Autor Thema: Rasengleis  (Gelesen 463567 mal)

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haidi

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Re: Rasengleis
« Antwort #975 am: 13. Mai 2021, 21:41:55 »
Gerade für den Nachtbus würde das Benutzen der normalen Fahrspur wohl kein Problem.  ::)
Vor allem stadteinwärts
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hema

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Re: Rasengleis
« Antwort #976 am: 13. Mai 2021, 22:10:53 »
Gibt ja auch die Hernalser Hauptstraße!   ;)  :lamp:
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

haidi

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Re: Rasengleis
« Antwort #977 am: 14. Mai 2021, 09:34:15 »
Ja - und dann?
Haltestelle unter der Brücke Hernalser Haupstraße - Kinderspitalgasse und eine Ampel + zusätzlichen Fußweg zur Nacht-Ubahn, die ja wieder kommen wird.
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Klingelfee

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Re: Rasengleis
« Antwort #978 am: 14. Mai 2021, 10:27:42 »
Ja - und dann?
Haltestelle unter der Brücke Hernalser Haupstraße - Kinderspitalgasse und eine Ampel + zusätzlichen Fußweg zur Nacht-Ubahn, die ja wieder kommen wird.
Wenn würde die Haltestelle mMn nicht kommen, sondern der Bus würde alleine um das Umsteigen zum N8 besser gewährleisten würde der N43 dann am Hernalser Gürtel vor Lazarettgasse stehen bleiben und den Umweg um den Häuserblock machen.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

abc

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Re: Rasengleis
« Antwort #979 am: 14. Mai 2021, 10:34:38 »
Ja - und dann?
Haltestelle unter der Brücke Hernalser Haupstraße - Kinderspitalgasse und eine Ampel + zusätzlichen Fußweg zur Nacht-Ubahn, die ja wieder kommen wird.

Der U-Bahn-Zugang liegt zwischen der Jörger- und der Hernalser Hauptstraße, so viel länger als der heutige Weg wäre auch der Weg zu der neuen Haltestelle nicht. Ja, es gäbe die zusätzliche Ampel, die würde aber parallel zum Gürtel verlaufen, also länger grün als rot sein.

Das gibt es viele andere viel folgenschwerere Fehlplanungen in Wien (mein "Lieblings"-Beispiel ist in Mitte/Landstraße die vergessene Stiege neben dem Aufzug vom Zwischengeschoss zur Invalidenstraße samt O-Wagen). Das ist allerdings ebenso symptomatisch wie diese unselige Pseudo-Mitmach-Aktion für eine Stadtentwicklungs- und Verkehrspolitik, in der absolut niemand in Politik und Verwaltung die Stadt als Ganzes betrachtet, es geht viel mehr um eine Ansammlung von isolierten, aber gut propagandistisch verwertbaren Einzelmaßnahmen und mehr oder weniger fotogenen Lieblingsprojekten (Markthalle am Naschmarkt...).

Jetzt mal ehrlich, jede/r, der oder die sich auch nur minimal für das Thema Klimagerechte Stadtgestaltung interessiert (also nicht nur als Grundlage für die nächste depperte Foto-Mitmach-Aktion), weiß doch, was zu tun ist: Flächen entsiegeln, Erde und Pflanzen statt Asphalt und Beton (dazu gehören dann auch Rasengleise), passiver Sonnenschutz, wo möglich Wasser in die Stadt bringen, im bestimmten Rahmen Bäume (die können aber wohl auch kontraproduktiv wirken, wenn sie nachts verhindern, dass die tagsüber erwärmte Luft abströmt), zentrale Kaltluftschneisen schützen und ggf. sogar stärken.

Was macht man? Baut in einer einer (der?) zentralen Kaltluftschneise einen Busparkplatz in Schönbrunn, und nun will die Sima auch noch in der gleichen Schneise eine Markthalle (weil London sowas ja auch hat, oder so ähnlich). Versiegelt weiter ungehemmt Flächen, sagt den Praterstraßenumbau ab (wer glaubt, der käme unter einer Ulli Sima, glaubt auch an die Straßenbahn in der nördlichen Neilreichgasse und ans Christkind) und schreibt einen Pseudo-Wettbewerb aus, was man machen kann. Es ist doch vorhersehbar: für 98 % der Maßnahmen wird man Ausreden finden, warum das nicht geht, und die übrigen 2 % werden unter großem Tamtam von Ulli Sima in den Stadtgebieten mit dem geringsten Handlungsdruck feierlich in Betrieb genommen.

