Straßenbahn Österreich > Graz

[PM] Neue Straßenbahntrasse wird kürzer und billiger

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KSW:

--- Zitat von: 95B am 20. Oktober 2017, 10:10:42 ---Die ursprünglich geplante Trassenführung über den Griesplatz wurde von der Politik mit feenhaften Argumenten ("Rückstau bis Bruck an der Mur") zu Grabe getragen. :-\

--- Ende Zitat ---
Die ursprüngliche Trasse wäre weitgehend ident gewesen, wäre allerdings ab Andreas Hofer Platz geradeaus zur Murgasse verlaufen und hätte dort in den Bestand eingebunden.
Diese Trasse wäre noch kürzer gewesen und vor allem billiger, da man sich den Brückenneubau auch gespart hätte. Leider wurde diese Trasse aber von genau jenem Mann zu Fall gebracht, der sie nun als Bürgermeister plötzlich so favorisiert.
Die Trasse über den Griesplatz war ja nur die Verlegenheitslösung daraus, damit man zumindest eine Umfahrung zustande bringt. Nach damaligem Planungsstand wäre ja die Südwest-Linie auch 2015 bis 2018 errichtet worden...

Argument gegen die Trasse damals: viel Verkehr, arme Geschäftsleute, Wahnsinn eine Straßenbahn im dicht verbauten Innenstadtbereich zu bauen. Erinnert auch ein bisschen an die Argumente contra SW-Linie.
Also schau'ma mal was (und vor allem ob was) kommt...

MOD-EDIT: Leeren Beitrag gelöscht, recht so?

invisible:

--- Zitat von: 38ger am 20. Oktober 2017, 12:12:52 ---Ich sähe den Vorteil der längeren Strecke nicht.
Kostet mehr, führt an den gewohnten Zielen noch mehr vorbei und die Fahrzeit verlängert sich.

--- Ende Zitat ---

Erschließt dafür aber dichtest bewohnte Gebiete rund um Elisabethinergasse und Rösselmühlgasse, den Busbahnhof am Griesplatz und man baut damit auch gleich das erste Teilstück der Südwestlinie Richtung Don Bosco mit sowie einer zweiten Nord-Süd-Achse mit.
Ad Fahrzeit: Wenn man sich den Fahrgastwechsel am Hauptplatz anschaut sieht man, dass bei weitem nicht alle Fahrgäste dort hin wollen. Ob ich aus Eggenberg oder Wetzelsdorf kommend aber über den Griesplatz oder über den Hauptplatz zum Jakominiplatz fahre ändert an der Fahrzeit genau gar nichts.

KSW:

--- Zitat von: invisible am 20. Oktober 2017, 18:43:56 ---Ad Fahrzeit: Wenn man sich den Fahrgastwechsel am Hauptplatz anschaut sieht man, dass bei weitem nicht alle Fahrgäste dort hin wollen. Ob ich aus Eggenberg oder Wetzelsdorf kommend aber über den Griesplatz oder über den Hauptplatz zum Jakominiplatz fahre ändert an der Fahrzeit genau gar nichts.

--- Ende Zitat ---
Das stimmt schon, als Entlastungsstrecke bzw. Umfahrungsstrecke durchaus brauchbar, nur eben im Störungsfall als Ausweichstrecke nicht wirklich zu gebrauchen, da die gesamte Innenstadt vom ÖV abgeschnitten wäre (mehr als momentan mit dem SEV).
Mittel- bis Langfristig sollte es jedoch beide Strecken geben, da die NW-Linie vermutlich doch etwa der Route der Linie 40 (und somit der Route der alten Linie 3) folgen wird, man dann das Gries-Viertel besser erschließt und außerdem mit einer allfälligen Querverbindung Lendplatz/Keplerbrücke interessante neue Linienführungen gestalten könnte.

38ger:

--- Zitat von: KSW am 23. Oktober 2017, 06:00:27 ---
--- Zitat von: invisible am 20. Oktober 2017, 18:43:56 ---Ad Fahrzeit: Wenn man sich den Fahrgastwechsel am Hauptplatz anschaut sieht man, dass bei weitem nicht alle Fahrgäste dort hin wollen. Ob ich aus Eggenberg oder Wetzelsdorf kommend aber über den Griesplatz oder über den Hauptplatz zum Jakominiplatz fahre ändert an der Fahrzeit genau gar nichts.

--- Ende Zitat ---
Das stimmt schon, als Entlastungsstrecke bzw. Umfahrungsstrecke durchaus brauchbar, nur eben im Störungsfall als Ausweichstrecke nicht wirklich zu gebrauchen, da die gesamte Innenstadt vom ÖV abgeschnitten wäre (mehr als momentan mit dem SEV).
Mittel- bis Langfristig sollte es jedoch beide Strecken geben, da die NW-Linie vermutlich doch etwa der Route der Linie 40 (und somit der Route der alten Linie 3) folgen wird, man dann das Gries-Viertel besser erschließt und außerdem mit einer allfälligen Querverbindung Lendplatz/Keplerbrücke interessante neue Linienführungen gestalten könnte.

