Tramwayforum

Öffentlicher Verkehr national und international => Verkehrspolitik => Thema gestartet von: 4463 am 03. Oktober 2017, 20:17:28

Titel: [PM] Wiener Neos wollen mit "Lobautunnel light" Kosten sparen
Beitrag von: 4463 am 03. Oktober 2017, 20:17:28
Vom Tiel her eigentlich uninteressant für "uns", aber im Detail entdeckt man Punkte, die den Text (wie geduldig die Bits und Bytes, auf denen er gespeichert ist, auch sein mögen) durchaus erwähnenswert machen:

Zitat
Öffi-Ausbau im Nordosten Wiens
(...)Die Öffi-Strecken sollen ausgebaut, neue Linien eingeführt werden. So soll die Straßenbahnlinie 25 bis nach Großenzersdorf geführt werden, eine neue Linie 27 soll von Großjedlersdorf nach Kagran fahren. Der 31er soll als "Light Rail M31" verlängert und zur schnelleren Stadtbahn umgewandelt werden.(...)
Quelle: derstandard.at (http://derstandard.at/2000065242009/Wiener-Neos-wollen-mit-Lobautunnel-light-Kosten-sparen)
Titel: Re: [PM] Wiener Neos wollen mit "Lobautunnel light" Kosten sparen
Beitrag von: Berni229 am 03. Oktober 2017, 20:25:56
Die NEOS haben heute ein Maßnahmenpaket für Floridsdorf und Donaustadt vorgestellt: https://kurier.at/chronik/wien/den-neos-schwebt-ein-lobautunnel-light-vor/289.792.200 (https://kurier.at/chronik/wien/den-neos-schwebt-ein-lobautunnel-light-vor/289.792.200)

Einige Projekte klingen ja ganz interessant, leider steht in dem Artikel nicht viel. Weiß vielleicht jemand, ob es da irgendwo Details gibt?
Titel: Re: [PM] Wiener Neos wollen mit "Lobautunnel light" Kosten sparen
Beitrag von: 95B am 03. Oktober 2017, 21:01:19
Der 27er ist ja schon ewig nicht mehr ausgegraben worden.  ::)
Titel: Re: [PM] Wiener Neos wollen mit "Lobautunnel light" Kosten sparen
Beitrag von: Z-TW am 03. Oktober 2017, 23:10:33
Ich schlage auch etliche Tramwayprojekte vor.... ;D
Titel: Re: [PM] Wiener Neos wollen mit "Lobautunnel light" Kosten sparen
Beitrag von: Klingelfee am 04. Oktober 2017, 07:21:14
Ohne die Projekte irgendwie bewerten zu wollen.

Aber WAS ??? ??? ??? hat der ÖV Wien mit der Nationalratwahl zu tun. Ich glaube nämlich kaum, dass ich mit diesem Thema jemand ausserhalb von Wien zur Wahl bewegen kann.

Auch finde ich herrlich, dass sie der Meinung sind, dass diese Projekte binnen 3 Jahre umgesetzt werden könnten. Solange braucht man ja schon, bis man alle Bewilligungen dafür zusammen hat. Ganz abgesehen, dass es dann noch einige Zeit für die Ausschreibung und Errichtung benötigt.

Ich halte für die Gesamtumsetzung dieses Projektvorschlag einen Zeitraum zwischen 7 und 10 Jahren für realistisch.

Aber mMn ohne realistische Chance auf eine Regierungsbeteiligung kann man ja immer solche Projekte vorstellen und fordern.

Und bezüglich des Lobautunnels - Da soll man nicht dauernd neue Alternativen bringen, sondern sich endlich für eine bereits vorhandene Version entscheiden und anfangen zu bauen.
Titel: Re: [PM] Wiener Neos wollen mit "Lobautunnel light" Kosten sparen
Beitrag von: 4463 am 04. Oktober 2017, 13:14:50
Aber WAS ??? ??? ??? hat der ÖV Wien mit der Nationalratwahl zu tun. Ich hgglaube nämlich kaum, dass ich mit diesem Thema jemand ausserhalb von Wien zur Wahl bewegen kann.
(...)
Und bezüglich des Lobautunnels - Da soll man nicht dauernd neue Alternativen bringen, sondern sich endlich für eine bereits vorhandene Version entscheiden und anfangen zu bauen.
Für die NEOS hat das schon etwas damit zu tun, da Wien für die NEOS extrem wichtig ist, um ins Parlament zu kommen. Da die Grünen mit sich selbst beschäftigt sind, versuchen die NEOS auf die Art wohl bürgerliche Wähler von den Grünen abzusaugen (vor allem mit dem Teil des Artikels, der von den Öffis handelt). Überdies sind Autobahnen Bundesangelegenheit, somit sehr wohl Sache des Nationalrates!

Es wäre (ohne das jetzt bewerten zu können oder wollen) aber in jedem Fall sinnvoll, eine Variante zu finden, die nicht mit horrenden Kosten das Budget belastet (wenn man meint, das überhaupt unbedingt in der Form bauen zu müssen).

Auf wien.orf.at (http://wien.orf.at/news/stories/2870115/) gibt es einen weiteren Artikel dazu: hier wird einerseits davon gesprochen, dass der Ölhafen eine Altlast ist - ich frage mich: warum sollte man diese dann nicht sanieren und gleich die Autobahn hineinbauen - zwei Fliegen mit einer Klappe!

Interessant auch, dass das Öffi-Thema im ORF-Artikel komplett ausgespart wird – ein Schelm, der Böses dabei denkt. >:D

Generell sollte man aber überlegen, ob nach Schließung des Autobahnringes um Wien mit dieser Verbindung, nicht ein drastischer Rückbau der Südosttangente bzw. zumindest rigorose Fahrverbote auf selbiger einhergehen sollte. Schließlich ist die Tangente eines der größten verkehrspolitischen Verbrechen des 20. Jahrhunderts – eine Autobahn mitten durch die Stadt. :o
Titel: Re: [PM] Wiener Neos wollen mit "Lobautunnel light" Kosten sparen
Beitrag von: Ferry am 04. Oktober 2017, 13:27:13
Generell sollte man aber überlegen, ob nach Schließung des Autobahnringes um Wien mit dieser Verbindung, nicht ein drastischer Rückbau der Südosttangente bzw. zumindest rigorose Fahrverbote auf selbiger einhergehen sollte. Schließlich ist die Tangente eines der größten verkehrspolitischen Verbrechen des 20. Jahrhunderts – eine Autobahn mitten durch die Stadt. :o

Na und? Gibt's in anderen Städten doch auch und ist dort kein Problem. Und "drastischer Rückbau"? Was ist damit gemeint? Wo soll der Verkehr dann hin?
Titel: Re: [PM] Wiener Neos wollen mit "Lobautunnel light" Kosten sparen
Beitrag von: 4463 am 04. Oktober 2017, 13:44:12
Generell sollte man aber überlegen, ob nach Schließung des Autobahnringes um Wien mit dieser Verbindung, nicht ein drastischer Rückbau der Südosttangente bzw. zumindest rigorose Fahrverbote auf selbiger einhergehen sollte. Schließlich ist die Tangente eines der größten verkehrspolitischen Verbrechen des 20. Jahrhunderts – eine Autobahn mitten durch die Stadt. :o

Na und? Gibt's in anderen Städten doch auch und ist dort kein Problem. Und "drastischer Rückbau"? Was ist damit gemeint? Wo soll der Verkehr dann hin?
Der Verkehr, der nicht Wien als Ausgangs- oder Endpunkt hat, fährt rundherum (es ist sowieso absurd, dass der jetzt auch mitten durch die Stadt fahren muss/darf), der Rest muss sich andere Wege suchen bzw. wird bei entsprechendem Öffi-Ausbau einfach auf andere Verkehrsträger umgelagert. Natürlich kann die Tangente mittelfristig als "Autobahnzubringer" erhalten bleiben, aber mit entsprechend weniger Spuren und empfindlichen Beschränkungen, wer dort fahren darf bzw. wie schnell gefahren werden darf. Natürlich könnte man alternativ auch einfach eine erhöhte Maut für die Benützung verlangen.
In anderen Städten werden derartige Straßen übrigens mittlerweile teilweise rückgebaut (irgendwo in Asien gibts da ein berühmtes Beispiel, wo statt der Autobahn jetzt ein Erholungsgebiet ist).
Titel: Re: [PM] Wiener Neos wollen mit "Lobautunnel light" Kosten sparen
Beitrag von: Klingelfee am 04. Oktober 2017, 13:47:38
Generell sollte man aber überlegen, ob nach Schließung des Autobahnringes um Wien mit dieser Verbindung, nicht ein drastischer Rückbau der Südosttangente bzw. zumindest rigorose Fahrverbote auf selbiger einhergehen sollte. Schließlich ist die Tangente eines der größten verkehrspolitischen Verbrechen des 20. Jahrhunderts – eine Autobahn mitten durch die Stadt. :o

Na und? Gibt's in anderen Städten doch auch und ist dort kein Problem. Und "drastischer Rückbau"? Was ist damit gemeint? Wo soll der Verkehr dann hin?
Der Verkehr, der nicht Wien als Ausgangs- oder Endpunkt hat, fährt rundherum (es ist sowieso absurd, dass der jetzt auch mitten durch die Stadt fahren muss/darf), der Rest muss sich andere Wege suchen bzw. wird bei entsprechendem Öffi-Ausbau einfach auf andere Verkehrsträger umgelagert. Natürlich kann die Tangente mittelfristig als "Autobahnzubringer" erhalten bleiben, aber mit entsprechend weniger Spuren und empfindlichen Beschränkungen, wer dort fahren darf bzw. wie schnell gefahren werden darf. Natürlich könnte man alternativ auch einfach eine erhöhte Maut für die Benützung verlangen.
In anderen Städten werden derartige Straßen übrigens mittlerweile teilweise rückgebaut (irgendwo in Asien gibts da ein berühmtes Beispiel, wo statt der Autobahn jetzt ein Erholungsgebiet ist).

Nur das ist glaube ich ein Wunschtraum. Denn es gibt viele Pendler, die im Norden Wohnen und im Süden arbeiten und umgekehrt. Und wenn du denen die Tangente wegnimmst und sie über die Lobauautobahn jagst, dann ist es nur ein Verlagern des Verkehrs. Frei nach dem Florianiprinzip Heiliger Sankt Florian / Verschon’ mein Haus / Zünd’ and’re an!
Titel: Re: [PM] Wiener Neos wollen mit "Lobautunnel light" Kosten sparen
Beitrag von: coolharry am 04. Oktober 2017, 14:02:21
(irgendwo in Asien gibts da ein berühmtes Beispiel, wo statt der Autobahn jetzt ein Erholungsgebiet ist).

Wenn wir nur halb soviele Schnellstraße hätten wie in Seoul, dann könntens die Tangente von mir aus gern rückbauen.  ::)
Und selbst dort hat man eine Kreuzungsfreie Trasse gegen soetwas wie die Wienzeile "zurück" gebaut.
Woanders vergraben sie Ihre Stadtschnellstraßen. Z.B: Madrid, Boston, Barcelona und München. Selbst in Linz hat man die A7 stellenweise überbaut.
Alternativlose Abrisse gibts eigentlich kaum bis gar nicht.

... und sie über die Lobauautobahn jagst, dann ist es nur ein Verlagern des Verkehrs.

Das ist der Sinn des Lobautunnels, dass sich der Verkehr dorthin verlagert und die frei werdenden Kapazitäten weiteren Verkehr aus der Stadt abziehen.
Titel: Re: [PM] Wiener Neos wollen mit "Lobautunnel light" Kosten sparen
Beitrag von: Klingelfee am 04. Oktober 2017, 14:37:34

... und sie über die Lobauautobahn jagst, dann ist es nur ein Verlagern des Verkehrs.

Das ist der Sinn des Lobautunnels, dass sich der Verkehr dorthin verlagert und die frei werdenden Kapazitäten weiteren Verkehr aus der Stadt abziehen.

Was ich damit gemeint habe - Jetzt ist die Tangente überlastet. Dann ist das Lobautunnel überlastet. Und das ist auf keinen Fall sinnvoll. Mit dem Lobautunnel wird die Tangente entlastet, so dass dann hoffentlich nur mehr die Anzahl an Fahrzeuge dort fahren, für die die Tangente ausgelegt ansich ist. Und nicht die doppelte Anzahl an Fahrzeugen.
Titel: Re: [PM] Wiener Neos wollen mit "Lobautunnel light" Kosten sparen
Beitrag von: 95B am 04. Oktober 2017, 14:50:54
Das Reduzieren der verfügbaren Straßenkapazität führt nicht zu Verkehrsüberlastung, sondern zu Verkehrsverringerung. Das ist wissenschaftlich erwiesen, auch wenn es für den durchschnittlichen Autofahrer nicht nachvollziehbar erscheint.
Titel: Re: [PM] Wiener Neos wollen mit "Lobautunnel light" Kosten sparen
Beitrag von: coolharry am 04. Oktober 2017, 15:02:50
Was ich damit gemeint habe - Jetzt ist die Tangente überlastet. Dann ist das Lobautunnel überlastet. Und das ist auf keinen Fall sinnvoll. Mit dem Lobautunnel wird die Tangente entlastet, so dass dann hoffentlich nur mehr die Anzahl an Fahrzeuge dort fahren, für die die Tangente ausgelegt ansich ist. Und nicht die doppelte Anzahl an Fahrzeugen.

