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Karl Holzinger verstorben

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Karls Fachwissen war unbestritten: Für fast alles, was er selbst nicht auswendig wußte (und das war wenig), hatte er eine passende Quelle parat. Sein unbestechliches, durch seine berufliche Vergangenheit geschulte, Auge konnte Nuancen im Schriftbild von Signalscheiben auf fast briefmarkengroßen Photos unterscheiden.
Mit ihm geht ein profunder Kenner der Straßenbahn, überlegter und erfahrener Mensch und nicht zuletzt guter Freund verloren. Ich werde die gemeinsamen und durch meinen Umzug nach Deutschland zuletzt leider seltenen Treffen schwer vermissen.

4463:
Als ich Karl Holzinger das erste Mal traf - es muss bei irgendeinem Tramwaytag gewesen sein - war es mir eine besondere Ehre, ihn, den Großmeister des Tramwaywissens, persönlich kennenlernen zu dürfen. Ich hatte zuerst sehr großen Respekt vor ihm, merkte aber bald, dass er nicht unnahbar war, sondern es ihm viel Freude bereitete, sein Wissen weiterzugeben. Die Unterhaltungen mit ihm waren immer wieder hochinteressant und ich konnte daraus sehr viel mitnehmen.
Leider brach der direkte Kontakt ab, als ich längere Phasen im Ausland lebte und daher auch mein Straßenbahnhobby zu vernachlässigen begann. Auf virtuellem Wege hatte ich aber weiterhin die Gelegenheit, seine Fachkenntnis zu bewundern und mit ihm zu diskutieren.
Die Lücke, die sein Tod in das Gedächtnis der Wiener Straßenbahn reißt ist riesig, dass er sein Hobby anscheinend bis zum letzten Tag ausüben konnte, wohl nur ein schwacher Trost.

Danke für alles - das Bild im Anhang sei ihm gewidmet, er weiß warum.

kuse:
Karl Holzinger ist leider nicht mehr unter uns.
Mit seinem plötzlichen Abschied ist ein, wie auch hier bereits mehrfach ausgeführt, großer Kenner der Wiener Straßenbahn und zugleich ein wunderbarer Mensch mit hervorragenden Eigenschaften von uns gegangen.
Was bleibt ist, sich in Dankbarkeit der vielen interessanten Gespräche und Abende mit Ihm zu erinnern und Ihn nicht zu vergessen.
Karl, ich danke Dir für diese tolle Zeit!

N1:
Eine unendlich traurige Nachricht für jeden historisch interessierten Freund der Wiener Tramway! Mit ihm ist ein Stück Wiener Straßenbahngeschichte gestorben.

Ferry:
Wenn es etwas gibt, das ich bedaure, dann das, dass ich Karl erst vor relativ kurzer Zeit - etwa vor zwölf Jahren - kennenlernen durfte. Viele Fragen über die Wiener Straßenbahn, die mich schon in Jugendjahren interessiert hat, hätte er mir schon viel früher beantworten können. Aber wenigstens durfte ich ihn die letzten Jahre zu meinen Freunden zählen.

Karl, ich werde dich vermissen. Und ich werde dir nie mehr beweisen können, dass es 1980 an wenigen Tagen den 78 gestrichen auch als Abendlinie gegeben hat.

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