Autor Thema: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation  (Gelesen 141765 mal)

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Rodauner

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Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
« Antwort #135 am: 02. Dezember 2018, 19:35:22 »
Welchem Kollektivvertrag (KV) auch immer die WL-Beschäftigten angehören [...]

Klick!

Ferry

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Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
« Antwort #136 am: 03. Dezember 2018, 10:58:15 »
Intelligente und gut ausgebildete junge Menschen wollen Status und Geld, Macht, haben sehr hohe Ansprüche, Erwartungen an das Leben, wollen aber keine Anstrengungen und bloß nicht zu viel Verantwortung. Leistung – da auch Schichtdienst – gilt als zwanghaft, unmodern und als lästiges Übel. Da ist Party-Machen schon wesentlich cooler.

Ich weiß nicht, mit welchen jungen Menschen du normalerweise zu tun hast, aber ich kann dir versichern, dass meine beiden Töchter (mittlerweile 21 und 25 Jahre alt) längst begriffen haben, dass man für das Geld, das man verdient, auch etwas tun muss. Und gute Leistung gilt mitnichten als Übel, sondern wird im Gegenteil im Betrieb meiner älteren Tochter sogar mit Prämien gefördert, ebenso wie das betriebliche Vorschlagswesen.

Es mag sein, dass es solche Menschen gibt, wie du schreibst, aber das dürfte eher die Ausnahme sein. Menschen, die gerne auf Kosten anderer leben und keine Verantwortung übernehmen wollen, hat es immer gegeben, und zwar in jedem Alter.
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

haidi

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Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
« Antwort #137 am: 03. Dezember 2018, 11:05:57 »
Intelligente und gut ausgebildete junge Menschen wollen Status und Geld, Macht, haben sehr hohe Ansprüche, Erwartungen an das Leben, wollen aber keine Anstrengungen und bloß nicht zu viel Verantwortung. Leistung – da auch Schichtdienst – gilt als zwanghaft, unmodern und als lästiges Übel. Da ist Party-Machen schon wesentlich cooler.

Ich weiß nicht, mit welchen jungen Menschen du normalerweise zu tun hast, aber ich kann dir versichern, dass meine beiden Töchter (mittlerweile 21 und 25 Jahre alt) längst begriffen haben, dass man für das Geld, das man verdient, auch etwas tun muss. Und gute Leistung gilt mitnichten als Übel, sondern wird im Gegenteil im Betrieb meiner älteren Tochter sogar mit Prämien gefördert, ebenso wie das betriebliche Vorschlagswesen.

Es mag sein, dass es solche Menschen gibt, wie du schreibst, aber das dürfte eher die Ausnahme sein. Menschen, die gerne auf Kosten anderer leben und keine Verantwortung übernehmen wollen, hat es immer gegeben, und zwar in jedem Alter.
Was heute zunimmt sind die Menschen, die mit weniger als 40 Stunden/Woche auskommen wollen und sich dabei auch einschränken wollen. Die, denen die Familie wichtiger ist als viel Geld, die sich dann kein Auto leisten und die statt in den Urlaub zu fliegen mit 3 Kindern eine Camping"reise" an den Neusiedlersee mit dem Fahrrad machen.
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

60er

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Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
« Antwort #138 am: 03. Dezember 2018, 11:11:24 »
Was heute zunimmt sind die Menschen, die mit weniger als 40 Stunden/Woche auskommen wollen und sich dabei auch einschränken wollen. Die, denen die Familie wichtiger ist als viel Geld, die sich dann kein Auto leisten und die statt in den Urlaub zu fliegen mit 3 Kindern eine Camping"reise" an den Neusiedlersee mit dem Fahrrad machen.
Genau! Eine gute "Work-Life-Balance" ist vielen jüngeren Menschen heute wichtiger, als die Karriere. Das war vor einigen Jahrzehnten noch anders.

