Autor Thema: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation  (Gelesen 141730 mal)

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normalbuerger

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Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
« Antwort #120 am: 01. Dezember 2018, 16:30:02 »
Ich kann es echt nicht verstehen wieso man das bei den WL so blöd einteilt dass die jungen alle Wochenenden fressen müssen, da ist es ganz klar dass alle nach kurzer Zeit wieder abspringen.
Warum kann man nicht die Pläne so einteilen dass jedes 2. aber spätestens jedes 3. Wochenende frei ist? Es tut einem alten nicht weh 1 mal im Monat ein Wochenende zu fahren, denn dafür hätte er unter der woche frei was natürlich auch sehr viele Vorteile hat.
Aber das hat man sich in der Vergangenheit schon so zusammen gehaut, denn so etwas dass die älteren kein Wochenende haben und die jungen alle bekommen hätte nie passieren dürfen. Jetzt es den alten wieder zu geben wird natürlich schwierig.
Bei der geringen Bezahlung kein Wunder das es sich viele wieder anders überlegen.

Bin schon gespannt wie sich das entwickeln wird.

Ich sage es weil es immer schon so war.

Ausserdem bekommen nicht alle Mitarbeiter einen ständigen freien tag unter der Woche. Das sind im Schnitt 20 - 30%. Alle anderen bekommen den rollenden Freien Tag und da haben sie zwar nicht wie du forderst jedes 2 - 3 Wochenende frei, sondern ich glaube in 8  oder 9 Wochen dann mehrere Wochenende direkt hintereinander am Wochenende frei und da auch einmal oder zweimal 3 Tage hintereinander. Bedingt mit dem 8 Stundentag geht es nämlich auch nicht so einfach, dass der Mitarbeiter jedes 2-3 Wochenende frei bekommt. Für diesen Vorschlag müsstest du den Betrieb am Wochenende um mindestens 50% reduzieren.

Und wenn du mir sagst, dass es bei anderen Unternehmen auch geht, dann sage ich dir, dass das ein Lug ist. Denn diese Mitarbeiter haben sicher nicht von Fr nachmittag bis Montag früh frei, sondern  von Samstag vormittag bis Mo oder auch von Freitag, müssen dann aber schon am Sonntag arbeiten.

Aber abschließend noch ein Aufkleber aus einem Autobus, dass auch für Schienenfahrzeuge gilt.

Denn nicht nur die Vorgesetzten, sondern auch das Verhalten der Fahrgäste trägt oft zur Fluktuation des Fahrpersonales bei

Aber jetzt mal ganz ehrlich, du kannst mir nicht erklären dass es nicht möglich ist alle 3 Wochen ein freies Wochenende zu haben.
Grade bei der Straßenbahn wo es keinen 24h Betrieb gibt habe ich noch ein wenig mehr Spielraum. Es müssten halt alle Fahrer alles fahren, aber die älteren haben eben das Privileg nicht am Wochenende fahren zu müssen.
Wenn ich meine Mitarbeiter in 3 Gruppen einteile, dann kann ich eben alle 3 Wochen das gleiche Radl fahren.
Es gibt viele Berufsgeruppen wo solche Räder eingeteilt werden, aber ganz klar, dort gibt es nicht diese Privilegien.
Aber auch durch den etwas geringeren Bedarf am Wochenende sollte es möglch sein eben auch den jüngeren Kollegen eben ein regelmäßiges Wochenende zu gönnen.
Es muß ja auch kein ganzes Wochenende sein, zumindest Teile davon wären ja schon mal ein Anreiz.

Wäre halt nur einmal ein Vorschlag, denn das ist für viele bestimmt der Grund warum diese zu diesen Bedingungen nicht lange bleiben oder schon garnicht mal anfangen. Denn da muß man ehrlich sein, diese Dienstzeiten bei der Bezahlung sind mehr als nur eine Frechheit.

Rodauner

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Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
« Antwort #121 am: 01. Dezember 2018, 17:16:49 »
Gewisse Privilegien für dienstältere Mitarbeiter hinsichtlich Dienstbeginn und -ende, Dienstort, Arbeitsbelastung, etc. gibt auch bei den ÖBB sowie in der Luftfahrt (vor allem bei den Piloten, wird dort als "Seniority" bezeichnet). Ist berechtigterweise der Tatsache geschuldet, dass ein Mitt-/Endzwanziger in mehrfacher Hinsicht belastbarer ist als ein 50+ - Mitarbeiter.