haidi

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Re: Rasengleis
« Antwort #980 am: 14. Mai 2021, 10:43:12 »
Ja - und dann?
Haltestelle unter der Brücke Hernalser Haupstraße - Kinderspitalgasse und eine Ampel + zusätzlichen Fußweg zur Nacht-Ubahn, die ja wieder kommen wird.
Wenn würde die Haltestelle mMn nicht kommen, sondern der Bus würde alleine um das Umsteigen zum N8 besser gewährleisten würde der N43 dann am Hernalser Gürtel vor Lazarettgasse stehen bleiben und den Umweg um den Häuserblock machen.
Besseres Umsteigen zu N8 - zur welchen Fahrtrichtung des N8?
Wenn, dann fände ich die Haltestelle im Zuge Jörgerstraße-Kinderspitalgasse besser, weil der Weg zu beiden Haltestellen N8 gleich lang wäre. Und einen Umweg über Lazarett- und Hebragasse bräuchte man dann auch nicht machen und gleich Kinderspitalgasse fahren. Somit ziehe ich meinen ursprünglichen Einwand zurück
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D 3XX

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Re: Rasengleis
« Antwort #981 am: 14. Mai 2021, 11:10:57 »
Gerade für den Nachtbus würde das Benutzen der normalen Fahrspur wohl kein Problem.  ::)
Wäre es auch jetzt schon nicht und würde durch den Wegfall der Rollgeräusche auf den Großflächenplatten auch zu einer Minimierung der Lärmemissionen in der Nacht beitragen.

Klar wäre das eine Alternative. Aber dann kommt sicherlich von den Anrainern Proteste, da dann sowohl bei der Palffygasse, als auch am Elterleinplatz Parkplätze zu Gunsten des Nachtbusses geopfert werden müsste.

Das sage ich nicht als Autofreund, sondern aus Erfahrung.
So ein Pech aber auch... gehört da gesagt. ÖV sollte endgültig wichtiger sein als Parkplätze.
D 3XX

Linie 58

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Re: Rasengleis
« Antwort #982 am: 14. Mai 2021, 11:21:13 »
So ein Pech aber auch... gehört da gesagt. ÖV sollte endgültig wichtiger sein als Parkplätze.

Ganz abgesehen davon, dass in der Gegend immer weniger Leute einen Privat-PKW haben. Ich denke, wenn die Frage wirklich "ein paar Parkplätze weniger vs. mehr Grünraum und weniger Lärm durch Nachtbusse" lautet, dass das Ergebnis ziemlich eindeutig ist.

Und auch hier wieder zum gefühlt 1000. Mal der Grundsatz: Verkehrsplanung und Verkehrspolitik funktioniert nicht mit einer "Mach es allen Recht"-Attitüde. Und schon gar nicht am Weg des (auf den ersten Blick) geringsten Widerstands.

DieTram

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Re: Rasengleis
« Antwort #983 am: 14. Mai 2021, 12:16:15 »
[...] Sima [...], sagt den Praterstraßenumbau ab [...]

Vielleicht ist das im Moment wirklich besser so.

Wer will schon einen Umbau im Stil Sima/Nikolai?

Vielleicht könnte man bei einem Umbau in 10 Jahren wieder eine Straßenbahn in der Praterstraße bauen, zur Entlastung der U1 zumindest bis Praterstern?

Ok, ich weiß ...

Aber:
München z. B. hat heuer das größte Straßenbahnausbauprogramm seiner Geschichte beschlossen (zusätzlich weit über 100 km, kein Witz!):
da sind neu zu errichtende Straßenbahn-Parallelführungen zu überlasteten U-Bahnstrecken ein wichtiger Bestandteil des Konzeptes:

https://www.tramreport.de/2020/12/06/nvp-1-kurswechsel-mobilitaet/
https://www.tramreport.de/2021/03/05/nvp-6-beschluss/

Vor dem Krieg war es z. B. in Berlin selbstverständlich parallele Straßenbahnstrecken zu neuen U-Bahnstrecken bestehen zu lassen.
Kein Mensch wäre auf die Idee gekommen, eine U-Bahn würde eine Tram komplett ersetzen, die Besiedlungsdichte war groß genug für beides.






abc

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Re: Rasengleis
« Antwort #984 am: 14. Mai 2021, 12:38:19 »
Vor dem Krieg war es z. B. in Berlin selbstverständlich parallele Straßenbahnstrecken zu neuen U-Bahnstrecken bestehen zu lassen.
Kein Mensch wäre auf die Idee gekommen, eine U-Bahn würde eine Tram komplett ersetzen, die Besiedlungsdichte war groß genug für beides.

Und das ist ja auch absolut richtig, U- und Straßenbahn haben ja verschiedene Aufgaben. Wenn man nicht das Ansinnen gehabt hätte, den angeblich den Autoverkehr störenden Oberflächenverkehr zu tilgen, hätten ja auch alle Fahrgäste was davon: die einen (die Kurzstreckenfahrgäste) durch eine bessere Erschließung, die anderen (die längere Strecken zurücklegen) durch schnellere U-Bahnen, die nicht an jedem Block stehenbleiben.

