Autor Thema: Gesamtverkehrskonzept Wien  (Gelesen 45212 mal)

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95B

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Re: Gesamtverkehrskonzept Wien
« Antwort #15 am: 15. März 2020, 19:41:49 »
Das ist schon ein bisserl ein phantasieloses Totschlagargument...........

Ich wollte es nicht so dramatisch ausdrücken, wie 95b.

Ich habe mir die Mühe gemacht und den "Netzplan" genauer studiert. Je länger ich davor gesessen bin, desto weniger bin ich vom Kopfschütteln abgekommen. Da soll noch jemand behaupten, Politiker würden sich nicht weltfremd verhalten.

Denn viele Linienführung würde den Wiener das Fahren von A nach B erleichtern, sondern erschweren oder gar unmöglich machen.

Auf die gewachsenen Strukturen, die auch entsprechende Verkehrsflüsse mit sich bringen, wurde hier überhaupt keine Rücksicht genommen. Es wurde ausnahmslos phantasiert. Das ist an sich ja nicht verwerflich und regt die Kreativität auch gut an, aber wenn man dann versucht, es als ernsthaften Vorschlag anzupreisen, wird es ausnahmslos absurd.
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Re: Gesamtverkehrskonzept Wien
« Antwort #16 am: 15. März 2020, 19:46:34 »
Ist die WL-SPÖ-Verkehrspolitik wirklich so viel weniger weltfremd?  ???

95B

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Re: Gesamtverkehrskonzept Wien
« Antwort #17 am: 15. März 2020, 19:52:36 »
Ist die WL-SPÖ-Verkehrspolitik wirklich so viel weniger weltfremd?  ???

Ich würde sagen, sie ist deutlich weniger weltfremd, was aber noch lang nicht heißt, dass ich sie daher positiv beurteile.
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Re: Gesamtverkehrskonzept Wien
« Antwort #18 am: 15. März 2020, 19:54:26 »
Super, dass da Dinge die in naher Zukunft wirklich kommen werden/sollen gar nicht drauf sind wie die O-Wagen-Verlängerung oder die Errichtung der Station "An den alten Schanzen" (samt neuer Buslinie). Aber Hauptsache die seit Jahren eingestellte Feldbahn Lainz oder die Klosterneuburger Auparkbahn sind eingezeichnet.  :P

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Re: Gesamtverkehrskonzept Wien
« Antwort #19 am: 15. März 2020, 19:56:42 »
Kappen von derzeitigen Direktstrecken, wechle dann nicht einmal mit Umsteigen zurücklegbar sind (z.B.) 10A

Ich hab mit viele Personen in West Wien gesprochen, Aktivisten, Bekannte, Freunde, mit der Frage, welche Probleme es in West Wien gibt? Zurück gekommen ist "Wo bleibt eine Entlastung für Strab 43", und "Tangential Verbindungen sind überlastet". Mein Konzept versucht, der Kapazität zu erhöhen in dem Busse mit Straßenbahnen zu ersetzt werden. Tangential Verbindungen bilden Strab 7, 10z, Strab 6, Strab 4 sowie Strab 44 und Strab 12. L45 (Kostengünstiger als U5) entlastet die Strab 43. Aber wenn Klingelfee sagt 10A Nachfolge Ideen sind suboptimal, werde ich wohl noch mehr Gedanken hier hineinstecken müssen.

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Re: Gesamtverkehrskonzept Wien
« Antwort #20 am: 15. März 2020, 20:07:08 »
Zusammenfassung: Es ist sicherlich die eine oder andere gute Idee drinnen. Aber in der Menge glaube ich doch, dass vieles drinnen ist, was man nicht verwirklichen sollte. Und das sage ich nicht, weil ich zufällig bei den WL arbeite, sondern die Tatsache, das viele Direktverbindungen, die ich jetzt immer wieder benutze, dann nicht mehr vorhanden wären.

Ich hab auch mal für die Wiener Linien gearbeitet, und es ist:
  • Eine riesige Organisation, mit verschwommene Informationshierarchien und große Trägheit.
  • Teilweise herrscht eine irrsinnigen Angst vor etwas Veränderung.
  • Und eine Philosophie von Mäanderbuslinien in die äußere Bezirken.

Im Konzept ging es mir darum auch gesamtheitlich zu denken, ein Gesamtnetz aufzubauen, und nicht eine Fleckerlteppich von einzel Maßnahmen.

Trotzdem, ich wäre auch sehr dankbar für eine Liste die vielen Direktverbindungen, die verursachen das man so etwas nicht verwirklichen sollte.

