Autor Thema: Fragen zur USTRAB  (Gelesen 9641 mal)

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Tunafish

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Re: Fragen zur USTRAB
« Antwort #30 am: 03. Dezember 2023, 03:32:45 »
Sind die Fahrgastwechselzeiten bei den T denn auch tatsächlich relevant länger als bei den U/V/X?

Cerberus2

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Re: Fragen zur USTRAB
« Antwort #31 am: 03. Dezember 2023, 09:09:30 »
Wär sich an den Wagenenden nicht noch ein Meter ausgegangen, um dort eine einflügelige Türe unterzubringen?
Nein, weil sich der Kasten zum Ende hin verjüngt und somit der Spalt zu groß wäre.
Klarerweise die Verjüngung erst nach diesem zusätzlichen Meter
Ich weiß zwar nicht, welches Lichtraumprofil für die Tx Pate stand (das Straßenbahnprofil wird es wohl nicht gewesen sein), aber genau das geforderte Lichtraumprofil verhindert es, Wägen so einfach mal an den Enden breiter oder länger zu machen.

Mehr Kapazität hätte man wohl günstiger und effektiver mit längeren Bahnsteigen erreichen können. Ob die Fahrgastwechselzeiten so groß unterschiedlich sind weiß ich nicht, scheint mir aber sehr zweifelhaft.
Die 5 historischen Gürtelhochstationen wurden eh schon bis zum Gehtnichtmehr verlängert, mit an den Enden exterem schmalen Bahnsteigen. Im Übrigen glaube ich, dass da dem Denkmalschutz mehr Gewicht als der Absturzsicherheit gewidmet wurde, ich habe in der Alser Straße immer irgendwie Angst, beim Stolpern über das Geländer auf den 43er runterzufallen.

Wenn jedoch diese schmalen Bahnsteige nun weiter verlängert werden, frage ich mich erstens, ob das von den zusteigenden Fahrgästen noch angenommen wird und zweitens, wie die dann größere Fahrgastmenge über diesen schmalen Bahnsteigteil abgeführt werden soll.

Der wichtigste Vorteil der Hochflur-Fahrzeuge ist, dass man vor allem die Türen beliebig anordnen kann.
Von diesem Vorteil haben wir uns ja mittlerweile bei der Hochflur-U-Bahn verabschiedet.

Monorail

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Re: Fragen zur USTRAB
« Antwort #32 am: 03. Dezember 2023, 13:35:31 »
Sind die Fahrgastwechselzeiten bei den T denn auch tatsächlich relevant länger als bei den U/V/X?
Na klar, immerhin befördert ein voller U6 Zug mehr als 2/3 der FG eines vollen U-Bahn-Zuges, die sich auf nur 2/3 der Anzahl der Türen verteilen müssen. Außerdem haben mehr U6-Stationen nur einen mittigen oder einseitigen Zugang als das bei U-Bahn-Stationen der Fall ist.
Die Haltestellen heißen "Dr.-Karl-Renner-Ring", "Simmering, Grillgasse" und "Kärntner Ring, Oper", Punkt. Stationsnamen haben geographisch korrekt und nicht irreführend zu sein.

W_E_St

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Re: Fragen zur USTRAB
« Antwort #33 am: 03. Dezember 2023, 16:14:39 »
Und weil es auf dem Foto auch so schön erkennbar ist, gleich eine Quizfrage: Warum ist die Säule neben dem Aufzug lila verfliest? Sind ihnen etwa die speibgrünen Fliesen ausgegangen? :D
Wahrscheinlich Restbestände von der Zweierlinien-Sanierung. Einige violette Schaukästen hat man damals auch in der Gürtel-Ustrab recycelt.

Ich wüsste nicht, wo auf der U2 so rechteckige Fliesen sein sollten, das sind meiner Meinung nach alles kleine quadratische Mosaikfliesen vom Umbau auf U2 (die ursprünglichen waren rechteckig und hochkant verlegt, hat man beim Volkstheater noch gegenüber vom Bahnsteig Richtung Seestadt gesehen) und Ergänzungen von der Verlängerung der Bahnsteige in den 2000ern.

Ich glaub die lila Fliesen am Gürtel waren ein bewusstes Design-Element.
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

(aus einer Beschwerde über viel zu weit und kurz geschnittene Pullover in "Good Bye Lenin")

95B

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Re: Fragen zur USTRAB
« Antwort #34 am: 03. Dezember 2023, 19:10:36 »
Ich glaub die lila Fliesen am Gürtel waren ein bewusstes Design-Element.