Das wirds nur nicht spielen, da eine Straße, auf der der Verkehr gut fließt, wieder solange Verkehr anzieht bis er eben nicht mehr fließt. Das es nämlich einfach nicht mehr Autos gibt, die diese Straße befahren könnten, wie Z.B auf einer Insel, gibts halt bei uns nicht. In Reykjavik vielleicht, aber nicht bei uns.

Ausnahmen sind nur Straßen die vom irgendwo ins nirgendwo gehen. Da fehlt dann einfach der Bedarf diese zu befahren.  :)
Titel: Re: [PM] Wiener Neos wollen mit "Lobautunnel light" Kosten sparen
Beitrag von: haidi am 04. Oktober 2017, 16:19:16
Was ich damit gemeint habe - Jetzt ist die Tangente überlastet. Dann ist das Lobautunnel überlastet. Und das ist auf keinen Fall sinnvoll. Mit dem Lobautunnel wird die Tangente entlastet, so dass dann hoffentlich nur mehr die Anzahl an Fahrzeuge dort fahren, für die die Tangente ausgelegt ansich ist. Und nicht die doppelte Anzahl an Fahrzeugen.
Dass du dich so vehement für den Lobautunnel einsetzt ist verständlich. Aber die Hoffnung, dass sich deswegen die Zahl der Fahrten auf der Tangente so drastisch reduziert kannst vergessen. Die S1 zwischen Vösendorf und A4 hat jetzt zwar sehr viel Verkehr, aber von einer echten Entlastung der Tangente ist jetzt nichts zu spüren.
Titel: Re: [PM] Wiener Neos wollen mit "Lobautunnel light" Kosten sparen
Beitrag von: 95B am 04. Oktober 2017, 16:44:17
Die S1 zwischen Vösendorf und A4 hat jetzt zwar sehr viel Verkehr, aber von einer echten Entlastung der Tangente ist jetzt nichts zu spüren.

Natürlich nicht. Das war auch all jenen, die sich ernsthaft mit Verkehrsplanung (und nicht nur mit Straßenbauagenden) beschäftigen, von Anbeginn an klar.
Titel: Re: [PM] Wiener Neos wollen mit "Lobautunnel light" Kosten sparen
Beitrag von: Ferry am 04. Oktober 2017, 16:54:22
Das Reduzieren der verfügbaren Straßenkapazität führt nicht zu Verkehrsüberlastung, sondern zu Verkehrsverringerung.

Aber nicht sofort. Das ist ein Prozess, der Monate, wenn nicht Jahre dauert. Und während dieser Zeit hast du innerhalb des Gürtels das ultimative Chaos. Und das muss ein Politiker erstmal auf seine Kappe nehmen (wollen).

Die Tangente wurde ja gerade deswegen errichtet, um eine Querung Wiens auf direktem Weg, ohne Ampeln, zu ermöglichen und die Innenstadt von diesem Durchzugsverkehr zu entlasten.
Titel: Re: [PM] Wiener Neos wollen mit "Lobautunnel light" Kosten sparen
Beitrag von: 95B am 04. Oktober 2017, 17:14:58
Das Reduzieren der verfügbaren Straßenkapazität führt nicht zu Verkehrsüberlastung, sondern zu Verkehrsverringerung.

Aber nicht sofort. Das ist ein Prozess, der Monate, wenn nicht Jahre dauert. Und während dieser Zeit hast du innerhalb des Gürtels das ultimative Chaos. Und das muss ein Politiker erstmal auf seine Kappe nehmen (wollen).

Das Chaos dauert ein paar Wochen, dann renkt sich das Verkehrssystem wieder ein.
Titel: Re: [PM] Wiener Neos wollen mit "Lobautunnel light" Kosten sparen
Beitrag von: Schienenfreak am 04. Oktober 2017, 18:31:48
Ich würde ja, wenn ich beim Lobautunnel mitbestimmen könnte, folgende Bedingung stellen: Ein Zustimmung zum Bau gibts nur,  wenn der Tunnel so geplant und gebaut wird, dass in der Mitte eine Straßenbahn mit eigenem Gleiskörper fahren kann, die dann eine zusätzlich Schienenverbindung in den 22.Bezirk darstellt. Welche Linie das sein soll bzw. ob man da nicht eine ganz neue einführt, wäre noch zu überlegen.

(Ich weiß, dass das rein hypothetisch ist, aber das hänge ich sicher nicht auf die große Glocke.)
Titel: Re: [PM] Wiener Neos wollen mit "Lobautunnel light" Kosten sparen
Beitrag von: 4463 am 05. Oktober 2017, 00:07:25
Die Tangente wurde ja gerade deswegen errichtet, um eine Querung Wiens auf direktem Weg, ohne Ampeln, zu ermöglichen und die Innenstadt von diesem Durchzugsverkehr zu entlasten.
Das war aber eine andere Zeit! Wobei viele Politiker noch immer Konzepte von damals zu verfolgen scheinen.
Und: sobald es einen Autobahnring um die Stadt gibt, muss die Tangente für den Durchzugsverkehr gesperrt werden (für LKW, die die Strecke komplett durchfahren, also kein Ziel- oder Quellverkehr sind, könnte man einfach die Maut drastisch erhöhen, bei PKW ist die Umsetzung wohl schwieriger, wobei ich fast davon ausgehe, dass lang vor Fertigstellung des Lobau-Abschnittes eine kilometerabhängige Maut eingeführt wird – ob von Österreich oder der EU sei dahingestellt – dann wäre es auch bei diesen problemlos möglich. Eine Alternative bezüglich der PKW wäre ein sanfter Rückbau auf zwei Spuren pro Richtung und eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf 60 km/h mit durchgehender Section Control). Sonst bringt ja die Umfahrung nichts, weil die Strecke dort länger ist. ::)
Titel: Re: [PM] Wiener Neos wollen mit "Lobautunnel light" Kosten sparen
Beitrag von: moszkva tér am 05. Oktober 2017, 04:15:32
Eine Alternative bezüglich der PKW wäre ein sanfter Rückbau auf zwei Spuren pro Richtung und eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf 60 km/h mit durchgehender Section Control). Sonst bringt ja die Umfahrung nichts, weil die Strecke dort länger ist. ::)
Utopie-Modus:
- Auflassung als Autobahn, Übergabe an die Stadt Wien als Landesstraße B323
- Reduzierung einer Fahrspur
- Rückbau von zahlreichen Knoten und Rampen, ersatzweise ampelgeregelte Kreuzungen
- Gewonnener Platz kann Grünlandnutzung zugeführt werden
Titel: Re: [PM] Wiener Neos wollen mit "Lobautunnel light" Kosten sparen
Beitrag von: Klingelfee am 05. Oktober 2017, 05:49:06
Eine Alternative bezüglich der PKW wäre ein sanfter Rückbau auf zwei Spuren pro Richtung und eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf 60 km/h mit durchgehender Section Control). Sonst bringt ja die Umfahrung nichts, weil die Strecke dort länger ist. ::)
Utopie-Modus:
- Auflassung als Autobahn, Übergabe an die Stadt Wien als Landesstraße B323
- Reduzierung einer Fahrspur
- Rückbau von zahlreichen Knoten und Rampen, ersatzweise ampelgeregelte Kreuzungen
- Gewonnener Platz kann Grünlandnutzung zugeführt werden

Und zu deinen Utopie-Punkte

- Auflassung als Autobahn, Übergabe an die Stadt Wien als Landesstraße B323
Bedingt OK - Denn dann benutzen diese Straße auch wieder all diejenigen, die derzeit die Tangente nicht benutzen, weil sie keine Autobahnvignette kaufen wollen.

- Reduzierung einer Fahrspur
Nur dann, wenn man die Spuren dann nur gewissen Verkehrsteilnehmern zur Verfügung lässt. Zum Beispiel die Praterbrücke wieder zu verschmälern finde ich nur, ist ein Verbraten von Geld.

Ebenso den Rückbau von den Auf und Abfahrten und dafür Ampel einbauen. Was soll das bringen?

- Einen gewonnen Platz als Grünraum gewinnen - sofort.


Und die Überlegungen sind nicht, weil ich für den MIV bin, sondern weil ich nach wie vor der Meinung bin, dass es ÖV nur mit MIV funktionieren kann.
Titel: Re: [PM] Wiener Neos wollen mit "Lobautunnel light" Kosten sparen
Beitrag von: Rodauner am 05. Oktober 2017, 06:05:12
... ersatzweise ampelgeregelte Kreuzungen

Das Wiener Ampelkartell jubelt bereits!

Etwas mehr Mut und Kreativität bitte! Der NÖ-Altlandeshauptmann hat vorgezeigt, wie's besser geht... :))
(was keinesfalls heißen soll, dass ich ein Fan von ihm bin...)
Titel: Re: [PM] Wiener Neos wollen mit "Lobautunnel light" Kosten sparen
Beitrag von: Berni229 am 05. Oktober 2017, 13:21:30
Eine Alternative bezüglich der PKW wäre ein sanfter Rückbau auf zwei Spuren pro Richtung und eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf 60 km/h mit durchgehender Section Control). Sonst bringt ja die Umfahrung nichts, weil die Strecke dort länger ist. ::)
Utopie-Modus:
- Auflassung als Autobahn, Übergabe an die Stadt Wien als Landesstraße B323
- Reduzierung einer Fahrspur
- Rückbau von zahlreichen Knoten und Rampen, ersatzweise ampelgeregelte Kreuzungen
- Gewonnener Platz kann Grünlandnutzung zugeführt werden

Vielleicht kann man die A23 ja in einen Radweg umbauen...
Titel: Re: [PM] Wiener Neos wollen mit "Lobautunnel light" Kosten sparen
Beitrag von: Tramwayhüttl am 09. Oktober 2017, 12:30:20
Zitat
Das ist der Sinn des Lobautunnels, dass sich der Verkehr dorthin verlagert und die frei werdenden Kapazitäten weiteren Verkehr aus der Stadt abziehen.

Das wäre aber das erste Mal dass so etwas mittel- bis langfristig funktioniert. Ein Plus an Verkehrsflächen für den Individualverkehr führt nach einiger Zeit zum Anwachsen des Gesamtverkehrs. Umgekehrt führt eine Verringerung der Verkehrsflächen nur sehr kurzfristig zu "Chaos". Nur  hat sich das bis Ostösterreich noch nicht durchgesprochen.

Für das Geld könnte man sämtliche je in der "Neuzeit" geplanten Tramwayprojekte, plus S-Bahn-Aufwertung zu einer "richtigen" S-bahn, plus Stadt-Umland-Bahn umsetzen. Dies würde wesentlich mehr zur Entlastung der Tangente und ganz Wiens beitragen....
Titel: Re: [PM] Wiener Neos wollen mit "Lobautunnel light" Kosten sparen
Beitrag von: Z-TW am 09. Oktober 2017, 13:06:47
Für das Geld könnte man sämtliche je in der "Neuzeit" geplanten Tramwayprojekte, plus S-Bahn-Aufwertung zu einer "richtigen" S-bahn, plus Stadt-Umland-Bahn umsetzen. Dies würde wesentlich mehr zur Entlastung der Tangente und ganz Wiens beitragen....

Richtig - aber eine beabsichtigte Umsetzung ist vergleichbar mit dem Kampf gegen Windmühlen.
Titel: Re: [PM] Wiener Neos wollen mit "Lobautunnel light" Kosten sparen
Beitrag von: coolharry am 09. Oktober 2017, 13:10:31
Zitat
Das ist der Sinn des Lobautunnels, dass sich der Verkehr dorthin verlagert und die frei werdenden Kapazitäten weiteren Verkehr aus der Stadt abziehen.
Das wäre aber das erste Mal dass so etwas mittel- bis langfristig funktioniert. Ein Plus an Verkehrsflächen für den Individualverkehr führt nach einiger Zeit zum Anwachsen des Gesamtverkehrs. Umgekehrt führt eine Verringerung der Verkehrsflächen nur sehr kurzfristig zu "Chaos". Nur  hat sich das bis Ostösterreich noch nicht durchgesprochen.

Ohne Begleitmaßnahmen ist jeder Versuch Verkehr woanders hin zu bekommen zum Scheitern verurteilt.

Man kann aber den Lobautunnel bauen, die Tangente so lassen wie sie ist und dafür Schlachthausgasse, Triester Straße und Wagramer Straße rückbauen. Das hätte für die Bewohner Wiens sicherlich mehr Sinn. Alle diese Straßen sind indirekt von der Tangente beeinflusst. Stauts auf der Tangente wegen einers Unfalls, dann sind diese Straßen auch schnell verstopft. Wenn man Wagramer und Lassallestraße zurück baut, dann hat man auch gleich den Spielraum geschaffen, die Praterstraße umzugestalten. Alles kann man im Fahrwasser des Lobautunnels auch verkaufen.
Titel: Re: [PM] Wiener Neos wollen mit "Lobautunnel light" Kosten sparen
Beitrag von: Kurzzug am 16. Mai 2018, 15:34:21
Ich möchte den Thread wiederbeleben, da sich die WK Wien in die Debatte eingebracht hat bzw. noch einbringen wird. Laut den dortigen Experten bringen Straßen weniger Stau...

