichkeit wäre jeden zweiten 49er als Linie 50 über MQ (U2) zum Burgring und weiter zur Oper zu führen. Am besten schon durch die Neubaugasse in beiden Richtungen, aber auch durch die Stiftgasse wäre eine tolle Lösung. Zu jenen Zeiten, wo der 49er seltener als alle 8' fährt könnte man ja kurzgeführte 50er zwischenschieben, die stadtauswärts nur bis Burggasse/Stadthalle fahren.
@U3: bei der Station Neubaugasse könnte man, wenn man wollte die Rolltreppen, Stiegen und Lifte auch direkt vom Bahnsteig zur Oberfläche führen. Der Platz dafür wäre jetzt ja da in der Straßenmitte. Wird natürlich nie passieren,  Fakt ist aber auch, dass man die Stationsausgänge niemals so angelegt hätte, wenn man die Mahü bereits zum U3-Bau als Fuzo vorgesehen hätte.
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: Linie106 am 26. April 2018, 14:39:37
weil dort die U-Bahn nicht als Ersatz für Bus/Bim gedacht ist.

stimmt nicht so ganz, bei der BVG-West war die U-Bahn auch als Ersatz fürs westliche Straßenbahnnetz gedacht....
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: Paulchen am 26. April 2018, 14:40:29
@U3: bei der Station Neubaugasse könnte man, wenn man wollte die Rolltreppen, Stiegen und Lifte auch direkt vom Bahnsteig zur Oberfläche führen. Der Platz dafür wäre jetzt ja da in der Straßenmitte. Wird natürlich nie passieren

Dort sind sehr wohl Aufgänge geplant, die im Rahmen des Baus der U2 errichtet werden sollen: https://blog.wienerlinien.at/stationen-u2-u5/#panel-3856-0-0-6
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: Klingelfee am 26. April 2018, 15:32:40
@denond: ich weiß dass du kein Freund der Seestadt bist.

Aber bedingt durch die Linienführung des 84A ist es immer noch besser, dass er auf den ankommenden kurzen angebunden ist, als auf den Langen.

Noch dazu ist der Fahrplan dann so, dass man in der Seestadt dann gleich einen Bus hat, der Richtung Aspernstrasse fährt.

Zu der Johann-Kutschera Gasse. Da gibt es mittlerweile so viele Fahrgäste bei dieser Haltestelle, die dort ihre Fahrt beginnen oder beenden. Und deine den beginnenden Fahrgästen kommt es immer wieder zu Reibereien, weil gar nicht alle Platz haben.

Und immer wenn ich den Bus in den Abend Stunden benutze, entweder von der Aspernstrasse oder von der Seestadt, dann ist der Bus gut besucht und von der Seestadt habe ich es auch nicht erst einmal vorgezogen zu Fuß zu gehen, weil mir der Bus zu voll war.
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: Bus am 26. April 2018, 15:33:11
weil dort die U-Bahn nicht als Ersatz für Bus/Bim gedacht ist.

stimmt nicht so ganz, bei der BVG-West war die U-Bahn auch als Ersatz fürs westliche Straßenbahnnetz gedacht....

... und für die (DDR)-Sbahn  ::)
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: Ferry am 26. April 2018, 15:48:38
weil dort die U-Bahn nicht als Ersatz für Bus/Bim gedacht ist.

stimmt nicht so ganz, bei der BVG-West war die U-Bahn auch als Ersatz fürs westliche Straßenbahnnetz gedacht....

Davon kam man aber - nicht zuletzt wegen der im Vergleich exorbinaten Errichtungskosten - schnell wieder ab. Die meisten Straßenbahnlinien wurden - dem damaligen Zeitgeist folgend - auf Bus umgestellt und nicht durch die U-Bahn ersetzt.

Zur Zeit der Planung des U-Bahn-Netzes war dieses jedenfalls nicht als Ersatz für das oberirdische ÖV-Netz gedacht.
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: 38ger am 26. April 2018, 16:25:16
@U3: bei der Station Neubaugasse könnte man, wenn man wollte die Rolltreppen, Stiegen und Lifte auch direkt vom Bahnsteig zur Oberfläche führen. Der Platz dafür wäre jetzt ja da in der Straßenmitte. Wird natürlich nie passieren

Dort sind sehr wohl Aufgänge geplant, die im Rahmen des Baus der U2 errichtet werden sollen: https://blog.wienerlinien.at/stationen-u2-u5/#panel-3856-0-0-6

Kurz war ich schon erfreut, ich hätte vielleicht etwas übersehen, aber der Link hat mir die Freude dann doch nicht gegönnt. Was ich meinte war, dass die Aufgänge direkt in der Mahü eigentlich mittig sein sollten und dass man sich durch eine Führung der Aufgänge vom Bahnsteig direkt an die Oberfläche sowohl das Zwischengeschoß, als auch unnötige Zugangswege sparen könnte und die Zahl der Rolltreppen reduzieren und die Zahl der Lifte reduzieren und dass mit einem Zugangsgebäude, dass in der Mitte der Straße ist, anstatt zwischen dem, was eigentlich ja kein Gehsteig mehr sein sollte und dem, was eigentlich ja keine Fahrbahn mehr sein sollte. Besonders schlimm ist das jedoch bei der Zieglergasse, wo an der Oberfläche einerseits nördlich des nördlichen Aufgangs die Fußgänger auf 5 Meter zusammengequetscht werden, andererseits südlich des südlichen Aufgangs die Fußgänger auf 5 Meter zusammengequetscht werden, wohingegen die 10 Meter zwischen den beiden Aufgängen deutlich weniger frequentiert werden. Würde es statt dieser zwei schmalen Aufgänge einen mittigen breiteren geben hätte man nur die von mir genannten Vorteile. Ich gebe aber zu, dass ich bei der Neubaugasse die U2 nicht so Recht mitgedacht habe, wobei die U2-Aufgänge in der Kirchengasse ja wieder nicht richtig mittig, sondern autogerecht geplant wurden. Klar, für eine andere Art der Planung müsste man den 13A auch mit absoluter Sicherheit in beide Fahrtrichtungen in die Neubaugasse verlegen - das traut man sich scheinbar nach wie vor nicht.

Und um nicht gaaanz OT zu bleiben und den Bogen zur Seestadt noch irgendwie zu schaffen: Bei den neuen Stationen in der Seestadt hat man es zumindest geschafft die Zugangswege von der Oberfläche zu den U-Bahn-Bahnsteigen kurz zu halten, was bei der U2-Süd ja schon wieder nicht mehr so ideal der Fall sein wird. (Was bei der Tiefe der Stationen Neubaugasse, Pilgramgasse und dem Bestand am Matzleinsdorfer Platz natürlich auch viel schwieriger - kaum? - umzusetzen wäre).
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: denond am 26. April 2018, 17:14:04
Zu der Johann-Kutschera Gasse. Da gibt es mittlerweile so viele Fahrgäste bei dieser Haltestelle, die dort ihre Fahrt beginnen oder beenden. Und deine den beginnenden Fahrgästen kommt es immer wieder zu Reibereien, weil gar nicht alle Platz haben.

Das mit den Reiberein in der genannten Haltestelle so um 07:00 Ur früh, das glaub'  ich dir schon. Gerade deshalb verstehe ich die WL nicht, daß sie nicht an die Politik herantreten um auch umgehend eine Entlastung dieser Express-Linie 84A durch zu führen, Busse anderer Linien in den genannten Endstellen minutenlang - ich beobachte so um die 12 bis 20 Minuten - stehen lassen anstatt den Bewohnern wirklich eine adäquate zusätzliche Querverbindung zur U-Bahn-Station Aspern Nord, eine brauchbare Linien-/Intervall-Anbindung anbieten. Oder schleunigst die STRAB-Linie 25 in die Seestadt verlängern, die dann dort in diesem Gebiet zusätzliches Angebot bietet. Die Politik taucht ab, steckt den Kopf in den Sand, denn sie wissen ganz genau, was sie da alles verbockt haben. Aber da wird es vermutlich die nächste Hürde geben: Ausschreiben, Kosten etc.  Wie schreibt manchmal @95B: weust uns wurscht bist...
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: Klingelfee am 26. April 2018, 19:59:07
Zu der Johann-Kutschera Gasse. Da gibt es mittlerweile so viele Fahrgäste bei dieser Haltestelle, die dort ihre Fahrt beginnen oder beenden. Und deine den beginnenden Fahrgästen kommt es immer wieder zu Reibereien, weil gar nicht alle Platz haben.

Das mit den Reiberein in der genannten Haltestelle so um 07:00 Ur früh, das glaub'  ich dir schon. Gerade deshalb verstehe ich die WL nicht, daß sie nicht an die Politik herantreten um auch umgehend eine Entlastung dieser Express-Linie 84A durch zu führen, Busse anderer Linien in den genannten Endstellen minutenlang - ich beobachte so um die 12 bis 20 Minuten - stehen lassen anstatt den Bewohnern wirklich eine adäquate zusätzliche Querverbindung zur U-Bahn-Station Aspern Nord, eine brauchbare Linien-/Intervall-Anbindung anbieten. Oder schleunigst die STRAB-Linie 25 in die Seestadt verlängern, die dann dort in diesem Gebiet zusätzliches Angebot bietet. Die Politik taucht ab, steckt den Kopf in den Sand, denn sie wissen ganz genau, was sie da alles verbockt haben. Aber da wird es vermutlich die nächste Hürde geben: Ausschreiben, Kosten etc.  Wie schreibt manchmal @95B: weust uns wurscht bist...

Und das was du schreibst ist mMn nicht wirklich nachvollziehbar.

Was soll es für einen Mehrwert haben, wenn ich die Linie 25 bis in die Seestadt ziehe?