Gerade in Wien fällt doch auf, dass die U-Bahn dort überlastet ist, wo ihr auch Kurzstreckenverkehre übergestülpt werden. Die U1 im 2. Bezirk ist auch ein Beispiel dafür: wenn es eine Straßenbahn aus der Ausstellungsstraße über die Praterstraße zum Schwedenplatz gäbe, würden sicher viele Wege zwischen dem 1. und 2. Bezirk mindestens genauso schnell, aber für die Fahrgäste deutlich bequemer abgewickelt werden können. Und in der U-Bahn wäre mehr Platz für jene, die zwischen Transdanubien und dem Zentrum unterwegs sind.


Klingelfee

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Re: Rasengleis
« Antwort #986 am: 14. Mai 2021, 17:52:27 »
Rasengleise scheinen sich großer Beliebtheit zu erfreuen:
https://wienwirdwow.submit.to/browse/categories/4163/entries/91119
https://wienwirdwow.submit.to/browse/categories/4162/entries/92058
https://wienwirdwow.submit.to/browse/categories/4165/entries/91328
https://wienwirdwow.submit.to/browse/categories/4164/entries/92136

Ich finde es herrlich, wo die Leute überall die Möglichkeit für ein Rasengleis gibt. Die einzige Umsetzung, die ich da unterstützen würde, wäre die Langobardenstraße. Die anderen Varianten sind mMn nicht umsetzbar.

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Linie 25/26

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Re: Rasengleis
« Antwort #987 am: 14. Mai 2021, 17:57:30 »
Rasengleise scheinen sich großer Beliebtheit zu erfreuen:
https://wienwirdwow.submit.to/browse/categories/4163/entries/91119
https://wienwirdwow.submit.to/browse/categories/4162/entries/92058
https://wienwirdwow.submit.to/browse/categories/4165/entries/91328
https://wienwirdwow.submit.to/browse/categories/4164/entries/92136

Ich finde es herrlich, wo die Leute überall die Möglichkeit für ein Rasengleis gibt. Die einzige Umsetzung, die ich da unterstützen würde, wäre die Langobardenstraße. Die anderen Varianten sind mMn nicht umsetzbar.
Wie aus der Pistole geschossen, kommt ein "NEIN"  ::)
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haidi

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Re: Rasengleis
« Antwort #988 am: 14. Mai 2021, 18:04:35 »
Eines darfst allerdings nicht vergessen, die Umwege, die zu Fuß Gehende haben, wenn die gesamte Strecke zwischen zwei Kreuzungen Rasengleis haben. Alle 100 m eine Querungs-Trasse für Fußgänger wäre schon angebracht - uups geht ja nicht, da braucht man wegen der Straßenbahn eine Fußgängerampel.
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abc

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Re: Rasengleis
« Antwort #989 am: 14. Mai 2021, 18:08:01 »
Wir wissen eh, dass Rasengleise grundsätzlich nirgendwo möglich sind. In anderen Städten, die seit Jahren beim Neubau oder der Grunderneuerung* von Strecken auf eigener Trasse eigentlich nur noch auf Rasengleis setzen, sterben die Leute wie die Fliegen, weil die Rettung nicht durchkommt, und ganze Stadtviertel wurden durch Brände dem Erdboden gleichgemacht, weil die Feuerwehr im Stau steht.

Aber genau so wird es den allermeisten Vorschlägen dieser Pseudo-Bürgerbeteiligung auch ergehen: sie kommen unter hanebüchenen Vorwänden in die Rundablage, schließlich findet sich für jede Lösung ein Problem, und am Ende eröffnet die Sima einen Blumentopf auf einem Wartehäuschen.

Eines darfst allerdings nicht vergessen, die Umwege, die zu Fuß Gehende haben, wenn die gesamte Strecke zwischen zwei Kreuzungen Rasengleis haben. Alle 100 m eine Querungs-Trasse für Fußgänger wäre schon angebracht - uups geht ja nicht, da braucht man wegen der Straßenbahn eine Fußgängerampel.

Vielleicht könnte man auch mal wieder - auch regelwerksseitig - zu einem gewissen Pragmatismus zurückkehren. Ja, ob ein Bahnhofsvorplatz für Rasengleis geeignet ist - tendenziell (vor allem in Gersthof) eher nicht. Aber ansonsten - was spricht denn dagegen, wenn die eigene Trasse eh parallel zu einer Straße verläuft?
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* Da dieses Prinzip in Wien unbekannt ist: in anderen Städten werden Gleisanlagen von Zeit zu Zeit (je nach Beanspruchung ca. alle 20-25 Jahre, mit Ausreißern noch oben und unten) von Grund auf erneuert. Aber die haben ja auch keine Einheitspartei und keine Ulli Sima.