Bildquelle: https://twitter.com/WKOwien/status/996667431513976832 (https://twitter.com/WKOwien/status/996667431513976832)
Titel: Re: [PM] Wiener Neos wollen mit "Lobautunnel light" Kosten sparen
Beitrag von: Z-TW am 16. Mai 2018, 16:52:35
Ich möchte den Thread wiederbeleben, da sich die WK Wien in die Debatte eingebracht hat bzw. noch einbringen wird. Laut den dortigen Experten bringen Straßen weniger Stau...


Was für bestimmte Straßen sicher stimmt - verschwiegen wird aber, dass sich der Stau nur verlagert.
Titel: Re: [PM] Wiener Neos wollen mit "Lobautunnel light" Kosten sparen
Beitrag von: denond am 30. Mai 2018, 12:51:54
Ich würde ja, wenn ich beim Lobautunnel mitbestimmen könnte, folgende Bedingung stellen: Ein Zustimmung zum Bau gibts nur,  wenn der Tunnel so geplant und gebaut wird, dass in der Mitte eine Straßenbahn mit eigenem Gleiskörper fahren kann, die dann eine zusätzlich Schienenverbindung in den 22.Bezirk darstellt. Welche Linie das sein soll bzw. ob man da nicht eine ganz neue einführt, wäre noch zu überlegen.

So wie es @ Schienenfreak schon im Okt. 2017 angedacht hat:

Lobautunnel nur in Verbindung mit einer STRAB oder S-Bahn-Trasse bauen...  Diese einmalige Chance sollte man sich als Stadt nicht entgehen lassen!
Titel: Re: [PM] Wiener Neos wollen mit "Lobautunnel light" Kosten sparen
Beitrag von: coolharry am 30. Mai 2018, 12:59:14
Ich würde ja, wenn ich beim Lobautunnel mitbestimmen könnte, folgende Bedingung stellen: Ein Zustimmung zum Bau gibts nur,  wenn der Tunnel so geplant und gebaut wird, dass in der Mitte eine Straßenbahn mit eigenem Gleiskörper fahren kann, die dann eine zusätzlich Schienenverbindung in den 22.Bezirk darstellt. Welche Linie das sein soll bzw. ob man da nicht eine ganz neue einführt, wäre noch zu überlegen.

So wie es @ Schienenfreak schon im Okt. 2017 angedacht hat:

Lobautunnel nur in Verbindung mit einer STRAB oder S-Bahn-Trasse bauen...  Diese einmalige Chance sollte man sich als Stadt nicht entgehen lassen!

Eine Straßenbahn im 8km langen Tunnel bei Tempo 60.  ;D
Fahrender Regenwurm.
Titel: Re: [PM] Wiener Neos wollen mit "Lobautunnel light" Kosten sparen
Beitrag von: schaffnerlos am 30. Mai 2018, 13:04:24
Lobautunnel nur in Verbindung mit einer STRAB oder S-Bahn-Trasse bauen... 

Und was genau ist der Nutzen einer solchen mehr oder weniger isolierten Verbindung?
Titel: Re: [PM] Wiener Neos wollen mit "Lobautunnel light" Kosten sparen
Beitrag von: Klingelfee am 30. Mai 2018, 13:13:03
Lobautunnel nur in Verbindung mit einer STRAB oder S-Bahn-Trasse bauen... 

Und was genau ist der Nutzen einer solchen mehr oder weniger isolierten Verbindung?

Noch dazu, wo du in Wien zumindest derzeit keinen einzigen Straßenbahnzug gibt, der durch dieses Tunnel fahren darf. Und mWn ist auch kein Zug mit dieser Ausstattung geplant.
Titel: Re: [PM] Wiener Neos wollen mit "Lobautunnel light" Kosten sparen
Beitrag von: Kálvin tér am 30. Mai 2018, 14:30:36
Noch dazu, wo du in Wien zumindest derzeit keinen einzigen Straßenbahnzug gibt, der durch dieses Tunnel fahren darf. Und mWn ist auch kein Zug mit dieser Ausstattung geplant.
Was genau ist der rechtliche Unterschied zur USTRAB-Zulassung und welche zusätzliche Ausstattung wäre erforderlich?
Titel: Re: [PM] Wiener Neos wollen mit "Lobautunnel light" Kosten sparen
Beitrag von: schaffnerlos am 30. Mai 2018, 14:34:14
Noch dazu, wo du in Wien zumindest derzeit keinen einzigen Straßenbahnzug gibt, der durch dieses Tunnel fahren darf. Und mWn ist auch kein Zug mit dieser Ausstattung geplant.
Was genau ist der rechtliche Unterschied zur USTRAB-Zulassung und welche zusätzliche Ausstattung wäre erforderlich?

Wenn ich es recht in Erinnerung habe: Die Ustrab genießt Bestandschutz und für einen neuen Tunnel ist eine Signalanlage mit Zugbeeinflussung vorgeschrieben.
Titel: Re: [PM] Wiener Neos wollen mit "Lobautunnel light" Kosten sparen
Beitrag von: coolharry am 30. Mai 2018, 14:41:32
Noch dazu, wo du in Wien zumindest derzeit keinen einzigen Straßenbahnzug gibt, der durch dieses Tunnel fahren darf. Und mWn ist auch kein Zug mit dieser Ausstattung geplant.
Was genau ist der rechtliche Unterschied zur USTRAB-Zulassung und welche zusätzliche Ausstattung wäre erforderlich?

Wenn ich es recht in Erinnerung habe: Die Ustrab genießt Bestandschutz und für einen neuen Tunnel ist eine Signalanlage mit Zugbeeinflussung vorgeschrieben.

Weiters eine Notbremsüberbrückung in den Zügen und vermutlich noch irgendein Firlefanz.

Technisch wäre das in neue Züge durchaus integrierbar aber es ist schlicht zu teuer das ganze für einen Tunnel zu machen. Die Ustrab greift man ja nicht an weil ein neues Signalsystem im bestehenden Tunnel zu Kapazitätsproblemen führen könnte.
Titel: Re: [PM] Wiener Neos wollen mit "Lobautunnel light" Kosten sparen
Beitrag von: 38ger am 30. Mai 2018, 15:48:47
Falls der Bau des Lobautunnels durchgeht sollte man dies durchaus an einen besseren ÖV knüpfen. Im Lobautunnel selbst seh  ich dabei kein Potential, aber parallel dazu sehr wohl. Straßen- bzw. Stadtbahn nie Schwedenplatz-Praterstern-Kaisermühlen VIC-Donaustadtbrücke-Lobau mit ebendort wieder zu errichtender S-Bahn-Station, Praterstern-Kagran-Kagraner Platz-IKEA-Rinterzelt-Möbel Ludwig-Süßenbrunn (S), Umstellung des 26A auf Straßenbahnbetrieb, Verlängerung von 71 oder 11 zum Huma Center und Anbindung von Schwechat (S) durch die andere Linie, Verlängerung des 70A nach Schwechat / Kaiserebersdorf, S80-Ast nach Großenzersdorf usw. usf. ... allein die Realität wird leider anders aussehen!
Titel: Re: [PM] Wiener Neos wollen mit "Lobautunnel light" Kosten sparen
Beitrag von: highspeedtrain am 30. Mai 2018, 16:35:43
Lobautunnel nur in Verbindung mit einer STRAB oder S-Bahn-Trasse bauen... 

Und was genau ist der Nutzen einer solchen mehr oder weniger isolierten Verbindung?

Keiner. Das Öffi-Pendant zu einem solchen Tunnel ist einerseits der über den Hbf durchgebende FV, andererseits die ausgebaute S80 im Ostabschnitt, allenfalls irgendwann ergänzt durch einen S-Bahn-Ring via Kaiserebersdorf und Oberlaa (mit Betonung auf „irgendwann“, da müsste sich noch viel entwickeln bis das Sinn machen könnte).
Titel: Re: [PM] Wiener Neos wollen mit "Lobautunnel light" Kosten sparen
Beitrag von: coolharry am 30. Mai 2018, 16:46:20
Lobautunnel nur in Verbindung mit einer STRAB oder S-Bahn-Trasse bauen... 

Und was genau ist der Nutzen einer solchen mehr oder weniger isolierten Verbindung?

Keiner. Das Öffi-Pendant zu einem solchen Tunnel ist einerseits der über den Hbf durchgebende FV, andererseits die ausgebaute S80 im Ostabschnitt, allenfalls irgendwann ergänzt durch einen S-Bahn-Ring via Kaiserebersdorf und Oberlaa (mit Betonung auf „irgendwann“, da müsste sich noch viel entwickeln bis das Sinn machen könnte).

So ein Eisenbahntunnel würde als Güterzugumfahrung Sinn machen. Alles was aus dem Norden kommt, und das ist ganz schön viel, könnte damit rund um Wien geführt werden und z.B. auf der Stadlauer Ostbahnbrücke werden Trassen für andere Züge frei (Z.B. für die Schnellbahn). Ebenfalls würde die Lärmbelastung durch die alte Stahlträgerbrücke erheblich sinken.
Titel: Re: [PM] Wiener Neos wollen mit "Lobautunnel light" Kosten sparen
Beitrag von: denond am 30. Mai 2018, 22:01:44
Warum sollte es nicht möglich sein, eine STRAB durch so einen Tunnel fahren zu lassen, abgesehen davon, daß tatsächlich eine Ausbildung eines solchen Tunnels als Eisenbahnstrecke vielleicht wirklich günstiger/nützlicher wäre? Was spricht dagegen, daß ich durch einen 8km langen Tunnel von einer Stadtseite, durch die Donau getrennt, auf die andere Seite der Stadt fahre? Einzig einen langen Haltestellenabstand hab' ich....

In Amsterdam ist solches ohne viel Tamtam möglich, dort fährt die Linie 26 seit ihrer Inbetriebnahme vom Hauptbahnhof weg sogar unter einem Meeresarm in einem längeren Tunnel unten durch um dann auf einer weißen - ja fast geniealen Brücke - den nächsten Meeresarm zu überqueren um in ein neu entstehendes Stadtgebiet zu gelangen, wo vorher Speicher, Lagerhäuser gestanden haben. Sie fuhr dort bereits, als noch regste Bautätigkeit war und es kam nur zu geringfügigen Behinderungen. Linie 26 kreuzt sogar in Tieflage und offener Haltestelle die Linie 10, die ihrerseits an der Oberfläche eine größere Kreuzung quert. Nichts ist bisher passiert. Ja, einzig im Tunnel gibt es Signale und eine als Stromschiene gebildete Oberleitung. Und die Verantwortlichen dort machen sich nicht ins Hemd...

Hier in Wien, angeblich als Weltstadt, soll'n  sie sich endlich was trauen, net immer nur herumeiern und im klein, klein versinken! Und bitte: Die Bilder entstanden im Jahr 2005!!!
Titel: Re: [PM] Wiener Neos wollen mit "Lobautunnel light" Kosten sparen
Beitrag von: Paulchen am 30. Mai 2018, 22:12:05
Warum sollte es nicht möglich sein, eine STRAB durch so einen Tunnel fahren zu lassen, abgesehen davon, daß tatsächlich eine Ausbildung eines solchen Tunnels als Eisenbahnstrecke vielleicht wirklich günstiger wäre?

Ich versteh halt nach wie vor nicht, was der Verkehrswert einer Straßenbahnverbindung Groß Enzersdorf - Schwechat sein soll.
Titel: Re: [PM] Wiener Neos wollen mit "Lobautunnel light" Kosten sparen
Beitrag von: denond am 30. Mai 2018, 22:20:53
Ich versteh halt nach wie vor nicht, was der Verkehrswert einer Straßenbahnverbindung Groß Enzersdorf - Schwechat sein soll.

Ähh: Es muß nicht Groß Enzersdorf - Schwechat sein. Vielleicht kann es Breitelee/ Stadlau, Reservepark Hirschstetten, Berresgasse oder Aspern-Nord - Praterstern oder Haupt-/Westbahnhof oder Wienerbergstraße sein?
Titel: Re: [PM] Wiener Neos wollen mit "Lobautunnel light" Kosten sparen
Beitrag von: highspeedtrain am 30. Mai 2018, 22:25:01
Ich versteh halt nach wie vor nicht, was der Verkehrswert einer Straßenbahnverbindung Groß Enzersdorf - Schwechat sein soll.

Ähh: Es muß nicht Groß Enzersdorf - Schwechat sein. Vielleicht kann es Breitelee/ Stadlau - Praterstern oder Haupt-/Westbahnhof sein?

Der Lobautunnel ist viel zu sehr östlich, um ÖV-mäßig eine Rolle zu spielen.
Titel: Re: [PM] Wiener Neos wollen mit "Lobautunnel light" Kosten sparen
Beitrag von: denond am 30. Mai 2018, 22:26:40
Der Lobautunnel ist viel zu sehr östlich, um ÖV-mäßig eine Rolle zu spielen.