Ich glaube dass eine Linie 26 einen wesentlichen höheren Wert hätte, da ich der Meinung wäre, dass man mit der Linie 25 nur noch eine weitere Zubringerlinie aus dem Großraum für die U2 generiert.

Und was soll zum jetzigen Zeitpunkt bringen, wenn ich Linien aus der Seestadt nach Aspern Nord führe? Das hat mMn erst dann Sinn, wenn die Schnellbahn dort hält. Sprich frühestens Dezember dieses Jahres.

Aber egal wie man es anschaut. Ich muss da M11 Recht geben. Für eine weitere Linie ist die Seestadt derzeit noch zu klein.
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: Linie106 am 27. April 2018, 08:34:00
Was soll es für einen Mehrwert haben, wenn ich die Linie 25 bis in die Seestadt ziehe?
Entlastung des - wie geschrieben - vollen 84A. Je früher man die Bim dorthin bringt, umso mehr gewöhnen sich die Leute daran.

Ich glaube dass eine Linie 26 einen wesentlichen höheren Wert hätte, da ich der Meinung wäre, dass man mit der Linie 25 nur noch eine weitere Zubringerlinie aus dem Großraum für die U2 generiert.
Nur der würde die Seestadt Süd nicht berühren und bis die Seestadt Nord soviel Bedarf hat dauerts wohl noch.

Und was soll zum jetzigen Zeitpunkt bringen, wenn ich Linien aus der Seestadt nach Aspern Nord führe? Das hat mMn erst dann Sinn, wenn die Schnellbahn dort hält. Sprich frühestens Dezember dieses Jahres.
man könnte ja eine temporäre Schleife beim See machen bis sich eine Verlängerung gen Norden auszahlt. Damit mein ich nicht nur den Schnellbahnhalt sondern auch Bebauung.
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: Wiener Schwelle am 27. April 2018, 09:12:04
Zu der Johann-Kutschera Gasse. Da gibt es mittlerweile so viele Fahrgäste bei dieser Haltestelle, die dort ihre Fahrt beginnen oder beenden. Und deine den beginnenden Fahrgästen kommt es immer wieder zu Reibereien, weil gar nicht alle Platz haben.

Das mit den Reiberein in der genannten Haltestelle so um 07:00 Ur früh, das glaub'  ich dir schon. Gerade deshalb verstehe ich die WL nicht, daß sie nicht an die Politik herantreten um auch umgehend eine Entlastung dieser Express-Linie 84A durch zu führen, Busse anderer Linien in den genannten Endstellen minutenlang - ich beobachte so um die 12 bis 20 Minuten - stehen lassen anstatt den Bewohnern wirklich eine adäquate zusätzliche Querverbindung zur U-Bahn-Station Aspern Nord, eine brauchbare Linien-/Intervall-Anbindung anbieten. Oder schleunigst die STRAB-Linie 25 in die Seestadt verlängern, die dann dort in diesem Gebiet zusätzliches Angebot bietet. Die Politik taucht ab, steckt den Kopf in den Sand, denn sie wissen ganz genau, was sie da alles verbockt haben. Aber da wird es vermutlich die nächste Hürde geben: Ausschreiben, Kosten etc.  Wie schreibt manchmal @95B: weust uns wurscht bist...

Und das was du schreibst ist mMn nicht wirklich nachvollziehbar.

Was soll es für einen Mehrwert haben, wenn ich die Linie 25 bis in die Seestadt ziehe?

Ich glaube dass eine Linie 26 einen wesentlichen höheren Wert hätte, da ich der Meinung wäre, dass man mit der Linie 25 nur noch eine weitere Zubringerlinie aus dem Großraum für die U2 generiert.

Und was soll zum jetzigen Zeitpunkt bringen, wenn ich Linien aus der Seestadt nach Aspern Nord führe? Das hat mMn erst dann Sinn, wenn die Schnellbahn dort hält. Sprich frühestens Dezember dieses Jahres.

Aber egal wie man es anschaut. Ich muss da M11 Recht geben. Für eine weitere Linie ist die Seestadt derzeit noch zu klein.
Die Bahnstation wird am 29.10.2018 mit R- und REX halten  eröffnet, S-Bahnbetrieb ab 9.12.2018.
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: Klingelfee am 27. April 2018, 09:19:01
Die Bahnstation wird am 29.10.2018 mit R- und REX halten  eröffnet, S-Bahnbetrieb ab 9.12.2018.

Und so wie sie derzeit arbeiten sollte sich das locker ausgehen.

Zwischen Hirschstetten und Aspern Nord hängt schon auf einem Gleis die Fahrleitung.

Ebenso liegt zwischen Hischstetten und Hausfeldstraße schon ein Gleis, welches auch schon eingeschottert ist und zwischen Hausfeldstraße und Aspern Nord wurde schon die unterste Schicht Gleisschotter aufgebracht, so dass in diesem Bereich sicherlich nächste Woche die Schienen verlegt werden. Und der Bahnsteig von Aspern Nord sollte auch in spätestens 14 Tagen fertig sein, sofern das Arbeitstempo beibehalten wird.

Was ich irgendwie lustig finde, ist die Tatsache, dass sofern es nicht noch ortsverändert wird, bei der Hausfeldgasse ein Signal zwischen die Gleise kommt.

Nachtrag: @Wiener Schwelle: Hast du vielleicht auch das Datum ab wann die Hausfeldstraße geschlossen wird? Das soll ja angeblich schon im August/September so weit sein.
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: denond am 27. April 2018, 09:32:22
Was soll es für einen Mehrwert haben, wenn ich die Linie 25 bis in die Seestadt ziehe?

Immerhin, so glaube ich, ist ein Mehrwert einer Linie 25 nicht nur für die Seestadt selbst - wobei so die Bevölkerung unmittelbar auch zu einem Krankenhaus kommt - und in weiterer Folge nach neuerlicher Berührung der Linien U2, S80, R, REX, U1 nach Kagran und Floridsdorf gelangt mehr wert als eine Linie 26, die zwar auch nach langer Fahrt zu einem Krankenhaus in Floridsdorf liegend kommt (wo ich aber auch mit dem 25er hinkomme) im Gegensatz zur Linie 25 nur ein bedeutendes Gebiet, eben das Konsumgebiet Gewerbepark Stadlau und Kagran überquert. Somit ist aus meiner Sicht eindeutig der Linie 25 der Vorzug zu geben.

In diesem Zusammenhang würde ich auch eine S81 andenken, die von Liesing (oder auch von Rodaun oder gar Waldmühle) über Hauptbahnhof - Stadlau - nach Leopoldau oder gar über die Italienerschleife nach Stockerau fährt. Nach Gänserndorf fährt ja eh schon so alibihalber eine S7. Oder man könnte auch die Endstellen der S7 und der angedachten S81 außerhalb Wiens tauschen. Auch neue Stationen wie eine neuerlich zu errichtende Station Breitenleer Straße (als Alternative auch Hirschstettner Straße oder Verknüpfung mit dem 26er in der Station Gewerbepark Stadlau) und auch die ganz neu zu errichtenden Station Rautenweg wären dabei ein Thema. Wie geschrieben, ein Denkansatz...
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: Ferry am 27. April 2018, 10:19:31
In diesem Zusammenhang würde ich auch eine S81 andenken, die von Liesing (oder auch von Rodaun oder gar Waldmühle) über Hauptbahnhof - Stadlau - nach Leopoldau oder gar über die Italienerschleife nach Stockerau fährt.

Rodaun, Waldmühle? Meinst du die Kaltenleutgebner Bahn? Die ist doch nicht elektrifiziert. Außerdem braucht's dort keine Schnellbahn, gibt eh den 255er-Bus, der alle dreißig Minuten fährt. Reicht völlig, nur in der HVZ wäre ein 15-Minuten-Intervall begrüßenswert. Aber im Prinzip genügt der Bus.
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: coolharry am 27. April 2018, 10:21:03
Was soll es für einen Mehrwert haben, wenn ich die Linie 25 bis in die Seestadt ziehe?

Immerhin, so glaube ich, ist ein Mehrwert einer Linie 25 nicht nur für die Seestadt selbst - wobei so die Bevölkerung unmittelbar auch zu einem Krankenhaus kommt - und in weiterer Folge nach neuerlicher Berührung der Linien U2, S80, R, REX, U1 nach Kagran und Floridsdorf gelangt mehr wert als eine Linie 26, die zwar auch nach langer Fahrt zu einem Krankenhaus in Floridsdorf liegend kommt (wo ich aber auch mit dem 25er hinkomme) im Gegensatz zur Linie 25 nur ein bedeutendes Gebiet, eben das Konsumgebiet Gewerbepark Stadlau und Kagran überquert. Somit ist aus meiner Sicht eindeutig der Linie 25 der Vorzug zu geben.

Zum Donauspital fahrens eher mit der U2. Der Rest mit der Rettung.   ;)
Der Sinn eines verlängerten 25ers würde darin liegen, dass man die Seestädter etwas besser an vorhandene Siedlungsstrukturen anbindet. An Gymnasien, weitere Volksschulen etc.. Auch mal zum Chinesen oder einfach mal Besuch der Kirche ausserhalb des eigenen Grätzels. Auch könnten die Asperner besser in die Seestadt um dann eventuell dort einzukaufen. Mobilität ist ja keine Einbahnstraße.

In diesem Zusammenhang würde ich auch eine S81 andenken, die von Liesing (oder auch von Rodaun oder gar Waldmühle) über Hauptbahnhof - Stadlau - nach Leopoldau oder gar über die Italienerschleife nach Stockerau fährt. Nach Gänserndorf fährt ja eh schon so alibihalber eine S7. Oder man könnte auch die Endstellen der S7 und der angedachten S81 außerhalb Wiens tauschen. Auch neue Stationen wie eine neuerlich zu errichtende Station Breitenleer Straße (als Alternative auch Hirschstettner Straße oder Verknüpfung mit dem 26er in der Station Gewerbepark Stadtlau) und auch die ganz neu zu errichtenden Station Rautenweg wären dabei ein Thema. Wie geschrieben, ein Denkansatz...

