Die LCDs werden halt billiger gewesen sein.
Die WiLi kaufen nichts billiges. Die Dinge müssen nicht gut sein, Hauptsache teuer!
Ein E2-Display hat angeblich sagenhafte 1250,– Euro gekostet! Der Umbau eines E2/c5-Zuges von Brose auf LED 25.000,– Euro. Ich habe mir vor rund 25 Jahren einmal interessehalber im Elektronic-Fachhandel LED-Displays angeschaut, die Dinger (sie waren allerdings rot) haben pro Stück nur mehrere hundert Schilling gekostet*, inklusive Software, mit der man verschiedenen Schrifteffekte erzielen konnte.
*) Es waren allerdings nur Paneele mit Anschlüssen, ohne Tragebleche oder eigene Gehäuse drum rum. Aber die hätten wohl auch nicht die Welt gekostet, besonders wenn man sie in der eigenen Werkstatt fertigt!
Du weißt schon, dass ein ganz kleiner Unterschied zwischen einem Spielzeug und einem professionellem System ist, das -20 bis +70 °C, Feuchtigkeit, Erschütterungen, plötzliche Klimaänderungen usw. aushalten muss und dabei noch mindestens 10 Jahre lang funktionieren soll? Wenn die "Hardware" für einen E2 nur 1250 Euro gekostet hat, bestätigt dies mein Wissen, dass die WiLi das billigste System gekauft haben. Es gab zu diesem Zeitpunkt längst färbige LED-Displays mit höheren Auflösungen.
Abgesehen davon, dass das vor 25 Jahren ganz andere LEDs waren. Damals gab es noch keine weißen LEDs mit extremer Leuchtkraft. Falls du es nicht weißt: Weiße LEDs sind eigentlich Leuchtstofflampen; ein Leuchtstoff wandelt das UV-nahe monochrome Licht "dunkelblauer" LEDs in weißes Licht um. Alle färbigen LEDs für Anzeigen funktionieren nach demselben Prinzip, nur produziert hier der Leuchtstoff eben oranges oder andersfarbiges Licht.
Der Beweis dafür sind übrigens Fotos auf Diafilm; hier kann je nach Lichtverhältnissen das E2-Display gelbgrünlich werden. Der Grund: Der Film nimmt das Rest-UV-Licht als blau auf und mischt es mit dem Orange. Digitalkameras verfügen überlicherweise über einen UV-Sperrfilter.