Jösaß, viel zu östlich! Das gleiche hätte man längst mit der Floridsdorfer Brücke in westlicher Richtung machen können...  Jetzt, wo der 22. Hieb der Hoffnungsträger der Stadt bzw. vom BV Nevrivy die Seestadt als Liebkind gewonnen wird, jetzt steht man vor dem Scherbenhaufen. Wie kommen die Leut'  in die Stadt? Jahrzehntelang: Südosttangente, jeden morgen Stau, prolongiert ab ca. 1/2 6 Uhr morgens. Vielleicht kann man durch den Lobautunnel auch gleich den Flughafen mitanbinden?  Alle Türen stehen offen!
Titel: Re: [PM] Wiener Neos wollen mit "Lobautunnel light" Kosten sparen
Beitrag von: haidi am 30. Mai 2018, 22:30:52
Ähh: Es muß nicht Groß Enzersdorf - Schwechat sein. Vielleicht kann es Breitelee/ Stadlau, Reservepark Hirschstetten, Berresgasse oder Aspern-Nord - Praterstern oder Haupt-/Westbahnhof oder Wienerbergstraße sein?
Der Reservegarten Hirschstetten hat nie Reservepark geheißen und heißt heute Blumengärten Hirschstetten der Stadt Wien.
Titel: Re: [PM] Wiener Neos wollen mit "Lobautunnel light" Kosten sparen
Beitrag von: darkweasel am 30. Mai 2018, 22:32:09
Ich versteh halt nach wie vor nicht, was der Verkehrswert einer Straßenbahnverbindung Groß Enzersdorf - Schwechat sein soll.

Ähh: Es muß nicht Groß Enzersdorf - Schwechat sein. Vielleicht kann es Breitelee/ Stadlau - Praterstern oder Haupt-/Westbahnhof sein?

Der Lobautunnel ist viel zu sehr östlich, um ÖV-mäßig eine Rolle zu spielen.
Seh ich auch so. Wenn man schon den 22. mit dem 11. Bezirk durch ein öffentliches Verkehrsmittel abseits der Laaer Ostbahn verbinden will, dann in der Gegend von Biberhaufenweg und Zinnergasse, wo auf beiden Seiten zumindest ein bisschen Besiedelung ist – nicht quer unter dem Wald.
Titel: Re: [PM] Wiener Neos wollen mit "Lobautunnel light" Kosten sparen
Beitrag von: denond am 30. Mai 2018, 22:41:32
Der Lobautunnel ist viel zu sehr östlich, um ÖV-mäßig eine Rolle zu spielen.
Seh ich auch so. Wenn man schon den 22. mit dem 11. Bezirk durch ein öffentliches Verkehrsmittel abseits der Laaer Ostbahn verbinden will, dann in der Gegend von Biberhaufenweg und Zinnergasse, wo auf beiden Seiten zumindest ein bisschen Besiedelung ist – nicht quer unter dem Wald.
[/quote]

Wo liegt die Seestadt, wo befindet sich der Biberhaufenweg? Wo wird der Lobautunnel am rechten Donauufer einmünden, wo befindet sich die Zinnergasse? Mein Gedanke wäre eigentlich die Besiedelung nicht mit Verkehr zumüllen, sondern abseits ein hochrangiges Verkehrsnetz aufzubauen und Verkehr und Wohnen eigentlich zu trennen. Denn ich glaub', jeder von uns will nach einem getanen Arbeitstag auch seine Ruhe, seinen Vorgarten oder Balkon ohne Verkehrslärm mit seiner Familie genießen...
Titel: Re: [PM] Wiener Neos wollen mit "Lobautunnel light" Kosten sparen
Beitrag von: highspeedtrain am 30. Mai 2018, 22:53:54
Mein Gedanke wäre eigentlich die Besiedelung nicht mit Verkehr zumüllen, sondern abseits ein hochrangiges Verkehrsnetz aufzubauen und Verkehr und Wohnen eigentlich zu trennen. Denn ich glaub', jeder von uns will nach einem getanen Arbeitstag auch seine Ruhe, seinen Vorgarten oder Balkon ohne Verkehrslärm mit seiner Familie genießen...

Wie soll das bitte bei städtischem ÖV funktionieren? Mit dem Auto zur Straßenbahn fahren?
Titel: Re: [PM] Wiener Neos wollen mit "Lobautunnel light" Kosten sparen
Beitrag von: denond am 30. Mai 2018, 23:00:40
Wie soll das bitte bei städtischem ÖV funktionieren? Mit dem Auto zur Straßenbahn fahren?

Auf alle Fälle nicht so, wie es derzeit im 22. gemacht wird, wo man der U-Bahn durch Parallelführung von Linien, dem hochrangigem Nezt noch zusätzlich Fahrgäste wegnimmt und so den U-Bahn-Bau eigentlich in Frage stellt. Es war richtig, die U2 bereits von Anfang an in die Seestadt zu führen, es ist nicht richtig, daß man einen Parallelverkehr zur U-Bahn anstatt eines Querverkehres zur U-Bahn hin installiert. Wenn nichts geändert wird, wird die zukünftige S80 ab Dezember genau so leer fahren wie die U2 zumindest bis zur Aspernstraße bzw. die S80 bis Stadlau, beide Linien ab Aspern-Nord.
Titel: Re: [PM] Wiener Neos wollen mit "Lobautunnel light" Kosten sparen
Beitrag von: darkweasel am 30. Mai 2018, 23:16:08
Wo liegt die Seestadt, wo befindet sich der Biberhaufenweg?
Der Biberhaufenweg liegt jedenfalls näher an der Seestadt als der Lobautunnel. Irgendwie haben deine Beiträge in diesem Thread auch sonst nur relativ wenig Bezug zur Realität.
Titel: Re: [PM] Wiener Neos wollen mit "Lobautunnel light" Kosten sparen
Beitrag von: 38ger am 30. Mai 2018, 23:17:52
Wenn man eine schnelle Verbindung vom Süden in den Osten Wiens haben will, dann über die Südosttangente - der Lobautunnel ist viel zu weit stadtauswärts um irgendein Einzugsgebiet haben zu können. Eine Straßenbahn von Raasdorf, Großenzersdorf oder Breitenlee nach Schwechat, Fischamend, Kaiserebersdorf oder Flughafen hätte kaum ein ausreichendes Einzugsgebiet.
Der Lobautunnel hat ja kein unmittelbares Einzugsgebiet, sondern dient der flächenhaften Erschließung in etwa zwischen Eßling, Marchegg, Gänserndorf, Wolkersdorf und Breitenlee als ein Ende, das andere Ende sind dann vor Allem die Ortschaften zwischen Wiener Neustadt und FLughafen Wien. Da gibt es kaum wo die Dichte für eine sinnvolle Straßenbahn, die die Donau quert!
Über die Südosttangente sähe das schon anders aus, ebenso über die Reichsbrücke. Und genauso muss man dann auch argumentieren: Wenn der Lobautunnel eine Verkehrsentlastung für die Südosttangente und die Reichsbrücke bringt, dann sollen dort auch Buslinien, Schnellbusse, Metrobusse, Straßenbahnen oder Stadtbahnen verkehren auf den dann ja nicht mehr notwendigen Kfz-Fahrspuren!
Titel: Re: [PM] Wiener Neos wollen mit "Lobautunnel light" Kosten sparen
Beitrag von: denond am 30. Mai 2018, 23:41:21
Irgendwie haben deine Beiträge in diesem Thread auch sonst nur relativ wenig Bezug zur Realität.

Ich glaub', du schreibst auch nur, um deine Beitragzahl zu erhöhen und deinem persönlichem Text als 'Kompliziertdenker' gerecht zu werden. Denk einmal real über die Distanzen Seestadt, Biberhaufenweg und zukünftigen Lobautunnel nach...
LG
Titel: Re: [PM] Wiener Neos wollen mit "Lobautunnel light" Kosten sparen
Beitrag von: denond am 30. Mai 2018, 23:49:15
Und genauso muss man dann auch argumentieren: Wenn der Lobautunnel eine Verkehrsentlastung für die Südosttangente und die Reichsbrücke bringt, dann sollen dort auch Buslinien, Schnellbusse, Metrobusse, Straßenbahnen oder Stadtbahnen verkehren auf den dann ja nicht mehr notwendigen Kfz-Fahrspuren!

Ja, bin ich durchaus bei dir. Wenn es das dann so spielt, kann/soll darüber dann ebenfalls diskutiert, geredet werden. Wenn die Südosttengenten-Brücke für solch einen Verkehr herangezogen werden kann, dann durchaus...

In diesem Zusammenhang eigentlich Schade, daß man das Betriebsgleis vom U-Bahn-Bahnhof Erdberg zum Stadion nur eingleisig gebaut hat. Da ließe sich ebenfalls viel daraus machen...
Titel: Re: [PM] Wiener Neos wollen mit "Lobautunnel light" Kosten sparen
Beitrag von: Alex am 30. Mai 2018, 23:57:05
Wenn man eine schnelle Verbindung vom Süden in den Osten Wiens haben will, dann über die Südosttangente - der Lobautunnel ist viel zu weit stadtauswärts um irgendein Einzugsgebiet haben zu können. Eine Straßenbahn von Raasdorf, Großenzersdorf oder Breitenlee nach Schwechat, Fischamend, Kaiserebersdorf oder Flughafen hätte kaum ein ausreichendes Einzugsgebiet.
Der Lobautunnel hat ja kein unmittelbares Einzugsgebiet, sondern dient der flächenhaften Erschließung in etwa zwischen Eßling, Marchegg, Gänserndorf, Wolkersdorf und Breitenlee als ein Ende, das andere Ende sind dann vor Allem die Ortschaften zwischen Wiener Neustadt und FLughafen Wien. Da gibt es kaum wo die Dichte für eine sinnvolle Straßenbahn, die die Donau quert!
Über die Südosttangente sähe das schon anders aus, ebenso über die Reichsbrücke. Und genauso muss man dann auch argumentieren: Wenn der Lobautunnel eine Verkehrsentlastung für die Südosttangente und die Reichsbrücke bringt, dann sollen dort auch Buslinien, Schnellbusse, Metrobusse, Straßenbahnen oder Stadtbahnen verkehren auf den dann ja nicht mehr notwendigen Kfz-Fahrspuren!

Der Lobautunnel dient primär dazu, den Autobahnring um Wien zu vervollständigen, um den Transitverkehr aus Wien hinauszubekommen.
Nicht alles, was wo gebaut ist, ist primär und direkt für die Anrainer der angrenzenden Dörfer gedacht.
Gegen den Pendlerverkehr wird der Lobautunnel nichts bewirken können, da eher noch die Stadtstraße entlang der Marchegger Ostbahn, wobei ich dort auch der Meinung bin, dass damit der Stau nur verlagert wird.
Titel: Re: [PM] Wiener Neos wollen mit "Lobautunnel light" Kosten sparen
Beitrag von: highspeedtrain am 31. Mai 2018, 00:42:51
Und genauso muss man dann auch argumentieren: Wenn der Lobautunnel eine Verkehrsentlastung für die Südosttangente und die Reichsbrücke bringt, dann sollen dort auch Buslinien, Schnellbusse, Metrobusse, Straßenbahnen oder Stadtbahnen verkehren auf den dann ja nicht mehr notwendigen Kfz-Fahrspuren!

Ja, bin ich durchaus bei dir. Wenn es das dann so spielt, kann/soll darüber dann ebenfalls diskutiert, geredet werden. Wenn die Südosttengenten-Brücke für solch einen Verkehr herangezogen werden kann, dann durchaus...

In diesem Zusammenhang eigentlich Schade, daß man das Betriebsgleis vom U-Bahn-Bahnhof Erdberg zum Stadion nur eingleisig gebaut hat. Da ließe sich ebenfalls viel daraus machen...

Hauptsache, es gibt dort bereits eine voll ausgebaute Bahnstrecke, mit konkreten Plänen zur Taktverdichtung der S80.  Bauen wir halt auf der Tangente gleich daneben noch Gleise dazu, wir haben das Geld ja.
Titel: Re: [PM] Wiener Neos wollen mit "Lobautunnel light" Kosten sparen
Beitrag von: 38ger am 31. Mai 2018, 01:33:49
Und genauso muss man dann auch argumentieren: Wenn der Lobautunnel eine Verkehrsentlastung für die Südosttangente und die Reichsbrücke bringt, dann sollen dort auch Buslinien, Schnellbusse, Metrobusse, Straßenbahnen oder Stadtbahnen verkehren auf den dann ja nicht mehr notwendigen Kfz-Fahrspuren!

Ja, bin ich durchaus bei dir. Wenn es das dann so spielt, kann/soll darüber dann ebenfalls diskutiert, geredet werden. Wenn die Südosttengenten-Brücke für solch einen Verkehr herangezogen werden kann, dann durchaus...

In diesem Zusammenhang eigentlich Schade, daß man das Betriebsgleis vom U-Bahn-Bahnhof Erdberg zum Stadion nur eingleisig gebaut hat. Da ließe sich ebenfalls viel daraus machen...

Hauptsache, es gibt dort bereits eine voll ausgebaute Bahnstrecke, mit konkreten Plänen zur Taktverdichtung der S80.  Bauen wir halt auf der Tangente gleich daneben noch Gleise dazu, wir haben das Geld ja.

