Wiener Linien: Neuer Rekord an erwischten Schwarzfahrern
Von Christian Mayr
Dank Intensivkontrollen schon mehr als 185.000 ertappt - aber Disziplin steigt.
Wien.
"Fahrausweise bitte!" Kontrollen werden intensiver.© Veröffentlichung honorarfrei bei Namensennung ausschliesslich für nicht-kommerzielle Nutzung. "Fahrausweise bitte!" Kontrollen werden intensiver.© Veröffentlichung honorarfrei bei Namensennung ausschliesslich für nicht-kommerzielle Nutzung.
Noch nie wurden so viele Schwarzfahrer im Netz der Wiener Linien erwischt wie im Jahr 2011: Laut der aktuellen Jahresbilanz der Verkehrsbetriebe, die der "Wiener Zeitung" vorliegt, gingen den Kontrolleuren im Vorjahr exakt 185.349 Passagiere ohne gültigen Fahrschein ins Netz. Gegenüber dem Jahr 2010 bedeutet dies erneut einen Anstieg im Ausmaß von 2,2 Prozent. Eklatanter fällt der Vergleich zu 2005 aus: Seit damals beträgt die Steigerung an ertappten Schwarzfahrern gleich 43 Prozent (129.924 ohne Ticket).
Hauptursache dafür sind laut Wiener Linien die intensiveren Kontrollen: So habe es im Vorjahr mit 6,3 Millionen überprüften Fahrgästen ebenfalls einen absoluten Rekord gegeben - ein Plus von 310.000 Personen in absoluten Zahlen gegenüber dem Jahr davor. Allerdings ist die Statistik trügerisch: Denn laut den Wiener Linien nimmt der Anteil der Schwarzfahrer stetig ab: Betrug die Quote im Jahr 2005 noch 4,37 Prozent (überführte Schwarzfahrer gemessen an kontrollierten Fahrgästen), ist sie im Vorjahr auf nur noch 2,9 Prozent gefallen. Die Fahrgäste scheinen also immer disziplinierter zu werden. Und im Städtevergleich zu Berlin, wo die Schwarzfahrerquote doppelt so hoch sei, schneide die Bundeshauptstadt deutlich besser ab, so die Wiener Linien.
Und für heuer wird mit einem weiteren Quotenrückgang gerechnet: Im Zuge der Tarifreform kostet Schwarzfahren ab Mai 100 statt bisher 70 Euro - was Schwarzfahren unattraktiver macht. Denn wer vier Mal im Jahr erwischt wird, zahlt schon mehr als für die Jahreskarte (derzeit erst ab sieben Strafen). "Wir wollen Schwarzfahrern einen Strich durch die Rechnung machen", erklärt Wiener-Linien-Geschäftsführerin Alexandra Reinagl.
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