1. Den Gleiszustand ganzjährig nach bestem Wissen und Gewissen erhalten (davon sind wir kilometerweit entfernt, sehenden Auges wird alles ignoriert, weil man sich die Erhaltung nicht mehr leisten kann; so weit, dass inzwischen einige Strecken nach gleisbauerischen Grundsätzen kurz vor der Betriebsunsicherheit stehen).
Da gebe ich dir vollkommen recht. Nur das ist ein Fehler, der teilweise schon 10 Jahre alt ist und von Mitarbeiter entschieden wurde, die jetzt nicht mehr beim Unternehmen sind (Gost sei dank oder leider).
Zur Behebung sage ich nur soviel.
Es sind mittlerweile so viele, dass man derzeit nur Schadensbegrenzung machne kann. Einserseits ist jetzt nicht das Wetter für großflächige Gleisbauarbeiten, andereseits müssen die Arbeiten koordineirt werden.
Denn so wie bei der kommenden Großbaustelle im Sommer ist weniger das Gleis oder der Unterbau, sondern das Fundament komplett rampuniert. Wo verrate ich nicht, dass sollen die offiziellen machen. Nur noch soviel. Es wird eine Streckensperre zwischen 8 und 10 Wochen im Gespräch
2. Analyse, warum bei solchem Schneefall gerade so viele Fahrzeuge schadhaft werden und was man dagegen tun kann. Falls es solche Analysen schon gegeben hat, hatten sie keinerlei (technische) Konsequenzen.
Da braucht man keine Analyse. Viele Fahrzeuge waren wegen der Schneepressung schadhaft. Teilweise auch deshalb, weil die öffentliche Schneeräumung (da hauptsächliche die Privatfirmen) den Schnee auf die Gleise geräumt haben, bzw bei Gleisquerung die Schnemaat einfach liegen lassen und so die Straßenbahn die Maat fressen.
3. Analyse, wie in anderen vergleichbaren Städten mit dem Winter umgegangen wird und ob man davon noch etwas lernen kann. Ich denke, der Winterdienst ist bei uns gar nicht schlecht, aber bestimmte Dinge wären halt doch noch eindeutig verbesserungsfähig.
Ganz klar - das kostet. Aber da einfach nichts zu machen wäre ungefähr so wie ein Hotel, das die Zimmer nicht mehr reinigen lässt, weil das zu teuer ist und man nicht so viele Putzfrauen anstellen will.
Dein Vergleich mit dem Hotel ist nicht schlecht. Aber trotzdem hätte ich als Besitzer genau soviele Putzkräft, dass diese in einer vernüftigen Zeit das Hotel putzen. Allerdings würde ich mir nicht so viele Putzkräfte aufnehmen, dass ich dann das Hotel auch noch in einer vernüftigen Zeit putzen lassen kann, wenn irgend ein grober Schaden aufgetreten ist. Und wenn das dann noch ein großflächiger Schaden ist, zb. Überschwemmung, dann wird es auch schwierig zusätzliches Personal von Fremdfirmen zu bekommen