Taktverdichtung der S80 ist absolut notwendig, keine Frage, ein 15-Minuten-Takt ist wohl auch noch machbar, im Bereich zwischen Simmering und Stadlau ist gemeinsam mit Railjet nach Prag, Regiojet nach Prag, (künftig auch Leo Express, wenn sie das umsetzen), den REX-Verbindungen nach Bratislava, den Regionalzugverbindungen nach Marchegg und dem regen Güterverkehr von der Ostbahn, Südbahn und Westbahn zu den Güterbahnhöfen Donauuferbahnhof, Donaukaibahnhof, Stadlau Frachtenbahnhof, Stadlau Nord, Gewerbepark Stadlau, Süßenbrunn West und natürlich alles was dann weiter über Floridsdorfer Hochbahn oder Nordbahn geführt wird.
Gerade der Güterverkehr frisst dort enorme Kapazitäten, wenn man der S80 die Bedeutung zukommen lassen will, die sie haben könnte, dann sollte man auch die Möglichkeit zu einem 10-Minuten-Takt zwischen Aspern und Hütteldorf oder die Möglichkeit zu zwei überlagerten 15-Minuten-Takten Aspern-Meidling-Hütteldorf und Aspern-Meidling-Mödling offenhalten und dafür wäre zumindest eine durchgehende Dreigleisigkeit im für den Güterverkehr relevanten Abschnitt wichtig, für letztere Möglichkeit mit Sicherheit sogar eine durchgehende Viergleisigkeit!

Wenn man "Schienen auf die Südosttangente" legen will, dann wohl eher für eine Stadtbahntrasse, die dann entsprechende Verästelungen im Osten und Süden hätte - und keine Volleisenbahn. Das eine hat mit dem anderen ungefähr so viel zu tun, wie eine S45-Verlängerung vom Handelskai zum Praterkai mit einer Umstellung der Buslinie 11A auf Straßenbahnbetrieb, oder der Bau der U2 zum Matzleinsdorferplatz mit der Bedeutung des 13A oder auch des 43ers mit einer U5, die nicht über den Elterleinplatz hinausfährt.
Das eine hat mit dem anderen relativ wenig zu tun!

Wer ja zu Investitionen im Straßenbau sagt, der muss auch ja sagen zu noch teureren Investitionen ins Schienennetz ... ansonsten war's Geldverschwendung, weil die Verlagerungseffekte von Öffis auf Autos den ursprünglich gedachten Nutzen wieder etwas relativieren - oder im schlimmsten Fall sogar überkompensieren!
Titel: Re: [PM] Wiener Neos wollen mit "Lobautunnel light" Kosten sparen
Beitrag von: denond am 31. Mai 2018, 10:18:55
Weil hier in den letzten Stellungnahmen relativ oft geschrieben wurde, der Lobautunnel liegt für alle hier vorgebrachten Für und Wider zu weit östlich: Wien kann sich nur nach Ost, Nord-Ost und Norden ausbreiten. Den Bereich Wienerwald, von der Wiener Pforte bis Mödling braucht die Stadt für ihr Image und sollte nicht weiter verbaut werden.
Ich vermute mal, in so 20 Jahren, könnte der Lobautunnel dann im Bereich Wien durch Wachstum der Stadt ungefähr so situiert sein, wie heute die Floridsdorfer Brücke. Schwechat  und einige kleinere Gemeinden nordöstlich vielleicht eingemeindet sein.
Titel: Re: [PM] Wiener Neos wollen mit "Lobautunnel light" Kosten sparen
Beitrag von: Klingelfee am 31. Mai 2018, 10:58:05
Weil hier in den letzten Stellungnahmen relativ oft geschrieben wurde, der Lobautunnel liegt für alle hier vorgebrachten Für und Wider zu weit östlich: Wien kann sich nur nach Ost, Nord-Ost und Norden ausbreiten. Den Bereich Wienerwald, von der Wiener Pforte bis Mödling braucht die Stadt für ihr Image und sollte nicht weiter verbaut werden.
Ich vermute mal, in so 20 Jahren, könnte der Lobautunnel dann im Bereich Wien durch Wachstum der Stadt ungefähr so situiert sein, wie heute die Floridsdorfer Brücke. Schwechat  und einige kleinere Gemeinden nordöstlich vielleicht eingemeindet sein.

Also wenn ich dir viel glaube, aber selbst wenn Schwechat in 20 Jahren wieder in Wien eingemeindet ist. Oder aber, was ich eher glaube, die Grenze Wien/Schwechat nicht wirklich erkennbar ist, wirst du in 20 Jahren noch lange kein wirklicher bedarf vorhanden sein, dass man im Bereich des Lobautunnel ein Nahverkehrsmittel benötigst, das alle 10 - 15 min mehrere 100 Personen befördert.

Dafür ist der Lobautunnel mMn viel zu östlich. Ausserdem ist mWn weder im Raum Schwechat, noch im Raum Großenzersdorf für die nächsten 20 Jahren keine Großprojekte a la Seestadt geplant, der solche Verkehrsmittel erfordert.

Titel: Re: [PM] Wiener Neos wollen mit "Lobautunnel light" Kosten sparen
Beitrag von: denond am 31. Mai 2018, 11:45:43
Also wenn ich dir viel glaube, aber selbst wenn Schwechat in 20 Jahren wieder in Wien eingemeindet ist. Oder aber, was ich eher glaube, die Grenze Wien/Schwechat nicht wirklich erkennbar ist, wirst du in 20 Jahren noch lange kein wirklicher bedarf vorhanden sein, dass man im Bereich des Lobautunnel ein Nahverkehrsmittel benötigst, das alle 10 - 15 min mehrere 100 Personen befördert.

Dafür ist der Lobautunnel mMn viel zu östlich. Ausserdem ist mWn weder im Raum Schwechat, noch im Raum Großenzersdorf für die nächsten 20 Jahren keine Großprojekte a la Seestadt geplant, der solche Verkehrsmittel erfordert.

Wie geschrieben: ich vermute mal. Wir selbst werden das - so hoffe ich für uns einmal - vermutlich in einer Seniorenresidenz erleben.
Das ist deine Meinung, ist in Ordnung. Schwechat und Groß Enzersdorf werden auch die Ausläufer der Stadt bleiben. Aber bedenke, was alles noch im 22. an Bautätigkeiten passieren wird. Und da ist bis zum nord-östlichen, nördlichen Bereich bis zur Stadtgrenze noch viel an Baupotential d'rinnen. Und: Nevrivy betoniert auf Teufel komm raus, sieht als Populist für seinen, von ihm verwalteten Bezirk, großes Potential. Das einzige Konzept was er hat: Wo ein freier Platz, sprich ein freies Feld ist, dort wird hingebaut. Straßen bleiben vorerst so wie sie sind, ja, vereinzelt wird nachgebessert. Öffis: Eine Bus-Linie wird das schon dapackn. Da war BV Scheed ein Lärcherl gegen ihn, der setzte eher auf langsames Wachstum und doch auf ländliches Flair...

Berresgasse, neben dem Bau des Schulkampuses: Ausschreibungswettbewerb über  3.000  Wohnungen im laufen, Quadenstraße - Ziegelhofstraße: Verbauung dieses Spitzes mit 90 Wohnungen, Neuerrichten eines LIDL-Marktes zum Hofer und Billa dazu. Und dann geht es Ri. Norden gesehen noch entlang (so quasi vis a vis der Berresgasse) der Hausfeldstraße - Lackenjöchlgasse - Mayredergasse bis hin zu Aspern-Nord drehend weiter. Auch nach Norden hin zur Breitenleer Straße bestehen bereits Bebauungspläne. Die Seestadt wird nach Osten hin ebenfalls noch umzingelt bis zum Telefonweg.
Titel: Re: [PM] Wiener Neos wollen mit "Lobautunnel light" Kosten sparen
Beitrag von: Ferry am 01. Juni 2018, 09:26:28
Hauptsache, es gibt dort bereits eine voll ausgebaute Bahnstrecke, mit konkreten Plänen zur Taktverdichtung der S80.

Wie konkret sind diese Pläne? Ab wann kann mit welcher Taktverdichtung gerechnet werden?
Titel: Re: [PM] Wiener Neos wollen mit "Lobautunnel light" Kosten sparen
Beitrag von: schaffnerlos am 01. Juni 2018, 09:28:09
So ein Eisenbahntunnel würde als Güterzugumfahrung Sinn machen. Alles was aus dem Norden kommt, und das ist ganz schön viel, könnte damit rund um Wien geführt werden und z.B. auf der Stadlauer Ostbahnbrücke werden Trassen für andere Züge frei (Z.B. für die Schnellbahn). Ebenfalls würde die Lärmbelastung durch die alte Stahlträgerbrücke erheblich sinken.

Dem stimme ich zu, das wäre die einzige Rechtfertigung, dort eine Schienenquerung mitzubauen. Diese könnte dann – falls wirklich Bedarf bestehen sollte – von einzelnen Personenzügen mitbenützt werden. Was ich allerdings nicht weiß ist, ob das Zentralverschiebebahnhofskonzept einen massiven Zulauf von Süden überhaupt zulässt. Denn die Güterzüge sollen von Norden her (also via Hauptbahnhof, Handelskai oder Stadlauer Brücke) dem Zentralverschiebebahnhof zugeführt werden und diesen Richtung Süden wieder verlassen.
Titel: Re: [PM] Wiener Neos wollen mit "Lobautunnel light" Kosten sparen
Beitrag von: Kurzzug am 01. Juni 2018, 20:32:39
Hauptsache, es gibt dort bereits eine voll ausgebaute Bahnstrecke, mit konkreten Plänen zur Taktverdichtung der S80.

Wie konkret sind diese Pläne? Ab wann kann mit welcher Taktverdichtung gerechnet werden?

Spätestens mit dem Ausbau der Verbindungsbahn (nach aktuellem Stand 2025 fertig), dann sollte alle 15min eine S-Bahn zwischen Hütteldorf und Aspern fahren.

Wenn die Elektrifizierung bis Marchegg aber 2023 fertig wird, kann man auch mit (formalen) Verdichtungen östlich des Hbf rechnen. Mit formal ist hier ein Ersatz der Regionalzüge durch S-Bahnen gemeint.
Titel: Re: [PM] Wiener Neos wollen mit "Lobautunnel light" Kosten sparen
Beitrag von: invisible am 02. Juni 2018, 01:41:43
Der Lobautunnel dient primär dazu, den Autobahnring um Wien zu vervollständigen, um den Transitverkehr aus Wien hinauszubekommen.

Dafür ist er aber völlig überdimensioniert. Echter Transit sind auf der Tangente weniger als 5000 LKW/Tag - dafür reicht eine zweispurige Landstraße.

Zitat
Nicht alles, was wo gebaut ist, ist primär und direkt für die Anrainer der angrenzenden Dörfer gedacht.

Doch doch... der Lobautunnel wird - genauso wie die S1 südlich von Wien - hauptsächlich lokalen und innerstädtischen Verkehr anziehen (und analog zum bereits bestehenden Teil der S1) unterm Strich zu einer deutlichen Zunahme des MIV führen.

Zitat
Gegen den Pendlerverkehr wird der Lobautunnel nichts bewirken können, da eher noch die Stadtstraße entlang der Marchegger Ostbahn, wobei ich dort auch der Meinung bin, dass damit der Stau nur verlagert wird.

Die Stadtstraße ist übrigens der direkte Beweis, dass es bei der Lobauautobahn *nicht* um den Transit geht, sondern sehr wohl darum, innerstädtisch mehr MIV-Kapazität zu schaffen.
Titel: Re: [PM] Wiener Neos wollen mit "Lobautunnel light" Kosten sparen
Beitrag von: coolharry am 02. Juni 2018, 07:29:39
Der Lobautunnel dient primär dazu, den Autobahnring um Wien zu vervollständigen, um den Transitverkehr aus Wien hinauszubekommen.

Dafür ist er aber völlig überdimensioniert. Echter Transit sind auf der Tangente weniger als 5000 LKW/Tag - dafür reicht eine zweispurige Landstraße.

Zitat
Nicht alles, was wo gebaut ist, ist primär und direkt für die Anrainer der angrenzenden Dörfer gedacht.

Doch doch... der Lobautunnel wird - genauso wie die S1 südlich von Wien - hauptsächlich lokalen und innerstädtischen Verkehr anziehen (und analog zum bereits bestehenden Teil der S1) unterm Strich zu einer deutlichen Zunahme des MIV führen.

Zitat
Gegen den Pendlerverkehr wird der Lobautunnel nichts bewirken können, da eher noch die Stadtstraße entlang der Marchegger Ostbahn, wobei ich dort auch der Meinung bin, dass damit der Stau nur verlagert wird.

Die Stadtstraße ist übrigens der direkte Beweis, dass es bei der Lobauautobahn *nicht* um den Transit geht, sondern sehr wohl darum, innerstädtisch mehr MIV-Kapazität zu schaffen.

Transit ist Durchfahrtsverkehr. Das sind nicht nur LKW sondern auch z.B. Tschechen auf dem Weg nach Kroatien.
Die S1 wird natürlich auch für Lokalen Verkehr benutzt. Aber in Ortschaften wo jetzt schon 98% der Wege mit dem Auto zurück gelegt werden sehe ich kaum noch mehr Steigerungspotential. Und die Stadtsraße ist dazu da den Verkehr aufzunehmen den die zig Tausend neuen Donaustädter in den nächsten zwanzig dreisig Jahren produzieren werden. 100% sanfte Mobilität wird es leider niemals geben.
Titel: Re: [PM] Wiener Neos wollen mit "Lobautunnel light" Kosten sparen
Beitrag von: Kurzzug am 03. Juni 2018, 23:35:05
Dass sich der gesamte Transitverkehr (MIV und LKW) auf die S1 verlagern wird, halte ich für illusorisch. Die Strecke über S2/A23 ist nämlich etwa ein Viertel* kürzer als über die zukünftige S1, das kann auch der leichte Geschwindigkeitsvorteil der S1 nicht ausgleichen. Um einen Verlagerungseffekt zu erzielen müsste es also relativ massiven Stau auf der A23 und gleichzeitig keinen Stau auf der S1 geben. Da die S1 aber zu den ungefähr gleichen Zeiten wie die A23 gut ausgelastet sein wird und selbst als Schnellstraße zusätzlichen Verkehr anzieht, also mehr Autofahrer ins System bringt, sehe ich hier keine großen erzielbaren Geschwindigkeits- und damit Zeitdifferenzen, ergo keine großen Anreize für Transitverkehr die S1 stark bevorzugt bzw. ausschließlich zu verwenden.
Der einzige Weg, Transit verlässlich auf die S1 zu verlagern, ist ein Unterbrechen der A23, ein teilweiser Rückbau. Genau das hat Knoflacher übrigens mal in einem Interview vorgeschlagen, mit der Begründung, dass man die Kapzität der A23 nach dem Bau des Lobautunnels nicht mehr brauche.

