Autor Thema: [DE] Berlin  (Gelesen 331506 mal)

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Ferry

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Re: [DE] Berlin
« Antwort #810 am: 27. Februar 2024, 08:21:54 »
TM 31 U 3691 (Umbau aus Typ Berolina,1896 bis 1903 - NAG/AEG 05.07.1932) später zur BVG-Ost - 1964 zum TE 63/2 (5048) umgebaut.
Hier fährt er um 1935, noch in weiß-gelber Farbgebung, auf der Tauentzienstraße vor der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche, kurz vor dem Wittenbergplatz.
(Foto: Willem van de Poll)

Die Linie 55 war ja die letzte, 1967 eingestellte Straßenbahnlinie in West-Berlin. Leider gibt es in diesem Stadtteil bis heute kaum neue Strecken.
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

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Re: [DE] Berlin
« Antwort #811 am: 12. Mai 2024, 10:52:38 »
Heute wurde die M10-Verlängerung zur Turmstraße eröffnet. In den RBB-Lokalnachrichten hat's nur für eine kurze Meldung im Meldungsblock gereicht, ansonsten gibt's ein paar Artikel, z.B. beim RBB, beim Tagesspiegel und in der September-Ausgabe der BVG-eigenen Zeitschrift (pdf öffnet, S. 14 nach pdf-Zählung).
Neue Linie M10 in der derzeitigen Endstelle Turmstraße; Bilder von Mai 2024.

Ferry

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Re: [DE] Berlin
« Antwort #812 am: 12. Mai 2024, 10:56:13 »
Neue Linie M10 in der derzeitigen Endstelle Turmstraße; Bilder von Mai 2024.

Fein! Ist bekannt, wieviele km Streckengleis bzw. Prozent des Netzes jetzt auf ehemaligem West-Berliner Gebiet liegen?
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abc

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Re: [DE] Berlin
« Antwort #813 am: 12. Mai 2024, 11:15:16 »
Neue Linie M10 in der derzeitigen Endstelle Turmstraße; Bilder von Mai 2024.

Fein! Ist bekannt, wieviele km Streckengleis bzw. Prozent des Netzes jetzt auf ehemaligem West-Berliner Gebiet liegen?

Etwa 8 km (Strecke, nicht Gleis) von 193 km, also etwa 4 %. Eigentlich traurig für 3,5 Jahrzehnte, zumal knapp 5 der 8 km innerhalb von sieben Jahren nach der Wiedereinigung gebaut wurden (1995 bis Louise-Schroeder-Platz, weiter 1997 zum Virchow-Klinikum) - man hat also in einem Vierteljahrhundert gerade einmal ca 3 km Strecke im früheren West-Berlin gebaut, obwohl der Bedarf durch viele überlastete Metrobus-Linien durchaus gegeben wäre. (Gut, im früheren Osten kamen seit 1997 immerhin die beiden Alexanderplatz-Anbindungen, die Strecke zur Guyotstraße und die Straßenverbindung zwischen Adlershof und Schöneweide hinzu, außerdem ein paar kleinere Maßnahmen wie die Warschauer Brücke, Grünstraße und Friedrichstraße.)

TW 292

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Re: [DE] Berlin
« Antwort #814 am: 13. Mai 2024, 21:27:15 »
Zum Hbf hat’s auch paar Jahre länger gedauert!


Piefke

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Re: [DE] Berlin
« Antwort #815 am: 16. Mai 2024, 00:21:02 »
Die Tauentzienstraße vor der Kreuzung Nürnberger Straße, um 1930 (Foto: Max Missmann)
Zum Vergleich - fünf Jahre später - schon damals Umverteilung zugunsten der Pkw:
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Piefke

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Re: [DE] Berlin
« Antwort #816 am: 16. Mai 2024, 13:59:58 »
GT6ZO 2209 (Baujahr 1998) auf der Linie 60 zum Alten Wasserwerk Friedrichshagen,
hier am eingleisigen Müggelseedamm / Scharnweberstraße, 12. Mai 2024.

Piefke

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Re: [DE] Berlin
« Antwort #817 am: 16. Mai 2024, 14:06:31 »
Hier noch etwas dörflich-ursprünglicher, GT6ZO 2206 an der Weiche in Gegenrichtung, Friedrichshagen Müggelseedamm, 12. Mai 2024.

