Die S1 Verbindet ja nicht nur Stur die A5 und die A2. Sondern auch Groß Enzersdorf mit Mödling. Oder Wr. Neustadt mit Marchegg.
Btw. ist die Strecke über die S1 ca. 8km länger als über die A23. Also selbst bei einem Zeitverlust von lediglich 10min. bist über die S1 schon wieder schneller. Somit sehe ich hier nicht das Problem, das selbige nicht benutzt wird aber wir haben unterschiedliche Ansichten und werden uns gegenseitig sicher nicht vom jeweiligen Standpunkt überzeugen können. Und LKW Durchfahrtsverbote sind recht einfach zu erlassen.
Zur Wegdifferenz: A23=18km, Teilstück A2 bis Knoten Vösendorf=4km, S2=7,5km macht 29,5km. S1 Süd=16km, zu bauende S1=23,5km machen 39,5km. Es sind also 10km Differenz und damit ist die S1 um ein Drittel länger, in meinem Ausgangsposting ist das falschherum formuliert, werde ich korrigieren. Über die genaue Zeitersparnis zu spekulieren, traue ich mich nicht, was ich mich aber traue, ist zu behaupten, dass der Belastungsgrad auf beiden Straßen ähnlich sein und man den Transitverkehr nicht mit großen Zeitersparnissen locken können wird. Inwieweit man hier mit Durchfahrtsverboten arbeiten kann, weiß ich nicht, es liegen nämlich mit Stadlau und Inzersdorf LKW-Zielgebiete entlang der A23. Eventuell kann man LKWs zwischen Verteilerkreis und Erdberg einschränken, dann haben wir aber immer noch MIV-Transit.
Sorgen um die Auslastung der S1 mache ich mir eh nicht, eine zusätzliche Straßenverbindung in die Donaustadt wird schon ausreichend MIV anziehen. Ich halte es einfach nicht für sinnvoll, mehr MIV zu generieren. So gesehen ist eine Verbindung zwischen Autobahnen, solange sie nicht vorrangig Lastentransporten dient, als negativ zu sehen, da sie nur unnötig Zeitersparnisse für Autofahrer bringt.
Insofern würde ich auch dem vorangehenden Posting auf das Schärfste widersprechen: Das Auto ist schlicht zu schnell. Dass der ÖV stellenweise zu langsam unterwegs ist, muss man im tramwayforum nicht extra ausführen und dass es zusätzlicher Verbindungen bedarf ebenfalls. Aber gerade die Verbindung nach Marchegg ist mit 120km/h und zumindest einem Zug pro Stunde akzeptabel, nach dem Ausbau auf zwei Gleise und 160km/h sowie einer Angebotsausweitung vollkommen ausreichend. 10min Fußmarsch von einem größeren Bahnhof aus halte ich für durchaus zumutbar.
Würden nur Vösendorfer, Rannersdorfer, Schwechater, etc. die S1 benutzen bräuchte man auch keine Schnellstraße.
Hat auch nie einer behauptet. Aber wenn man vor dem Bau der S1 in diesem Abschnitt unterwegs war, weiß man warum diese Ortschaften sie sich so sehr gewünscht haben. Das waren sicher weniger die LKW sondern die ganzen Pendler von und zum Industriezentrum Wr. Neudorf.
Du hast es zumindest missverständlich formuliert, genauso wie das mit der Stadtstraße von meiner Seite ein bisschen unpräzise war. Die Stadtstraße ist natürlich keine Schnellstraße, ohne A23 und S1 würde sie aber nicht existieren, deswegen habe ich sie in den Komplex S1/Lobautunnel einbezogen.
Wenn die S1 wirklich nur für Pendler ins IZ NÖ Süd gebaut wurde, wäre sie eine der größten Bausünden der 2000er. Laut Wikipedia war ein Hauptargument allerdings der LKW-Verkehr. Für Pendler ins IZ NÖ Süd hätte man nur die Aspangbahn entsprechend attraktivieren müssen, da braucht es wirklich keine Schnellstraße.