Die S1 wird natürlich auch für lokalen Verkehr benutzt. Aber in Ortschaften wo jetzt schon 98% der Wege mit dem Auto zurück gelegt werden sehe ich kaum noch mehr Steigerungspotential. Und die Stadtstraße ist dazu da den Verkehr aufzunehmen den die zig Tausend neuen Donaustädter in den nächsten zwanzig dreißig Jahren produzieren werden. 100% sanfte Mobilität wird es leider niemals geben.

Würden nur Vösendorfer, Rannersdorfer, Schwechater, etc. die S1 benutzen bräuchte man auch keine Schnellstraße.

Warum man eine Schnellstraße braucht, um Verkehr aufzunehmen erschließt sich mir nicht ganz, genauso wenig wie, dass es niemals 100% sanfte Mobilität geben wird, ein Grund dafür ist, solche zu bauen. Den heutigen innerstädtischen Verkehr könnte man um 90% reduzieren, ohne dass man größere Einschnitte in den heutigen Lebensstandard hinnehmen müsste (außer natürlich den Besitz eines Kraftfahrzeugs).

*Beitrag korrigiert
Titel: Re: [PM] Wiener Neos wollen mit "Lobautunnel light" Kosten sparen
Beitrag von: coolharry am 04. Juni 2018, 07:47:55
Dass sich der gesamte Transitverkehr (MIV und LKW) auf die S1 verlagern wird, halte ich für illusorisch. Die Strecke über S2/A23 ist nämlich etwa ein Drittel kürzer als über die zukünftige S1, das kann auch der leichte Geschwindigkeitsvorteil der S1 nicht ausgleichen. Um einen Verlagerungseffekt zu erzielen müsste es also relativ massiven Stau auf der A23 und gleichzeitig keinen Stau auf der S1 geben. Da die S1 aber zu den ungefähr gleichen Zeiten wie die A23 gut ausgelastet sein wird und selbst als Schnellstraße zusätzlichen Verkehr anzieht, also mehr Autofahrer ins System bringt, sehe ich hier keine großen erzielbaren Geschwindigkeits- und damit Zeitdifferenzen, ergo keine großen Anreize für Transitverkehr die S1 stark bevorzugt bzw. ausschließlich zu verwenden.
Der einzige Weg, Transit verlässlich auf die S1 zu verlagern, ist ein Unterbrechen der A23, ein teilweiser Rückbau. Genau das hat Knoflacher übrigens mal in einem Interview vorgeschlagen, mit der Begründung, dass man die Kapzität der A23 nach dem Bau des Lobautunnels nicht mehr brauche.

Die S1 Verbindet ja nicht nur Stur die A5 und die A2. Sondern auch Groß Enzersdorf mit Mödling. Oder Wr. Neustadt mit Marchegg.
Btw. ist die Strecke über die S1 ca. 8km länger als über die A23. Also selbst bei einem Zeitverlust von jediglich 10min. bist über die S1 schon wieder schneller. Somit sehe ich hier nicht das Problem, das selibige nicht benutzt wird aber wir haben unterschiedliche ansichten und werden uns gegenseitig sicher nicht vom jeweiligen Standpunkt überzeugen können. Und LKW Durchfahrtsverbote sind recht einfach zu erlassen. Funktioniert auch im Murtal (also der Verbindung Wr. Neustadt-Klagenfurt)
Würden nur Vösendorfer, Rannersdorfer, Schwechater, etc. die S1 benutzen bräuchte man auch keine Schnellstraße.

Hat auch nie einer behauptet. Aber wenn man vor dem Bau der S1 in diesem Abschnitt unterwegs war, weiß man warum diese Ortschaften sie sich so sehr gewünscht haben. Das waren sicher weniger die LKW sondern die ganzen Pendler von und zum Industriezentrum Wr. Neudorf.
Warum man eine Schnellstraße braucht, um Verkehr aufzunehmen erschließt sich mir nicht ganz, genauso wenig wie, dass es niemals 100% sanfte Mobilität geben wird, ein Grund dafür ist, solche zu bauen. Den heutigen innerstädtischen Verkehr könnte man um 90% reduzieren, ohne dass man größere Einschnitte in den heutigen Lebensstandard hinnehmen müsste (außer natürlich den Besitz eines Kraftfahrzeugs).
Die Stadtstraße ist sicher alles aber keine Schnellstraße. Das Stück ab der Hausfeldstraße Stadtwauswärts ja aber das Innerstädtische ist bestensfalls ein abgespeckter Gürtel. Aber gut hier hab ich sicher eine andere Definition von Schnellstraße wie du.
Das man Innerstädtischen Verkehr um 90% reduzieren kann glaub ich auch. Bleiben aber immer noch 10% über.  ;) Somit hast immer noch keine 100% sanfte Mobilität.


Titel: Re: [PM] Wiener Neos wollen mit "Lobautunnel light" Kosten sparen
Beitrag von: 60er am 04. Juni 2018, 09:13:13
Die einzig wirksame Möglichkeit, den Transitverkehr aus der Stadt zu verlagern, wäre tatsächlich, die A23 zwischen Verteilerkreis Favoriten und Knoten Landstraße zu unterbrechen. Das wird allerdings politisch nicht durchsetzbar sein, zumindest momentan noch nicht. Vielleicht ist man in einigen Jahrzehnten bereit dazu?

Die frei gewordene Trasse könnte man dann eventuell für den 15er benutzen.
Titel: Re: [PM] Wiener Neos wollen mit "Lobautunnel light" Kosten sparen
Beitrag von: moszkva tér am 04. Juni 2018, 12:08:24
Die S1 Verbindet ja nicht nur Stur die A5 und die A2. Sondern auch Groß Enzersdorf mit Mödling. Oder Wr. Neustadt mit Marchegg.
Zwar ist die Nachfrage an direkten Fahrten von Neustadt nach Marchegg wahrscheinlich enden wollend, aber dennoch: Von WN nach Marchegg wäre es wohl vernünftiger, über die S4, die B50 und die A6 bis Kittsee und weiter über die Hainburger Donaubrücke zu fahren, anstatt den Umweg über Wien zu fahren. Durch den Ausbau einer attraktiven Umfahrung von Wien zieht man den Autoverkehr an die Wiener Stadtgrenze, wo er eigentlich gar nicht sein müsste. Insbesondere auch in Hinblick auf die geplante Marchfeld-Schnellstraße, die aus meiner Sicht unnötig wie ein Kropf ist (Ausnahme: Feste Marchquerung bei Marchegg).

Durch Ausbau der Autobahnen zieht man auch den Verkehr von der Bahn aufs Auto ab: Derzeit Wiener Neustadt - Marchegg mit dem Zug ca. 1:10 h (Neustadt - Hauptbahnhof ca. 30 min, weiter mit dem REX in ca. 40 min). Aus heutiger Sicht nahezu unschlagbar, aber mit tollen Autobahnen unattraktiv.
Titel: Re: [PM] Wiener Neos wollen mit "Lobautunnel light" Kosten sparen
Beitrag von: Klingelfee am 04. Juni 2018, 12:22:25
Und hast du schon mal überlegt, das dies eine Entlastung für die Relation Schwechat - Stockerau ist?

Schaut doch bitte nicht immer nur in Nord-Süd Richtung, sondern auch in Ost-West. Der Transit hat dann endlich - und da rede ich als Anrainer und nicht als Befürworter des Transitverkehr - eine Alternative, dass sie nicht mehr durch Wien durch müssen.
Titel: Re: [PM] Wiener Neos wollen mit "Lobautunnel light" Kosten sparen
Beitrag von: Paulchen am 04. Juni 2018, 12:28:19
Und hast du schon mal überlegt, das dies eine Entlastung für die Relation Schwechat - Stockerau ist?

Im Vergleich zu A4 - A23 - A22 ist das aber schon ein riesiger Umweg.
Titel: Re: [PM] Wiener Neos wollen mit "Lobautunnel light" Kosten sparen
Beitrag von: haidi am 04. Juni 2018, 12:29:34
Zwar ist die Nachfrage an direkten Fahrten von Neustadt nach Marchegg wahrscheinlich enden wollend, aber dennoch: Von WN nach Marchegg wäre es wohl vernünftiger, über die S4, die B50 und die A6 bis Kittsee und weiter über die Hainburger Donaubrücke zu fahren, anstatt den Umweg über Wien zu fahren. Durch den Ausbau einer attraktiven Umfahrung von Wien zieht man den Autoverkehr an die Wiener Stadtgrenze, wo er eigentlich gar nicht sein müsste. Insbesondere auch in Hinblick auf die geplante Marchfeld-Schnellstraße, die aus meiner Sicht unnötig wie ein Kropf ist (Ausnahme: Feste Marchquerung bei Marchegg).

Durch Ausbau der Autobahnen zieht man auch den Verkehr von der Bahn aufs Auto ab: Derzeit Wiener Neustadt - Marchegg mit dem Zug ca. 1:10 h (Neustadt - Hauptbahnhof ca. 30 min, weiter mit dem REX in ca. 40 min). Aus heutiger Sicht nahezu unschlagbar, aber mit tollen Autobahnen unattraktiv.
Google Maps (https://www.google.at/maps/dir/Wiener+Neustadt/Marchegg/@48.0395474,16.2670973,10z/data=!3m1!4b1!4m14!4m13!1m5!1m1!1s0x476dcbf5b4e50d4f:0x9b1618a33cd73827!2m2!1d16.23318!2d47.80279!1m5!1m1!1s0x476cf1918d1c2803:0xf0a554174b22bc18!2m2!1d16.9114329!2d48.2623073!3e0) (deren Zeitangaben recht gut passen) sagt:
Wiener Neustadt über S1, A4 und Hainburg: 107 km, 1:19
über A23, S1, B8 und Markgrafneusiedl 121 km, 1:19

Mit dem Wegfall der Fahrt zum Bahnhof und der notwendigen Ankunft etliche Minuten vor Abfahrt des Zuges ist der Zeitvorteil der Bahn weg :(
Titel: Re: [PM] Wiener Neos wollen mit "Lobautunnel light" Kosten sparen
Beitrag von: denond am 04. Juni 2018, 12:41:33
Die einzig wirksame Möglichkeit, den Transitverkehr aus der Stadt zu verlagern, wäre tatsächlich, die A23 zwischen Verteilerkreis Favoriten und Knoten Landstraße zu unterbrechen. Das wird allerdings politisch nicht durchsetzbar sein, zumindest momentan noch nicht. Vielleicht ist man in einigen Jahrzehnten bereit dazu?

Die frei gewordene Trasse könnte man dann eventuell für den 15er benutzen.

Dass Problem bei der A23 ist, daß sie eigentlich die Stadt durchschneidet, in ihr damals zur kurzsichtig das Heil für einen überlagerten Verkehr gesucht wurde. Unter einem echten Autobahnring rund um die Stadt, damit ich den Transitverkehr tatsächlich herausbringe, da müßte/sollte ich mir ein Beispiel an dem Autobahnring rund um München nehmen.
Und dazu wurde die S1 ebenfalls bereits zwischen Vösendorf und Schwechat bei ihrer Entstehung zu gering dimmensioniert. Die hätte schon von Haus aus 3-spurig gehört, wie auch der entstehende Lobautunnel. Transitverkehr von der A4 über Lobautunnel, S1 - A22 - S5 - S33 nach Westen, oder A4 - S1 - A2 nach Süden wären da vorstellbar. Dann könnte ich tatsächlich die A23 kappen und die Allander entlasten.
Titel: Re: [PM] Wiener Neos wollen mit "Lobautunnel light" Kosten sparen
Beitrag von: Klingelfee am 04. Juni 2018, 12:43:49
Und hast du schon mal überlegt, das dies eine Entlastung für die Relation Schwechat - Stockerau ist?

Im Vergleich zu A4 - A23 - A22 ist das aber schon ein riesiger Umweg.

So ein großer Umweg ist das auch nicht. Überhaupt wenn ich dran denke, wie oft diese Route verstaut ist.
Titel: Re: [PM] Wiener Neos wollen mit "Lobautunnel light" Kosten sparen
Beitrag von: coolharry am 04. Juni 2018, 13:11:51
Durch Ausbau der Autobahnen zieht man auch den Verkehr von der Bahn aufs Auto ab: Derzeit Wiener Neustadt - Marchegg mit dem Zug ca. 1:10 h (Neustadt - Hauptbahnhof ca. 30 min, weiter mit dem REX in ca. 40 min). Aus heutiger Sicht nahezu unschlagbar, aber mit tollen Autobahnen unattraktiv.
Und beim Zug kommts ja immer drauf wohin. Wennst in Marchegg zum Schloß willst musst halt nochmal gut 10min. Fußmarsch einplanen. Was den Zeitvorteil wieder zunichte macht.