Ein paar mehr S-Bahn halte im Norden Wiens wären sicher nicht verkehrt. Aber beim Gewerbepark hat man ja schon ziemlichen schaß gebaut in dem man die Straßenabhnhaltestelle dort gebaut hat wo man sie gebaut hat. Aber gut es lässt sich alles umbauen.
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: Klingelfee am 27. April 2018, 10:30:24

Ein paar mehr S-Bahn halte im Norden Wiens wären sicher nicht verkehrt. Aber beim Gewerbepark hat man ja schon ziemlichen schaß gebaut in dem man die Straßenabhnhaltestelle dort gebaut hat wo man sie gebaut hat. Aber gut es lässt sich alles umbauen.

Und wo hättest du die Haltestelle hingebaut? Nur zu sagen ... ziemlicher schaß ... ist leicht, aber das ist mir als Argument etwas sehr dürftig.
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: coolharry am 27. April 2018, 10:37:26

Ein paar mehr S-Bahn halte im Norden Wiens wären sicher nicht verkehrt. Aber beim Gewerbepark hat man ja schon ziemlichen schaß gebaut in dem man die Straßenabhnhaltestelle dort gebaut hat wo man sie gebaut hat. Aber gut es lässt sich alles umbauen.

Und wo hättest du die Haltestelle hingebaut? Nur zu sagen ... ziemlicher schaß ... ist leicht, aber das ist mir als Argument etwas sehr dürftig.

Etwas weiter Richtung S-Bahn um nicht zu sagen leicht darüber. Aber zumindest näher so dass man einen Aufzug (oder 2) direkt auf einen eventuellen Bahnsteig errichten könnte. Aber auch bei der jetzigen Station täte sich das sicher irgendwie dazu främeln lassen. Der größte Schaß war aber, dass keinen Fußweg paralellel gebaut haben. Die Schuld liegt aber bei der Stadt allein.
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: Wiener Schwelle am 27. April 2018, 12:37:29
Die Bahnstation wird am 29.10.2018 mit R- und REX halten  eröffnet, S-Bahnbetrieb ab 9.12.2018.

Und so wie sie derzeit arbeiten sollte sich das locker ausgehen.

Zwischen Hirschstetten und Aspern Nord hängt schon auf einem Gleis die Fahrleitung.

Ebenso liegt zwischen Hischstetten und Hausfeldstraße schon ein Gleis, welches auch schon eingeschottert ist und zwischen Hausfeldstraße und Aspern Nord wurde schon die unterste Schicht Gleisschotter aufgebracht, so dass in diesem Bereich sicherlich nächste Woche die Schienen verlegt werden. Und der Bahnsteig von Aspern Nord sollte auch in spätestens 14 Tagen fertig sein, sofern das Arbeitstempo beibehalten wird.

Was ich irgendwie lustig finde, ist die Tatsache, dass sofern es nicht noch ortsverändert wird, bei der Hausfeldgasse ein Signal zwischen die Gleise kommt.

Nachtrag: @Wiener Schwelle: Hast du vielleicht auch das Datum ab wann die Hausfeldstraße geschlossen wird? Das soll ja angeblich schon im August/September so weit sein.
Die Auflassung der Station Hausfeldstraße sollte zeitgleich am 29.10. sein.
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: moszkva tér am 27. April 2018, 13:40:24
In diesem Zusammenhang würde ich auch eine S81 andenken, die von Liesing (oder auch von Rodaun oder gar Waldmühle) über Hauptbahnhof - Stadlau - nach Leopoldau oder gar über die Italienerschleife nach Stockerau fährt. Nach Gänserndorf fährt ja eh schon so alibihalber eine S7.
Die S7 fährt Wolkersdorf.

S81 über Stadlau und die Italienerschleife nach Stockerau? Am Verkehrsknoten Floridsdorf vorbeifahrend und auch das Stadtzentrum nur äußerst am Rande berühren (Hauptbahnhof), das ist ein Danaergeschenk für die Korneuburger und Stockerauer. Und dann noch von der Waldmühle??? Noch weniger Verkehrswert geht fast gar nicht...

Da wäre für Stadlau, die Seestadt und das Marchfeld es vernünftiger, die S80 mit den Regionalzügen nach Marchegg und die REXe nach Bratislava hl.s. mit den REXen nach St.Pölten zusammenzulegen, wenn der Marchegger Ast endlich irgendwann einmal komplett elektrifiziert ist. S80 Marchegg-Hütteldorf und REX St.Pölten-Bratislava, das hätte schon eher Potential, und zwar auch für das Umland.
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: Kurzzug am 27. April 2018, 16:19:16
Ich erlaube mir mal den Denkansatz um die S-Bahn nördlich der Erzherzog-Karl-Straße zu erweitern (mit dem Risiko, dass das hoffnungslos OT ist):

Auf der Laaer Ostbahn wird es mit mit RJ/RGJ nach Prag, S80 alle 15min, R/REX nach Bratislava schon relativ knapp. Je nachdem was mit der Marchegger Ostbahn geplant ist, kann man eventuell auch die S80 flügeln, aber wie auch immer: Nehmen wir an wir haben eine sinnvolle Trasse und Linie und wollen jetzt zwischen EHK-Straße und Eisenbahnkreuz Süßenbrunn S-Bahn-Verkehr betreiben.
Es wäre imperativ, eine Haltestelle beim Gewerbepark Stadlau als Umsteigemöglichkeit zu bauen, alles andere wäre Fahrgastverarsche. Beim Rautenweg müsste man sich die Haltestelle aber schon genauer überlegen, Fahrgastpotentiale analysieren, Zugangswege sowohl für die Wohnsiedlungen als auch für die nördlicheren Fabriken schaffen und auch Verknüpfungen mit Bussen wie dem 27A vorsehen.

Wie führt man so eine theoretische S-Bahn-Linie weiter? Fahrgäste nach Floridsdorf haben durch den 26er schon eine gute Anbindung, eine Verknüpfung mit Leopoldau kann man durch eine Umstellung der Buslinien erreichen. Gänserndorf und Wolkersdorf wären also die prinzipiell lohnenderen Ziele, ein Vorteil für die dortigen Fahrgäste ist neben der besseren Erreichbarkeit des 22. eine schnellere Verbindung zum Hauptbahnhof. So eine S10/S20 wurde sogar von den ÖBB schon einmal vorgeschlagen.

Großes Problem dieser Verbindung: Um sie wirklich attraktiv zu machen, muss sie mit den auf die Stammstrecke führenden S-Bahnen und den Zügen der Laaer Ostbahn (zwischen Süßenbrunn und Hauptbahnhof) abgestimmt werden. Ein wirklich guter Takt wird aus denselben Gründen auch nicht möglich sein.

Randbemerkung: S30/S40 wäre aus den von moszkva tér genannten Gründen ein Blödsinn.

Da wäre für Stadlau, die Seestadt und das Marchfeld es vernünftiger, die S80 mit den Regionalzügen nach Marchegg und die REXe nach Bratislava hl.s. mit den REXen nach St.Pölten zusammenzulegen, wenn der Marchegger Ast endlich irgendwann einmal komplett elektrifiziert ist. S80 Marchegg-Hütteldorf und REX St.Pölten-Bratislava, das hätte schon eher Potential, und zwar auch für das Umland.

Das mit der S80 nach Marchegg ist, soweit ich das mitbekommen habe, auch das Ziel der ÖBB. Die REX nach St. Pölten über die alte Westbahn nach Marchegg durchzubinden, halte ich für keine gute Idee, für die Pendler von der alten Westbahn ist der Westbahnhof zu attraktiv.
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: denond am 28. April 2018, 20:42:43
Die S7 fährt Wolkersdorf.

S81 über Stadlau und die Italienerschleife nach Stockerau? Am Verkehrsknoten Floridsdorf vorbeifahrend und auch das Stadtzentrum nur äußerst am Rande berühren (Hauptbahnhof), das ist ein Danaergeschenk für die Korneuburger und Stockerauer. Und dann noch von der Waldmühle??? Noch weniger Verkehrswert geht fast gar nicht...

Ja, Entschuldigung, war mir eigentlich sicher, daß ihr wißt, was ich mit alibihalber bezüglich der S7 meine. Aber Bitte: Ich meinte Züge so wie z.B. R 23650, 23690, 23730 oder 27291, 27311, 27331 ab/bis Gänserndorf vom/bis Flughafen kommend. Möchte hier jetzt nicht alle anführen...
Und bei der Endstelle Rodaun bzw. Waldmühle bin ich nicht vom Verkehrswert (der dort sicher durch die Einpendler kommen würde) alleine ausgegangen sondern von der Streckenbelegung in Ri. Mödling bzw. von der derzeitigen Südbahn als gesamtes gesehen. Verkehrswert als Wendepunkt einer S-Bahn-Linie hatte ja Wittmannsdorf NÖ, damals auch keinen. Natürlich hätten auch die REXe von Bratislava hl.st. über Hauptbahnhof, Hütteldorf bis St. Pölten etwas...    Die Zeiten änderten sich bis heute...
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: Linie 58 am 29. April 2018, 11:08:26
Ja, Entschuldigung, war mir eigentlich sicher, daß ihr wißt, was ich mit alibihalber bezüglich der S7 meine. Aber Bitte: Ich meinte Züge so wie z.B. R 23650, 23690, 23730 oder 27291, 27311, 27331 ab/bis Gänserndorf vom/bis Flughafen kommend. Möchte hier jetzt nicht alle anführen...

Und du glaubst wirklich, dass es oberste Prämisse war, dass die Gänserndorfer einen Flughafen-Anschluss bekommen? Man hat halt die einzigen zeitlich halbwegs passenden Trassen genommen die noch frei waren und das sind eben jene der S7 ab Floridsdorf.