Schienenbremse

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Re: Gesamtverkehrskonzept Wien
« Antwort #21 am: 15. März 2020, 20:10:06 »
Lieber AlternativeTransport, das Tramwayforum ist nicht der richtige Platz für parteipolitische Wahlwerbung. Wir wollen dir nicht den Platz verweigern, deine Ideen in die Diskussion zu stellen, aber wir bitten dich, deine Beiträge und auch deine Signatur so abzuändern, dass daraus nicht ersichtlich ist, dass du deine Beiträge zum Zweck der Wahlwerbung hier postest.

Wir bitten dich auch, diesen Handlungshinweis ernst zu nehmen, denn sonst werden wir das für dich machen - und das ist nicht die bessere Wahl!

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Re: Gesamtverkehrskonzept Wien
« Antwort #22 am: 15. März 2020, 20:18:53 »
Was auch interessant wäre die genaue Linienführung der Linie 4 zwischen Josefstädter Straße und und der Jörger Straße. Denn ich weiß nicht, ob die Bewohner der Veronikagasse wirklich eine Straßenbahnlinie vor ihrer Türe haben wollen.

Denn auch wenn man mit dieser Aktion voraussetzt, dass der Autoverkehr massiv zurück geht und somit viele Stellplätze nicht mehr erforderlich ist. Aber bei dieser, wie auch bei vielen anderen  Linienführungen würde man auch Stellplätze für Lieferverkehr und Handwerker wegfallen. Ob dies sinnvoll ist, bezweifle ich. Ebenso glaube ich nicht, dass bei der Dichte der Linien es auch bei einer massiven Anstieg der Fahrgastzahlen ein umstellen vieler Autobuslinien auf Straßenbahnlinien rechtfertigt.

Und wenn wir schon bei der Linie 4 sind. ich halte persönlich nichts von Ringlinien, schon gar nicht so lange, wie die Linie 4
(Hauptbahnhof - Westbahnhof - Nußdorfer Straße - Landstraße - Hauptbahnhof). Im Störungsfall will ich nicht der Disponent sein, der die Linie wieder auf gleich bringen muss.


Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

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Re: Gesamtverkehrskonzept Wien
« Antwort #23 am: 15. März 2020, 20:21:26 »
Da ich nicht eine jede Linie einzeln jetzt raussuchen will, um sie wirklich bewerten zu können, könntest du eventuell eine Auflistung deiner Linienvorschläge schreiben?

Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

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Re: Gesamtverkehrskonzept Wien
« Antwort #24 am: 15. März 2020, 20:26:59 »
Also, das ist ja ganz nett, aber manche Verlängerungen sind überhaupt nicht nötig (z.B. U5 Süd)


Die U5 *U2 Verlängerung Matzleinsdorfer Platz - Wienerberg - Alt Erlaa???

Sehe ich auch nicht vor bis Jahr 2030, sondern nur als längerfristige U-Bahn Trasse für U2. Das heißt bei der Bau vom Bahnhof Steinhof für die S10 und S2, sollten schon Vorbereitungen getroffen werden für ein Hochbahn U-Bahn Trasse, die später neben Gutheil Schoder Gasse und Altmannsdorfer Autobahnast nach Alt Erlaa fährt.

Oder meinst du die Lokalbahnstammstrecke L5 mit L75 Aspangbahn und L85 Pressburgerbahn?

Zitat
Außerdem wieso sollten Linien umbezeichnet werden? ? ?
Es ändert sich vieles, ich hab versucht die Linienbezeichnung Systematik von vor 100 Jahren zu übernehmen (minus Buchstaben Linien)

  • 0, 1, 2, 3, 4 Ringlinien die auch Ring befahren
  • 4, 5, 6, 7 Ring- bzw. Tangentiallinien, die der Schnellstraßenbahn/UStrab Gürtel Strecke benützen
  • 8 bis 18, Tangentiallinien
  • 21 bis 99, Radial (und Tangential/Sekantial) Linien die Gegenuhrzeigersinn von Reichsbrücke - Wagramer Str. weg aufsteigen
  • 200 bis 599, Regionalbussen


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Re: Gesamtverkehrskonzept Wien
« Antwort #25 am: 15. März 2020, 20:49:03 »
Finanzierung Aktiengesellschaft - Das kannst du zwar für die Lokalbahnen machen, nicht jedoch für das Stadtgebiet. Da werden dir die Anrainergemeinden etwas husten.

Genau, und diese große Lokalbahn (mit innerstädtische Stammstrecke) Ausbau fällt nicht die Wiener Linien zu, sondern die Wiener Lokalbahnen / NÖVOG. Technisch und Rechtlich gehts' das aus. Ich wurde dafür kämpfen dass das auch Politisch geht.

S-Bahn fällt die Wiener Linien auch nicht zu, sondern die ÖBB.