Somit wären wir beim eigentlich Kernthema: Nicht dass Auto ist so schnell sondern die letzte Meile bei den Öffis zu langsam..
Titel: Re: [PM] Wiener Neos wollen mit "Lobautunnel light" Kosten sparen
Beitrag von: Kurzzug am 04. Juni 2018, 19:40:43
Die S1 Verbindet ja nicht nur Stur die A5 und die A2. Sondern auch Groß Enzersdorf mit Mödling. Oder Wr. Neustadt mit Marchegg.
Btw. ist die Strecke über die S1 ca. 8km länger als über die A23. Also selbst bei einem Zeitverlust von lediglich 10min. bist über die S1 schon wieder schneller. Somit sehe ich hier nicht das Problem, das selbige nicht benutzt wird aber wir haben unterschiedliche Ansichten und werden uns gegenseitig sicher nicht vom jeweiligen Standpunkt überzeugen können. Und LKW Durchfahrtsverbote sind recht einfach zu erlassen.

Zur Wegdifferenz: A23=18km, Teilstück A2 bis Knoten Vösendorf=4km, S2=7,5km macht 29,5km. S1 Süd=16km, zu bauende S1=23,5km machen 39,5km. Es sind also 10km Differenz und damit ist die S1 um ein Drittel länger, in meinem Ausgangsposting ist das falschherum formuliert, werde ich korrigieren. Über die genaue Zeitersparnis zu spekulieren, traue ich mich nicht, was ich mich aber traue, ist zu behaupten, dass der Belastungsgrad auf beiden Straßen ähnlich sein und man den Transitverkehr nicht mit großen Zeitersparnissen locken können wird. Inwieweit man hier mit Durchfahrtsverboten arbeiten kann, weiß ich nicht, es liegen nämlich mit Stadlau und Inzersdorf LKW-Zielgebiete entlang der A23. Eventuell kann man LKWs zwischen Verteilerkreis und Erdberg einschränken, dann haben wir aber immer noch MIV-Transit.

Sorgen um die Auslastung der S1 mache ich mir eh nicht, eine zusätzliche Straßenverbindung in die Donaustadt wird schon ausreichend MIV anziehen. Ich halte es einfach nicht für sinnvoll, mehr MIV zu generieren. So gesehen ist eine Verbindung zwischen Autobahnen, solange sie nicht vorrangig Lastentransporten dient, als negativ zu sehen, da sie nur unnötig Zeitersparnisse für Autofahrer bringt.
Insofern würde ich auch dem vorangehenden Posting auf das Schärfste widersprechen: Das Auto ist schlicht zu schnell. Dass der ÖV stellenweise zu langsam unterwegs ist, muss man im tramwayforum nicht extra ausführen und dass es zusätzlicher Verbindungen bedarf ebenfalls. Aber gerade die Verbindung nach Marchegg ist mit 120km/h und zumindest einem Zug pro Stunde akzeptabel, nach dem Ausbau auf zwei Gleise und 160km/h sowie einer Angebotsausweitung vollkommen ausreichend. 10min Fußmarsch von einem größeren Bahnhof aus halte ich für durchaus zumutbar.

Würden nur Vösendorfer, Rannersdorfer, Schwechater, etc. die S1 benutzen bräuchte man auch keine Schnellstraße.

Hat auch nie einer behauptet. Aber wenn man vor dem Bau der S1 in diesem Abschnitt unterwegs war, weiß man warum diese Ortschaften sie sich so sehr gewünscht haben. Das waren sicher weniger die LKW sondern die ganzen Pendler von und zum Industriezentrum Wr. Neudorf.

Du hast es zumindest missverständlich formuliert, genauso wie das mit der Stadtstraße von meiner Seite ein bisschen unpräzise war. Die Stadtstraße ist natürlich keine Schnellstraße, ohne A23 und S1 würde sie aber nicht existieren, deswegen habe ich sie in den Komplex S1/Lobautunnel einbezogen.

Wenn die S1 wirklich nur für Pendler ins IZ NÖ Süd gebaut wurde, wäre sie eine der größten Bausünden der 2000er. Laut Wikipedia war ein Hauptargument allerdings der LKW-Verkehr. Für Pendler ins IZ NÖ Süd hätte man nur die Aspangbahn entsprechend attraktivieren müssen, da braucht es wirklich keine Schnellstraße.
Titel: Re: [PM] Wiener Neos wollen mit "Lobautunnel light" Kosten sparen
Beitrag von: haidi am 04. Juni 2018, 21:00:23
Und dazu wurde die S1 ebenfalls bereits zwischen Vösendorf und Schwechat bei ihrer Entstehung zu gering dimmensioniert. Die hätte schon von Haus aus 3-spurig gehört, wie auch der entstehende Lobautunnel.
Die S1 zwischen Vösendorf und Schwechat ist auf 3-spurig ausgelegt, Nur der Knoten Schwechat ist auf dreispurig ausgelegt (Danke 95B für die Korrektur), schau dir die Überleitung A4 FR Flughafen S1 FR Vösendorf an. Die andere (S1 von Vösendorf auf A4 Richtung Flughafen war genau so gebaut (Rechts - links - rechts-Kombination), dort haben aber die Ostblock-LKW ständig umgeschmissen, darum hat man die Schikane ausgebaut. Die beiden Überleitungen waren schon so gebaut, dass sie ohne Umbau nur durch Kürzen in die neue 1. Spur gekommen wären.

Zur Wegdifferenz: A23=18km, Teilstück A2 bis Knoten Vösendorf=4km, S2=7,5km macht 29,5km. S1 Süd=16km, zu bauende S1=23,5km machen 39,5km. Es sind also 10km Differenz und damit ist die S1 um ein Drittel länger, in meinem Ausgangsposting ist das falschherum formuliert, werde ich korrigieren. Über die genaue Zeitersparnis zu spekulieren, traue ich mich nicht, was ich mich aber traue, ist zu behaupten, dass der Belastungsgrad auf beiden Straßen ähnlich sein und man den Transitverkehr nicht mit großen Zeitersparnissen locken können wird. Inwieweit man hier mit Durchfahrtsverboten arbeiten kann, weiß ich nicht, es liegen nämlich mit Stadlau und Inzersdorf LKW-Zielgebiete entlang der A23. Eventuell kann man LKWs zwischen Verteilerkreis und Erdberg einschränken, dann haben wir aber immer noch MIV-Transit.

Streng überwachte 50 oder 60 (sollte sich mit Abgasbelastung begünden lassen) würde meiner Ansicht nach schon einen Druck ausüben, Lobautunnel und S1 zu benutzen. Wahrscheinlich gäbe es dann hauptsächlich Ziel und Quellverkehr in Wien und lokalen Verkehr. Der Transit würde sich auf den Lobautunnel und die S1 stürzen mit erlaubten 100 (LKW 80).
Titel: Re: [PM] Wiener Neos wollen mit "Lobautunnel light" Kosten sparen
Beitrag von: Kurzzug am 04. Juni 2018, 21:05:26
Streng überwachte 50 oder 60 (sollte sich mit Abgasbelastung begünden lassen) würde meiner Ansicht nach schon einen Druck ausüben, Lobautunnel und S1 zu benutzen. Wahrscheinlich gäbe es dann hauptsächlich Ziel und Quellverkehr in Wien und lokalen Verkehr. Der Transit würde sich auf den Lobautunnel und die S1 stürzen mit erlaubten 100 (LKW 80).

Solche Begrenzungen gibt/gab es meines Wissens nach in Salzburg mit Erfolg. Man hat Abgas- und Lärmbelastung erfolgreich reduzieren können und es wäre für die Umgebung der A23 ein großer Schritt in die richtige Richtung. Es rechtfertigt den Bau des Lobautunnels für mich immer noch nicht, macht ihn aber sinnvoller.
Titel: Re: [PM] Wiener Neos wollen mit "Lobautunnel light" Kosten sparen
Beitrag von: Inventar am 04. Juni 2018, 21:07:56
Streng überwachte 50 oder 60 (sollte sich mit Abgasbelastung begünden lassen) würde meiner Ansicht nach schon einen Druck ausüben, Lobautunnel und S1 zu benutzen. Wahrscheinlich gäbe es dann hauptsächlich Ziel und Quellverkehr in Wien und lokalen Verkehr. Der Transit würde sich auf den Lobautunnel und die S1 stürzen mit erlaubten 100 (LKW 80).

Solche Begrenzungen gibt/gab es meines Wissens nach in Salzburg mit Erfolg. Man hat Abgas- und Lärmbelastung erfolgreich reduzieren können und es wäre für die Umgebung der A23 ein großer Schritt in die richtige Richtung. Es rechtfertigt den Bau des Lobautunnels für mich immer noch nicht, macht ihn aber sinnvoller.

Wo wohnst du eigentlich. Sicher nicht im 22.Bez. Sonst wüßtest du wie es jeden Tag auf der A23 zugeht. Manche leben hier wirklich in einer Märchenwelt.
Titel: Re: [PM] Wiener Neos wollen mit "Lobautunnel light" Kosten sparen
Beitrag von: Linie 360 am 04. Juni 2018, 21:24:10
Streng überwachte 50 oder 60 (sollte sich mit Abgasbelastung begünden lassen) würde meiner Ansicht nach schon einen Druck ausüben, Lobautunnel und S1 zu benutzen. Wahrscheinlich gäbe es dann hauptsächlich Ziel und Quellverkehr in Wien und lokalen Verkehr. Der Transit würde sich auf den Lobautunnel und die S1 stürzen mit erlaubten 100 (LKW 80).

Solche Begrenzungen gibt/gab es meines Wissens nach in Salzburg mit Erfolg. Man hat Abgas- und Lärmbelastung erfolgreich reduzieren können und es wäre für die Umgebung der A23 ein großer Schritt in die richtige Richtung. Es rechtfertigt den Bau des Lobautunnels für mich immer noch nicht, macht ihn aber sinnvoller.
159300 Fahrzeuge bis 3,5T (so viele Fahrzeuge bis 3,5T sind es nämlich im Schnitt bei St.Marx) täglich wirst Du niemals auch nur ansatzweise auf der S1 mit Lobautunnel unterbringen!
Außerdem zieht jeder Ausbau von Straßen noch mehr Verkehr an (schön zu sehen auf der Nordautobahn A5 oder auf der slowakischen D1 (dort vor allem seit es nur mehr 3 Lücken zwischen Österreich und der Ukraine gibt)! Und auch auf der S1 gibt es mittlerweile zeitweise Stau...
Titel: Re: [PM] Wiener Neos wollen mit "Lobautunnel light" Kosten sparen
Beitrag von: haidi am 04. Juni 2018, 21:44:19
Mir ist das alles klar, der Lobautunnel ist unter dieser Regierung sicher nicht vom Tisch zu bekommen. Als Schadensbegrenzung wäre es sinnvoll, den Transitverkehr von der A23 zu nehmen und nur mehr den Wien-spezifischen Verkehr zu haben. Das würde die Tangente schon um einiges entlasten.
Titel: Re: [PM] Wiener Neos wollen mit "Lobautunnel light" Kosten sparen
Beitrag von: skytree am 04. Juni 2018, 21:50:06
Ich weiß nicht, ob es schon in Bezug auf den Lobautunnel Berechnungen gibt, aber das Braess-Paradoxon könnte auch hier tragend werden. (https://de.wikipedia.org/wiki/Braess-Paradoxon(
Kurz: Durch die Verfügbarkeit einer alternativen Strecke zum selben Ziel, kann es vorkommen, dass die Wegzeit insgesamt länger ist, als wenn nur eine Strecke zur Auswahl steht.
Titel: Re: [PM] Wiener Neos wollen mit "Lobautunnel light" Kosten sparen
Beitrag von: Kálvin tér am 05. Juni 2018, 07:29:06
Mir ist das alles klar, der Lobautunnel ist unter dieser Regierung sicher nicht vom Tisch zu bekommen. Als Schadensbegrenzung wäre es sinnvoll, den Transitverkehr von der A23 zu nehmen und nur mehr den Wien-spezifischen Verkehr zu haben. Das würde die Tangente schon um einiges entlasten.
Ich fürchte genau das wird aber nur mit Zwangsmaßnahmen zu erreichen sein, da der von Süden kommende Transitverkehr in Richtung Norden kaum freiwillig den Umweg über S1 und Lobautunnel fahren, sondern auf der Tangente bleiben wird. Und selbst wenn man diesen mit Fahrverboten, etc. umgeleitet hat, bleibt immer noch der Ziel- und Quellverkehr in Donaustadt sowie der nicht unerhebliche Transit in Richtung Donauuferautobahn, die man beide auch mit dem Lobautunnel nicht wegbekommt. Die Tangente wird also durch den Tunnel sicherlich entlastet werden können, wegbekommen wird man den Schwerverlehr auf der Strecke aber aus den genannten Gründen nicht.
Titel: Re: [PM] Wiener Neos wollen mit "Lobautunnel light" Kosten sparen
Beitrag von: coolharry am 05. Juni 2018, 07:38:17
159300 Fahrzeuge bis 3,5T (so viele Fahrzeuge bis 3,5T sind es nämlich im Schnitt bei St.Marx) täglich wirst Du niemals auch nur ansatzweise auf der S1 mit Lobautunnel unterbringen!
Außerdem zieht jeder Ausbau von Straßen noch mehr Verkehr an (schön zu sehen auf der Nordautobahn A5 oder auf der slowakischen D1 (dort vor allem seit es nur mehr 3 Lücken zwischen Österreich und der Ukraine gibt)! Und auch auf der S1 gibt es mittlerweile zeitweise Stau...