Und um den Bogen zur Seestadt nochmal zu spannen: Ein Viertelstundentakt auf der S80 und eine zusätzliche S-Bahn-Linie Richtung Norden sind unter Berücksichtigung des restlichen Verkehrs sowohl im Bereich Hauptbahnhof als auch entlang der Strecke zwischen Hauptbahnhof und Stadlau absolut illusorisch. Die Kapazität reicht irgendwann ganz einfach nicht mehr aus.
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: denond am 30. April 2018, 09:13:24
Und du glaubst wirklich, dass es oberste Prämisse war, dass die Gänserndorfer einen Flughafen-Anschluss bekommen? Man hat halt die einzigen zeitlich halbwegs passenden Trassen genommen die noch frei waren und das sind eben jene der S7 ab Floridsdorf.

Und um den Bogen zur Seestadt nochmal zu spannen: Ein Viertelstundentakt auf der S80 und eine zusätzliche S-Bahn-Linie Richtung Norden sind unter Berücksichtigung des restlichen Verkehrs sowohl im Bereich Hauptbahnhof als auch entlang der Strecke zwischen Hauptbahnhof und Stadlau absolut illusorisch. Die Kapazität reicht irgendwann ganz einfach nicht mehr aus.

In pkto. Gänserndorfer, Flughafenanschluß und oberste Prämisse glaube ich gar nichts. Für mich ist bis heute selbst eher überraschend, warum man überhaupt bis Gänserndorf fährt, die S7 Trassen genommen hat und nicht die eine oder andere Fahrplantrasse, die z.B. in Floridsdorf endet. Ein geordneter Takt ist so manchen Fahrplan-Bestimmenden sowieso egal.

Und zum Norden, Osten Wiens: Man wird für diese boomende Region incl. Seestadt in pkto. schnelleren Quer-Verkehr sich etwas einfallen lassen müssen. Daß man in der Zwischenzeit einen Hauptbahnhof mit geringster Kapazität gebaut hat, wo jeden Tag aus Grundstücksverkaufsgeilheit, selbstverschuldet ca. 20 Abstellmöglichkeiten für RJ-Züge nach wie vor fehlen, das der Güterverkehr sehr stark wieder angezogen hat, man aus Spar-Wahn aber so manche Situation durch Rückbau der Gleisanlagen, Neubauten ebenfalls aus Spar-Wahn heraus nicht angegangen ist, also die Gesamtsituation so dadurch verschärft hat, das gehört eindeutig den ÖBB-Verantwortlichen. Man sollte auch schleunigst den Westbahnhof wieder dem zuführen, für das er immer da war. Man würde damit nicht nur dem Hauptbahnhof sondern auch Meidling einen Gefallen tun und so die freiwerdenden aber für einen Regional-/ Stadtverkehr fehlenden Kapazitäten sich schaffen. Da müssen sich die Stadt-Verantwortlichen bei der Nase nehmen.  Da empfinde ich, man verschlimmert die Verkehrssituation in der Ostregion eher als man sie verbessert, da man überhaupt nicht miteinander spricht.
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: coolharry am 30. April 2018, 09:20:05

da müssen sich die Stadt-Verantwortlichen bei der Nase nehmen.


Den Schaß haben sich die ÖBB ganz allein selbst so gebastelt. Die Stadt hat maximal ja und ahmen zu den Plänen gesagt aber der Stadt spreche ich die Verantwortlichkeit ab, da sie ja auch keine Ahnung der gebahren der ÖBB haben müssen. Wenn die sagen, sie brauchen die Flächen nicht, wird die Stadt nicht nein sagen.
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: denond am 30. April 2018, 09:25:31
Den Schaß haben sich die ÖBB ganz allein selbst so gebastelt. Die Stadt hat maximal ja und ahmen zu den Plänen gesagt aber der Stadt spreche ich die Verantwortlichkeit ab, da sie ja auch keine Ahnung der gebahren der ÖBB haben müssen. Wenn die sagen, sie brauchen die Flächen nicht, wird die Stadt nicht nein sagen.

O.k.. Ja, hast auch Recht. Nur man sieht, wo man jetzt steht...   Aber keiner redet mit dem anderem, jeder ist nur auf seine Kosten bedacht.

Stadtregierung in pkto. Stadtverkehr: eher planlos, die Schienen zerbröseln, einzig die U-Bahn regiert
                                                 Ö B B:  viele Teilbereiche, jeder kocht sein eigenes Süppchen, auf der Strecke bleibt der Reisende, zum Schluß auch der Güterverkehr durch massive Verlangsamung. Einzig die Privaten fahren und man sieht neidvoll hinüber.

Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: abc am 30. April 2018, 09:54:24
Und um den Bogen zur Seestadt nochmal zu spannen: Ein Viertelstundentakt auf der S80 und eine zusätzliche S-Bahn-Linie Richtung Norden sind unter Berücksichtigung des restlichen Verkehrs sowohl im Bereich Hauptbahnhof als auch entlang der Strecke zwischen Hauptbahnhof und Stadlau absolut illusorisch. Die Kapazität reicht irgendwann ganz einfach nicht mehr aus.

Meines Erachtens dürfte der Engpass vor allem die nur zweigleisige Donauquerung sein, die eben von Personennah-, -fern- und Güterverkehr gleichermaßen genutzt wird. Schon am Hbf ist das Problem nicht mehr so stark gegeben, da für die Güterzüge die Strecke über Oberlaa zur Verfügung steht. Folglich dürfte die sinnvollste Maßnahme der mindestens dreigleisige Ausbau der Donauquerung sein, eventuell ergänzt um niveaufreie Ausfädelungen im Bereich Stadlau und Simmering. Im Hbf verkehrt die S80 eh auf Bahnsteig 3/4, die m.E. noch nicht überlastet sind.

Langfristiges Ziel sollte tatsächlich ein 15-min-Takt sein. Als denkbare Zwischenlösung, die gegenüber dem heutigen Zustand* schon einen großen Fortschritt darstellte, wäre ein konsequenter 30-min-Takt zwischen Aspern Nord und Hütteldorf (mit Halt an allen Stationen) unter Einbeziehung der Marchegger Regionalzüge, selbst wenn sie dann bis Hütteldorf weiterdieseln müssten. Das würde auch Bahnsteig 3/4 des Hbf etwas entlasten, da sie dort nicht mehr ihre Zeit abstehen müssten.
____
* Stundentakt auf der S80 mit gelegentlichen Regionalzügen aus Raasdorf/Marchegg und nur bis Hbf, am Wochenende aber nur zweistündlich und deshalb für den innerstädtischen Taktverkehr nur wenig brauchbar.
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: coolharry am 30. April 2018, 10:00:51
Meines Erachtens dürfte der Engpass vor allem die nur zweigleisige Donauquerung sein, die eben von Personennah-, -fern- und Güterverkehr gleichermaßen genutzt wird. Schon am Hbf ist das Problem nicht mehr so stark gegeben, da für die Güterzüge die Strecke über Oberlaa zur Verfügung steht. Folglich dürfte die sinnvollste Maßnahme der mindestens dreigleisige Ausbau der Donauquerung sein, eventuell ergänzt um niveaufreie Ausfädelungen im Bereich Stadlau und Simmering. Im Hbf verkehrt die S80 eh auf Bahnsteig 3/4, die m.E. noch nicht überlastet sind.

Politisch wirst eine 4-gleisige Trasse durch den Prater nicht durchbringen (Lärm, Staub, Zerstörung von Naturräumen).
Auch auf der anderen Seite der Donau ist das auch nicht unproblematisch.

Baulich ist das kein Problem.
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: abc am 30. April 2018, 10:14:06
Politisch wirst eine 4-gleisige Trasse durch den Prater nicht durchbringen (Lärm, Staub, Zerstörung von Naturräumen).
Auch auf der anderen Seite der Donau ist das auch nicht unproblematisch.

Baulich ist das kein Problem.

Drei Gleise dürften völlig reichen - und vor allem an allen Halten (also auch am Praterkai) die Möglichkeit, haltende S-Bahnen zu überholen.
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: denond am 30. April 2018, 10:14:11
Politisch wirst eine 4-gleisige Trasse durch den Prater nicht durchbringen (Lärm, Staub, Zerstörung von Naturräumen).
Auch auf der anderen Seite der Donau ist das auch nicht unproblematisch.

Baulich ist das kein Problem.

Ob jetzt beidseits der Trasse in den Prater-/ als auch in den Donauauen der Wald ungepflegt, verwildert brach liegt, oder ein gepflegter, viergleisiger Bahndamm und Auwald sich präsentieren würde, müßte in den politischen Köpfen überzeugend hineingehämmert werden. Auch ein Zubau zur 1932 vollendeten Stadlauer Ostbahnbrücke dürfte keine Probleme darstellen, zumal die heutige Brücke ja seitlich zur alten damals neu gebaut wurde.
Ein eh' schon eher breiterer Bahndamm (wie er sich vor der eigentlichen Donaubrücke im Bereich Handeslkai darstellt) wäre ja bereits ab der Querung des Donaukanals durch die Praterau vorhanden.
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: 60er am 30. April 2018, 10:16:39
Politisch wirst eine 4-gleisige Trasse durch den Prater nicht durchbringen (Lärm, Staub, Zerstörung von Naturräumen).
Auch auf der anderen Seite der Donau ist das auch nicht unproblematisch.

Baulich ist das kein Problem.
Bei der Verbreiterung der Tangentenbrücke durch den Prater gab es erstaunlicherweise keine politischen Probleme...  ::)
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: coolharry am 30. April 2018, 11:05:50
Politisch wirst eine 4-gleisige Trasse durch den Prater nicht durchbringen (Lärm, Staub, Zerstörung von Naturräumen).
Auch auf der anderen Seite der Donau ist das auch nicht unproblematisch.