Klingelfee

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Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
« Antwort #122 am: 01. Dezember 2018, 17:21:31 »
Ich kann es echt nicht verstehen wieso man das bei den WL so blöd einteilt dass die jungen alle Wochenenden fressen müssen, da ist es ganz klar dass alle nach kurzer Zeit wieder abspringen.
Warum kann man nicht die Pläne so einteilen dass jedes 2. aber spätestens jedes 3. Wochenende frei ist? Es tut einem alten nicht weh 1 mal im Monat ein Wochenende zu fahren, denn dafür hätte er unter der woche frei was natürlich auch sehr viele Vorteile hat.
Aber das hat man sich in der Vergangenheit schon so zusammen gehaut, denn so etwas dass die älteren kein Wochenende haben und die jungen alle bekommen hätte nie passieren dürfen. Jetzt es den alten wieder zu geben wird natürlich schwierig.
Bei der geringen Bezahlung kein Wunder das es sich viele wieder anders überlegen.

Bin schon gespannt wie sich das entwickeln wird.

Ich sage es weil es immer schon so war.

Ausserdem bekommen nicht alle Mitarbeiter einen ständigen freien tag unter der Woche. Das sind im Schnitt 20 - 30%. Alle anderen bekommen den rollenden Freien Tag und da haben sie zwar nicht wie du forderst jedes 2 - 3 Wochenende frei, sondern ich glaube in 8  oder 9 Wochen dann mehrere Wochenende direkt hintereinander am Wochenende frei und da auch einmal oder zweimal 3 Tage hintereinander. Bedingt mit dem 8 Stundentag geht es nämlich auch nicht so einfach, dass der Mitarbeiter jedes 2-3 Wochenende frei bekommt. Für diesen Vorschlag müsstest du den Betrieb am Wochenende um mindestens 50% reduzieren.

Und wenn du mir sagst, dass es bei anderen Unternehmen auch geht, dann sage ich dir, dass das ein Lug ist. Denn diese Mitarbeiter haben sicher nicht von Fr nachmittag bis Montag früh frei, sondern  von Samstag vormittag bis Mo oder auch von Freitag, müssen dann aber schon am Sonntag arbeiten.

Aber abschließend noch ein Aufkleber aus einem Autobus, dass auch für Schienenfahrzeuge gilt.

Denn nicht nur die Vorgesetzten, sondern auch das Verhalten der Fahrgäste trägt oft zur Fluktuation des Fahrpersonales bei

Aber jetzt mal ganz ehrlich, du kannst mir nicht erklären dass es nicht möglich ist alle 3 Wochen ein freies Wochenende zu haben.
Grade bei der Straßenbahn wo es keinen 24h Betrieb gibt habe ich noch ein wenig mehr Spielraum. Es müssten halt alle Fahrer alles fahren, aber die älteren haben eben das Privileg nicht am Wochenende fahren zu müssen.
Wenn ich meine Mitarbeiter in 3 Gruppen einteile, dann kann ich eben alle 3 Wochen das gleiche Radl fahren.
Es gibt viele Berufsgeruppen wo solche Räder eingeteilt werden, aber ganz klar, dort gibt es nicht diese Privilegien.
Aber auch durch den etwas geringeren Bedarf am Wochenende sollte es möglch sein eben auch den jüngeren Kollegen eben ein regelmäßiges Wochenende zu gönnen.
Es muß ja auch kein ganzes Wochenende sein, zumindest Teile davon wären ja schon mal ein Anreiz.

Wäre halt nur einmal ein Vorschlag, denn das ist für viele bestimmt der Grund warum diese zu diesen Bedingungen nicht lange bleiben oder schon garnicht mal anfangen. Denn da muß man ehrlich sein, diese Dienstzeiten bei der Bezahlung sind mehr als nur eine Frechheit.

Wenn du es mir nicht glaubst, dann gebe ich jetzt eine Vorgabe

Du brauchst unter der Woche 100 und am Wochenende 80 Mitarbeiter. Und du hast die Vorgabe, dass du nur 8 Stunden Tage hast.