Ja, weil man (Auflösung) die Schaukästen der aufgelassenen Station Lerchenfelder Straße dort weiterverwendet hat.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
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Re: Fragen zur USTRAB
« Antwort #35 am: 03. Dezember 2023, 22:20:52 »
Na klar, immerhin befördert ein voller U6 Zug mehr als 2/3 der FG eines vollen U-Bahn-Zuges, die sich auf nur 2/3 der Anzahl der Türen verteilen müssen. Außerdem haben mehr U6-Stationen nur einen mittigen oder einseitigen Zugang als das bei U-Bahn-Stationen der Fall ist.
Dafür sind die T innen nicht ganz so schlimm eng verbaut die wie U/V (beim X dürfe es geringfügig besser werden), wenn man da zwischen den Sitzen steht müssen erst mal alle Leute aus dem Gang in den Einstiegsbereich vorrücken, das dauert auch seine Zeit.
Und die Zugangssituration zum Bahnsteig (nur eine mittige Treppe) hat weder was mit der Type T zu tun, noch mit der Zeit des Fahrgastwechsels - die Verteilung am Bahnsteig ist vielleicht schlechter, was aber dafür die einzelnen Wagen besser auffüllen kann, weil sich die verschiedenen Stationen abwechseln, zB Längenfeld Abgänge an den Enden (und Verteilung durch direkten U4-Umstieg überall gut), Gumpendorfer nur mittige Treppe, Westbahnhof 2 Treppen zu je 1/3 und 2/3 der Garnitur, Burggasse wieder jeweils am Bahnsteigende 2 Treppen, wo in der Mitte weniger los ist.
In Summe sicher besser als zB die U3 zwischen Volkstheater und Westbahnhof, wo die Enden überquellen und die Mitte leer bleibt. 

Edit: Burggasse richtig gestellt

Monorail

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Re: Fragen zur USTRAB
« Antwort #36 am: 04. Dezember 2023, 17:56:29 »
Die T/T1 sind an den beiden Wagenenden eng, im Bereich von Tür 1 bis Tür 3 dafür geräumiger als die U-Bahn. Allerdings sind die U-Bahn-Fahrzeuge immer noch breiter als die Stadtbahnwagen, sodass du im Bereich der Sitzgarnituren stets mehr Platz hast als beim T/T1 an den Wagenenden.

Und am Westbahnhof oder in Meidling, wahrscheinlich jene beiden U6-Stationen mit dem meisten FG-Wechsel und den längsten Stationsaufenthalten neben der Längenfeldgasse, ist die Auslastung doch recht einseitig. Am WBF ist der Abgang zur U3, zu den Zügen und der Mahü am südlichen Ende, direkt gegenüber befindet sich schon der Aufgang zu den Straßenbahnlinien (außer 9er). Ja, es gibt dann in etwa bei der Hälfte des Bahnsteigs den weiteren Aufgang zum 9er rauf, aber das wars schon, denn am nördlichen Ende ist in der Regel fast nichts los. In Meidling verhält es sich nicht anders, wo vom Meidlinger Bahnhof, der Eichenstraße und Meidlinger Haupt gefühlt zehn mal so viel Zulauf kommt wie vom Schedifkaplatz mit Lokalbahn & 15A. Dort dröhnt auch am häufigsten das "Alle Einstiege verwenden!" aus den Lautsprechern.
Die Haltestellen heißen "Dr.-Karl-Renner-Ring", "Simmering, Grillgasse" und "Kärntner Ring, Oper", Punkt. Stationsnamen haben geographisch korrekt und nicht irreführend zu sein.

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Re: Fragen zur USTRAB
« Antwort #37 am: 04. Dezember 2023, 20:36:56 »
Das stimmt schon so, aber das liegt weniger an den Wagen als an den Stationen, die sagen wir mal suboptimal angelegt wurden.
Klar, die historischen Stationen sind nun mal da und wurden für gänzlich andere Dinensionen erdacht, aber eben Westbahnhof, Meidling, da hätte man weiter denken können. Immerhin hat man in Meidling endlich (und viel zu spät, denn das hätte der provisorische HBF schon dringendst benötigt) die Aufzugssituation verbessert.