T1

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Re: [DE] Berlin
« Antwort #818 am: 20. Mai 2024, 14:22:48 »
Wie sehr doch die GT6 durch den Neulack gewonnen haben! :)

Tatra83

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Re: [DE] Berlin
« Antwort #819 am: 22. Mai 2024, 21:30:40 »
Wie sehr doch die GT6 durch den Neulack gewonnen haben! :)
Meinst du, durch die Neulackierung per se oder durch die geringfügige Anpassung des Lack-Schemas mit dem nicht mehr durchgezogenen schwarzen Fensterband und der gelb/grauen Frontschürze (statt komplett grau)?
Und ich dachte, mit der Straßenbahn bin ich schneller als zu Fuß.

T1

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Re: [DE] Berlin
« Antwort #820 am: 25. Mai 2024, 19:53:48 »
Wie sehr doch die GT6 durch den Neulack gewonnen haben! :)
Meinst du, durch die Neulackierung per se oder durch die geringfügige Anpassung des Lack-Schemas mit dem nicht mehr durchgezogenen schwarzen Fensterband und der gelb/grauen Frontschürze (statt komplett grau)?

Ich meine die Anpassung des Lackschemas. Das macht die Fahrzeuge um so viel freundlicher!

agentk

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Re: [DE] Berlin
« Antwort #821 am: 27. Juni 2024, 11:31:35 »
Besuch in Berlin, anlässlich der EM 2024: Da kam mir beim Alexanderplatz (Station Marienkirche) eine Straßenbahn (Linie M4) mit WANDA-Werbung entgegen.....

Piefke

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Re: [DE] Berlin
« Antwort #822 am: 28. Juni 2024, 22:35:54 »
Wegen kurzfristiger Gleisarbeiten am Hackeschen Markt fahren die M4-Züge wieder mal die große Alex-Schleife.
GT6-O 1205 in Doppeltraktion auf der Rückfahrt nach Falkenberg in der Karl-Liebknecht-Straße*, am 27.06.2024.
Der wuchernde Grünbewuchs freut Insekten ebenso wie Sparfüchse im Grünflächenamt. 8)

(*eine der wenigen noch altkommunistischen Straßennamen, welche die "Säuberungswelle" überstanden haben)

abc

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Re: [DE] Berlin
« Antwort #823 am: 28. Juni 2024, 22:46:41 »
Danke fürs Foto!

(*eine der wenigen noch altkommunistischen Straßennamen, welche die "Säuberungswelle" überstanden haben)

So wenige sind es eigentlich gar nicht, z.B. sind in Lichtenberg noch viele Straßen nach kommunistischen Widerstandskämpfern benannt.

These: nach Kommunisten und Sozialisten (selten: -innen) benannte Straßen, deren Namenspatron vor 1945 gestorben ist, hatten nach 1990 recht gute Chancen, ihre Namen zu behalten. Natürlich mit Ausnahmen: Lenin ist lange vor 1945 gestorben und trotzdem heißt die Leninallee inzwischen wieder Landsberger Allee, während der 1982 gestorbene Filmregisseuer Konrad Wolf bis heute mit einer Straße geehrt wird.

Letztlich dürfte die Tätigkeit in der Sowjetischen Besatzungszone und der DDR ausschlaggebend gewesen sein, ob man nach 1990 noch als Namensgeber für eine Straße würdig empfunden wurde. Ranghohe DDR-Politiker wie Albert Norden oder Karl Maron waren nach der Wende natürlich als Namensgeber für Straßen (und S- und U-Bahn-Stationen) nicht mehr statthaft. Insofern wurde nach der Wende die Albert-Norden-Straße in Cecilienstraße umbenannt, die zuvor nach ihr benannte U-Bahn-Station in Kaulsdorf-Nord.

MK

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Re: [DE] Berlin
« Antwort #824 am: 29. Juni 2024, 11:44:33 »
These: nach Kommunisten und Sozialisten (selten: -innen) benannte Straßen, deren Namenspatron vor 1945 gestorben ist, hatten nach 1990 recht gute Chancen, ihre Namen zu behalten. Natürlich mit Ausnahmen: Lenin ist lange vor 1945 gestorben und trotzdem heißt die Leninallee inzwischen wieder Landsberger Allee, während der 1982 gestorbene Filmregisseuer Konrad Wolf bis heute mit einer Straße geehrt wird.

Es hängt von einigen Faktoren ab, zum Beispiel ob die Straße in einer kleinen oder großen Stadt liegt (kleine Städte haben aus Kostengründen mehr beibehalten), ob es die Straße schon vorher gab (wenn nicht, gab es keinen alten Namen, den man wieder hätte einsetzen können) und wenn es sie schon vorher gab, nach wem die Straße vorher benannt war (war derjenige ebenfalls politisch vorbelastet, wurde die Straße nicht zurückbenannt, sondern höchstens neu benannt).
Wanderer, kommst du nach Liechtenstein,
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