moszkva tér

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Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
« Antwort #139 am: 03. Dezember 2018, 20:54:46 »
Was heute zunimmt sind die Menschen, die mit weniger als 40 Stunden/Woche auskommen wollen und sich dabei auch einschränken wollen. Die, denen die Familie wichtiger ist als viel Geld, die sich dann kein Auto leisten und die statt in den Urlaub zu fliegen mit 3 Kindern eine Camping"reise" an den Neusiedlersee mit dem Fahrrad machen.
Genau! Eine gute "Work-Life-Balance" ist vielen jüngeren Menschen heute wichtiger, als die Karriere. Das war vor einigen Jahrzehnten noch anders.
"Karriere" ist sowieso nur etwas für 5-10 % der Menschen. Der Rest muss froh sein, überleben zu können.
In der heutigen Arbeitswelt muss man sowieso hoffen, einen Job zu haben. Temporäre Arbeitslosigkeit trifft fast jeden Berufstätigen irgendwann einmal und zwar unabhängig von Beruf, Ausbildung und Alter. Dass man von Anfang 20 bis zur Pension immer im selben Betrieb bleibt, ist heute die absolute Seltenheit geworden.

4463

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Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
« Antwort #140 am: 03. Dezember 2018, 21:11:11 »
Wobei bessere Ausbildungen (nicht unbedingt „höhere“ - ich kenne mehrere Leute mit Doktorat, die aufgrund von „Überqualifkation“ („wir können/wollen Ihnen nicht soviel zahlen, wie wir Ihnen zahlen müssten“) zumindest zeitweise keinen Job fanden) jedenfalls dazu führen, dass man die Zeiten der Arbeitslosigkeit (und auch das Risiko der Altersarbeitslosigkeit) deutlich verringern kann.
"das korrupteste Nest auf dem weiten Erdenrund"
Mark Twain über die Wienerstadt.

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Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
« Antwort #141 am: 04. Dezember 2018, 09:02:47 »
Jetzt können sich die Häuptlinge in der Tintenburg ja wieder hinlegen, weil es anderswo ebenso schlecht ist. Somit ist es auch einfacher, sich - wie üblich - mit dieser Personalsituation abzufinden und die Anstrengungen darauf zu konzentrieren, dass davon möglichst nichts nach außen dringt. Wie etwa in Berlin, wo die Personalvertretung Straßenbahn einen offenen Brief an den BVG Vorstand verfasst hat - in Wien eher eine Utopie. :))

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Und ich dachte, mit der Straßenbahn bin ich schneller als zu Fuß.

95B

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Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
« Antwort #142 am: 04. Dezember 2018, 09:20:50 »
Jetzt können sich die Häuptlinge in der Tintenburg ja wieder hinlegen, weil es anderswo ebenso schlecht ist. Somit ist es auch einfacher, sich - wie üblich - mit dieser Personalsituation abzufinden und die Anstrengungen darauf zu konzentrieren, dass davon möglichst nichts nach außen dringt. Wie etwa in Berlin, wo die Personalvertretung Straßenbahn einen offenen Brief an den BVG Vorstand verfasst hat - in Wien eher eine Utopie. :))

In Wien würden die Unterzeichneten durch die ZK gejagt werden und die nächsten Monate mit Museumsaufsichtsdienst verbringen. :-X
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
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Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
« Antwort #143 am: 04. Dezember 2018, 09:21:25 »
Jetzt können sich die Häuptlinge in der Tintenburg ja wieder hinlegen, weil es anderswo ebenso schlecht ist. Somit ist es auch einfacher, sich - wie üblich - mit dieser Personalsituation abzufinden und die Anstrengungen darauf zu konzentrieren, dass davon möglichst nichts nach außen dringt. Wie etwa in Berlin, wo die Personalvertretung Straßenbahn einen offenen Brief an den BVG Vorstand verfasst hat - in Wien eher eine Utopie. :))


Und du glaubst nicht, dass diese Probleme zwischen der Gewerkschaft und der Geschäftsführung in Wien behandelt werden. Nur offensichtlich sind in Berlin die Fronten so verhärtet, dass sich die Gewerkschaft nicht anders mehr zu helfen wusste.

Denn bei den offenen Posten stellt sich mir die Frage, sind sie nicht nachbesetzt worden, weil die Geschäftsführung in Berlin sparen will, oder weil sie niemanden für die Posten finden. Denn bei den WL sind solche Schlüsselposten auch öfters für einige Zeit nicht besetzt. Da liegt es aber daran, dass sich niemand für den Posten findet. sei es dass sich niemand dafür meldet, oder sei es das die Bewerber nicht geeignet sind.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

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Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
« Antwort #144 am: 04. Dezember 2018, 09:22:46 »
Und du glaubst nicht, dass diese Probleme zwischen der Gewerkschaft und der Geschäftsführung in Wien behandelt werden.