Baulich ist das kein Problem.
Bei der Verbreiterung der Tangentenbrücke durch den Prater gab es erstaunlicherweise keine politischen Probleme...  ::)

Das ist auch schon mehrere Jahre, mittlerweile Jahrzehnte, her. Damals war die politische Landschaft Wiens anders. Und die Leopoldstadt nicht Grün.

Ob jetzt beidseits der Trasse in den Prater-/ als auch in den Donauauen der Wald ungepflegt, verwildert brach liegt, oder ein gepflegter, viergleisiger Bahndamm und Auwald sich präsentieren würde, müßte in den politischen Köpfen überzeugend hineingehämmert werden. Auch ein Zubau zur 1932 vollendeten Stadlauer Ostbahnbrücke dürfte keine Probleme darstellen, zumal die heutige Brücke ja seitlich zur alten damals neu gebaut wurde.
Ein eh' schon eher breiterer Bahndamm (wie er sich vor der eigentlichen Donaubrücke im Bereich Handeslkai darstellt) wäre ja bereits ab der Querung des Donaukanals durch die Praterau vorhanden.

Ein Auwald ist per definition ungepfelgt, weil der Mensch nicht oder nur im minimalsten Maße eingreift.
Und seit 1932 hat sich viel getan. Auch ist die Brücke heute ja doch ein Stück höher.
Und den Niveauunterschied zwischen den 2 Hauptgleisen und dem Abzweigenden Gleis zieht sich durch den halben Prater.
Somit muss man den Bahndamm verbreitern.
Und wie ich schon schrieb: Baulich möglich. Politisch eher unwahrscheinlich.
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: Linie 58 am 30. April 2018, 15:36:49
Drei Gleise dürften völlig reichen - und vor allem an allen Halten (also auch am Praterkai) die Möglichkeit, haltende S-Bahnen zu überholen.

Was soll das bringen? Bei einem 15-Minuten-Takt der S80 und mindestens noch einmal vier weiteren Personenzügen pro Stunde und Richtung begegnen sich ständig irgendwo Züge. Vom Güterverkehr gar nicht so reden. Da kommst du mit einer zwei- und einer eingleisigen Strecke (denn nichts anderes ist ein drittes Gleis betrieblich) nicht viel weiter als im status quo. Von irgendwelchen Verkehren Richtung Süßenbrunn wie oben ins Spiel gebracht reden wir hier erst gar nicht.
Die Leistungsfähigkeit einer eingleisigen Strecke liegt bei ungefähr einem Viertel von jener einer zweigleisigen Strecke. Die Investitionssummen sind allerdings fast genauso hoch. Also entweder gleich zwei zusätzliche Gleise oder lieber etwas anderes überlegen...
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: coolharry am 30. April 2018, 15:45:45
Drei Gleise dürften völlig reichen - und vor allem an allen Halten (also auch am Praterkai) die Möglichkeit, haltende S-Bahnen zu überholen.

Was soll das bringen? Bei einem 15-Minuten-Takt der S80 und mindestens noch einmal vier weiteren Personenzügen pro Stunde und Richtung begegnen sich ständig irgendwo Züge. Vom Güterverkehr gar nicht so reden. Da kommst du mit einer zwei- und einer eingleisigen Strecke (denn nichts anderes ist ein drittes Gleis betrieblich) nicht viel weiter als im status quo. Von irgendwelchen Verkehren Richtung Süßenbrunn wie oben ins Spiel gebracht reden wir hier erst gar nicht.
Die Leistungsfähigkeit einer eingleisigen Strecke liegt bei ungefähr einem Viertel von jener einer zweigleisigen Strecke. Die Investitionssummen sind allerdings fast genauso hoch. Also entweder gleich zwei zusätzliche Gleise oder lieber etwas anderes überlegen...

Eine zusätzliche Tunnelröhre beim Lobautunnel für Fracht und Fernverkehr. Im Bereich Schwechat an die Donauländebahn und im Bereich Breitenlee in die Marcheggerbahn und im Bereich Süßenbrunn in die andere Nord/Ostbahn.
Alles entlang der S1.Hätte man Effekte bei Fluchttunneln, Grünbrücken etc.. Entlang der zukünftigen S1 störts wenigstens nicht mehr als mitten durch die Stadt.
Kommt aber eh nicht. So wie 4-gleisige Ostbahnbrücke oder mehrere Gleise zusätzlich für die Stammstrecke.
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: darkweasel am 30. April 2018, 18:51:49
Wenn man die Strecke, die Laaer und Marchegger Ostbahn gemeinsam haben, ausbauen will, warum nicht die Ölhafenbahn für den Zweck verwenden? Die könnte man zweigleisig elektrifiziert ausbauen und eine Donauquerung zur Freudenauer Hafenbrücke bauen, dann hat man eine Güterzugumfahrung von Wien Stadlau bis zur Donauländebahn durch nahezu unbewohntes Gebiet, in dem reichlich Platz ist. Über der Neuen Donau kann man ja durchaus eine Brücke im Bogen bauen, um den Radius zu erreichen – da müssen ja keine Schiffe drunter durchpassen.
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: Linie106 am 02. Mai 2018, 12:52:41
Du hast am anderen (lobauseitigen) Ufer aber keinen Platz für eine Einfädelung bzw Rampe in die Ölhafenstrecke...
der Platz ist begrenzt von ÖMV-Tanklager, Panozzalacke und Raffineriestraße.
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: darkweasel am 02. Mai 2018, 19:56:21
Du hast am anderen (lobauseitigen) Ufer aber keinen Platz für eine Einfädelung bzw Rampe in die Ölhafenstrecke...
der Platz ist begrenzt von ÖMV-Tanklager, Panozzalacke und Raffineriestraße.
Wenn man die Raffineriestraße ein bisschen Richtung Donau verlegt, dann sollte das doch gehen? Von der Grünfläche am Donaudamm kann man ja ein bisschen was wegnehmen. Zur Not sogar von der Neuen Donau.
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: Tramwayhüttl am 06. Mai 2018, 17:46:52
Genau. Machen wir einen Teil des wichtigsten Wiener Erholungsgebiets zur Straße. :bh:
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: Hawk am 06. Mai 2018, 17:55:05
Genau. Machen wir einen Teil des wichtigsten Wiener Erholungsgebiets zur Straße. :bh:
Das wichtigste Erholungsgebiet ist noch immer die Lobau, und der Wienerwald!  ;) :up:
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: Linie 360 am 12. Juli 2018, 19:43:19
Zumindest der hochwertige Straßenanschluß an die Seestadt in Form der S1 Spange Seestadt dürfte nun rasch kommen-> https://wien.orf.at/news/stories/2924075/
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: Klingelfee am 12. Juli 2018, 20:14:16
Zumindest der hochwertige Straßenanschluß an die Seestadt in Form der S1 Spange Seestadt dürfte nun rasch kommen-> https://wien.orf.at/news/stories/2924075/

Die bringt aber auch nur etwas, wenn auch das Lobautunnel, bzw die Stadtstraße kommt. Ansonsten hat diese Straße absolut keinen Wert.
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: 38ger am 12. Juli 2018, 20:26:25
Zumindest der hochwertige Straßenanschluß an die Seestadt in Form der S1 Spange Seestadt dürfte nun rasch kommen-> https://wien.orf.at/news/stories/2924075/

Die bringt aber auch nur etwas, wenn auch das Lobautunnel, bzw die Stadtstraße kommt. Ansonsten hat diese Straße absolut keinen Wert.

Der Sinn der Straße ist ja - ebenso, wie bei der Marchfeldschnellstraße - nur, dass man ein Argument mehr hat den Lobautunnel dann "wirklich" bauen zu "müssen".
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: AlternativeTransport am 02. August 2018, 22:50:51
gibt eh den 255er-Bus, der alle dreißig Minuten fährt. Reicht völlig, nur in der HVZ wäre ein 15-Minuten-Intervall begrüßenswert. Aber im Prinzip genügt der Bus.

255 hat ein 10-Minuten-Intervall in der HVZ.

siehe: http://www.zuklinbus.at/Fahrplaene%20PDF/Wien%20Sued/255.pdf (http://www.zuklinbus.at/Fahrplaene%20PDF/Wien%20Sued/255.pdf)
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: AlternativeTransport am 02. August 2018, 23:20:11
Du hast am anderen (lobauseitigen) Ufer aber keinen Platz für eine Einfädelung bzw Rampe in die Ölhafenstrecke...
der Platz ist begrenzt von ÖMV-Tanklager, Panozzalacke und Raffineriestraße.
Wenn man die Raffineriestraße ein bisschen Richtung Donau verlegt, dann sollte das doch gehen? Von der Grünfläche am Donaudamm kann man ja ein bisschen was wegnehmen. Zur Not sogar von der Neuen Donau.

Die A22 Autobahn war (bis 2005) geplant, so dass eine Eisenbahn Trasse mit Donauquerung daneben geführt werden könnte.

(https://alternativetransport.files.wordpress.com/2018/08/vienna-road-projects-2005.png?w=900)

Platz gibt es für eine Autobahn und Eisenbahn.
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: öffi-dude am 03. August 2018, 00:20:58
Quelle?
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: AlternativeTransport am 08. Oktober 2018, 21:49:52
Quelle: Wiener Gemeinderat Beschluss von 24.5.2005 zu STEP 2005 (https://www.wien.gv.at/stadtentwicklung/strategien/step/step05/download/index.html)
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: Klingelfee am 04. Dezember 2018, 06:54:38
Irgendwie passt es zu den Aufstand der Autofahrerclub.

in der heutigen Kronenzeitung prangert der FPÖ-Verkehrssprecher Toni Mahdalik das Verkehrskonzept in der Seestadt als gescheitert, weil die Autofahrer es dort vorziehen kilometerweit zu ihren Auto zu gehen, als sich einen Garagenplatz zu nehmen.