Und da ist es unabhängig davon ob du einen 24 Stunden Betrieb hast oder nur einen 20 Stunden Betrieb.

Denn ich war in einer Abteilung, wo wir einen 3-Wochenturnus hatten. Da war aber das Problem, dass an einem Tag immer ALLE Mitarbeiter im Dienst waren. Und was machst du dann mit den Mitarbeiter an diesem Tag?

Die WL haben lange an einem Turnus herum experimentiert und da ist der rollende freie Tag mit alle 9 Wochen ein freies Wochenende. Wobei der Mitarbeiter da der Mitarbeiter mehrere Teilwochenende hat und ein Wochenende, wo er 3 Tage hintereinander frei hat. Und im Schnitt hast du da deine 3 Wochenende.

Aber ich kann mir kein Unternehmen vorstellen, die einen 8 Stunden Arbeitstag hat und wirklich alle 3 Wochen einen freien Samstag/Sonntag hat.

Und da du am Wochenende weniger Fahrbedienstete benötigt werden, brauchst du auch Mitarbeiter, die ständig Sa/So frei sind. Und ich kenne genügend ältere Mitarbeiter, die nicht am Sa/So frei sind, da sie es als angenehm finden am Wochenende zufahren, wo weniger los ist. Ausserdem hat man so unter der Woche mehr Zeit, um Erledigungen durchzuführen.

Das war zum Beispiel auch die größte Umstellung, wie ich in den Innendienst gegangen bin, dass ich unter der Woche keinen freien tag mehr hatte, wo ich in Ruhe Besorgungen machen konnte, ohne dass ich mich mit den Massen herumschieben lassen musste, bzw wo man nicht erst stundenlang auf einen Verkäufer warten musste, damit man eine Fachberatung bekommt.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

petestoeb

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Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
« Antwort #123 am: 02. Dezember 2018, 09:46:52 »
Also ich sehe es ausschließlich ein Problem der Bezahlung. Als ich 1979 angefangen habe, gab es nur einen fixen freien Tag.
ABER
Ich hatte nach 3 Jahren bereits Sa/So frei und bis auf ein kurzes Intermezzo nach einem Bahnhofswechsel, das bis zu meinem Ausscheiden 2000. Es war also als "Junger" nicht so unmöglich, Wochenende frei zu bekommen, weil wie Klingelfee erklärte, viele das gar nicht wollten. Und es war auch möglich, 10 Jahre lang keine Spätdienste zu fahren, stattdessen die - sonst ohnehin ungeliebten - Unterbrecher, sodass ich mit meiner Familie, mit dem Aufwachsen meiner Kinder, leben konnte.

Vielleicht sind derartige Vereinbarungen heute nicht mehr möglich. Aber das ist dann sicher nur ein kleiner Teil des Problems. Es ist m.M. die Bezahlung, sowie der unverantwortliche Umgang mit der Gesundheit der Bediensteten. Der Druck, nicht in den Krankenstand zu gehen, weil sonst die Kündigung droht, ist der weitere Teil des Problems. Dabei ist das bei Fahrbediensteten auch ein Sicherheitsproblem.

t12700

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Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
« Antwort #124 am: 02. Dezember 2018, 09:57:21 »
Vielleicht sind derartige Vereinbarungen heute nicht mehr möglich. Aber das ist dann sicher nur ein kleiner Teil des Problems. Es ist m.M. die Bezahlung, sowie der unverantwortliche Umgang mit der Gesundheit der Bediensteten. Der Druck, nicht in den Krankenstand zu gehen, weil sonst die Kündigung droht, ist der weitere Teil des Problems. Dabei ist das bei Fahrbediensteten auch ein Sicherheitsproblem.
:up: :up:

Wobei die Sorge, in Krankenstand zu gehen und eventuell gekündigt zu werden, kein WL-spezifisches Problem ist. Letztendlich ist es aber immer noch die Entscheidung des Betriebs, wie er mit seinen Mitarbeitern umgeht, und hier liegt da bei den WL doch so einiges im Argen!

