Tramwayforum
Straßenbahn Wien => Technik => Thema gestartet von: 13er am 23. März 2012, 12:47:14
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Bei den Bildern aus Turin ist mir wieder aufgefallen, dass Rillenschienen in den meisten Städten relativ breite Laufkanten haben. In Wien sind die Laufkanten wesentlich schmäler. Hat das irgendwelche Gründe bzw. hat das eine oder andere System besondere Vor- oder Nachteile?
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Ich denke, du täuscht dich. Das sind sicher ganz stinknormale R60- oder Ri59-Schienen. Die breitere Wange an der Leitkante sehe ich nur an den Herz- und Kreuzungsstücken und die sind aus Blöcken ausgefräst, Im normalen Gleisbereich schaut alles ganz üblich aus.
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Schienenprofil Ri60.
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Schienenprofil Ri59.
In Wien ist seit kurzer Zeit die Schiene Ri60 der Standard. Die alten, extra für Wien angefertigten Profile dürften nur mehr "aufgebraucht" werden, hauptsächlich für Gleisprovisorien oder für Reparaturen. Das moderne Profil Ri59 habe ich eigentlich nur in Mauer nach dem Gleistausch des letzten Sommers entdeckt. Es wäre sicher nicht schlecht, ganz darauf umzusteigen, weil es radfreundlicher ist und dem ULF sicher gut täte. Auch für die Radprofile der Badner-Bahn und T (T1) wäre es gut geeignet, man könnte dann ja sogar dran denken, auch den Wiener Straßenbahnfahrzeugen diese Räder zukommen zu lassen (Und endlich von der Flachrille Abschied nehmen!).
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In Budapest sind die Rillen – wie fast überall – auch um Einiges breiter.
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Wo ich dieses grad lese, ist mir wieder eingefallen das ich seit Monaten schon eine Frage habe und sie jetz einfach hier mit dazu schreibe.
Gibt es Mindestmaße für Leitkanten und wenn ja kann man diese per Auftragschweißung wieder herstellen oder muß man das entsprechende Gleisstück/Kurvenstück austauschen?
Fals mal jemand zufällig mal am 38er unterwegs ist, oben in der Endstelle Grinzing der Bogen bei der Ausfahrt aus der Haltstelle, dort ist die Leitkannte mMn schon ordenlich schmal und eingefräst, somit könnte vielleicht mal einer ein halberwege brauchbares Foto von machen.
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@HLS: ich bin gerade mit Fotoapperat in Grinzing. Die Fotos stelle ich heute an Abend hier herein.
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@HLS: ich bin gerade mit Fotoapperat in Grinzing. Die Fotos stelle ich heute an Abend hier herein.
Merci, ich hätte es selber gemacht aber leider hab ich keine Kamara sondern nur ein Süchtophone. ;)
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Also:
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Die Innenschiene
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Zum Vergleichen: die äußere Schiene
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Also:
(Dateianhang Link)
Das Innengleis
(Dateianhang Link)
Zum Vergleichen: das äußere Gleis
(Dateianhang Link)
Du meinst wohl die Innenschiene . . . und die äußere Schiene. ;)
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Hoppala :o
Entschuldigt den Fehler, ist schon ausgebessert.
Allerdings hoffe ich, dass die Bilder halbwegs aussagekräftig sind.
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Hoppala :o
Entschuldigt den Fehler, ist schon ausgebessert.
Nur der Genus stimmt noch nicht. ;)
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Peinlich, peinlich, peinlich... :-\
Wenn man vor Müdigkeit kaum noch etwas aus den Augen sieht, sollte man aufhören zu posten... :-\
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Im Bogen ist das immer so, da wird an der inneren Schiene durch die Spurkränze die Leitkante abgefräst und an der äußeren Schiene die Fahrkante am Schienenkopf. Extrem stark durch den ULF im Bogenein- und Auslaufbereich. Im gleichen Maß werden aber auch die Spurkränze "beleidigt", bei größeren Radien und breiteren Rillen entsprechend weniger. Man kann aber die Rille nicht beliebig breit machen, da man die Leitkante der inneren Bogenschiene zur Führung des Rades und als Sicherung gegen Aufklettern auf die äußere Schiene braucht.
Im Bogen verwendet(e) man Schienen, die an der Innenseite der Rille etwas mehr Fleisch haben als die "Standardschiene" auf der rechten Skizze.
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Das weiß ich ja und sehn tu ich es ja täglich nur ist damit meine Frage noch nicht beantwortet.
Wo ich dieses grad lese, ist mir wieder eingefallen das ich seit Monaten schon eine Frage habe und sie jetz einfach hier mit dazu schreibe.
Gibt es Mindestmaße für Leitkanten und wenn ja kann man diese per Auftragschweißung wieder herstellen oder muß man das entsprechende Gleisstück/Kurvenstück austauschen?
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Alles kann man aufschweißen, aber irgendwann ist ein Schienenstück halt so verschlissen, dass es getausch werden muss.
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Übrigens war letztens (15.3.2012) in der Presse zu lesen, dass die VOEST bzw. die deutsche VOEST-Tochter TSTG Schienentechnik die Produktion von Standardschienen einstellt.
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Soll heißen, daß sie nur mehr Spezialteile erzeugen, wie Weichen, Kreuzungen etc.?
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Das geht aus dem Artikel leider nicht ganz hervor.
Ich zitiere:
Mit der Schließung des TSTG-Werks steigt die Voest aus der Produktion von Standardschienen komplett aus.
Hier der Link zum gesamten Artikel:
http://diepresse.com/home/wirtschaft/economist/740310/Schienenkartell-laesst-bei-Voest-Gewinn-schmelzen?from=suche.intern.portal (http://diepresse.com/home/wirtschaft/economist/740310/Schienenkartell-laesst-bei-Voest-Gewinn-schmelzen?from=suche.intern.portal)
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Ob auch Rillenschienen mit "Standardschienen" gemeint sind? ???
Auch das lukrative Geschäft mit dem Walzen der Sonderprofile für die Wiener U-Bahn werden sie sich vielleicht nicht entgehen lassen!
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Ich denke, dabei geht es lediglich darum, dass die deutschen Tochter - TSTG Schienentechnik - und deren Werk eingestampft wird und damit keine "Standardschienen" mehr in Deutschland (!) hergestellt werden (können). Die Voest produziert auch selbst fleißig in Donawitz (http://www.voestalpine.com/schienen/de.html) Schienen und wird das auf Grund ihrer monopolartigen Stellung - zumindest im deutschsprachigen Raum - mit Sicherheit weiterhin tun.