Das einzige, was ich ihm recht geben muss, dass eine P&R Anlage bei Aspern Nord fehlt. Denn die Autofahrer, die aus dem Raum Essling/Raasdorf kommen, haben keine wirkliche Möglichkeit, bei Aspern Nord ihr Auto stehen zu lassen, um dann in die U2, bzw ab nächster Woche in die S80 umsteigen zu können.
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: coolharry am 04. Dezember 2018, 07:19:25
Irgendwie passt es zu den Aufstand der Autofahrerclub.

in der heutigen Kronenzeitung prangert der FPÖ-Verkehrssprecher Toni Mahdalik das Verkehrskonzept in der Seestadt als gescheitert, weil die Autofahrer es dort vorziehen kilometerweit zu ihren Auto zu gehen, als sich einen Garagenplatz zu nehmen.

Das einzige, was ich ihm recht geben muss, dass eine P&R Anlage bei Aspern Nord fehlt. Denn die Autofahrer, die aus dem Raum Essling/Raasdorf kommen, haben keine wirkliche Möglichkeit, bei Aspern Nord ihr Auto stehen zu lassen, um dann in die U2, bzw ab nächster Woche in die S80 umsteigen zu können.

Dort gibts eh seit ca. 2 Jahren ein Parkstreifen. Trotzdem wäre eine Park+Ride dort nicht schlecht. 1. Weil noch Platz ist und 2. weil es dann irgendwannmal einen Schnellstraßenanschluß hat. Man könnte diese ja auch so bauen, das die zukünftige Straße drunter durch geht.
Aber Wien schafft es ja nichtmal ein paar Pflastersteine selbst zu finanzieren.

Und ich würde das Parkkonzept der Seestadt nicht als gescheitert ansehen. Das ist ja so gewollt. Auch wenn ich kein Freund davon bin und die Garagenplätze, meiner Meinung nach, viel zu teuer sind. Freuen wird man sich, wenn man die Johann Kutschera Gasse bald mal entfernt wird. Dann fallen nämlich sehr, sehr viele Stellplätze weg. Da wird das gejammer sicher nicht kleiner.

Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: Klingelfee am 04. Dezember 2018, 07:31:14
Irgendwie passt es zu den Aufstand der Autofahrerclub.

in der heutigen Kronenzeitung prangert der FPÖ-Verkehrssprecher Toni Mahdalik das Verkehrskonzept in der Seestadt als gescheitert, weil die Autofahrer es dort vorziehen kilometerweit zu ihren Auto zu gehen, als sich einen Garagenplatz zu nehmen.

Das einzige, was ich ihm recht geben muss, dass eine P&R Anlage bei Aspern Nord fehlt. Denn die Autofahrer, die aus dem Raum Essling/Raasdorf kommen, haben keine wirkliche Möglichkeit, bei Aspern Nord ihr Auto stehen zu lassen, um dann in die U2, bzw ab nächster Woche in die S80 umsteigen zu können.

Dort gibts eh seit ca. 2 Jahren ein Parkstreifen. Trotzdem wäre eine Park+Ride dort nicht schlecht. 1. Weil noch Platz ist und 2. weil es dann irgendwannmal einen Schnellstraßenanschluß hat. Man könnte diese ja auch so bauen, das die zukünftige Straße drunter durch geht.
Aber Wien schafft es ja nichtmal ein paar Pflastersteine selbst zu finanzieren.

Geplant ist ja eines. Und ich glaube, dieses soll auch über der Schnellstraße gebaut werden, so wie du es vorgeschlagen hast. Und da der Eisenbahnausbau in diesem Bereich jetzt abgeschlossen ist, vielleicht beginnt man jetzt dann auch mit dem Parkhaus.

Und zur Johann-Kutschera-Straße. Selbst wenn die bleiben sollte. Irgendwann kommen dann ja auch in diesem bereich Häuser hin, und damit wird dann der Kampf um diese Parkplätze ärger. Und ich stehe auf dem Standpunkt, wenn ich mir in der heutigen Zeit ein Auto leiste, so muss ich mir auch den dazu gehörigen Parkplatz leisten. Auch wenn so wie du sagst, der Preis etwas hoch ist.

Ich habe mit den Autobesitzer, die jetzt bei jeden Wetter kilometerweit zu ihren Auto gehen absolut kein Mitleid. Denn für mich war es eine Grundvoraussetzung das ich in die Seestadt gezogen bin, dass ich zu meiner Wohnung auch einen Parkplatz anmieten kann. Den einzigen Abstrich, den ich diesbezüglich noch gemacht hätte, wäre die Tatsache gewesen, dass ich von meiner Wohnung zum Parkplatz einen Fußweg von 100-200m gehabt hätte (Sammelgarage).
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: coolharry am 04. Dezember 2018, 07:56:13
Und zur Johann-Kutschera-Straße. Selbst wenn die bleiben sollte. Irgendwann kommen dann ja auch in diesem bereich Häuser hin, und damit wird dann der Kampf um diese Parkplätze ärger. Und ich stehe auf dem Standpunkt, wenn ich mir in der heutigen Zeit ein Auto leiste, so muss ich mir auch den dazu gehörigen Parkplatz leisten. Auch wenn so wie du sagst, der Preis etwas hoch ist.
Sehe ich persönlich auch so. Mit dem Abstrich das es auch Leute gibt, die ein Auto benötigen aber der dazugehörige Parkplatz dann ausserhalb ihres Budgets liegt. Dieser Personenkreis ist aber durchaus überschaubar.

Ich habe mit den Autobesitzer, die jetzt bei jeden Wetter kilometerweit zu ihren Auto gehen absolut kein Mitleid. Denn für mich war es eine Grundvoraussetzung das ich in die Seestadt gezogen bin, dass ich zu meiner Wohnung auch einen Parkplatz anmieten kann. Den einzigen Abstrich, den ich diesbezüglich noch gemacht hätte, wäre die Tatsache gewesen, dass ich von meiner Wohnung zum Parkplatz einen Fußweg von 100-200m gehabt hätte (Sammelgarage).

Mitleid bekommens von mir auch nicht. Gibt ja Garagen und wenn das latschen stört muss halt zahlen.
Ausserdem hätte ich Angst um mein Vehikel wenn ich so, wie manche bei der Seestadt irgendwo ziemlich windschief im Gestrüpp parken und daneben die rumänischen LKW Fahrer in ihren LKWs schlafen.

Btw. Die Garagen müssen billiger geworden sein. Früher haben die Wipark Garagen in der Seestadt über 130€ gekostet. Jetzt nur mehr moderatere 88€.
Also muss ich meinen Satz über die teuren Garagen zurücknehmen. 88 Euro sind okay.
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: Bus am 04. Dezember 2018, 08:14:06
Das rechnet sich aber nur bei teureren Autos, weil wenn ich die Parkgebühr spare, so kann ich in 10-12 Jahren davon ein neues Auto kaufen.
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: fastpage am 04. Dezember 2018, 08:36:39
Also ich habe mir einen Garagenplatz genommen, weil mein Auto nur Haftpflichtversichert und mir 2 Vandalenakte(nein,wohne nicht in der Nähe eines Stadions) 2000€ Schaden gekostet haben. Polizei nahms auf, aber ich war einer von X...Ausläufer eines Fussballspieles.

Allerdings haben sie bei uns hier einige Wohnbauten hochgezogen und alle fahren schöne teure Autos, nur die Garage ist im Budget nicht mehr drinnen. Nun bekommt man im Grätzl keine Parkplätze mehr. Bin froh nun in so einer Neubautiefgarage zu stehen und langsam füllen sich die Tiefgaragen auch weil es doch anscheinend nervtötend ist, X mal um den Häuserblock zu kreisen wie ein Satelit.
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: denond am 04. Dezember 2018, 09:56:54
in der heutigen Kronenzeitung prangert der FPÖ-Verkehrssprecher Toni Mahdalik das Verkehrskonzept in der Seestadt als gescheitert, weil die Autofahrer es dort vorziehen kilometerweit zu ihren Auto zu gehen, als sich einen Garagenplatz zu nehmen.

Das einzige, was ich ihm recht geben muss, dass eine P&R Anlage bei Aspern Nord fehlt. Denn die Autofahrer, die aus dem Raum Essling/Raasdorf kommen, haben keine wirkliche Möglichkeit, bei Aspern Nord ihr Auto stehen zu lassen, um dann in die U2, bzw ab nächster Woche in die S80 umsteigen zu können.

Gibt es überhaupt ein Konzept in jeglicher Hinsicht im 22. Bezirk?

Das einzige auf das man Geil ist im Bezirk: Daß Zuzug gelebt wird, das man Zahlen vorweisen kann, man ist ja schließlich und endlich der größte Bezirk Wiens. Wie dieser Zuzug - ich denke da an die weiteren Bauten in der Seestadt bzw. beidseits rund um die Hausfeldstraße (zukünftig 3000 + 5000 Wohnungen alleine hier) - einmal von seiner Haustür irgendwie nach Irgenwo hinkommt interessiert niemand, auch nicht ob Öffentlich oder mit dem Auto. Das einzige was man von den Verantwortlichen bisher zu diesem Thema hörte: Es gibt einen Bus, der wird das schon schaffen und die Stadtstraße, sie kommt...