Es ist nur die Frage: War der Verkehr schon da nur fährt er jetzt über die "schnellere" Autobahn oder enstand er durch das Bevölkerungswachstum oder durch den wirtschaftlichen Aufschwung oder durch Verlagerung vom Öffi aufs Auto?

Es wird wohl von allem etwas sein. Bei zwei kann die Autobahn nichts dafür und wäre sowieso passiert. Die anderen zwei sind halt durch die schnellere Verkehrsverbindung geschuldet. Man muss halt abwägen was man schlimmer findet. Autokolonnen die sich durch Siedlungsgebiet wälzen oder das Risiko noch mehr Verkehr zu erzeugen bzw. anzuziehen, diesen aber abseits der Siedlungen mit ordentlichem Lärmschutz vorbei zu führen? Vom Auto aufs Öffi zu verlagern würde, vorallem im ländlichen Siedlungsgebieten, einen sehr hohen finanziellen Aufwand bedeuten bei gleichzeitig geringerem Nutzen als bei städtischen Siedlungsformen.
Zur Wegdifferenz: A23=18km, Teilstück A2 bis Knoten Vösendorf=4km, S2=7,5km macht 29,5km. S1 Süd=16km, zu bauende S1=23,5km machen 39,5km. Es sind also 10km Differenz und damit ist die S1 um ein Drittel länger, in meinem Ausgangsposting ist das falschherum formuliert, werde ich korrigieren. .
Mea culpa. Habs nur aus dem Plan gemessen.
S1 Neu 19km https://www.asfinag.at/verkehrssicherheit/bauen/bauprojekte/s-1-wiener-aussenring-schnellstrasse-neubau-schwechat-bis-suessenbrunn/ (https://www.asfinag.at/verkehrssicherheit/bauen/bauprojekte/s-1-wiener-aussenring-schnellstrasse-neubau-schwechat-bis-suessenbrunn/)
10min Fußmarsch von einem größeren Bahnhof aus halte ich für durchaus zumutbar.

Wenns nur 10 min wären. Mittlerweile nachgemessen. Bahnhof Marchegg - Schloß sind über 2km. Das sind mehr als 10 Minuten. Das sind zwischen 24-40 Minuten.
Das meinte ich mit "letzter  Meile". Weil es eben bei vielen Orten keinen funktionierenden Öffiverkehr gibt. Das ein Awohner die ersten 2km zum Bahnhof radelt ist mir klar, aber als Besucher schlepp ich nicht mein Fahrrad da raus nur um die letzten 2km nicht latschen zu müssen.
Titel: Re: [PM] Wiener Neos wollen mit "Lobautunnel light" Kosten sparen
Beitrag von: moszkva tér am 05. Juni 2018, 10:01:21
Die S1 zwischen Vösendorf und Schwechat ist auf 3-spurig ausgelegt, schau dir die Überleitung A4 FR Flughafen S1 FR Vösendorf an. Die andere (S1 von Vösendorf auf A4 Richtung Flughafen war genau so gebaut (Rechts - links - rechts-Kombination), dort haben aber die Ostblock-LKW ständig umgeschmissen, darum hat man die Schikane ausgebaut. Die beiden Überleitungen waren schon so gebaut, dass sie ohne Umbau nur durch Kürzen in die neue 1. Spur gekommen wären.
Bist du sicher, dass man in die Tunnels bei Rannersdorf so einfach eine dritte Spur unterbringt?
Titel: Re: [PM] Wiener Neos wollen mit "Lobautunnel light" Kosten sparen
Beitrag von: coolharry am 05. Juni 2018, 10:13:15
Die S1 zwischen Vösendorf und Schwechat ist auf 3-spurig ausgelegt, schau dir die Überleitung A4 FR Flughafen S1 FR Vösendorf an. Die andere (S1 von Vösendorf auf A4 Richtung Flughafen war genau so gebaut (Rechts - links - rechts-Kombination), dort haben aber die Ostblock-LKW ständig umgeschmissen, darum hat man die Schikane ausgebaut. Die beiden Überleitungen waren schon so gebaut, dass sie ohne Umbau nur durch Kürzen in die neue 1. Spur gekommen wären.
Bist du sicher, dass man in die Tunnels bei Rannersdorf so einfach eine dritte Spur unterbringt?

Möglich ist es sicher (Bei Bauarbeiten passen sogar 4 Fahrspuren durch allerdings halt sind zwei davon nur 2,5m (Fahrzeugbreite max. 2,2m) und die anderen 3,3m). Nur der Beschleunigungsstreifen der jeweiligen Auffahrten wäre dann recht kurz. Weiters sind die Fahrspuren dann etwas schmal. Weiters sind sämtliche Tunnel zu schmal. Es war einfach nicht vorgesehen hier jemals eine dritte Spur über die gesamte Länge der S1 zu bauen. Das hätte wesentlich mehr Geld gekostet und da hätte wieder jeder weitere Verekehrsprognosen gefordert und dann zerpflückt. Somit hat man den Kreuzungsfreienminimalkonsens gebaut. Der absolute Minimalkonsens wäre ja die B301 (Ursprungsplanung nach einstampfen der verlängerten A21) gewesen. Mit Ampelkreuzungen wie sie früher beim Rautenweg und der Breitenleer gewesen sind. Das wäre dann erst eine Geldverschwendung gewesen.
Titel: Re: [PM] Wiener Neos wollen mit "Lobautunnel light" Kosten sparen
Beitrag von: 95B am 05. Juni 2018, 10:14:32
Die S1 zwischen Vösendorf und Schwechat ist auf 3-spurig ausgelegt

Ist sie meines Erachtens nicht. In der "3. Spur" (Pannenstreifen) enden und beginnen sämtliche Abfahrten und Auffahrten. Würde man eine echte dritte Spur unterbringen wollen, müsste man hierfür sämtliche Knoten ausgiebig umbauen.

schau dir die Überleitung A4 FR Flughafen S1 FR Vösendorf an

Der Knoten Schwechat ist ein Provisorium, da die S1 noch nicht fertig ist.
Titel: Re: [PM] Wiener Neos wollen mit "Lobautunnel light" Kosten sparen
Beitrag von: haidi am 05. Juni 2018, 14:16:46
Die S1 zwischen Vösendorf und Schwechat ist auf 3-spurig ausgelegt

Ist sie meines Erachtens nicht. In der "3. Spur" (Pannenstreifen) enden und beginnen sämtliche Abfahrten und Auffahrten. Würde man eine echte dritte Spur unterbringen wollen, müsste man hierfür sämtliche Knoten ausgiebig umbauen.

schau dir die Überleitung A4 FR Flughafen S1 FR Vösendorf an

Der Knoten Schwechat ist ein Provisorium, da die S1 noch nicht fertig ist.
Dann hab ich das missverstanden, als ich das vor Jahren anlässlich des Umbaus der Verbinung S1-Vösendorf nach A4-Schwechat gelesen habe. Da kommt wahrscheinlich beim Knoten je Fahrtrichtung eine 3. Spur oder eine Kollektorspur dazu.
Titel: Re: [PM] Wiener Neos wollen mit "Lobautunnel light" Kosten sparen
Beitrag von: coolharry am 05. Juni 2018, 14:55:06
Die S1 zwischen Vösendorf und Schwechat ist auf 3-spurig ausgelegt

Ist sie meines Erachtens nicht. In der "3. Spur" (Pannenstreifen) enden und beginnen sämtliche Abfahrten und Auffahrten. Würde man eine echte dritte Spur unterbringen wollen, müsste man hierfür sämtliche Knoten ausgiebig umbauen.

schau dir die Überleitung A4 FR Flughafen S1 FR Vösendorf an

Der Knoten Schwechat ist ein Provisorium, da die S1 noch nicht fertig ist.
Dann hab ich das missverstanden, als ich das vor Jahren anlässlich des Umbaus der Verbinung S1-Vösendorf nach A4-Schwechat gelesen habe. Da kommt wahrscheinlich beim Knoten je Fahrtrichtung eine 3. Spur oder eine Kollektorspur dazu.

Soll dann so ausschauen.

https://asfinag.azureedge.net/media/1967/s1_%C3%BCbersicht_2-ausschnitt.jpg?anchor=center&mode=crop&width=555&height=468&rnd=131388069240000000 (https://asfinag.azureedge.net/media/1967/s1_%C3%BCbersicht_2-ausschnitt.jpg?anchor=center&mode=crop&width=555&height=468&rnd=131388069240000000)
Titel: Re: [PM] Wiener Neos wollen mit "Lobautunnel light" Kosten sparen
Beitrag von: arlbergkrokodil am 25. April 2019, 19:08:00
Vielleicht eine etwas unbeholfene Frage eines Nicht-Ur-Wieners, aber könnte man nicht, in Abwandlung des NEOS Vorschlags vom Naturschutzgebiet ein paar 100m² neben dem Öltanklager abzwacken, gerade genug, damit die Autobahn von der Brücke kommend abtauchen zu lassen, dann die paar Kilometer "im Trockenen" untertunneln bis hinters Naturschutzgebiet?

Und gleichzeitig Flussabwärts mit einem Großteil des damit gesparten Geldes zig mal so große landwirtschaftliche Gründe neben den Donauauen zukaufen, sie renaturieren und damit dem Naturschutz mehr dienlich sein als penibel an diesen gekünstelten Grenzen festzuhalten? Ich finds relativ absurd, dass ein Öltanklager, mithin wohl der Inbegriff Anti-Umweltschutzes (natürlich historisch bedingt) mitten im Naturschutzgebiet stehen kann - sind dessen Grenzen nicht auch ziemlich "random"?

Also zusammengefasst: warum nicht billigere Variante wie kompletten Lobautunnel bauen, ein paar 100² vom Naturschutzgebiet neben dem Öltanklager abzwacken und mit dem gesparten Geld Flussabwärts deutlich größere Gründe billig dazu kaufen, renaturieren und so Effektiv das  Naturschutzgebiet vergrößern. - wahrscheinlich wird's rechtlich niemals durch gehen - aber trotzdem eine Überlegung wert nicht? :)

PS: Ja ich bin natürlich für mehr Eisenbahn, U Bahn und den ganzen kladeradatsch :D - warat natürlich sinnvoller, aber wenn mans' eh schon baut?


lg
Titel: Re: [PM] Wiener Neos wollen mit "Lobautunnel light" Kosten sparen
Beitrag von: schaffnerlos am 26. April 2019, 09:18:42
Das Gebiet beim Öltanklager fasst kein vernünftiger Mensch an und schon gar nicht das Erdreich darunter. Wenn du Pech hast, musst du das sanieren und dann schießen die Kosten in astronomische Höhen.
Titel: Re: [PM] Wiener Neos wollen mit "Lobautunnel light" Kosten sparen
Beitrag von: diogenes am 26. April 2019, 09:52:22
Das Gebiet beim Öltanklager fasst kein vernünftiger Mensch an und schon gar nicht das Erdreich darunter. Wenn du Pech hast, musst du das sanieren und dann schießen die Kosten in astronomische Höhen.
Muss aber doch irgendwann gemacht werden. Und billiger wird's vom Warten vermutlich nicht.
Titel: Re: [PM] Wiener Neos wollen mit "Lobautunnel light" Kosten sparen
Beitrag von: schaffnerlos am 26. April 2019, 10:04:10
Das Gebiet beim Öltanklager fasst kein vernünftiger Mensch an und schon gar nicht das Erdreich darunter. Wenn du Pech hast, musst du das sanieren und dann schießen die Kosten in astronomische Höhen.
Muss aber doch irgendwann gemacht werden. Und billiger wird's vom Warten vermutlich nicht.

Schon, aber die ASFINAG möchte sich verständlicherweise nicht die Finger daran verbrennen.
Titel: Re: [PM] Wiener Neos wollen mit "Lobautunnel light" Kosten sparen
Beitrag von: arlbergkrokodil am 26. April 2019, 10:48:58
Das Gebiet beim Öltanklager fasst kein vernünftiger Mensch an und schon gar nicht das Erdreich darunter. Wenn du Pech hast, musst du das sanieren und dann schießen die Kosten in astronomische Höhen.


Aber, aber, aber...  :bh: hahaha ernsthaft?

Was soll denn das? Super Naturschutzgebiet ist das :D
Titel: Re: [PM] Wiener Neos wollen mit "Lobautunnel light" Kosten sparen
Beitrag von: coolharry am 26. April 2019, 19:20:42
Das Gebiet beim Öltanklager fasst kein vernünftiger Mensch an und schon gar nicht das Erdreich darunter. Wenn du Pech hast, musst du das sanieren und dann schießen die Kosten in astronomische Höhen.
Muss aber doch irgendwann gemacht werden. Und billiger wird's vom Warten vermutlich nicht.
Das Tanklager ist von einer Grundwassersperre umgeben. Diese Sperre ist auch der Grund warum das keiner angreift bzw. angreifen darf.