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Re: Gesamtverkehrskonzept Wien
« Antwort #26 am: 15. März 2020, 21:22:29 »
Was ich aber nicht versteh, wie zb Klingelfee schon angemerkt hat. Wieso muss der Großteil der vorhandenen sinnvollen Verkehrsverbindungen (wie den 62er) so mutwillig verändert werden (von schwachsinnigen Liniennummernänderungen mal zuschweigen)? Oder gehts euch nur darum was zu ändern damit was geändert wird?
Und fixe Veränderungen wie die O-Verlängerung zu vergessen, macht die Planungen auch nicht seriöser!

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Re: Gesamtverkehrskonzept Wien
« Antwort #27 am: 15. März 2020, 22:16:08 »
Kein Lobautunnel - Man kann zum Lobautunnel eingestellt sein, wie man will. Aber ich würde mir schon lange eine Schließung des Autobahnringes um Wien. Und wenn man das Lobau-Tunnel nicht baut, wo würdest du dann die Überquerung der Donau östlich von Wien bauen?

Siehe  Thema: [PM] Wiener Neos wollen mit "Lobautunnel light" Kosten sparen

Darauf aufbauend hab ich im Konzept folgendes ausgedacht (nicht alles bis 2030, eher bis 2040)



  • Trassierung für 80km/h: Verlängerung S1 im Süden über Alberner Hafen, Simmerinnger Lände bis Prater Spitz
  • Brücke 1: Auto (+ Vorbereitung für Eisenbahnbrücke für Donauländebahn) zwischen Prater Spitz und OMV Tanklager
  • Trassierung für 80km/h: Verlängerung A22 bis OMV Tanklager / S1-Brücke
  • Trassierung für 100km/h: Verlängerung S1 im Norden Entlang Stadtgrenze bis Nördlich von Groß Enzersdorf
  • Trassierung für 100km/h: Bau Ortsumfahrung Groß Enzersdorf, Oberhausen, Wittau, Probstdorf, Mannsdorf, als B3 Autostraße
  • Brücke 2: Für Auto und Hochgeschwindigkeitsbahn Richtung Bratislava/Brunn/Krakau zwischen Fischamend und Orth (dort wo Nationalpark am schmälsten ist).
  • B10 umlegen in Vorbereitung für ein eventuellen 3. Piste
  • eventuell B10a unter 2. Pist bis A4 Autobahn
  • Hochgeschwindigkeitsbahn (250km/h) zwischen Kledering und Flughafen (mit neue Fernbahnhof) und dann weiter zu Marchegger Ostbahn und Ostbahn. So können alle Fernzüge von Brunn, Bratislava, Krakau, Olmütz, Raab, Budapest, Großwardein, Belgrad, usw... auch am Flughafen halten.

Zur Zeit ist der Flughafen nur über eine ehemalige Lokalbahn mit teilweise 40km/h Geschwindigkeitsbegrenzung erreichbar. Railjets, die 230 km/h fahren könnten, tuckelt mit 40 bis 60km/h durch Schwechat.


haidi

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Re: Gesamtverkehrskonzept Wien
« Antwort #28 am: 15. März 2020, 22:17:40 »
Ich hab mit viele Personen in West Wien gesprochen, Aktivisten, Bekannte, Freunde, mit der Frage, welche Probleme es in West Wien gibt? Zurück gekommen ist "Wo bleibt eine Entlastung für Strab 43
Die Linie 43 ist ganz einfach zu entlasten: Längere Straßenbahnfahrzeuge lassen sich gerade auf dieser STrecke sofort einsetzen, wenn man die Haltestelle Alser Straße in die Jörger Straße verlegt. Natürlich gehört dann zeitnah der 43er dort über Kinderspitalgasse - Gürtel - Jörgerstraße umgeleitet.

Kosten: Im Vergleich zum Stadtbudget marginal
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Re: Gesamtverkehrskonzept Wien
« Antwort #29 am: 15. März 2020, 22:23:17 »
Schulden - Wie viele Schulden willst du da machen. Hast du dir schon einmal durchgerechnet, was das in etwas kostet? Ich weis nicht, wieviel, aber alleine bei den Kosten für die zusätzlichen Fahrzeuge bewegen wir uns wahrscheinlich im 2-stelligen Milliardenbetrag.

Von den Kosten für die zusätzlichen Abstellflächen und Gleisanlagen will ich gar nicht reden.

Einzelne Überlegungen und Ideen hab ich sehr wohl grob ausgerechnet, aber das Gesamtkonzept hab ich nicht ausgerechnet. Ich hab ja auch nur begrenzter zeitliche und finanzielle Ressourcen.