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Re: Fragen zur USTRAB
« Antwort #38 am: 05. Dezember 2023, 10:50:08 »
Das stimmt schon so, aber das liegt weniger an den Wagen als an den Stationen, die sagen wir mal suboptimal angelegt wurden.
Klar, die historischen Stationen sind nun mal da und wurden für gänzlich andere Dinensionen erdacht, aber eben Westbahnhof, Meidling, da hätte man weiter denken können. Immerhin hat man in Meidling endlich (und viel zu spät, denn das hätte der provisorische HBF schon dringendst benötigt) die Aufzugssituation verbessert.
Es wird immer eine Richtung geben aus der der Hauptstrom der Fahrgäste kommt. Das lässt sich gar nicht verhindern. Beim Westbahnhof wurden die Aufgänge eh relativ intelligent angeordnet, sodass nicht nur der erste bzw. letzte Wagen des Zuges belastet wird. Meidling ist in der Hinsicht sicher ungünstiger, aber ich wüsste auch da nicht, wie man das anders bauen hätte sollen. Es ist nun mal nicht zu ändern, dass die meisten Fahrgäste von der Schnellbahn und der Meidlinger Hauptstraße kommen und nicht vom Schedifkaplatz.

papayayoghurt

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Re: Fragen zur USTRAB
« Antwort #39 am: 11. Januar 2024, 15:32:04 »
Gibt es eigentlich schon Pläne, wie die Straßenbahnstation Matzleinsdorfer Platz nach der Inbetriebnahme der U2 aussehen soll? Die Pläne, die ich bisher gesehen hab, haben sich immer nur auf den neuen Teil der Station bezogen. Momentan ist der Zustand ja wirklich erbärmlich, überall tropft es von der Decke, Fliesen sind kaputt, Verkleidungen ebenso oder fehlen gleich komplett. Wird hier nach den Bauarbeiten Sparprogramm gefahren, und der Zustand von davor wiederhergestellt (analog zu den anderen USTRAB-Stationen, evtl. ein wenig moderner wie am Hauptbahnhof), oder wird hier mehr gemacht?

Monorail

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Re: Fragen zur USTRAB
« Antwort #40 am: 11. Januar 2024, 19:37:35 »
Gibt es eigentlich schon Pläne, wie die Straßenbahnstation Matzleinsdorfer Platz nach der Inbetriebnahme der U2 aussehen soll? Die Pläne, die ich bisher gesehen hab, haben sich immer nur auf den neuen Teil der Station bezogen. Momentan ist der Zustand ja wirklich erbärmlich, überall tropft es von der Decke, Fliesen sind kaputt, Verkleidungen ebenso oder fehlen gleich komplett. Wird hier nach den Bauarbeiten Sparprogramm gefahren, und der Zustand von davor wiederhergestellt (analog zu den anderen USTRAB-Stationen, evtl. ein wenig moderner wie am Hauptbahnhof), oder wird hier mehr gemacht?
Dass der MatzPlatz aktuell so grindig ist, liegt irgendwo in der Natur der Sache: der Ort als Ganzes ist eine mehrjährige Baustelle und Baustellen sind halt ein schmutziger Ort von niedriger Aufenthaltsqualität. Die Alternative zum grindigen Status quo wäre, den Bimverkehr für die Zeit des U-Bahn-Baus einzustellen und die Fahrgäste auf den Ersatzbus zu vertrösten, der am Gürtel oder auf der Triester Straße im Stau steht.
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Z-TW

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Re: Fragen zur USTRAB
« Antwort #41 am: 11. Januar 2024, 22:13:36 »
Am Matzleinsdorfer Platz ist es unterirdisch und oben in der S-Bahnstation allemal "schöner" als auf dem Platz selber, der eine extreme Verkehrshölle ist.

nord22

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Re: Fragen zur USTRAB
« Antwort #42 am: 11. Januar 2024, 23:59:06 »
Das größte Problem beim UStrab Bauwerk Matzleinsdorfer Platz ist der sehr schlechte bauliche Zustand. Bei den Deckenträgern gibt es Betonabplatzungen und die Stahlbewehrung der Träger ist stark korrodiert. Bei Starkregen ergießt sich vielerorts Wasser von der Decke auf die Fahrgäste und die Gleisanlagen werden teilweise geflutet. Aussitzen lassen sich derartige Mängel nicht und das aus kaputten Betonfugen herauskommende Wasser mit Rinnen aufzufangen und mit PVC Abflussrohren abzuleiten, ist eine Notlösung und keine nachhaltige Sanierung.

nord22