Nur ziehen in Wien Gewerkschaft und Geschäftsführung am gleichen (roten) Strang.
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Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
« Antwort #145 am: 04. Dezember 2018, 09:26:21 »
Jetzt können sich die Häuptlinge in der Tintenburg ja wieder hinlegen, weil es anderswo ebenso schlecht ist. Somit ist es auch einfacher, sich - wie üblich - mit dieser Personalsituation abzufinden und die Anstrengungen darauf zu konzentrieren, dass davon möglichst nichts nach außen dringt. Wie etwa in Berlin, wo die Personalvertretung Straßenbahn einen offenen Brief an den BVG Vorstand verfasst hat - in Wien eher eine Utopie. :))

In Wien würden die Unterzeichneten durch die ZK gejagt werden und die nächsten Monate mit Museumsaufsichtsdienst verbringen. :-X

Die Verschwörungstheoritiker lassen wieder einmal grüßen. Ich kann mich erinnern, wo sich ein Mitglied des GLB beschwert hat, dass er von der ZK verfolgt wird.

Darauf hin wurden die Tagesberichte der ZK von dem angegeben Zeitraum +/- 3 Monate (In der Summe von 9 Monaten) mit den Dienstplänen des Mitglied geprüft und man ist zu der Feststellung gekommen, dass in diesen Zeitraum kein einziger Mitarbeiter der ZK auch nur in die Nähe des Mitarbeiter gekommen ist.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

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Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
« Antwort #146 am: 04. Dezember 2018, 09:46:00 »
ZK?

95B

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Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
« Antwort #147 am: 04. Dezember 2018, 09:48:02 »
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
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Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
« Antwort #148 am: 04. Dezember 2018, 09:50:29 »
Und du glaubst nicht, dass diese Probleme zwischen der Gewerkschaft und der Geschäftsführung in Wien behandelt werden. Nur offensichtlich sind in Berlin die Fronten so verhärtet, dass sich die Gewerkschaft nicht anders mehr zu helfen wusste.

Wie @95B schrieb, hier in Wien ziehen Arbeitgebergewerkschaft und GF am gleichen Strang. Und würde man dieses Problem ernst nehmen, hätte man schon längst gehandelt, denn der Personalmangel ist definitiv kein Kind des Jahres 2018!

Denn bei den offenen Posten stellt sich mir die Frage, sind sie nicht nachbesetzt worden, weil die Geschäftsführung in Berlin sparen will, oder weil sie niemanden für die Posten finden. Denn bei den WL sind solche Schlüsselposten auch öfters für einige Zeit nicht besetzt. Da liegt es aber daran, dass sich niemand für den Posten findet. sei es dass sich niemand dafür meldet, oder sei es das die Bewerber nicht geeignet sind.

Es ist praktisch dieselbe Situation wie in Wien:
- Personal mit Altverträgen vom Senat Berlin (analog MA2-Beamte bei den WL) versucht man schnell zu pensionieren
- Neueinstellungen erfolgen zu 1/3 weniger Gehalt, dafür aber mit 39h-Woche ohne bezahlte Pausen (Alt-Personal muss 36,5 arbeiten)
- Personal vom Arbeitsamt wird teuer ausgebildet, fährt die zwei Jahre und kündigt
- die nicht vorhandene Personaldecke zwingt dazu, das noch vorhandene Personal kräftig auszupressen (Fahren auf Frei)

Was soll also anderes in Wien bei rauskommen, gepaart mit maximaler Parteihörigkeit, dummen und vorauseilendem Gehorsam und unübertroffener Ideenlosigkeit?
Und ich dachte, mit der Straßenbahn bin ich schneller als zu Fuß.

schaffnerlos

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Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
« Antwort #149 am: 04. Dezember 2018, 10:22:44 »
Was darf ich mir unter einer „mangelhaften Routenversorgung der Fahrzeuge“ vorstellen?