Und da hier in einem Post weiter oben auch erwähnt wurde, daß rumänische LKW-Lenker dort in ihren Führerhäusern schlafen: Ist seit Jahren im Bereich des OPEL-Werkes dort Gang und Gebe wenn sie das Werk anfahren und nicht rechtzeitig entladen/ laden können. Aber die EU-Verkehrsminister haben sich soeben über neue Regeln geeinigt. Unter Anderem: Die LKW-Lenker dürfen nicht mehr in ihren LKW-Kabinen in Zukunft schlafen dürfen... 
Ich möchte jetzt den LKW und dessen Lenker nicht in Schutz nehmen, ist bestimmt kein leichtes Leben, auch da wurde es aber verabsäumt, einen geschützten Bereich im Werksgelände für diese LKW zu schaffen. Geht es doch auch um Menschen, ihnen einen sanitären Mindeststandard zur Verfügung zu stellen und um eine doch auch schützenswerte Ladung. Bis vor 3-4 Jahren hat dieses Phänomen niemand im Bezirk gestört, da wurden Notdurften in freier Wildbahn erledigt, da ja weit und breit im Bereich der Johann-Kutschera-Straße niemand wohnte. Jetzt wird's ein Problem für diese Gegend, laufen doch auch während der Nachtstunden Aggregate für die Heizung der Führerhäuser.
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: 60er am 04. Dezember 2018, 10:17:11
Die LKW-Lenker dürfen nicht mehr in ihren LKW-Kabinen in Zukunft schlafen
Das gilt aber nur für die Wochenruhezeit (45 Stunden nach 6 Fahrtagen). Die tägliche Nachtruhe darf sehr wohl in der Kabine verbracht werden, wenn eine geeignete Schlafmöglichkeit vorhanden ist.
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: denond am 04. Dezember 2018, 10:24:36
Das gilt aber nur für die Wochenruhezeit (45 Stunden nach 6 Fahrtagen). Die tägliche Nachtruhe darf sehr wohl in der Kabine verbracht werden, wenn eine geeignete Schlafmöglichkeit vorhanden ist.

Ist richtig, bedeutet aber für den einen oder anderen Lenker ein Problem zu haben...
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: haidi am 04. Dezember 2018, 10:42:04
Also ich habe mir einen Garagenplatz genommen, weil mein Auto nur Haftpflichtversichert und mir 2 Vandalenakte(nein,wohne nicht in der Nähe eines Stadions) 2000€ Schaden gekostet haben. Polizei nahms auf, aber ich war einer von X...Ausläufer eines Fussballspieles.
Das hat sich damals bei uns Linzer Straße, Vorortelinie) aufgehört, als dort des nachts die Damen am Fahrbahnrand stehen durften
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: skytree am 04. Dezember 2018, 20:23:11
Wenn man ein Auto kauft, soll man dafür einen Stellplatz nachweisen müssen (ist in Japan zumindest so). Man soll sein Auto einfach nicht draußen stehen lassen können. Warum ist es für die Politik OK, dass die Allgemeinheit für den Platz aufkommen muss?
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: 4463 am 04. Dezember 2018, 20:26:28
Warum ist es für die Politik OK, dass die Allgemeinheit für den Platz aufkommen muss?
Autofahrer = Wählerstimmen!
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: coolharry am 04. Dezember 2018, 21:11:27
Wenn man ein Auto kauft, soll man dafür einen Stellplatz nachweisen müssen (ist in Japan zumindest so). Man soll sein Auto einfach nicht draußen stehen lassen können. Warum ist es für die Politik OK, dass die Allgemeinheit für den Platz aufkommen muss?
Und warum glaubst fahren Japaner so viele Kleinwagen? Weil die Kay Cars von dieser Regel ausgenommen sind.
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: skytree am 04. Dezember 2018, 22:31:44
Wenn man ein Auto kauft, soll man dafür einen Stellplatz nachweisen müssen (ist in Japan zumindest so). Man soll sein Auto einfach nicht draußen stehen lassen können. Warum ist es für die Politik OK, dass die Allgemeinheit für den Platz aufkommen muss?
Und warum glaubst fahren Japaner so viele Kleinwagen? Weil die Kay Cars von dieser Regel ausgenommen sind.
Nein, nicht generell und parken darf man trotzdem nicht draußen.

Zitat
This explains why it is no big deal that an exception is made (in some areas) for tiny cars or "kei" cars, which have yellow license plates. Owners of these little cars may not need to prove access to a parking space but they still can't park in the streets overnight!
https://www.reinventingparking.org/2014/06/japans-proof-of-parking-rule-has.html

Warum ist es für die Politik OK, dass die Allgemeinheit für den Platz aufkommen muss?
Autofahrer = Wählerstimmen!
Ja, leider. So ändert sich in der Hinsicht nie etwas.
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: coolharry am 05. Dezember 2018, 07:58:49
Nein, nicht generell und parken darf man trotzdem nicht draußen.

Aber ich brauch keinen offiziellen Parkplatz. Was schon viel Wert ist, da offizielle Parkplätze im Großraum Tokio mehr Wert sind als Gold.
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: schaffnerlos am 05. Dezember 2018, 09:07:34
Autofahrer = Wählerstimmen!

In Wien aber nicht einmal 50% der Wähler.
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: coolharry am 05. Dezember 2018, 10:12:15
Autofahrer = Wählerstimmen!

In Wien aber nicht einmal 50% der Wähler.

Na wennst exakt sein willst: 37,5%. Es waren aber bei der letzten Gemeinderatswahl nur knapp mehr Menschen wählen als es PKW in der Stadt gibt.
Lt. Statistik gab es in Wien 2017 701657PKWs (683258 2015). 2015 bei der Gemeinderatswahl waren 854406 Menschen wählen. Also kann man schon davon ausgehen das die Gruppe der PKW Besitzer durchaus großen Einfluss auf die Wahl hat.
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: hema am 05. Dezember 2018, 12:20:59
. . . . und viele Autos werden von zwei oder mehreren Leuten verwendet!
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: moszkva tér am 05. Dezember 2018, 12:54:43
Und interessanterweise sind die Leute, die sich am meisten über den Stau aufregen, die Leute, die gar kein Auto haben. Die sammeln sich nämlich alle Informationen aus Hörensagen zusammen und können sich keine eigene Meinung bilden.
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: tramway.at am 05. Dezember 2018, 12:59:30
Lt. Statistik gab es in Wien 2017 701657PKWs (683258 2015). 2015 bei der Gemeinderatswahl waren 854406 Menschen wählen. Also kann man schon davon ausgehen das die Gruppe der PKW Besitzer durchaus großen Einfluss auf die Wahl hat.

Damit unterstellst du, dass Autofahrer nur autozentrisch wählen, aber das stimmt ja nicht. Wäre das so, hätte zB die "Autofahrerpartei" nennenswerten Erfolg gehabt, tatsächlich blieb das Trüppchen weit unter jeder Chance, den Gemeinderat auch nur von Weitem zu sehen. Diese Dinge werden doch seitens der Politik völlig überschätzt, und das liegt wohl auch daran, dass hierzulande ARBÖAMTC mit der Politik zu eng verzahnt sind und deswegen dort überstark wahrgenommen werden.
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: coolharry am 05. Dezember 2018, 13:09:24
Lt. Statistik gab es in Wien 2017 701657PKWs (683258 2015). 2015 bei der Gemeinderatswahl waren 854406 Menschen wählen. Also kann man schon davon ausgehen das die Gruppe der PKW Besitzer durchaus großen Einfluss auf die Wahl hat.

Damit unterstellst du, dass Autofahrer nur autozentrisch wählen, aber das stimmt ja nicht. Wäre das so, hätte zB die "Autofahrerpartei" nennenswerten Erfolg gehabt, tatsächlich blieb das Trüppchen weit unter jeder Chance, den Gemeinderat auch nur von Weitem zu sehen. Diese Dinge werden doch seitens der Politik völlig überschätzt, und das liegt wohl auch daran, dass hierzulande ARBÖAMTC mit der Politik zu eng verzahnt sind und deswegen dort überstark wahrgenommen werden.

Da die Welt nicht nur aus schwarz und weiß besteht unterstelle ich gar nichts. Ich wollte damit nur aufzeigen, dass Autothemen durchaus Wählerpotential haben aber was den Menschen persönlich wirklich wichtig ist und diese dann ihre Wahlentscheidung treffen, ist ganz allein deren Sache. Das ist wie bei Meinungsumfragen vor Wahlen. Je nach Standort des Befragungstrupps steht mal die eine Partei vorne oder die andere.

Und die Nudeltruppe der "Autofahrerpartei" waren unwählbar.

Wichtigkeitsmässig liegen Verkehrsthemen bei den meisten Menschen, egal ob KFZ Besitzer oder nicht, ziemlich weit hinten. Vorher kommt wohnen, Bildung und Steuern.
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: 60er am 05. Dezember 2018, 13:20:18
Vorher kommt Asylanten und Zuwanderung, wohnen, Bildung und Steuern.
Dieses künstlich aufgebauschte Thema war derart wichtig, dass allein damit ganze Wahlen gewonnen wurden.

Dagegen waren steigende Mietpreise und Bildung dem Wähler ziemlich egal. Sonst hätte man eher nicht Parteien wählen dürfen, die eine Bildungspolitik wie in den 60er-Jahren machen und denen auch sonst außer Sozialabbau nicht viel einfällt.
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: denond am 05. Dezember 2018, 14:36:01
...die eine Bildungspolitik wie in den 60er-Jahren machen und denen auch sonst außer Sozialabbau nicht viel einfällt.

Da müßte man aber in den letzten Jahren alle Parteien massiv in die Pflicht nehmen ob ihrer Versäumnisse...
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: 68er am 05. Dezember 2018, 16:26:26
Wichtigkeitsmässig liegen Verkehrsthemen bei den meisten Menschen, egal ob KFZ Besitzer oder nicht, ziemlich weit hinten. Vorher kommt wohnen, Bildung und Steuern.