--- Ende Zitat ---

Die drei aktuellen Projekte sind ein Mal Reininghausanbindung, SmartCityanbindung und Entlastungsstrecke. Des weiteren gehören noch Hochflurfahrzeuge abgelöst und längere Straßenbahnen in Betrieb gesetzt. Manche glauben da immer noch an die Verlängerung bestehender Niederflurfahrzeuge, ich schätze eher, dass es 40 Meter lange Straßenbahnen erst geben wird, mit der Bestellung neuer Niederflurfahrzeuge, die die letzten Hochflurer dann ablösen, also allerfrühestens in fünf Jahren, realistisch in fünf bis fünfzehn. Ein paar Bahnsteige gehören noch umgebaut, die Strecke nach Mariatrost wird noch zwei Jahre lang Sperren erhalten, die Linie 5 will man zweigleisig ausbauen - und falls man am Jakominiplatz eines Tages auch mit zwei (dann längeren!) Straßenbahnen halten will (zumindest an einem Bahnsteig auch mit zumindest einer 40m und mit einer 27m langen), dann wird man sich auch dort etwas überlegen müssen und nicht um einen gröberen Umbau umhinkommen.

Und wenn das alles tatsächlich eines Tages umgesetzt worden sein sollte, dann ist eine Südwestlinie und die Anbindung der Uni mittels Umlegung des 1ers immer noch deutlich wichtiger, als eine Nordwestlinie ... dass Du da bereits vor dem Jahr 2030 das Wort NW-Linie in den Mund nimmst halte ich da auf jeden Fall für sehr mutig, denn dass es bis dahin einen Baubeschluss für diese Linie geben könnte halte ich für äußerst unwahrscheinlich, vor allem, wenn man bedenkt, dass die Südwestlinie ja wohl auf drei Etappen realisiert werden würde, zwischen deren Realisierung wohl jeweils ein paar Jahre liegen werden (so sie denn überhaupt kommt).

invisible:

--- Zitat von: KSW am 23. Oktober 2017, 06:00:27 ---
--- Zitat von: invisible am 20. Oktober 2017, 18:43:56 ---Ad Fahrzeit: Wenn man sich den Fahrgastwechsel am Hauptplatz anschaut sieht man, dass bei weitem nicht alle Fahrgäste dort hin wollen. Ob ich aus Eggenberg oder Wetzelsdorf kommend aber über den Griesplatz oder über den Hauptplatz zum Jakominiplatz fahre ändert an der Fahrzeit genau gar nichts.

--- Ende Zitat ---
Das stimmt schon, als Entlastungsstrecke bzw. Umfahrungsstrecke durchaus brauchbar, nur eben im Störungsfall als Ausweichstrecke nicht wirklich zu gebrauchen, da die gesamte Innenstadt vom ÖV abgeschnitten wäre (mehr als momentan mit dem SEV).

--- Ende Zitat ---

Das stimmt schon (zum Teil, die Linien 4 & 5 stehen im Störungsfall auch mit der Umfahrungsstrecke - da sollte man endlich die Schleife bei der Keplerbrücke bauen), trotzdem wäre die Strecke über den Griesplatz mehr "bang for the buck" gewesen, da man damit eben zwei Fliegen mit einer Klappe erschlagen hätte.
Dazu sagen muss man auch, dass viele der Streckenunterbrechungen in der Herrengasse gar keine unvorhersehbaren Störungen sind, sondern irgendwelche Feste, Umzüge, u.dgl. - wenn man die anders planen würde (z.B. in der Schmiedgasse statt Herrengasse) wäre eine innenstadtnahe Umleitungstrecke nochmal weniger wichtig gewesen.

Aber das betrifft halt den Planungsstand von vor 15 Jahren, als die Strecke durch die Neutorgasse gerade (u.a. mit Nagls Mithilfe) verworfen wurde.


--- Zitat ---Mittel- bis Langfristig sollte es jedoch beide Strecken geben, da die NW-Linie vermutlich doch etwa der Route der Linie 40 (und somit der Route der alten Linie 3) folgen wird, man dann das Gries-Viertel besser erschließt und außerdem mit einer allfälligen Querverbindung Lendplatz/Keplerbrücke interessante neue Linienführungen gestalten könnte.

--- Ende Zitat ---

Das sowieso. Langfristig wird auch die Strecke durch die Karlauerstraße wieder kommen müssen um wieder eine zweite Nord-Süd-Achse westlich der Mur zu haben. Damit ergeben sich dann einige interessante Varianten von Linienkreuzen übers ganze Stadtgebiet.
Mit der innenstadtnahen Entlastungsstrecke ergibt sich auch noch eine weitere Möglichkeit: langfristig könnte man die Murgasse mit einer Gleisverschlingung lösen, was dann wiederum breitere Fahrzeuge ermöglichen würde (da ist letztlich die Murgasse der begrenzende Faktor, sobald mal überall der Gleisabstand vergrößert ist - was de facto ja bereits abgeschlossen ist). Dann würden sich dort halt maximal 2 Linien ausgehen, aber mit 4 Linien sollte der Hauptplatz ja trotzdem ausreichend erschlossen sein (und mit einer Querverbindung über die Keplerbrücke könnte man die Nordwestlinie ja auch durch die Sackstraße führen).

Die Strecke über den Griesplatz und weiter in den Südwesten wird ebenfalls nicht weniger wichtig. Wenigstens ist durch die jetzige Planungspause der Kelch einer geteilten Streckenführung durch die Brückenkopf- und Zweiglgasse an uns vorübergegangen. Wer weiß wie's in 5 Jahren aussieht, ev. ist die "technisch unmögliche" zweigleisige Strecke über die Radetzkybrücke dann plötzlich doch wieder nicht ganz so unmöglich.

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