LG t12700

Katana

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Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
« Antwort #125 am: 02. Dezember 2018, 10:05:08 »
Das Problem hat man in Deutschland ja auch, dort findet man keine Busfahrer mehr. Fast jede Woche wird irgendwo im Fernsehen darüber berichtet. 14 h Schichten, wenig Gehalt, keine Anerkennung, keine tw. Bezahlung der Pausen mehr, Dumpingpreise bei Ausschreibungen...

Hier ein Beispiel zur aktuellen Berichterstattung in Deutschland: https://www.sueddeutsche.de/auto/nahverkehr-personalmangel-lokfuehrer-1.4227606

Ein paar Zitate daraus:
Zitat
Überall in der Republik suchen Verkehrsbetriebe Personal nicht nur für U-Bahnen und Straßenbahnen, sondern auch Busfahrer und Lokführer. Dabei setzen sie verstärkt auf Quereinsteiger und Frauen. In Essen klebt die Ruhrbahn seit Kurzem Plakate in mehreren Sprachen, um Busfahrer zu finden. In München wirbt der Verkehrsbetrieb mit dem Slogan "Mehr Leben" um Mitarbeiter. Bilder zeigen Menschen, die ihre Freizeit genießen - etwa am Baggersee. Im Text verspricht der Betrieb eine "hervorragende Dienstplangestaltung", die genügend freie, gut planbare Zeit lasse.

Der Bedarf an Fahrpersonal ist enorm. Doch an der Situation seien die Firmen mitschuldig, sagt Mira Ball von der Gewerkschaft Verdi. Wegen des wirtschaftlichen Drucks galt in vielen kommunalen Betrieben über lange Zeit Einstellungsstopp, andere gliederten den Fahrbetrieb in Tochterfirmen mit einem deutlich niedrigeren Gehaltsniveau aus.

Nun wechseln in den kommenden Jahren viele altgediente Fahrer in den Ruhestand - und müssen durch junge Kräfte ersetzt werden. Außerdem wollen viele Städte in den kommenden Jahren das Angebot bei Bussen und Bahnen teils deutlich ausbauen, um ihre Verkehrsprobleme in den Griff zu kriegen. Finden sich nicht genügend zusätzliche Fahrerinnen und Fahrer, könnte es eng werden mit der Verkehrswende in den deutschen Städten.

Die Gewerkschaft versucht daher bereits seit einiger Zeit, durch teils kräftige Tarifanhebungen die Lohnsituation zu verbessern. Auch einige Unternehmen haben eingesehen, dass sie etwas tun müssen, um attraktiver zu sein - insbesondere für Wechselwillige, die in anderen Branchen mitunter deutlich mehr verdienen können.

Manches Unternehmen versucht daher, den Mitarbeitern im Fahrdienst "wieder mehr Wertschätzung entgegenzubringen", wie Grimm sagt. Führungskräfte räumen mittlerweile ein, dass man das Fahrpersonal in der Vergangenheit "oft stiefmütterlich behandelt" habe.

Bus

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Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
« Antwort #126 am: 02. Dezember 2018, 10:37:23 »
Und das ist deutlich in der Ostregion spürbar, und wird sich weiterhin verschärfen.

Rodauner

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Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
« Antwort #127 am: 02. Dezember 2018, 13:09:47 »
Und das ist deutlich in der Ostregion spürbar, und wird sich weiterhin verschärfen.

...ob wohl eines Tages auch unsere Zeitungen darüber berichten werden... ::)

Die Diskussion hier im Forum wird bei den Verantwortlichen wohl kaum zum Umdenken führen (womit ich deren Sinn aber keinesfalls in Frage stellen will).

haidi

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Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
« Antwort #128 am: 02. Dezember 2018, 14:26:48 »
Die ÖBB und Vida haben eine Erhöhung der Einstiegsgehälter um über 100 Euro beschlossen.
Ich hoffe nur nicht so wie früher bei den Vertragsbediensteten des Bundes, dass die Einstiegsgehälter um 2 Biennalstufen erhöht wurden, aber dann 6 Jahre gleich blieben (abgesehen von den allgemeinen Lohnerhöhungen).
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

Rodauner

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Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
« Antwort #129 am: 02. Dezember 2018, 14:41:02 »
Die ÖBB und Vida haben eine Erhöhung der Einstiegsgehälter um über 100 Euro beschlossen.

