Danke fürs Foto!
(*eine der wenigen noch altkommunistischen Straßennamen, welche die "Säuberungswelle" überstanden haben)
So wenige sind es eigentlich gar nicht, z.B. sind in Lichtenberg noch viele Straßen nach kommunistischen Widerstandskämpfern benannt.
These: nach Kommunisten und Sozialisten (selten: -innen) benannte Straßen, deren Namenspatron vor 1945 gestorben ist, hatten nach 1990 recht gute Chancen, ihre Namen zu behalten. Natürlich mit Ausnahmen: Lenin ist lange vor 1945 gestorben und trotzdem heißt die
Leninallee inzwischen wieder
Landsberger Allee, während der 1982 gestorbene Filmregisseuer Konrad Wolf bis heute mit einer Straße geehrt wird.
Letztlich dürfte die Tätigkeit in der Sowjetischen Besatzungszone und der DDR ausschlaggebend gewesen sein, ob man nach 1990 noch als Namensgeber für eine Straße würdig empfunden wurde. Ranghohe DDR-Politiker wie Albert Norden oder Karl Maron waren nach der Wende natürlich als Namensgeber für Straßen (und S- und U-Bahn-Stationen) nicht mehr statthaft. Insofern wurde nach der Wende die
Albert-Norden-Straße in
Cecilienstraße umbenannt, die zuvor nach ihr benannte U-Bahn-Station in
Kaulsdorf-Nord.