Das würde ich nicht unterschreiben, siehe gerade Frankreich. Nichts zum Essen oder keine Wohnung würden sie hinnehmen, aber wehe der heiligen Blechkuh wird ein Härchen gekrümmt ...
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: schaffnerlos am 05. Dezember 2018, 16:41:14
Das würde ich nicht unterschreiben, siehe gerade Frankreich. Nichts zum Essen oder keine Wohnung würden sie hinnehmen, aber wehe der heiligen Blechkuh wird ein Härchen gekrümmt ...

Nein, dem ist nicht so. Die Spritpreise waren nur der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat. Die Ursachen sind aber vielfältig.
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: haidi am 05. Dezember 2018, 17:00:11
Das würde ich nicht unterschreiben, siehe gerade Frankreich. Nichts zum Essen oder keine Wohnung würden sie hinnehmen, aber wehe der heiligen Blechkuh wird ein Härchen gekrümmt ...

Nein, dem ist nicht so. Die Spritpreise waren nur der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat. Die Ursachen sind aber vielfältig.
Die Franzosen taugen mir, die tun was - bei uns wird da bestenfalls beim Stammtisch mit der Faust auf den Tisch gehaun. Und wenn sich wer auf die Straße traut (z.B. Do-Demos), dann wird das durchgehend kritisiert.
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: uk am 05. Dezember 2018, 17:59:17
Wichtigkeitsmässig liegen Verkehrsthemen bei den meisten Menschen, egal ob KFZ Besitzer oder nicht, ziemlich weit hinten. Vorher kommt wohnen, Bildung und Steuern.

Das würde ich nicht unterschreiben, siehe gerade Frankreich. Nichts zum Essen oder keine Wohnung würden sie hinnehmen, aber wehe der heiligen Blechkuh wird ein Härchen gekrümmt ...

In Frankreich am Land ist der öffentliche Verkehr über weite strecken nicht vorhanden. Und in den eh schon strukturschwachen ländlichen Gebieten ist die Erhöhung ein echtes Problem, wenn es keine Alternativen zum Auto gibt. Frankreich hat sich beim ÖPNV halt sehr stark auf die großen Städte und die Verbindungen zwischen diesen konzentriert. Das ist massiv auf Kosten des Rests gegangen.

Da gehts nicht nur um die "heilige Blechkuh", da gehören die Strukturprobleme angegangen - sonst werden die Menschen net mitgehen.

Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: 68er am 05. Dezember 2018, 19:17:40
Und in den eh schon strukturschwachen ländlichen Gebieten ist die Erhöhung ein echtes Problem, wenn es keine Alternativen zum Auto gibt.

Das Auto ist ein Luxusspielzeug, kein Menschenrecht. Wenn man am Land wohnen will, ohne Landwirt zu sein, muss man halt irgendwo einen Job auftreiben, der ein Luxusspielzeug finanziert.
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: uk am 05. Dezember 2018, 22:24:24
Und in den eh schon strukturschwachen ländlichen Gebieten ist die Erhöhung ein echtes Problem, wenn es keine Alternativen zum Auto gibt.

Das Auto ist ein Luxusspielzeug, kein Menschenrecht. Wenn man am Land wohnen will, ohne Landwirt zu sein, muss man halt irgendwo einen Job auftreiben, der ein Luxusspielzeug finanziert.

Nur sind die Leute in Zentralfrankreich da ja nicht freiwillig hingezogen. Die waren schon immer da und vor 50 Jahren war die Gegend auch noch gut mit der Bahn erschlossen. Heute hat Limoges, eine der größeren Städte noch immer keinen TGV Abschluss. Seit einigen Jahren fährt kein Zug mehr zwischen Clermont Ferrand und Bordeaux, in Aubusson kommt zwei Mal am Tag ein Zug vorbei.

Es mag schon sein, dass das Auto kein Menschenrecht ist, aber die Message "ihr könnt ja auch nach Paris ziehen, Start in der Heimat zu bleiben" kann's auch nicht sein (zumal man sich das auch erst Mal leisten können muss).
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: tramway.at am 05. Dezember 2018, 23:27:53
Dazu ein Überblick über das Netz der SNCF  :(
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: E1-c3 am 05. Dezember 2018, 23:42:25
Dazu ein Überblick über das Netz der SNCF  :(
Autsch! :-[
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: Interessierte am 05. Dezember 2018, 23:52:30
Dazu ein Überblick über das Netz der SNCF  :(

... nicht viel anders, vielleicht nicht ganz so arg, würde wohl auch derartiger Netzvergleich unseres Schienennetzes aussehen. Bei uns werden dann Nebenstrecken zu Radwegtrassen ...
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: invisible am 06. Dezember 2018, 01:35:19
Dazu ein Überblick über das Netz der SNCF  :(

... nicht viel anders, vielleicht nicht ganz so arg, würde wohl auch derartiger Netzvergleich unseres Schienennetzes aussehen. Bei uns werden dann Nebenstrecken zu Radwegtrassen ...

Ganz so schlimm ist es bei uns nicht. In Österreich sind (bis auf NÖ) hauptsächlich Stichstrecken verkürzt oder eingestellt worden. Das ist zwar bitter genug, hat das Netz aber in seiner Grundstruktur nicht essentiell beeinträchtigt. In Frankreich wurden aber zusätzlich auch jede Menge Querverbindungen eingestellt, sodass man heute mit der Kirche ums Kreuz fahren muss.
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: 4463 am 06. Dezember 2018, 14:37:12
Frankreich und Österreich in der Gesamtheit direkt zu vergleichen funktioniert sowieso nicht. Nicht nur ist die Geo- und Topographie zu unterschiedlich, auch die politische Ordnung ist komplett anders.
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: T1 am 21. Dezember 2018, 14:24:49
Dazu ein Überblick über das Netz der SNCF  :(
Quelle? 1930 gab es noch keine SNCF, außerdem sind auf der Karte links auch viele Lokalbahnen eingezeichnet, die nie SNCF waren… Ist zwar schön plakativ und stellt die Misere im Grunde da, aber der Vergleich so halt nicht richtig. ???
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: Linie 360 am 17. Januar 2020, 21:47:11
Falls es nicht hierher paßt bitte verschieben, danke!
Mit der Stadtstraße dürfte es in sehr absehbarer Zeit ernst werden, denn 2021 gibt es Stand derzeit auf der Marchegger Ostbahn eine Streckensperre, um die Hilfsbrücken der Bahn für den Bau der Stadtstraße zu errichten->
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: Z-TW am 18. Januar 2020, 09:31:23
"Stadtstraße" - leider nicht "Stadt- und Straßenbahnstraße". Nix mit Tramway!
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: Klingelfee am 18. Januar 2020, 09:42:44
"Stadtstraße" - leider nicht "Stadt- und Straßenbahnstraße". Nix mit Tramway!

War aber auch nie geplant, dass die Straßenbahn parallel zur Stadtstraße, bzw auch unter der Eisenbahn geführt wird. Schau dir die Pläne an.
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: dalski am 18. Januar 2020, 10:40:30
"Stadtstraße" - leider nicht "Stadt- und Straßenbahnstraße". Nix mit Tramway!
Zumindest auf https://www.meinbezirk.at/donaustadt/c-lokales/von-oeffis-bis-stadtrasse-bezirksvorsteher-ernst-nevrivy-ueber-die-plaene-fuer-2020_a3825168 (https://www.meinbezirk.at/donaustadt/c-lokales/von-oeffis-bis-stadtrasse-bezirksvorsteher-ernst-nevrivy-ueber-die-plaene-fuer-2020_a3825168) wird die Linie 27 erwähnt, ebenso die Linie 25 "soll" auch mal kommen.
Ob das alles nur populistisches Vorwahlkampfsgetose oder ernsthafte Planungen sind, erfahren wir spätestens im Herbst.
Ich gebe dem Projekt große Chancen, da die Spö positive Schlagzeilen dringend nötig hat und dementsprechend unter Zugzwang ist.
Vor über 10 Jahren wollten übrigens die Grünen schon eine Linie 27 für Transdanubien, sind damals aber leider gescheitert: https://www.derstandard.at/story/3160118/floridsdorf-bezirksvorsteher-gegen-strassenbahnlinie-27 (https://www.derstandard.at/story/3160118/floridsdorf-bezirksvorsteher-gegen-strassenbahnlinie-27)
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: denond am 18. Januar 2020, 10:43:05
Wie geht man da bei der U-Bahn-Trasse in diesem Bereich dann vor?
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: Klingelfee am 18. Januar 2020, 10:53:01
Wie geht man da bei der U-Bahn-Trasse in diesem Bereich dann vor?
Lt. den Plänen, die ich kenne oben drüber.
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: josefstadt am 18. Januar 2020, 11:20:46
Zumindestens in dieser Visualisierung aus dem Jahr 2014 war eine ebenerdige Führung der Stadtstraße in dem Bereich geplant. Link zum Video: https://vimeo.com/125612253 (https://vimeo.com/125612253)
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: haidi am 18. Januar 2020, 12:08:45
"Stadtstraße" - leider nicht "Stadt- und Straßenbahnstraße". Nix mit Tramway!

War aber auch nie geplant, dass die Straßenbahn parallel zur Stadtstraße, bzw auch unter der Eisenbahn geführt wird. Schau dir die Pläne an.
Es geht eher darum, was nicht geplant wurde aber sinnvoll wäre.
Titel: Re: Seestadt
Beitrag von: Klingelfee am 18. Januar 2020, 12:57:11
"Stadtstraße" - leider nicht "Stadt- und Straßenbahnstraße". Nix mit Tramway!

War aber auch nie geplant, dass die Straßenbahn parallel zur Stadtstraße, bzw auch unter der Eisenbahn geführt wird. Schau dir die Pläne an.
Es geht eher darum, was nicht geplant wurde aber sinnvoll wäre.
Sinn Öl wäre, wenn die SL26, wie in den ursprünglichen Plänen vorgesehen verwirklicht würde, Aber auch da würde sie nicht parallel zur Stadtstraße fahren.