...womit ein Wechsel dorthin noch attraktiver wird :-\ (oder  ;D - je nach Sichtweise...).

Profitieren von dieser Erhöhung dann auch die Fahrer der WLB?

hema

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Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
« Antwort #130 am: 02. Dezember 2018, 15:35:37 »
In Wien ist halt auch das Problem. dass man Geld lieber im Boden vergräbt, statt es in (gutes) Personal und Erhaltung der Fahrbetriebsmittel zu investieren!   :-[
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

Rodauner

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Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
« Antwort #131 am: 02. Dezember 2018, 15:48:24 »
In Wien ist halt auch das Problem. dass man Geld lieber im Boden vergräbt, statt es in (gutes) Personal und Erhaltung der Fahrbetriebsmittel zu investieren!   :-[

...noch dazu Geld, das man eigentlich nicht hat!

Signalabhängigkeit

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Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
« Antwort #132 am: 02. Dezember 2018, 17:51:11 »
@Rodauner: ich bin seit kurzem bei der ÖBB tätig, und kann in meinem Bereich (Infra) deine Aussagen bezüglich Vorteile der Älteren bei der Diensteinteilung nicht bestätigen! Wie es bei Tfzf und Zugbegleitern aussieht weiß ich nicht.

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Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
« Antwort #133 am: 02. Dezember 2018, 18:01:58 »
Die ÖBB und Vida haben eine Erhöhung der Einstiegsgehälter um über 100 Euro beschlossen.
Ich hoffe nur nicht so wie früher bei den Vertragsbediensteten des Bundes, dass die Einstiegsgehälter um 2 Biennalstufen erhöht wurden, aber dann 6 Jahre gleich blieben (abgesehen von den allgemeinen Lohnerhöhungen).

Kleine Korrektur: Nicht die ÖBB und Vida haben beschlossen, sondern die Arbeitgebervertreter von rund 40.000 Bediensteten aller dem Bahn-KV angehörigen EBUs und die Vida. Aber naturgemäß betrifft das hauptsächlich ÖBB-Bedienstete. Die 100-Euro-Erhöhung der Einstiegsgehälter betrifft wiederum ausschließlich die Bediensteten der eisenbahnspezifischen Berufe. (Dass, so ich dich richtig verstehe, diese Einstiegsgehälter dann quasi auf 6 Jahre eingefroren würden, kann ich dem verlinkten APA/Standard-Artikel nicht entnehmen.)

Wichtig erscheint mir bei dieser Vereinbarung zu sein, dass nicht nur die Löhne und Gehälter (rückwirkend zum 1. Juli) erhöht werden, sondern so wie ich das lese ein recht attraktives Rundumpaket vereinbart wurde. Klingt für mich vernünftig.

Welchem Kollektivvertrag (KV) auch immer die WL-Beschäftigten angehören: Da sollten sich mbMn die WL als AG dieser Vereinbarung anschließen bzw. besser gesagt, sie auch in ihrem KV übernehmen.

Generell zu diesem Thema:

Die WL im Speziellen um die es hier geht, bzw. die VUs im Allgemeinen, sollten sich mal was aus der Tourismusbranche abschauen, deren Betriebe ja ebenfalls mit der Problematik der schwer zu findenden neuen Mitarbeitern zu kämpfen haben: Einige dieser Betriebe schnüren mittlerweile gezielt attraktive Rundumpakete, also nicht nur bessere Einstiegsgehälter und sonstiges Finanzielles, das genügt heute längst nicht mehr, sondern Nebenleistungen aller Art, vernünftige Quartiere, etc. (Siehe z.B. Salzburg.ORF.at, 30.11.2018: Wirte setzen auf "Zuckerl" für Mitarbeiter.)

Rodauner

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Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
« Antwort #134 am: 02. Dezember 2018, 18:22:15 »
@Rodauner: ich bin seit kurzem bei der ÖBB tätig, und kann in meinem Bereich (Infra) deine Aussagen bezüglich Vorteile der Älteren bei der Diensteinteilung nicht bestätigen! Wie es bei Tfzf und Zugbegleitern aussieht weiß ich nicht.

Bei Tfzf definitiv. Ich kenne (dienst)ältere, aber auch -jüngere.